am 31.03.2023 11:11
Was fällt mir noch ein: früher kümmerten sich meine Eltern um mich und erklärten mir die Welt und heute ist es umgekehrt - und das ist auch gut, wir sind eine Familie.
So sollte es sein. 🤗
am 31.03.2023 11:14
Naja, um das Ganze mal abzukürzen: Ältere haben nicht per se Recht und sind auch nicht per se die besseren Menschen. Gerade diese Altersstarrsinnigkeit führt häufig dazu, dass sie immer wieder die gleichen Fehler machen und in bestimmten Denkmustern hängenbleiben. Altersdiskriminierung funktioniert auch in die andere Richtung - da aber Ältere quasi einen Bonus auf "bloß nicht hinterfragen, bloß nicht kritisieren" haben, spricht man nicht so oft über diese Form der Diskriminierung.
31.03.2023 19:00 - bearbeitet 03.04.2023 13:53
31.03.2023 19:00 - bearbeitet 03.04.2023 13:53
@Floppy85 schrieb:Naja, um das Ganze mal abzukürzen: Ältere haben nicht per se Recht und sind auch nicht per se die besseren Menschen.
Äh, das hat hier niemand behauptet, und gilt übrigens für alle Altersklassen, Ethnien und Geschlechter.
Wie kommst Du überhaupt darauf?
Das man im Alter nicht flexibler wird, da würde ich fast zustimmen, dafür hat man zu viel gesehen, und macht nicht mehr jeden Blödsinn einfach mit. In der Jugend nennt sich das positiv besetzt Selbstbewusstsein, wenn man weiß, was man will.
Letztlich gibt es einen persönlichen Charakter, der sich auch im Alter nicht völlig ändert, wer in der Jugend schon unflexibel war, wird im Alter sicherlich nicht mehr fexibel werden.
Dafür kann man altersweise oder altersmilde werden, zumindest wenn man das zulässt, in der Jugend gibt es die jungendliche Unbedarftheit und Naivität, die verliert sich meistens mit zunehmender Erkenntnis und Erfahrung, ergo dem Altern.
Gut, manche behalten das bei, die zieht es sogar manchmal in die Spitzenpolitik, dort ist dies allerdings zum Fremdschämen.
am 31.03.2023 19:09
@hvd schrieb:Was fällt mir noch ein: früher kümmerten sich meine Eltern um mich und erklärten mir die Welt und heute ist es umgekehrt - und das ist auch gut, wir sind eine Familie.
So sollte es sein. 🤗
Und noch ein * chen Extra für die Uhrzeit des Beitrags 😁
am 02.04.2023 14:04
Was Altersdiskriminierung angeht sollten sich auch mal die Banken an die Nase fassen.
Mein Schwiegervater ist 93 und regelt seit über 50 Jahren seine finanziellen Angelegenheiten. Kein smartphone, kein Computer, kein Onlinebanking. Ihm reichten bei SPK, Dt. Bank und ING. immer die Telefonehotline und sein Fax. Leider jetzt eingestellt, so daß er persönlich zu Bank muss.
Erstgenannte wollten ihm bloß keine Aktien verkaufen, wenn dann lieber Dekafonds/DWs mit bis zu 6% Ausgabeaufschlag. Klar da höngen dann Provisionen dran.
Er ist seit vielen Jahren sehr erfolgreich eine Dividendenstrategie gefahren, mit einzelnen Wachstumsaktien. Fehlgriffe wurde durch die andern Aktiengewinne kompensiert - so gibt es einen Rest Comerzbank Pennystocks. Dazu Wandelanleihen, Unternehmensanleihen und Xetra-Gold als Beimischung. Da sind dann SPK und Dt. Bank ausgestiegen. Und weigerten sich erst Informationen zur Verfügung zu stellen und dann die Anlagen zu beschaffen. Und das er Fonds über die Börse kaufte und nicht über die Bank, fanden die auch nicht gut.
Statt dessen wurden ihm Bundesobligationen und WestLB-Anleihen nahegelgt sowie ein Bausparvertrag. Klar hatte er auch Bundesanleihen - als die Zinsen bei 9 % lagen. Der Kern waren aber immer Aktien. Zu letzt wurde ihm empfohlen jetzt umzuschichten und auf Tagesgeld, 025 %, Immobilienfonds und einen Bausparvetrag umzuschichten.
Erhat der Banktante einfach erklärt wie hoch seine Dividendenrendite und die Ausschüttungen der Fonds sind und das er davon ohne Probleme das Altenheim für sich und seine Frau zahlen könnte, wenn er denn dahin wollen würde. Da war das vom Tisch. Die lassen das jetzt mit der Beratung.
Besonders blöd finden die es, wenn ihnen einer mit 93 erklärt was ihre Anlagen so kosten und geziehlt danach fragt was sie bei den empfohlenen Geschäften verdienen.
am 02.04.2023 15:21
Lieben Gruß an den Schwiegervater. 🤗
Er hat alles richtig gemacht und du hilfst ihm.
Bei solchen Banken heißt es "kaufnix" 😀
Aber vielleicht berichten andere über ähnliche Fälle.
dass man z.B. als Rentner keinen Kredit mehr bekommt
oder mit 80 keinen Mietwagen mehr.
Viele plädieren ja dafür , dass Opa spätestens mit 80 den Führerschein abgeben soll.
Ältere verursachen ja die meisten Verkehrsunfälle , sagt man.
Einfach mal die Statistik bemühen!
Die meisten älteren Menschen sind sehr vernünftig, fahren bedächtiger und vorsichtiger, und geben den Führerschein von sich ab, wenn sie dem Straßenverkehr nicht mehr gewachsen sind.
Ich will mich nicht über die jüngere Generation bezüglich Straßenverkehr auslassen , sonst bekomme ich wieder .....
Ich verweise auf Fakten. Statistik lesen.
am 02.04.2023 22:17
Hallo @hvd, hallo Community,
danke für Deinen interessanten Beitrag. Bei der Frage des Führerschein abgeben sollens oder müssens geht die Geschichte bis etwa ins Jahr 2014 zurück. Eine damals mit neuem Vertrag über die "Errichtung" ausgestattete Gebietskörperschaft begann in allen Bereichen die Daumenschrauben anzuziehen.
Das einheitliche Führerschein Formular aus Plastik wurde schmackhaft gemacht es gäbe keine Umtauschpflicht. Dann merkten die ersten braven Umtauscher eine Befristung auf 10 Jahre.
Damit ist einer nachträglichen Verböserung der Rechtslage Tür und Tor geöffnet. In einem Dr ehemals souveränen Länder, heute Mitgliedstaat genannt, gilt eine Pflicht zur Gesundheitsprüfung schon ab 40 Jahren. Man übernimmt hier erfolgreich die Methoden eines Unrechtsstaates demzufolge sich der Bürger einmal erworbene Rechte immer wieder neu verdienen muss. Und er im Selbstbewusstsein immer kleiner wird, weil seine soziale Teilnahme auf dem Land eben von diesen Gutachten abhängt. Und es keinerlei Verbot einer echten Rückwirkung gibt. Die rosafarbenen Dokumente hatten ja unbeschränkte Gültigkeit. Dass man gleichzeitig ein zentrales Register einführt und die bei den Ausweisdokumenten erhobenen Ergebnisse der erkennungsdienstlichen Behandlung zentral speichert - angenehmer Nebeneffekt.
Hier ist also die Altersdiskriminierung doppelt perfide. Einerseits wird ein angebliches Risiko überbewertet, andererseits ein schleichende Prozess angesteuert. Irgendwie erinnert mich das an eine Sekte, deren Reinigungskurse ein Verfallsdatum bekommen haben.
Doch da ist es noch nicht zu Ende. Für LKW-Fahrer gelten verschärfte Anforderungen schon ab 50 Jahren.
Nur eine einzige im Bundestag vertretene Partei spricht sich explizit gegen diese Art der Verschlechterung der Rechtslage aus.
Man merkt es ja an der Intensität und Einseitigkeit der Berichterstattung bei den ARDZDFlingen wohin die Reise geht.
Liebe Grüße
Gluecksdrache
am 02.04.2023 22:19
Hallo @kaufnix, hallo Community,
mein ganz persönliches DANKE für Deinen Beitrag. So deutlich und gut kann ich es gar nicht formulieren.
Liebe Grüße
Gluecksdrache
am 03.04.2023 11:53
Wer solche Bankberater hat, der braucht keinen Enkeltrick mehr fürchten.
Zum Glück sind nicht alle älteren Menschen völlig vertrauensselig, nur von einer Bank erwarte ich solch ein Verhalten überhaupt nicht.
Eigentlich eine Unverschämtheit, so etwas zu „probieren“.
am 03.04.2023 12:20
Ich könnte aus der Vergangenheit viele Fälle melden , wie Sparkassen und Co. ältere Menschen "beraten" haben.
Zur "Ehrenrettung" nicht nur ältere Kunden , sondern Kunden jeden Alters. Nur jüngere Menschen können sich besser wehren.
Viele wissen nicht, dass früher Kunden zur "Beratung" zur Filiale gingen und den guten Anzug anzogen.
Da wurde nicht auf Augenhöhe kommuniziert.
Ja, der Berater war damals eine Respektperson.
Von ihm wollte man immer einen Tipp zur Geldanlage haben, auch wenn er dort nur Fensterputzer war( Sparkassenwerbung)