am 26.09.2024 19:59
@alba96 schrieb:Die letzten durchgestochenen Infos besagen, daß der Staat jeden eingezahlten Euro bis zu einem Höchstbetrag von 3000 EUR mit 20% subventioniert; jemand der 250 EUR im Monat einzahlt bekommt also nochmal 600 EUR obendrauf.
Zusätzlich zur steuerlichen Anrechenbarkeit. (...)
Hast du dafür eine Quelle? Ich gehe nämlich bei den Infos, die ich momentan gefunden habe, davon aus, dass man nur den Steuervorteil über der Förderung erstattet bekommt. -Wie das beim Riester auch ist.
26.09.2024 20:58 - bearbeitet 26.09.2024 21:50
26.09.2024 20:58 - bearbeitet 26.09.2024 21:50
@alba96 schrieb:
@ehemaliger Nutzer schrieb:
Ich würde noch weiter gehen. Kursgewinne sollten für Privatanleger steuerfrei sein. Dann könnte man sich auch den Blödsinn mit der Vorabpauschale sparen.Als Privatperson schließe ich mich diesem Wunsch gerne an, aber aus gesellschaftlicher Sicht habe ich enorme Probleme nachzuvollziehen, warum ein vermögender Privatier der bis 10:00 ausschläft und von der Arbeitskraft seines Kapitals lebt keine Steuern zahlen soll, der Lockführer, der morgens um 6:00 aus dem Haus geht seine Arbeitsleistung aber hingegen voll versteuern muß.
Im Gegenteil ist es doch bereits ein Privileg, das der Steuersatz eines Anlegers bei 27,x% gedeckelt ist, während es beim normalen Arbeitnehmer erst bei 42% aufhört.
Keine Ahnung, wieso Du hier auf das Thema Privatier kommst - was wohl die wenigsten sein dürften und auch nichts zur Sache tut. Es sei denn, Du willst eine Neiddiskussion entfachen. Mir geht es lediglich darum, dass jeder private Anleger Kursgewinne versteuern muss, was ich falsch finde. Denn schliesslich geht er damit auch ein Risiko ein. Zumal es ungerecht ist, dass Kursverluste nicht auf andere Einkunftsarten angerechnet werden dürfen.
Es gab früher mal eine Mindesthaltedauer von einem Jahr, danach waren Kursgewinne steuerfrei. Damit könnte ich mich auch anfreunden. Es ist völlig ausreichend, wenn Erträge versteuert werden. Eine entsprechende Regelung dürfte sehr förderlich für die private Vermögensbildung sein.
PS: Lokführer wird nicht mit "ck" geschrieben
am 26.09.2024 22:48
@Krügerrand schrieb:
Hast du dafür eine Quelle? Ich gehe nämlich bei den Infos, die ich momentan gefunden habe, davon aus, dass man nur den Steuervorteil über der Förderung erstattet bekommt. -Wie das beim Riester auch ist.
Wurde so in diesem Video beschrieben. Aber Quelle hin oder her, im Moment ist ja ohnehin alles nur Spekulation.
am 26.09.2024 22:51
@huhuhu schrieb:Was verstehst Du denn unter einem Privatier ?
Jemanden, der aufgrund seines Vermögens - oder den Erträgen daraus - es nicht nötig hat, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
am 26.09.2024 23:22
@ehemaliger Nutzer schrieb:Keine Ahnung, wieso Du hier auf das Thema Privatier kommst - was wohl die wenigsten sein dürften und auch nichts zur Sache tut. Es sei denn, Du willst eine Neiddiskussion entfachen.
Weil dass das Extrem ist, zu dem es führen würde: Menschen die ihr Geld für sich arbeiten lassen können, zahlen keine Steuern mehr und beteiligen sich somit nicht an den Lasten der Gesellschaft, während diejenigen die noch wirklich arbeiten die ganze Last tragen.
In der Praxis wird es ein Mix aus beidem sein: ein Arbeitnehmer der hier und da Kapitalerträge und Spekulationsgewinne erzielt. Trotzdem denke ich, dass das Prinzip Erträge egal aus welcher Quelle sie sich speisen zu besteuern, ok ist.
Kursgewinne betrachte ich in diesem Zusammenhang auch als "Ertrag".
Denn schliesslich geht er damit auch ein Risiko ein.
Zum einen wird niemand dazu gezwungen und zum anderen geht auch jeder Unternehmer ein Risiko ein. Trotzdem muß er seinen Gewinn versteuern. Warum sollte ein Risiko beim Erzielen eines Gewinns von der Steuer befreien? Ein Polizist hat ein höheres Berufsrisiko als ein Banker, zahlt aber trotzdem dieselben Steuern.
Du kannst Kursverluste von heute mit Gewinnen von morgen verrechnen, das ist doch schon mal eine Kompensation des Risikos das Du eingehst.
27.09.2024 09:26 - bearbeitet 27.09.2024 09:31
27.09.2024 09:26 - bearbeitet 27.09.2024 09:31
@alba96 schrieb:Weil dass das Extrem ist, zu dem es führen würde: Menschen die ihr Geld für sich arbeiten lassen können, zahlen keine Steuern mehr
Wie kommst Du darauf? Solche Menschen haben mit Sicherheit anderweitige Einkünfte, die versteuert werden müssen.
am 27.09.2024 09:57
@alba96 schrieb:
@ehemaliger Nutzer schrieb:Keine Ahnung, wieso Du hier auf das Thema Privatier kommst - was wohl die wenigsten sein dürften und auch nichts zur Sache tut. Es sei denn, Du willst eine Neiddiskussion entfachen.
Weil dass das Extrem ist, zu dem es führen würde: Menschen die ihr Geld für sich arbeiten lassen können, zahlen keine Steuern mehr und beteiligen sich somit nicht an den Lasten der Gesellschaft, während diejenigen die noch wirklich arbeiten die ganze Last tragen.
In der Praxis wird es ein Mix aus beidem sein: ein Arbeitnehmer der hier und da Kapitalerträge und Spekulationsgewinne erzielt. Trotzdem denke ich, dass das Prinzip Erträge egal aus welcher Quelle sie sich speisen zu besteuern, ok ist.
Kursgewinne betrachte ich in diesem Zusammenhang auch als "Ertrag".
Denn schliesslich geht er damit auch ein Risiko ein.Zum einen wird niemand dazu gezwungen und zum anderen geht auch jeder Unternehmer ein Risiko ein. Trotzdem muß er seinen Gewinn versteuern. Warum sollte ein Risiko beim Erzielen eines Gewinns von der Steuer befreien? Ein Polizist hat ein höheres Berufsrisiko als ein Banker, zahlt aber trotzdem dieselben Steuern.
Du kannst Kursverluste von heute mit Gewinnen von morgen verrechnen, das ist doch schon mal eine Kompensation des Risikos das Du eingehst.
Du weißt aber schon, dass Menschen vor ihrem Privatier dasein reichlich Steuern und Abgaben entrichtet haben.
...mit Sicherheit mehr als die von Dir aufgeführten.
Auch ein gereglten 8 Std.Tag hatte Mann/Frau nicht
Und das sie nebenbei einige Menschen in Lohn und Brot gehalten, sprechen wir natürlich nicht drüber.
Auch selbst als Privatier zahlt Mann/Frau noch reichlich Abgaben.
Selbst bei Aktien und dergleichen.
Aber diese Typisch Deutsche Neid Diskussion gab es ja immer.
Deshalb war es das hier für mich auch.
Übrigens, die GRÜNEN suchen noch Mitglieder.
Pitter
am 27.09.2024 10:50
Danke.
Ich muss es mir noch komplett anschauen aber jetzt schon: Diese Förderung wäre schonmal ganz schön viel. Mal sehen ob die Koalitionspartner da mitziehen.
Bei der Kinderzulage: Ich dachte, die Logik für eine Kinderzulage ist die, dass man als Eltern praktisch für die Erziehung als Ausgleich für die Rente eine weitere Zulage bekommt... Ob sich das Kinderdepot, für Kinder mit NV Bescheinigung rechnet, wird sich erst mal zeigen. In den ersten 18 Jahren hat man ja schonmal einen Nachteil, da die in dieser Zeit (höchstwahrscheinlich) steuerfreien Erträge im Alter dann bei Auszahlung versteuert werden müssten. Und wer kann die Beiträge steuerlich geltend machen, die Eltern oder das Kind?!
am 27.09.2024 12:05
Hallo,
klingt zunächst prinzipiell interessant.
Bisher war die Abhängigkeit der Bürger von der Erfüllung der staatlichen Vorgaben durch die Anbieter regelmäßig so ausgenutzt worden, dass von den staatlichen Zuschüssen kaum irgendetwas bei den Bürgern angekommen ist.
Demnach würde es mich nicht wundern, wenn so ein prinzipiell sehr sinnvolles Depot dann mindestens 120€/Jahr kosten würde.
Ein Schuh wird erst daraus, wenn ich zu fairen Konditionen direkt beim Finanzministerium ein solches Depot einrichten könnte, was die Anbieter im Markt zu einem fairen Angebot zwingen würde.
Gruß: KWie2
... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...
am 27.09.2024 12:41
@huhuhu schrieb:Übrigens, die GRÜNEN suchen noch Mitglieder.
Well, that escalated quickly.
Ich dachte mit den neuen Forenregeln waren wir uns einig, dass Angriffe unterhalb der Gürtellinie tabu sind 😉
Was Deine Fragen betrifft: ja, ich bin mir über all das mehr als im Klaren.
Auch wenn ich nicht ganz meiner eigenen Definition von oben entspreche, fühle ich mich dieser Gruppe zugehörig und würde mehr als nur eine Flasche Champagner köpfen wenn die gewünschten steuerlichen Änderungen wirklich mal wahr werden. Eine Partei die mir das verspricht, hätte sofort meine Stimme. Sogar die Grünen 😀
Allerdings werde ich doch wohl auch mal meine persönlichen Wünsche beiseite lassen, und das Thema aus einer übergeordneten Sicht betrachten dürfen.
Und da habe ich wie gesagt Probleme zu rechtfertigen, warum sich eine Kohorte einfach mal so aus dem gesellschaftlichen Solidarpakt entfernen sollte; sei es weil sie eine bevorzugte Assetklasse hält oder einfach der persönlichen Meinung ist, absolut schon genug eingezahlt zu haben.
Ich lasse mich ja grundsätzlich gerne überzeugen, aber ehrlich gesagt habe ich auf so einen Tonfall keinen Bock und außerdem hat das Thema in diesem wichtigen Thread schon viel zu viel off-topic Raum eingenommen.
Hätte ich gewusst, wie hart das Thema hier einige triggert, hätte ich meinen Mund gehalten.
Lassen wir es gut sein und uns einigen, uneinig zu sein.