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USA Urlaub - Comdirect VISA Kreditkarte

RogueSix
Autor ★★
12 Beiträge

Moin allerseits,

 

ich werde im Juli einige Zeit in USA verbringen. Nun habe ich hier auf Basis schon länger zurückliegender Beiträge mal leicht besorgniserregende Erfahrungsberichte von Usern gelesen, die mit der VISA Karte der Comdirect in USA nichts anfangen konnten, da die Karte wohl ohne ihr Zutun automatisch gesperrt wurde als die Auslandsaktivität festgestellt wurde.

 

Ich habe mir nun vorsichtshalber eine Master Card der Advanzia Bank zusätzlich besorgt, aber würde natürlich trotzdem gerne meine Comdirect VISA in USA verwenden können (und die Debit für Cash-Abhebungen), zumal ich die €3000 Limit der Advanzia-Karte vermutlich deutlich sprengen werde.

 

Daher meine Frage: Was kann/muss ich vorab tun, um die Comdirect ggf. darüber zu informieren, dass es völlig normal ist, wenn ab dem ca. 12.07. mit meiner Kreditkarte Umsätze in USA verbucht werden?

Kann/sollte man dafür die Hotline vorher anrufen? Oder was ist die empfohlene Vorgehensweise?

 

Freue mich über jeden Erfahrungsbericht, um im Juli böse Überraschungen zu vermeiden. Vielen Dank schon mal vorab 😀 .

17 ANTWORTEN

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Ich glaube, es wird hierzulande sehr viel überdramatisiert. Ein Freund von mir war gerade in den USA und hat mir berichtet, dass es bei der Einreise keinerlei Probleme gab und er sehr freundlich behandelt wurde.

Random
Autor
2 Beiträge

Ich bin öfter beruflich in den USA und es gibt dort keine Probleme, die es an anderen Grenzen nicht auch gäbe.

- Die Grenzer sind nicht immer die freundlichsten, wäre ich aber auch nicht wenn ich mir stundenlang Pässe anschauen müsste. Aber solange man selbst nicht unfreundlich wird haben die keine Probleme mit einem. Solange man den tatsächlichen Grund der Einreise angibt und der auch durch das Visum bzw. ESTA abgedeckt ist, wird selten überhaupt weiter nachgefragt.

- Es kann immer vorkommen, dass man zufällig für eine Zusatzkontrolle ausgewählt wird, dann wird man zur Seite genommen und muss halt noch so 10 Minuten extra Fragen beantworten. Das gleiche kann dann beim Zoll nochmal passieren. Genug Umsteigezeit einplanen.

- Bei der Einreise prüft niemand, ob man genug Barreserven, Versicherungen oder Rückflüge hat, das wissen die alles schon bevor man überhaupt ins Flugzeug steigen darf.

 

Was die Kreditkarten angeht:

Die können immer mal plötzlich gesperrt sein. Da bezahlt man tausende USD Hotel und Mietwagen, aber wehe man kauft dann einen 5 Dollar Burger am Flughafen. Bei manchen Banken reicht es dann auf eine SMS zu antworten um die Karte wieder freizugeben, wie es genau bei der comdirect läuft habe ich noch nicht ausprobieren müssen. 

Oder sie funktionieren einfach nicht, ich kann reproduzierbar in einem Restaurant nie mit einer bestimmten Kreditkarte bezahlen. Alle anderen gehen. 

Oder sie sind defekt, ist mir bisher erst einmal passiert.

 

Jedenfalls würde ich immer mindestens zwei dabei haben. Gibt ja auch einige kostenlose, die man sich so für den Notfall zusätzlich besorgen kann. In der Wallet geht's auch, das sind eigenständige Karten, aber kontaktlos kann man dort noch nicht so ganz überall bezahlen.

 

dg2210
Legende
7.777 Beiträge

@Random  schrieb:

Ich bin öfter beruflich in den USA und es gibt dort keine Probleme, die es an anderen Grenzen nicht auch gäbe.

- Die Grenzer sind nicht immer die freundlichsten, wäre ich aber auch nicht wenn ich mir stundenlang Pässe anschauen müsste.

Nach meiner Erfahrung sind sowohl die amerikanischen Grenzbeamten als auch die Sicherheitsleute (TSA) freundlicher als ihre deutschen Kollegen.

 

Wer es noch komfortabler haben will, bucht einfach die VIP-Einreise ('global entry') für 100 USD zusätzlich; denn begrüßt einen der Customs and Border Protection Officer schon 'mal mit 'Welcome back!'

 

 

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

RogueSix
Autor ★★
12 Beiträge

Sooo... ich bin heute aus dem 3-wöchigen USA Urlaub zurückgekehrt und wollte hier, wie auch gewünscht, meine Erfahrungen mitteilen, zumal ich das selbst auch immer sehr positiv finde, wenn Threadersteller hinsichtlich ihrer Ausgangsfragestellung dann noch mal ein Update nachliefern 😀 .

 

Die Kurzversion: Es hat alles gefluppt 😆 .

 

Die Langversion: Ich habe bei der Comdirect das Konto, das €2,90/Monat kostet, also mit Debit- und Kreditkarte. Wie in meinem Ursprungsbeitrag erwähnt, hatte ich mir zur Sicherheit noch eine gebührenfreie Master Card von Advanzia dazu geholt, die aber nicht zum Einsatz kommen musste.

Mein Kreditkartenlimit hatte ich schon Monate vor Reiseantritt auf €6000 erhöht und kurz vor Abflug zur Sicherheit noch mal €3000 auf die Karte überwiesen, um im Notfall erst mal gut flüssig zu sein.

 

Der erste Kreditkarteneinsatz fand unmittelbar nach der Landung am Alamo-Schalter für den Mietwagen statt. Da wurde die Comdirect VISA Kreditkarte völlig problemlos und ohne Sicherheitsabfrage o.ä. akzeptiert. Dies zog sich dann auch durch den ganzen Urlaub.

Es gab ein paar wenige Stellen, wo es etwas gehakelt hat, wie zum Beispiel bei einem der Nationalparks in der Pampa, aber das lag dann immer am "Point of Sale", weil die teils schlechte Verbindungen hatten oder die Lesegeräte schlicht alt und abgenutzt waren. 

Nach zwei, drei, vier, fünf Versuchen ging es dann immer und ich konnte die Master Card -wie gesagt- stets stecken lassen.

 

Die VISA Debitkarte habe ich nur ein einziges Mal am ersten Tag eingesetzt, als ich mir bei der Bank of America in San Francisco ($4 Fremdgebühr) als Bar-Grundlage $200 am ATM gezogen habe. Ich wollte schon fast vorsichtshalber $400 abheben, aber bin sehr froh, dass ich dies nicht getan habe.

 

Ich musste die letzte Woche schon absichtlich großzügig (inklusive Trinkgeld) mit Bargeld um mich werfen, um das noch (fast) alles los zu werden. Ansonsten habe ich alles mit der VISA Kreditkarte bezahlt.

 

Ich habe einen "Solo Road Trip" gemacht und war fast jeden Tag und jede Nacht woanders. Grobe Route: Start San Francisco, Highway 1 bis Santa Monica Pier, Interstate 10 ostwärts Richtung Arizona, Joshua Tree National Park, White Sands, New Mexico, Santa Fe, dann nach Utah, San Juan Skyway, Canyonlands Nationalpark, Arches Nationalpark/Moab, Monument Valley, Vermilion Cliffs/Lake Powell, Grand Staircase Escalante, Bryce Canyon, Capitol Reef gestreift und wieder ab nach Westen zum Yosemite National Park, nach Monterey und Abschluss wieder in San Francisco. 

 

Gesamte Strecke waren ca. 7800km durch die Staaten Kalifornien, Arizona, New Mexico, Colorado, Utah und Nevada und wie gesagt kein einziges richtiges Problem mit der Comdirect VISA Kreditkarte außer den an einer Hand abzählbaren Male, wo der Karten-/Chipleser etwas gezickt hat.

 

Ich bin natürlich trotzdem froh und würde auch jedem empfehlen eine BackUp-Karte (idealerweise dann nicht VISA, sondern eben Master Card oder Amex oder weitere Alternativen) mitzuführen, aber meine persönliche Erfahrung mit der Comdirect VISA war entgegen mancher Negativberichte ausnahmslos positiv.  Die Reise war der Hammer und es hat zum Glück wirklich alles problemlos funktioniert.

Joerg78
Mentor ★★★
3.152 Beiträge

Hallo @RogueSix ,

 

danke für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht, der sich wirklich gut liest (nicht nur vom Einsatz der Kreditkarte her, sondern auch von den Dingen, die du in den USA gesehen hast)!

Kurze Nachfrage, was vielleicht auch interessant sein könnte: Hast du die Karte größtenteils gesteckt verwendet (also über Chip) oder auch kontaktlos? Und du hast nur die 200$ an Bargeld benötigt, den Rest über die comdirect-Visa bezahlt?

 

Viele Grüße,

Jörg

Pramax
Legende
3.775 Beiträge

@RogueSix 

 

Danke für den ausführlichen Reisebericht. Ich kann mich noch genau daran erinnern, dass mir beim Bargeldziehen

in der Wells Fargo Bank-Filiale in Aspen (Colorado) in 2005 Fingerabdrucke genommen wurden.

 

Gruß, Pramax

__________________

Wenn schon Unsinn, dann muss es ein Kaiserschmarrn sein.

RogueSix
Autor ★★
12 Beiträge

@Joerg78 

 

Bei der großen Anzahl an Transaktionen könnte ich das jetzt gar nicht mehr genau sagen, ob ich mehr kontaktlos oder mehr den Chipleser benutzt habe. Da die Comdirect VISA ja eh jede xx Transaktionen (oder bei etwas größeren Summen) gesteckt werden "möchte", habe ich tendenziell die Karte fast immer gesteckt, wenn die Gegenstelle die Möglichkeit bot, aber manchmal ging tatsächlich nur kontaktlos oder, zum Beispiel gerade gestern noch am Car Wash in San Francisco (und zuvor an anderen Orten gelegentlich auch), gab es nur die gute alte "Durchzieh-Methode".

 

Das war also ganz unterschiedlich. Manchmal ging eine Transaktion beim Stecken nicht durch, aber dafür dann kontaktlos oder genau anders herum. In einem Fall gab der PoS Betreiber offen zu, dass sein Lesegerät einen wech hat 😀 und deswegen nur die kontaktlose Variante funktionierte.

 

Und -ja- ich habe nur am ersten Tag in SF die $200 am ATM der BoA gezogen und bin damit mehr als gut ausgekommen. In einem besonders schön gelegenen und sauberem Hotel (Inn) habe ich zum Beispiel in der letzten Woche einfach mal $20 Trinkgeld in bar hinterlassen, um den Bestand abzubauen.

Ebenso im Hotel in SF am Ende habe ich noch mal $10 Trinkgeld hinterlassen usw. und bin jetzt noch mit $10 plus Kleingeld zurückgekehrt. Ich hatte am Flughafen von SF extra Ausschau gehalten nach einem dieser Spendencontainer, aber konnte keinen finden, sonst hätte ich den Rest Bargeld da noch eingeworfen.

 

Es gab ein paar ganz wenige Läden (food stands, Souvenirläden), die nur Bargeld genommen haben, wo ich das dann tatsächlich mal "gebraucht" habe. Wenn ich das absichtliche Barzahlen zur Bestandsreduzierung mal herausrechne, dann hätten mir $50 in bar vermutlich völlig ausgereicht.

Weitaus häufiger kam es vor, dass "credit card only" galt, weil die jeweiligen Betreiber vermutlich schon aus logistischen und Sicherheitsgründen kein Bargeld horten wollten.

RogueSix
Autor ★★
12 Beiträge

Hier noch mal ein kleiner Nachtrag: Dieser Tage hat irgendjemand versucht mit meiner Comdirect Kreditkarte in einem Scuba Diving Store (also Tauchladen) einzukaufen. Der Betrag war relativ gering mit ca. $20, also gehe ich mal von einer Art "Testkauf" aus.

 

Ich vermute hierbei stark einen Zusammenhang mit meinem USA Urlaub und dass das so ein typischer Fall ist, wo jemand meine Kartendaten aufbewahrt hat, um es dann ein paar Monate später mal zu versuchen.

Die alternative Begründung wäre die, dass meine Kartendaten bei einem "data breach" geleakt sind, aber das glaube ich eher weniger, da ich meine Kreditkarte nur bei ganz wenigen Stores/Accounts hinterlegt habe. Ich zahle in der Regel online eher alles mit PayPal (zur KK verknüpft), wenn es geht.

 

Zum Glück scheinen die Sicherheitsmechanismen der Comdirect da gut zu greifen, denn die Zahlung wurde zurückgewiesen.