Finanzmanager wird abgeschaltet

[mabaker]

Dass es überhaupt einfach eingestellt wurde ist eine Frechheit. Einfach das Angebot zusammenstreichen. Zumal der Wartungsaufwand gleich Null war. Er lief einfach. Es würde auch nicht dran gearbeitet und eine Software einfach laufen zu lassen kostet kein Geld außer etwas Strom. 

Ich bin nun auch bereits auf andere Banken mit etwas besserer UX ausgewichen.

[ewu]

Das rücksichtslose Vorgehen der Geschäftsführung und der ausführenden Abteilung bei der Abschaltung des Finanzmanagers scheint inzwischen typisch für die Commerzbank zu sein. Die Begründung "geschäftspolitische Aspekte" passt immer.

Als Alternative zum Finanzmanager benutze ich inzwischen schon einige Zeit für alle meine online-banking Konten gemeinsam die kostenlose App "Finanzblick" von Buhl,  die mir sehr gut gefällt und sowohl bezüglich Umfang, Benutzerfreundlichkeit und Schnelligkeit wesentlich mehr leistet.

[Echo100]

Die Aussage "Er lief einfach" ist leider nicht richtig. Denn ich habe mehrfach festgestellt, daß Umsätze nicht erfasst wurden. Wenn, dann sollte so ein Tool auch funktionieren.

Meine Sparkasse hat vor einiger Zeit ein ähnliches Produkt eingeführt - inklusive Multibanking - aber leider ist das auch sehr fehlerhaft. Da ist es so, daß Umsätze doppelt erfasst werden und somit die Auswertung nutzlos ist. Es gab zwar einen Fix von der Finanz-IT im Juni nach dem alles in Ordnung war, aber anscheinend haben sie letztes Wochenende wieder gebastelt, so daß der Fehler wieder auftritt. Ich stehe in regem Kontakt mit dem Support und bin gespannt ...

Die Abschaltung des Finanzmanagers macht mir die wenigsten Sorgen. Wichtiger erscheint mir, daß anscheinend immer mehr technische Probleme im Zahlungsverkehr der comdirect auftauchen, was extrem schlecht ist. Zudem hat sich die Erreichbarkeit massiv verschlechtert, was für eine Direktbank ein no-go sein sollte. Mag ja sein, daß die Commerzbank wieder gute Zahlen liefert. Aber wenn das neben Personalabbau und Filialschließungen auch auf Kosten der comdirect und ihrer IT geht, die mal eine hervorragende Direktbank war, dann muß man sich Gedanken machen, wie lange das noch gut gehen soll. Anscheinend finden schon lange keine Weiterentwicklungen mehr statt, was man an den Beiträgen im Forum sehen kann. Andere Banken zeigen z.B. Kreditkarten- und Depotumsätze samt Abrechnungen sofort an. Hier passiert das nicht, was immer wieder bemängelt wird. Und das Thema Steuerbescheinigungen ist ja auch eine endlose Geschichte ...

Meine Vermutung ist, daß die Marke comdirect über kurz oder lang verschwindet und die Kunden komplett zur Commerzbank migriert werden.

Was ich nur nicht verstehe: Es gab vor vielen Jahren eine Bank, die das alles hervorragend im Griff hatte und sogar eine Performanceberechnung für das Depot anbot. Also Echtzeitverarbeitung von Konto- und Kartenumsätzen sowie Wertpapierabrechnungen. Die Performanceauswertung berücksichtigte zeitgewichtet sogar Zu- und Abflüsse von Geldbewegungen. Die Technik gibt es also schon lange, warum hat das niemand eingekauft? Dazu kam auch ein hervorragender telefonischer Support. Dann kam jemand, der den Laden übernommen und alles plattgemacht hat.

Ich wäre heute gern bereit, für eine solche Technik und den Support zu zahlen. Aber anscheinend ist noch niemand auf die Idee gekommen, so etwas wieder anzubieten.

Ok ... das war jetzt etwas OT. Seht es mir bitte nach 😉

[sz-tamm]

Auch interessant https://magazin.comdirect.de/finanzwissen/vorsorgen-und-versichern/haushaltsbuch-vorlage#wie-viel-fi...

[ignorama]

Ich habe mir selbst was mit Python programmiert:
https://github.com/gerritnowald/budget_book

Die Idee ist, dass alle Umsätze in einer csv-Datenbank gespeichert werden. Daraus werden automatisch Tabellen & Plots für einen gewünschten Zeitraum in einem Jupyter-Notebook erstellt.
Mittlerweile entspricht es im Funktionsumfang in etwa dem, was ich vorher für mich als Info aus dem Finanzmanager rausgezogen habe.
Ich habe versucht es so einfach wie möglich zu halten, aber etwas Programmierkenntnisse und Anpassung sind erforderlich.

Ursprünglich habe ich den csv-Export vom Girokonto genutzt, mittlerweile geht es auch direkt per API.
Neue Umsätze werden mit Machine Learning basiert auf den alten kategorisiert. Dazu habe ich vor der Abschaltung die bereits kategorisierten Umsätze exportiert und mit den Bankumsätzen gemergt.