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Medallion Signature Guarantee

GetBetter
Legende
7.288 Beiträge

Ich falle mal mit der Tür ins Haus:
Weiß jemand wie ich in Deutschland mit überschaubarem Aufwand und akzeptablen Kosten eine "Medallion Signature Guarantee" bekommen kann?

 

Zum Hintergrund:
Meine jetzige Frau hat vor längerer Zeit für ein amerikanisches Unternehmen gearbeitet und währenddessen an einem Aktienprogramm für Mitarbeiter teilgenommen. Diese Aktien werden seither von jener amerikanischen Treuhandgesellschaft verwaltet die vom damaligen Arbeitgeber mit der Abwicklung der Angelegenheit betraut war.

 

Als wir vor einiger Zeit geheiratet haben hat sich der Name meiner Frau geändert. Das Depot in den USA läuft dagegen aktuell noch immer unter ihrem Mädchennamen. Diesen Fehler wollen wir jetzt endlich korrigieren.
Auf Nachfrage bei der Treuhandgesellschaft wurde uns mitgeteilt, dass für die Umschreibung auf den neuen Namen eine "Medallion Signature Guarantee" erforderlich sei. Diese bekommt man in den USA wohl an jeder Straßenecke, in Deutschland ist die Sache dagegen scheinbar ungleich komplizierter. Aktuell sind wir daher auf der Suche nach einem gangbaren Weg. Eine Recherche im Internet hat noch keine wirklich hilfreichen Antworten geliefert.


Zwar gibt es irgendwelche Agenturen in UK die Hilfe bei sowas anbieten, eigentlich würde ich aber erwarten dass es auch in Deutschland irgendeine Möglichkeit geben müsste. Es handelt sich ja schließlich nicht um eine völlig exotische Geschichte.

 

Gemäß Wikipedia bieten manche Banken ihren Kunden eine Möglichkeit einer solchen Guarantee, falls sie eine Geschäftsbeziehung zu einer Bank in den Vereinigten Staaten haben.
Auch die entsprechende FAQ der Treuhandgesellschaft weist in diese Richtung.

 

Zitat:

"If you are unable to obtain a Medallion Guarantee, a Signature Guarantee must be provided by a bank or financial institution having a New York bank correspondent relationship."

Meine Filialbank hat aber schon abgewunken.

 

Bevor ich jetzt der Treuhand ein "geht nicht" schreibe, frage ich mal hier in die Runde, ob jemand schon mal selber vor dieser Aufgabe stand und eine Lösung kennt.
Oder vielleicht bietet ja auch die comdirect (oder alternativ die Commerzbank) ihren Kunden einen Weg? (@SMTcomdirect)

 

Ich sage schon mal Danke für jeden hilfreichen Hinweis.

8 ANTWORTEN

SMT_Philipp
ehemaliger Mitarbeiter
1.562 Beiträge


Hallo @GetBetter,

 

da können wir dir leider nicht weiterhelfen. 😞 Vielleicht hat jemand aus der Communtiy einen Tipp für euch?

 

Viele Grüße

Philipp


In der Kürze liegt die Wü

baha
Mentor ★★★
2.680 Beiträge

Hilft dir dieser Link weiter? https://esignatureguarantee.com

GetBetter
Legende
7.288 Beiträge

@baha  Danke für den Link.

 

Das ist eine der beiden UK-Agenturen auf die ich während meiner Recherchen schon gestossen war (IWC ist die andere).

 

Grundsätzlich ist das natürlich ein Weg. Dummerweise ist es aber so, dass durch verschiedene Spin-offs und Zusammenschlüsse aus den Mitarbeiteraktien eines Unternehmens über die Jahre mittlerweile 5 Unternehmen geworden sind. Leider werden diese bei zwei verschiedenen Verwaltungsgesellschaften aufbewahrt so dass die 149 USD zweimal fällig wären (was beim kleineren Depot prozentual auch ganz ordentlich zu Buche schlagen würde).

 

Insofern möchte ich mir diese Agenturen nur als letzte Option offenhalten falls keine anderen Wege oder gute Worte helfen.

baha
Mentor ★★★
2.680 Beiträge

Hallo @GetBetter

 

ok, dumm gelaufen, dass du den Link schon kennst 🙂

 

Habe leider überhaupt keine Erfahrung mit so etwas und wahrscheinlich geht es allen anderen genau so.

 

Ich befürchte, es wird sehr schwierig sein, eine Bank zu finden, die dir so eine Bescheinigung ausstellt, und bei der du zudem noch Nicht-Kunde bist. Vielleicht versuchst du es mal bei einer der Banken, die Gesellschaften hier und in den US haben? Spontan fielen mir da ein: BNP Paribas (=Consors), Deutsche Bank, HSBC.

 

Ansonsten würde ich mal noch beim US-Konsulat anfragen.

 

Mehr weiß ich leider auch nicht. Man findet nicht viel zu dem Thema.

dg2210
Legende
6.217 Beiträge

@GetBetter: gibt es einen guten Grund, die beiden Depots noch zu behalten? Die wenigsten ausländischen Depotbanken bieten eine Jahressteuerbescheinigung nach deutschem Muster und darum verursachen solche Depots oft Ärger bei der Steuererklärung.

 

Mein Vorschlag: beim nächsten USA-Urlaub die notwenigen Stempel an irgendeiner Strassenecke holen und Depots auflösen.

GetBetter
Legende
7.288 Beiträge

@baha  schrieb:

Hallo @GetBetter

 

ok, dumm gelaufen, dass du den Link schon kennst 🙂

 

Habe leider überhaupt keine Erfahrung mit so etwas und wahrscheinlich geht es allen anderen genau so.

 

Ich befürchte, es wird sehr schwierig sein, eine Bank zu finden, die dir so eine Bescheinigung ausstellt, und bei der du zudem noch Nicht-Kunde bist. Vielleicht versuchst du es mal bei einer der Banken, die Gesellschaften hier und in den US haben? Spontan fielen mir da ein: BNP Paribas (=Consors), Deutsche Bank, HSBC.

 

Ansonsten würde ich mal noch beim US-Konsulat anfragen.

 

Mehr weiß ich leider auch nicht. Man findet nicht viel zu dem Thema.


 

Hallo @baha 

 

vielen Dank für Deine Vorschläge.

Die von Dir genannten Banken werde ich mal kontaktieren. Außerdem scheint Goldman Sachs in Zürich sowas anzubieten. Da ich im September ohnehin in Zürich bin werde ich das auch mal versuchen (falls die mich überhaupt bei der Tür reinlassen).

 

An das US-Konsulat hatte ich auch schon gedacht, habe aber im Web die Info gefunden, dass das bei Anderen schon gescheitert war.

 

Und dann werde ich den beiden Gesellschaften in den USA natürlich in den schillerndsten Farben schildern, dass deren schönes System in Europa komplett für den Popo ist und ob es keine andere Möglichkeit gäbe.

 

Was mir aber nach wie vor nicht einleuchtet:

Die verwalten beide jeweils einige Hundert Firmen, darunter auch etliche große mit Tausenden Mitarbeitern in Deutschland. Das gibt's doch nicht, dass darunter keine Frauen sind die erst am Aktienprogramm teilgenommen und später geheiratet haben Frustrierte Smiley

GetBetter
Legende
7.288 Beiträge

@dg2210  schrieb:

@GetBetter: gibt es einen guten Grund, die beiden Depots noch zu behalten? Die wenigsten ausländischen Depotbanken bieten eine Jahressteuerbescheinigung nach deutschem Muster und darum verursachen solche Depots oft Ärger bei der Steuererklärung.

 

Mein Vorschlag: beim nächsten USA-Urlaub die notwenigen Stempel an irgendeiner Strassenecke holen und Depots auflösen.


 

Hallo @dg2210 

 

über die Frage haben wir tatsächlich auch schon nachgedacht.

Dagegen stehen zum einen emotionale Gründe (langjähriger Arbeitgeber), zum anderen läuft die Sache an sich ziemlich rund, z.B. mit automatischem Dividendenreinvest etc. Die Steuer haben wir durch langjährige Erfahrung mittlerweile auch gut im Griff.

 

Und ehrlich gesagt will ich mich auch von so einer Allerweltsaufgabe wie einen banalen Namenswechsel nicht kampflos in die Knie zwingen lassen. Smiley (zwinkernd)

. Allerdings würde wohl auch ein Transfer zu einer deutschen Bank eine solche Unterschrift erfordern. Bliebe also nur der Verkauf in den USA und die Überweisung des Geldes.

GetBetter
Legende
7.288 Beiträge

Rechtzeitig zum Jahreswechsel will ich das Thema hier auch noch abschließen und berichten wie die Sache ausgegangen ist.

 

Nachdem sich die Idee die Papiere drüben zu verkaufen und den Erlös nach Deutschland überweisen zu lassen auch nicht umsetzen ließ (Überweisung nur auf ein Konto das auf den gleichen Namen geführt wird wie das Depot, ein solches Konto besteht aber nicht mehr), haben wir uns mit dem Verwalter schließlich darauf geeinigt, dass eine Apostille auch ausreichend wäre.

 

Also...

  1. Auf der Gemeinde eine Kopie der Heiratsurkunde besorgen (12 €).
  2. Mit dieser zum zuständigen Landratsamt gefahren um eine Vorbeglaubigung der Heiratsurkunde zu bekommen (gebührenfrei).
  3. Mit Heiratsurkunde und Vorbeglaubigung ging's dann zur "Regierung von Oberbayern" nach München für die finale Apostille (20 €)
  4. Alles zusammen mit einigen anderen Dokumenten in einen Umschlag und per Kurier in die USA (28 €).

Nach ungezählten Stunden für Recherche, Mail-Kommunikation und Botengängen, ca. 180 km Fahrerei und 60 € Gebühren war es dann endlich soweit: Die gesamten Papiere wurden in ein neu geschaffenes Depot übertragen und laufen jetzt dort unter dem korrekten Namen.

 

Vor rund 4 Wochen habe ich die gesamten Einstellungen in diesem neuen Account erledigt und seitdem läuft es jetzt scheinbar alles wie gewünscht.

 

Unterm Strich kann ich nur jedem empfehlen:

Wer in den USA ein Depot hat sollte zunächst alle Papiere verkaufen oder nach Deutschland holen und erst dann heiraten. Die umgekehrte Reihenfolge ist ziemlich mühselig.