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Zinsabzocke

77 ANTWORTEN

Krügerrand
Mentor
760 Beiträge

Nein, auch getäuscht wird da niemand. Der Betrag ist verfügbar. Genau wie eine Kreditlinie einem verfügbaren Betrag entspricht.

Die Schuld liegt bei der mangelnden Finanzbildung.

ems
Autor ★
3 Beiträge

Ich bin gerade selber echt verwirrt warum ich auch aktuell im minus auf meinem Verrechnungskonto bin wegen Sollzinsen die am 31.12. gebucht wurde (keine Info worauf die sich beziehen). Kurz als Hintergrund: ich war seit 2016 bei der Onvista und hab jetzt im Oktober mein Depot auf die Comdirect übertragen. Kann ich rausfinden auf welche Transaktion sich die Sollzinsen überhaupt beziehen? Nach dem Depotwechsel hatte ich 2 mal Spesen für die Lagerstelle zu zahlen. Mitte Oktober hab ich Teile eines ETFs verkauft zum Rebalancen, allerdings erst auf mein Girokonto überwiesen nachdem ich dazugehörige Wertpapierabrechnung in der Postbox hatte mit der korrekt berechneten Steuerabrechnung. Ansonsten hatte ich nur noch Ertraegnisgutschriften. Wofür sind dann die Zinsen berechnet?

paej
Mentor ★★★
3.154 Beiträge

@andy22  schrieb:

 

Man kann durchaus natürlich die Schuld einfach auf den "Kunden" schieben…


Hier liegt doch der ungekehrte Fall vor.

Der Kunde versucht die eigene Schuld auf die Bank zu schieben.

 

 

 


@andy22  schrieb:

 

Aber in der UI wird man doch tatsächlich mit der "Verfügbarkeit" getäuscht..

 

 

Das steht als Hinweis direkt neben dem „ verfügbaren Betrag“ :

Die hier angezeigten Beträge berechnen sich aus Ihrem Kontostand, einem eventuell vorhandenen Kreditlimit Ihres Kontos sowie offenen Buchungen.

 

Davon unabhängig findet z.B. bei einem taggleichen Wertpapierkauf keine Kontenüberziehung statt.

 

 

 

 

 

 

 

 

CurtisNewton
Legende
3.845 Beiträge

@ems  schrieb:

 Mitte Oktober hab ich Teile eines ETFs verkauft zum Rebalancen, allerdings erst auf mein Girokonto überwiesen nachdem ich dazugehörige Wertpapierabrechnung in der Postbox hatte mit der korrekt berechneten Steuerabrechnung. Ansonsten hatte ich nur noch Ertraegnisgutschriften. Wofür sind dann die Zinsen berechnet?


Welches Valuta Datum steht denn auf der Abrechnung und an welchem Datum hast du überwiesen? Bei Verkäufen im Inland kommt die Abrechnung in der Regel (T+1) vor dem Valuta (T+2) 

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"Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance." - Victor Hugo

andy22
Autor ★
5 Beiträge

Ja, der Kunde ist nun mal - ob "mangelnder Bildung" oder nicht - verärgert und im Unrecht. Das ist natürlich korrekt, dass das richtig gestellt wird. Dennoch sind wir hier aber in einem Verhältnis unterwegs, wo eben die Experten vielen vielen unerfahreneren Menschen Produkte anbieten und recht eindeutig eine die erfahrenere Seite profitiert. Da kann man durchaus besser informieren - man macht das aus Eigeninteresse sonst auch. 

 

 

andy22
Autor ★
5 Beiträge

@Krügerrand  schrieb:

Nein, auch getäuscht wird da niemand. Der Betrag ist verfügbar. Genau wie eine Kreditlinie einem verfügbaren Betrag entspricht.

Die Schuld liegt bei der mangelnden Finanzbildung.


Ja, verfügbar ist er, aber nur im Rahmen einer offensichtlich kostenpflichtigen geduldeten Überziehung, eben weil relativ sicher ist, dass der Betrag eben mit einer späteren Wertstellung auch kommt. Wie im zweiten Teil benannt, würden die meisten wohl, insbesondere bei eigenen Aufträgen auf diese gedulteten Überziehungen lieber verzichten. 

 

Sorry, war nicht in der Lage mehrere Beiträge in einem zu beantworten.

Krügerrand
Mentor
760 Beiträge

Jetzt, da wir unserem Bildungsauftrag nachgekommen sind, bist du ja schlauer, und kannst zukünftig (Überweisungs-)Aufträge erst dann erteilen, wenn du es auch wirklich willst.

 

Ja, dein Ärger ist allen verständlich, da viele die gleiche Erfahrung gemacht haben. Du kannst dich entweder wie ein Dreijähriger anstellen und die Luft anhalten, bis dir jemand Recht gibt, oder die Erklärung akzeptieren, dich arrangieren und ggf. weitere Konsequenzen ziehen.

 

Floppy85
Mentor ★
1.059 Beiträge

Also wer Traden will, aber einfach diese Realitäten nicht anerkennt, dass der Kunde selbst in der Pflicht ist, dann sollte man überlegen, ob traden das Richtige ist. Alle wollen es den "Großen" gleichtun, aber Niemand will sich belesen und erwartet, dass die Bank einen an die Hand nimmt. Alternativ kann man seine Abrechnung selbst prüfen, indem man mit Zinszahl rechnet und Stück für Stück alle Bewegungen durchgeht. Aber von Abzocke zu reden - zumal alles im PLV geregelt ist - ich kanns bald nichtmehr hören. Fast jeden Tag kommen hier Posts zu Dingen, die angeblich nicht bekannt sind.   

GetBetter
Legende
7.866 Beiträge

@andy22  schrieb:

Ja, der Kunde ist nun mal - ob "mangelnder Bildung" oder nicht - verärgert und im Unrecht. Das ist natürlich korrekt, dass das richtig gestellt wird. Dennoch sind wir hier aber in einem Verhältnis unterwegs, wo eben die Experten vielen vielen unerfahreneren Menschen Produkte anbieten und recht eindeutig eine die erfahrenere Seite profitiert. Da kann man durchaus besser informieren - man macht das aus Eigeninteresse sonst auch. 


Es wird Zeit, dass das Thema Eigenverantwortung mal wieder etwas mehr in den Mittelpunkt gerückt wird. Das gilt im Großen wie auch im Kleinen.

 

Kunden, die hier eine Geschäftbeziehung eingegangen sind, haben zunächst bestätigt, dass Sie die maßgeblichen Geschäftsbedingungen gelesen haben und diese auch akzeptieren. In diesen steht eigentlich alles drin was man wissen muss. Leider ist das allerdings eine nicht unerhebliche Menge Text, noch dazu eine ziemlich trockene Angelegenheit. Vergnügen ist die Lektüre natürlich keine, deswegen traue ich mich auch zu behaupten, dass die Mehrheit die Bedingungen akzeptiert ohne sich mit diesen jemals auseinandergesetzt zu haben.

 

Ist ja auch in Ordnung, kann man machen. Nur geht man damit eben ein Risiko ein, das einen auch mal ein paar Euro kosten kann – gerade wenn wir über eine Geschäftsbeziehung reden, deren Hauptzweck der Geldhandel ist.

Damit ist es an jedem einzelnen abzuwägen, ob er sich die 75 Seiten durchliest oder nicht. Vermögensschäden, die durch Unterbleiben entstehen, sind dann eben die Kosten für die anfangs gesparte Zeit.

Zeit und Geld gehören nunmal als untrennbares Paar zusammen. Wer wüsste das besser als Börsianer?

 

Insofern möchte ich Deinen letzten Satz dahingehend richtigstellen, dass da meiner Ansicht nach ein entscheidendes Wort fehlt:

"Da kann man [sich] durchaus besser informieren - man macht das aus Eigeninteresse sonst auch. 

 

Das ganze Internet ist voll von lesenswertem Stoff und in YouTube gibt es weit mehr Videos als die Menschheit braucht. Man muss nichtmal das Haus verlassen. Das einzige was nötig ist: Eigenverantwortung und sich in eine Sache mal einarbeiten ohne hinterher den anderen (der erfahreneren Seite) vorzuwerfen, dass diese die Warnung nicht beizeiten auf dem Silbertablett geliefert hat.

 

So, das war das Wort zum neuen Jahr. Sorry für den Rant und es geht auch nicht gegen Dich persönlich.

Aber 2025 hat noch nicht richtig begonnen und die Community ist schon wieder voll mit Beschwerden über angeblich von Dritten nicht ausreichend gelieferten Informationen über eigentlich handelsübliche Abläufe, nicht ausgesprochene Warnungen über die drohende Insolvenz eigener Beteiligungen und anderem Nonsens.

Auf die erste Frage im Sinne von "Ich will mich zum Thema xyz informieren bevor ich loslege, wo kann ich das tun?" warten wir dagegen noch.

ems
Autor ★
3 Beiträge

Bei genauerer Betrachtung der Buchungen im Verrechnungskonto - ich war tatsächlich 6 Tage Anfang Oktober im Minus durch die 2 mal Spesen für die Lagerstelle, zusammen waren das 4,76 EUR. Ansonsten war das Konto immer im Plus. Die Zinsen auf diese 4,76 EUR sind jetzt 12,37 EUR. Da schluckt man aber schon erstmal!

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