26.05.2021 12:01 - bearbeitet 26.05.2021 12:06
Hallo,
ich habe Ende letzten Jahres Aktien der Fa. Akasol WKN A2JNWZ gekauft. Dann habe ich vor einiger Zeit gelesen, dass Akasol durch die BorgWarner-Tochtergesellschaft ABBA BidCo AG übernommen wird. In den Berichten wurde das als sehr positiv dargestellt. Ich kann das nicht beurteilen, aber habe gelesen, dass ein Übernahmeangebot von 120 € erfolgt. Seitdem verläuft der Kurs nahezu waagrecht um die 120 €.
Nun habe ich zufällig in meinem Posteingang ein Übernahmeangebot entdeckt. Wenn ich verkaufen würde, würden meine Anteile auf die WKN A3H3MM umgebucht und vorerst in meinem Depot belassen werden. Ich möchte meine Aktien aber gar nicht verkaufen. Muss ich ja auch nicht.
Was bedeutet das Ganze nun für mich? Was hat es für Auswirkungen, wenn man nicht verkauft? Einfach irgendwann vielleicht eine Namesänderung und sonst nix?
Und warum verläuft der Kurs nun schon seit Wochen waagerecht?
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
26.05.2021 13:16 - bearbeitet 26.05.2021 13:20
@MatMiller schrieb:
Was bedeutet das Ganze nun für mich? Was hat es für Auswirkungen, wenn man nicht verkauft? Einfach irgendwann vielleicht eine Namesänderung und sonst nix?
Und warum verläuft der Kurs nun schon seit Wochen waagerecht?
a) Typischerweise strebt der Erwerber bei einer Übernahme das Delisting oder die Auflösung der Gesellschaft an. Wenn du jetzt nicht verkaufst, dann musst du damit rechnen, daß du die Aktie in Zukunft nur schwer (oder gar nicht) mehr verkaufen kannst. Nur wenn du viel Glück hast steigt der Preis nach dem Abschluss des Übernahmeangebots (z.B. bei DEAG)
b) Der Kurs ist stabil, weil einerseits niemand mehr als 120 EUR zahlen möchte, andererseits niemand die Aktie für wesentlich weniger als 120 EUR verkaufen möchte.
am 26.05.2021 13:39
Okay danke
am 26.05.2021 13:44
Bin mit dem konkretem Fall beim Übernahmeangebot Akasol nicht vertraut aber erfahrungsgemäß ist es für Kleinanleger besser das Angebot anzunehmen oder die Aktien gleich an der Börse zu verkaufen.
Es lohnt sich äußerst selten da weiter investiert zu bleiben, selbst wenn noch um ein besseres Übernahmegebot gerungen wird. Kostet nur Zeit und Nerven und vor allem manchmal auch Geld, durch entgangene Gewinne in bessere Investments.
Dass der Kurs sich nicht bewegt hängt mit dem zusammen was @dg2210 schon erwähnte und damit dass eventuelle große Investoren (institutionelle oder Fonds) mit dem Angebot zufrieden sind und/oder das übernehmende Unternehmen schon im Besitz von genügend Anteilen ist um die weiteren Schritte, z. B. ein Delisting, in die Wege zu leiten.
gruss ae
26.05.2021 14:02 - bearbeitet 26.05.2021 14:03
26.05.2021 14:02 - bearbeitet 26.05.2021 14:03
Okay, ich nehme das Angebot an. Ich hab es eingescannt an comdirect gemailt, ich hoffe, das funktioniert. Sollte eigentlich bis gestern erfolgt sein, aber das Angebot gilt bis heute 24:00 Uhr.
Schade, denn Akasol ist eine Darmstädter Firma, die ihre Wurzeln an der TU Da hat, soweit ich gelesen habe, und ist ziemlich erfolgreich. Da ich selbst Darmstädter bin und da studiert habe, fand ich es klasse in so eine Firma investiert zu sein.
26.05.2021 14:06 - bearbeitet 26.05.2021 15:54
@ae schrieb:Bin mit dem konkretem Fall beim Übernahmeangebot Akasol nicht vertraut aber erfahrungsgemäß ist es für Kleinanleger besser das Angebot anzunehmen oder die Aktien gleich an der Börse zu verkaufen.
Das Stichwort ist "Kleinanleger", bzw kleine Kleinanleger.
Angesichts der Negativzinsen kann es sich für "mittlere Kleinanleger" lohnen, Liquidität in solchen Aktien zu parken. Du kaufst also ein Aktienpaket (höchstens) knapp über dem Übernahmepreis, bietest es dem Übernehmer an und wirst es zu einem späteren Zeitpunkt zum Übernahmepreis wieder los. Dabei entsteht möglicherweise ein kleiner Verlust, der geringer ist, als die ansonsten zu zahlenden Strafzinsen und auch noch steuerwirksam ist.
Update: Ich sehe gerade, dass die Aktie bei 119 EUR notiert, d.h. das wäre u.U. auch ein guter Festgeld-Ersatz mit positiver Verzinsung.
am 27.05.2021 23:21
@MatMiller schrieb:
Schade, denn Akasol ist eine Darmstädter Firma, die ihre Wurzeln an der TU Da hat, soweit ich gelesen habe, und ist ziemlich erfolgreich. Da ich selbst Darmstädter bin und da studiert habe, fand ich es klasse in so eine Firma investiert zu sein.
Mir erging es mit ISRA Vision ähnlich...
Ebenfalls ein Darmstädter Unternehmen, welches leider von Atlas Copco geschluckt wurde.
Das war übrigens meine erste „Tenbagger“ Aktie.
Mit sowohl persönlichen als auch beruflichem Bezug zum Odenwald und auch zu Darmstadt, war es zudem ebenfalls sehr „Homebias“ verdächtig
gruss ae