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15.04.2017 10:27 - bearbeitet 15.04.2017 11:09
Liebe Freunde,
ausnahmsweise mal ein ernstes Anliegen an Ostern:
Ich habe gestern auf dem Land in einem kleinen Kaff vor München eine ec-Karte (girocard) von einer Kartoffelbank ("Wir machen den Weg frei") gefunden. Der Name der Kontoinhaberin ist leider eher ein Allerweltsname, Familienname ist ein Vorname. Karte gültig bis 2019.
Bei Googeln konnte ich die Dame nicht eindeutig finden. Im Telefonbuch fand ich inm Kaff eine Familie mit diesem Familiennamen, konnte sogar telefonisch jemanden erreichen, aber die Kontoinhaberin ist dort nicht bekannt.
Ich könnte die Karte auch an die Kartoffelbank schicken, per Post. Aber ob die die dann an die Kontoinhaberin weitergeben? Denn:
Vor einigen Jahren habe ich selbst einmal eine ec-Karte von comdirect in einem Fahrkartenautomaten stecken gelassen. Jemand hat sie gefunden und bei comdirect angerufen. Comdirect hat dann der Finderin empfohlen, meine ec-Karte zu vernichten (!), man werde mir eine neue ausstellen. So war es dann auch, freundlicherweise sogar ohne Gebühr. Aber das Guthaben auf dem Geldkarten-Chip war natürlich verloren. Danke auch.
Aus diesem Grund bin ich septisch skeptisch, ob ich die Karte an die Bank schicken soll. Wenn die die dann vernichten, ist die Kundin soweit wie zuvor.
Ich habe jetzt mal einen Cent auf das Konto überwiesen, auf das die Karte ausgestellt ist. Mit meiner Telefonnummer und E-Mail-Adresse. Wenn (falls/sobald) die Karteninhaberin ihre Buchungen prüft und die Karte noch nicht gesperrt hat, kann ich ihr auf diese Weise vielleicht helfen.
Wenn sie sich nicht meldet, schicke ich die Karte der Bank.
Was würdet Ihr in dieser Situation machen? Hat jemand eine Idee, wie man der Kontoinhaberin schnell und einfach helfen kann? Weil: ist ja Ostern!
Euch allen da draußen (das klingt ja wie Radio) wünsche ich ein spektakulär schönes, erholsames, sonnen- und schokoladereiches Osterwochenende.
Viele Grüße aus einem sonnigen München
nmh
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
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am 15.04.2017 10:46
Hallo @nmh,
ich würde die Karte bei der nächsten Polizeidienststelle abgeben.
Damit hast Du m.E. Deine Pflicht und Schuldigkeit getan.
Ein frohes Osterfest und pack mal die warmen Sachen noch nicht weg!
Gruß, Pramax
Wenn schon Unsinn, dann muss es ein Kaiserschmarrn sein.
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am 15.04.2017 11:03
Danke für den Tip, @Pramax!
Bei unserer Polizeidienststelle kann man gaaanz schlecht parken, daher halte ich mich dort nur in absoluten Notfällen auf. Außerdem schicken die die Karte auch nur an die Bank, wo sie dann gesperrt und vernichtet würde....?
Frohes Fest
nmh (muß sich ohnehin dreimal pro Woche bei der Polizei melden, dumme alte Geschichte)
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am 15.04.2017 14:21
Hallo zusammen,
den Vorschlag von Pramax halte ich für die beste Lösung.
Da wir auch mit Innenarchitektur zu tun haben, finden wieder ab und zu Dokumente, u.a. auch Bankkarten, die man nicht mehr zuordnen kann, und den Auftraggeber nicht Interessieren, ja dass gibt es tatsächlich.
Meine Mitarbeiter verfahren dann so, das sie die Dokumente bei der Polizei abgeben, der weitere Ablauf ist mir nicht bekannt, ich weiß nur das sich eine junge Frau bei einem meiner Mitarbeiter mal mit 100.- € "Finderlohn" bedankt hat.
Ein schönes ruhiges Wochenende,
wir wandern nun ein paar Tage nach Lemmer aus
bis denne
kölle
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am 16.04.2017 16:28
Wenn Du die Karte an die Bank schickst wird der Kartenchip, vor der Vernichtung, auf Guthaben geprüft. So war es jedenfalls bei mir.
Meine Bank sperrt die Karten auch sobald sie in den Händen eines dritten waren da man ja ncht wissen kann was in der zwischenzeit mit den Karten gemacht wurde.
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am 17.04.2017 14:24
Das Guthaben ist ja nicht nur auf dem Geldkarten-Chip gespeichert, sondern auch in den Systemen der Bank. Als mir mal vor einigen Jahren eine Karte kaputt ging – der Chip war nicht mehr lesbar – wurde mir von der Bank dennoch das restliche Guthaben erstattet. Hat zwar ein paar Tage gedauert, aber war problemlos möglich.
Davon abgesehen: Hast du schon einmal überprüft, ob überhaupt ein Geldkarten-Guthaben auf der Karte vorhanden ist? Gefühlsmäßig würde ich sagen, dass 99% der Leute das sowieso nicht nutzen. Dann hätte sich diese Überlegung ohnehin erledigt.
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am 17.04.2017 15:51
Hallo @Biffer,
gute Idee. Wollte ich sowieso machen, gut dass Du mich daran erinnerst. Ich habe hier zuhause ein Lesegerät, und der Geldchip ist tatsächlich leer.
Mir geht es einfach nur darum, daß die Kundin einfach und ohne großen Aufwand (Polizei) ihre Karte zurückbekommt. Ich habe sie inzwischen über Facebook gefunden, kontaktiert und auf meine Überweisung mit meinen Kontaktdaten hingewiesen. Wenn ich in einer Woche nichts von ihr gehört habe (sie muß mir natürlich ihre Kontonummer nennen können), werde ich die Karte an die Bank schicken.
Das Guthaben ist übrigens nicht ohne weiteres auf den Systemen der Bank gespeichert. Viele Automaten, z.B. Parkscheinautomaten, haben ja keine Online-Verbindung. Tatsächlich gibt es beim Geldkarten-System eine Evidenzzentrale, aber die erfährt die Buchungen erst, wenn das Gegenstück im Automaten (die sogenannte "Händlerkarte") bei der Bank des Händlers angekommen ist, weil der Betreiber seinen Automaten "geleert" hat. Und das kann Jahre dauern, mir hat z.B. ein Zigarettenautomatenbetreiber (auch diese Automaten sind offline) mal gesagt, daß er die Händlerkarte nur einmal im Jahr einreicht. Die Bank des Karteninhabers kennt also nur dessen Aufladungen, aber nicht die Entladungen. Geldkartenguthaben ist tatsächlich wie Bargeld! Ich habe beruflich mit den Kartenchips zu tun...
Viele Grüße aus einem regnerischen München
nmh
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am 18.04.2017 15:49
@nmh: Finde ich wirklich super!
Insbesondere auch die Idee mit der Überweisung und der Telefon-Nummer drauf. Die Überweisung ist ja schon am nächsten Werktag beim Empfänger und er/sie kann beruhigt(er) schlafen.
19.04.2017 07:09 - bearbeitet 19.04.2017 07:10
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19.04.2017 07:09 - bearbeitet 19.04.2017 07:10
An alle Mitleser: "Alles gut", wie wir in Hamburg (und in Norderstedt) sagen. Gestern hat die junge Dame meine Telefonnummer auf dem Kontoauszug gefunden, gleich angerufen, am Freitag holt sie ihre Girocard bei mir ab, und ich kriege Schokolade als Finderlohn. Zusätzlich zu der ganzen Osterschokolade!
Das mit der Überweisung von einem Cent hat also schön funktioniert - eine gute Idee von mir. Ich bin halt einfach toll. 😉 Sie hatte übrigens ihren Kartenverlust noch gar nicht bemerkt.
Viele Grüsse aus einem eiskalten, frisch verschneiten München
nmh
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am 19.04.2017 09:04
Diese 0,01 € Überweisungsmethode kann sehr effektiv sein - Inkassounternehmen kontaktieren so oftmals Schuldner mit der Bitte, sich unter der Tel.Nr. im VWZ zu melden - so spart man sich Porto für einen Brief. Aber diese Methode wird auch für unseriöse Dinge genutzt - trotzdem eine WIN WIN Situation. Du bekommst für 1 Cent Schoki und die Frau ihre Karte.

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