Private Rentenversicherung vs. Depot
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am 21.05.2020 14:34
Hallo,
alle paar Jahre tritt jemand in mein Leben und erklärt mir wie ich am besten meine Rentenlücke schließe. Letztes Jahr habe ich eine Basisrente (Rürup) abgeschlossen, aber da habe ich mich mittlerweile informiert und werde sie jetzt beitragsfrei stellen.
So nun wurde mir wieder eine private Altersvorsorge angeboten. Dieses Mal aber mit deutlich mehr Flexibilität. Bedeutet ich kann sie ab 62 auszahlen lassen... Ich kann mit diesem Produkt auch das Halbeinkünfteverfahren machen (nur 50% vom Gewinn ist steuerpflichtig). Hört sich alles ganz gut an, aber da sind natürlich die Kosten... zum einen der Versicherer und dann noch der Makler... Sprich die ersten Monate und Jahre geht das Geld an sie, aber auf der anderen Seite habe ich dann den Versicherungsmantel der es mir ermöglicht überhaupt an dem Halbeinkünfteverfahren teilzunehmen.
Dieser Vorteil ist bei einem Depot natürlich nicht da - was sagt ihr?
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am 21.05.2020 15:31
Seit 2009 ist das Halbeinkünfteverfahren Geschichte.
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am 21.05.2020 18:06
@baha schrieb:Seit 2009 ist das Halbeinkünfteverfahren Geschichte.
Sicher? Wurde mir gestern erst erklärt und im Internet finde ich das auch... bezieht sich natürlich nur auf Produkte im Versicherungsmantel.
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am 21.05.2020 21:17
Hallo @FritzG. !
Deine Frage ist eigentlich nicht wirklich beantwortbar. Es fehlen ja sämtliche Eckdaten. Rürüp zum Beispiel ist etwas, was ich persönlich niemals für mich in Betracht gezogen hätte. Du bist selbständig? Bist du RV pflichtig? Hast du Anspruch auf gesetzliche Rente? Wie bist du krankenversichert? Familie?
Ich hatte meine AV auf 3+ Säulen gestellt: selbstbewohnte Immo, private RV und Aktienfonds. Das Plus hinter der 3 sind noch einige diverse Zusatzsäulchen, die im Notfall auch ein Überleben für ca 3 Jahre sichern würden.
Ich habe ca 35 bis 50 Prozent meines Netto für AV gespart.
Eigenverantwortung und hohe Flexibilität waren und sind mir extrem wichtig.
Lieben Gruß von Antonia
____________________
Alle Männer haben nur zwei Dinge im Sinn: Geld ist das andere. Jeanne Moreau
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am 21.05.2020 21:55
@Antonia schrieb:Hallo @FritzG. !
Deine Frage ist eigentlich nicht wirklich beantwortbar. Es fehlen ja sämtliche Eckdaten. Rürüp zum Beispiel ist etwas, was ich persönlich niemals für mich in Betracht gezogen hätte. Du bist selbständig? Bist du RV pflichtig? Hast du Anspruch auf gesetzliche Rente? Wie bist du krankenversichert? Familie?
Ich hatte meine AV auf 3+ Säulen gestellt: selbstbewohnte Immo, private RV und Aktienfonds. Das Plus hinter der 3 sind noch einige diverse Zusatzsäulchen, die im Notfall auch ein Überleben für ca 3 Jahre sichern würden.
Ich habe ca 35 bis 50 Prozent meines Netto für AV gespart.
Eigenverantwortung und hohe Flexibilität waren und sind mir extrem wichtig.
Lieben Gruß von Antonia
Hallo Antonia,
vielen Dank für deine Antwort. Nein, ich bin Angestellter daher verstehe ich auch nicht weshalb mir Rürup vorgeschlagen wurde. Aber das ist ja ein ähnliches schreckliches Produkt wie Riester. Riester macht ja auch nur Sinn im Niedriglohnsektor und wenn man alle Zuschläge (viele Kinder) abgreifen kann.
Bei einem Versicherungsprodukt geht es ja hauptsächlich darum, Steuervergünstigungen geltend zu machen...
Wie sieht denn deine private RV aus? Ist dann auch über einen Versicherer?
Wie gesagt bin ich Angestellter und zahle in die gesetzliche RV ein und KV ebenfalls gesetzlich.
Viele Grüße
Fritz
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am 21.05.2020 22:05
@FritzG. schrieb:.......
Wie gesagt bin ich Angestellter und zahle in die gesetzliche RV ein und KV ebenfalls gesetzlich.
Viele Grüße
Fritz
Dann wäre die Frage, ob Familie/Kinder, vielleicht noch Alter wegen des Zeithorizonts.
Ich würde auf jeden Fall die Finger weg lassen von Riester und Rürup!
Ja, ich habe eine Rentenversicherung bei einer großen deutschen Versicherungssgesellschaft. Diese kann ich nach 12 Jahren flexibel abrufen.
ob es sowas auch für Angestellte gibt und, ob es noch von Vorteil ist, weiß ich nicht.
Ich bin jedenfalls recht zufrieden damit.
Als Angestellte hatte ich damals eine kapitalbildende LV abgeschlossen.
In gleicher Situation heute, würde ich einen weltweit investierenden ETF besparen!
____________________
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am 22.05.2020 00:22
Persönlich hatte ich auch mal eine private RV, es war ein fondsbasiertes Produkt.
Habe diese vor ca. drei Jahren gekündigt und die Auszahlung 1:1 in ETFs (MSCI World/EM) gesteckt. Die Kursentwicklung 2009..2017 des Fonds war im Vergleich mehr als unterirdisch, selbst wenn die hohen Gebühren nicht gewesen wären.
Einen Rieservertrag habe ich noch, der ist jetzt aber schon 15 Jahre alt und hat wesentlich bessere Konditionen als das, was es heute noch in dem Bereich gibt. Ich spare hier das Maximum (2100 € p.a.) für den vollen Förderungsbetrag+Steuervorteil. Die Steuererstattung landet wiederum in ETF.
Ansonsten für die Altersvorsorge eben Aktien+ETFs, eine vermietete ETW (schuldenfrei) ist auch schon vorhanden. Geplant wird derzeit der Bau eines Eigenheims. Die monatlichen Raten werden sich im Bereich der aktuellen Kaltmiete+Mieterträge belaufen, somit kein spürbarer Impact auf die anderweitigen Sparraten.
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am 22.05.2020 06:57
Moin,
ich werfe nur eines in den Raum: unser "Sozialsystem" ist derzeit für "Vermögende" noch ganz nett - das war nicht immer so und kann sich entsprechend wieder ändern.
Was wann welche Steuervorteile haben wird, steht in den Sternen.
Je mehr Säulen dann existieren, desto eher bleibt eine vielleicht stehen... offizielles Guthaben weckt jedoch Begehrlichkeiten - der eine oder andere Wertgegenstand ist also auch kein Fehler
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am 22.05.2020 09:14
@cestmoi schrieb:Moin,
ich werfe nur eines in den Raum: unser "Sozialsystem" ist derzeit für "Vermögende" noch ganz nett -
Einen guten
...in wie fern ?
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am 22.05.2020 09:30
mal so einige Beispiele, die im Laufe der Jahre immer wieder aufploppen:
-Vermögensteuer
-Steuersatz für Besserverdienende (60.000 Jahreseinkommen) auf 55%
-Sozielaversicherungpflicht ab gewissen Rentnereinkommen
-Sonderabgaben für Immobilinbesitzer (Grundsteuer massiv rauf)
-und irgendwelche neue Ideen von "Sozialparteien" als sozialen Beitrag

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