Probleme Gemeinschaftskonto bei Sterbefall

[Jacko]

Hallo zusammen,

weiss jemand von Euch, warum Comdirect so extrem kundenunfreundlich bei Sterbefällen reagiert? Im konkreten Fall ist ein  Ehepartner verstorben, der andere laut laut Testament alleiniger Erbe. Das Konto und Depot kann angeblich nicht als Einzelkonto umgeschrieben werden (bei den sonst so unflexiblen Sparkassen kein Problem) und dann wird auch noch entgegen gesetzlichen Regelungen der erteilte Freistellungsauftrag gelöscht, und der hochbetagte verbliebene Ehepartner damit gezwungen, eine Steuerklärung abzugeben, um sich die Zinsabschlagssteuer zurück zu holen, obwohl er ansonsten dazu nicht verpflichtet wäre!

Übrigens steht selbst unter den FAQ's von Comdirect:

"Bei Gemeinschaftskonten mit dem Verstorbenen ist ein vorliegender gemeinsamer Freistellungsauftrag gültig bis zum 31.12. des Todesjahres. Dies gilt auch für die Einzelkonten des hinterbliebenen Ehegatten/Lebenspartners."

Ja was gilt den nun? Auf eine Antwort zu meiner letzten diesbezüglichen Anfrage warte ich jetzt übrigens schon 12 Tage.

Hat jemand von Euch schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Wen kann man ansprechen, gibt es einen direkten Draht Richtung Comdirect-Vorstand?

Gruß Jacko

[SMT_Jessica]

Hallo @jacko und herzlich willkommen in unserer Community!

Erst einmal möchten wir dir und dem Betroffenen unser herzliches Beileid aussprechen. 

Wir können zwar nicht in die Kontodaten einsehen, leiten deine Anfrage aber an den Fachbereich weiter. Liegt uns eine Rückmeldung zum Sachverhalt vor, werden wir uns bei dir melden.

Viele Grüße

Jessica

[DrTool]

Hallo @Jacko ,

mein Beileid.

Leider ist das ein Thema, bei dem jede Bank macht, was sie will.

Ich hatte das vor knapp einem Jahr. Mir wurde von einer der beteiligten Banken erklärt:

Vorgabe ist, dass das Konto nach dem Ableben des Inhabers 1 in ein Nachlaßkonto umgewandelt wird und dann der Inhaber 2 raus muss.

Der Zeitraum bis das passiert wird sehr aber unterschiedlich gehandhabt.

Die Spk meiner Eltern hat sofort Ernst gemacht. Die Commerzbank dagegen war entspannt und meinte, das hat bis zu 1 Jahr Zeit. Die Hypovereinsbank war im Mittelfeld. Du siehst, das wird von jeder Bank anders interpretiert und Du wirst dabei wenig Einfluß ausüben können.

Viel Glück.

bye

PS: Richtigen Spaß macht das Nachlaßgericht. Ich warte seit 10 Monaten auf die Testamentseröffnung (Oberbayern).

[Jacko]

Hallo @SMT,

ja eine Antwort habe ich am 28. noch erhalten, allerdings verwies die auch nur auf gewisse Regularien, die bei anderen Banken aber anders gehandhabt werden, und die unter den FAQ's der Comdirect (auf die wieder verwiesen wurde) durchaus nicht hervorgehen!

Aber die Antwort war  für mich auch insgesamt aus 2 Gründen völlig unbefriedigend:

1. Es wurde keinerlei kundenfreundlicher Lösungsansatz angeboten! Wenn z.B. der gemeinsame Freistellungsauftrag gelöscht wird, kann dann doch sicher der verbliebene Ehepartner einen neuen eigenen für das Konto stellen, oder gibt es da auch wieder irgendwelche künstlichen kundenunfreundlichen Barrieren?

2. Auf den 2.Teil meiner Anfrage bzgl. des Übertrags der Verlustverrechnung wurde in der Antwort überhaupt nicht eingegangen!

Ich habe am 28.09. diese beide Fragen dann erneut gestellt, mal sehen, ob ich wieder 14 Tage auf eine diesmal hoffentlich umfassende und kundenfreundliche Antwort warten muss. Ansonsten wird es wohl das Folgekonto bei der Comdirect nicht mehr geben, da ja sonst irgendwann in einigen Jahren das gleiche Spiel vor vorn beginnt!

MfG

Jacko

[Jacko]

Hallo@Dr.Tool,

ja bei uns war es gerade umgekehrt. Bei der Sparkasse lief alles bis auf ein kleines sofort behobenes Freischaltungs-Problem völlig easy. Auch beim Nachlaßgericht (Ostsachsen) war nach einmaligem Schriftverkehr dank hinterlegtem Berliner Testament in reichlich 3 Monaten alles durch. Dafür haben wir halt wieder die Probleme mit Comdirect (nächste Schleife, siehe oben), wäre ja zu schön, wenn mal alles glatt liefe...

Bye