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Absicherung gegen CHF-Anstieg, EUR-Hyperinflation und Rezession

Investengel
Autor ★
8 Beiträge

Liebe Anleger,

 

drei Probleme mit einer Klappe?

 

durch den Lockdown ist ja das Risiko einer Hyperinflation zumindest gestiegen (und nein, ich rechne in den nächsten Monaten auch nicht damit). Gegen eine Hyperinflation sichert man sich am besten durch internationale Aktien ab, einmal weil Aktien Sachwerte sind, einmal weil ein Aktienportfolio automatisch diverse Währeungen beinhaltet.

 

Bei einer Rezession sind Aktien aber weniger angezeigt, weil die Gewinnerwartungen sinken. "Alles eingepreist" mag jemand sagen, aber ich traue dem Braten nicht. Ich halte auch immer noch Aktien (als ETF), habe aber den Anteil reduziert, wodurch Liquidität in EUR frei wurde.

 

Daher möchte ich eher Währungen oder andere sichere Anlagen in anderen Währungen erwerben. Aktuell tendiere ich zum Erwerb von ausländischen Währungen bzw. Kryptowährungen. Eine Alternative wären natürlich ausländische Staatsanleihen. Für BTC und ETH habe ich schon einen Dauerkaufauftrag, aber etwas Diversifikation sollte noch rein.

 

Mir ist klar, dass ich mit diesen Investitionen keine Rendite erwarten sollte. Es ist wirklich nur als Versicherung gedacht, Laufzeit rund 1 oder zwei Jahre. Aber bei den Staatsanleihen gibt es ja auch keine Rendite. Die einzige sinnvolle Alternative wären internationale Anleihen von Unternehmen mit "überlebensnotwendigen Produkten und Marktmacht" (Nestle usw.), die aber auch nichts abwerfen.

 

Weiterhin möchte ich mich gegen einen Verfall des EUR gegen den CHF absichern, um ggf. in den nächsten 2 Jahren eine Investition in CHF tätigen zu können.

 

Nehmen wir also an, ich würde verschiedene Währungen erwerben, vor allem CHF, USD, AUD, KRW, JPY, NKR. Dabei aber nicht echtes Geld tauschen und die Tauschverluste verbuchen, sondern über Derivate.

 

Stimmt Ihr dem Ansatz unter den Annahmen zu? Wenn ja, was sind die besten Produkte? CFD bei Comdirekt? Andere derivative Produkte empfohlen? CFD hat ja Overnight-Gebühren, ich will aber 1 Monat bis 2 Jahre halten.

 

Wenn nein, was sonst? Fonds mit Anleihen von internationalen Lebensmittelunternehmen? Gibt es welche?

 

Vielen Dank im voraus für alle Antworten

 

M

9 ANTWORTEN

GetBetter
Legende
7.320 Beiträge

@Investengel 

Sollten Deine Annahmen und Rückschlüsse zutreffen, dann werde ich wahrscheinlich auf ein massives Problem zusteuern. Ich kann nämlich nicht einer einzigen der Annahmen und Überlegungen folgen.

Investengel
Autor ★
8 Beiträge

@GetBetter 

Hmm, vielleicht habe ich mich zu kompliziert ausgedrückt und zu viel in einen Beitrag gepackt:  Mal im einzelnen:

Investition in CHF in den nächsten zwei Jahren, Absicherungsgeschäft gegen Kursanstieg CHF, also zB gegen ein Szenario wie 1 Eur = 0,9 CHF.  Investition jetzt, Sicherung wird aufgelöst in einigen Monaten oder 1 Jahr.  Ist ja eigentlich ein Standard-Geschäft für Unternehmen.

Was nehme ich als Privatanleger?  CFD für EURCHF?  Oder welches Produkt?

Martin

 

baha
Mentor ★★★
2.682 Beiträge

Eröffne ein Konto bei einer Schweizer Bank und zahle dein Geld dort ein (ich meine kein Bargeld, nicht dass wir uns falsch verstehen).

 

Wenn es gehebelt oder unbedingt ein Wertpapier sein muss, kaufe einen Bear-Hebelschein auf EUR/CHF.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Du solltest in Deine Überlegungen auch die älteste Währung der Welt mit einbeziehen: Gold

Weinlese
Mentor ★
1.385 Beiträge

Ich sehe das wie meine Vorredner. Für die Franken-Absicherung ist das Sinnvollste ein Konto in der Schweiz, auf dem die Franken (trotz Negativzinsen) direkt gehalten werden. Bankzertifikate sind auf Dauer sehr wahrscheinlich deutlich teurer.

 

In Erwartung einer Hyperinflation im Euroraum wäre meine erste Wahl auch Gold. Zunächst würde so eine Inflation wohl nicht nur auf den Euroraum beschränkt bleiben, sondern ganz Europa anstecken (insbesondere die Schweiz) und womöglich auch auf noch weiter entfernte Währungsräume übergreifen (wenn sie nicht sogar von dort importiert wird).

Darüber hinaus sind Aktien zwar Sachwerte, aber durch eine Hyperinflation werden auch Unternehmensgewinne relativ gesehen schrumpfen, einfach weil die breite Bevölkerung ihre Kaufkraft nicht erhalten können wird.

 

Viele Grüße

Weinlese

Investengel
Autor ★
8 Beiträge

Danke,  @ @

Aber wenn ich EUR->CHF umtausche, kostet das Gebühren.  Und wenn die Investition in CHF dann ausfällt (40% Wahrscheinlichkeit), tausche ich wieder zurück in EUR.  Das gibt 2x Tauschgebühren.  Gerade auf Transferwise simuliert, aus 1000 EUR werden dann 987,42 EUR, also 1,258% Verlust.  Bin ich da mit CFD oder Mini-Futures/Hebelzertifikaten nicht billiger?

 

Konto in der Schweiz habe ich, Überweisung ist somit für mich natürlich am einfachsten.  Und die Kapitalbindung ist momentan, da ich Liquidität habe und keine Aktienpositionen aufbauen will, vernachlässigbar.

 

Gold habe ich in kleinem Umfang im Portfolio, aber da befinden wir uns momentan doch nahe am Allzeithoch.  Wenn die Hyperinflation wie erwartet ausfällt, ist ein 30%-Verlust nicht unwahrscheinlich.  Solange ich das Gold nicht physisch in der Hand habe, sondern als "Papier mit 'Gold' aufgedruckt", ist das für mich bzgl. Krisensicherheit ähnlich wie Bitcoin (begrenzter Vorrat, aber praktisch nutzlos, ggf. nicht handelbar) oder schlechter (weniger Nachfrage nach Luxus).  Daher wollte ich Gold nicht unbedingt aufstocken.

 

Historisch haben die meisten Hyperinflationen zwar ihre Nachbarwährungsräume beinflusst, aber nicht sehr stark, wenn ich das so auf die Schnelle richtig sehe. 

 

Sonstige sinnvolle Investitionen, die ich noch nicht auf dem Schirm habe?

 

Danke und Grüße

m

TeePee
Mentor ★
1.031 Beiträge

@Investengel  schrieb:

Aber wenn ich EUR->CHF umtausche, kostet das Gebühren.  Und wenn die Investition in CHF dann ausfällt (40% Wahrscheinlichkeit), tausche ich wieder zurück in EUR.  Das gibt 2x Tauschgebühren.


Eröffne doch einfach ein Konto bei Revolut und richte Dir dort ein Fremdwährungskonto in CHF ein. Ist 'ne Sache von Minuten.

Investengel
Autor ★
8 Beiträge

Danke @TeePee 

Revolut kannte ich noch nicht.  Die sind tatsächlich günstiger als Transferwise.

TeePee
Mentor ★
1.031 Beiträge

@Investengel  schrieb:

Danke @TeePee 

Revolut kannte ich noch nicht.  Die sind tatsächlich günstiger als Transferwise.


Ich hab das im Frühjahr noch in Thailand so gemacht, klappt einwandfrei, hat noch den ein oder anderen weiteren Vorteil im Ausland und ist sehr günstig.