Guten Abend zusammen,
ich darf offen zugeben, es sind zu viele Kommentare in diesem Thread um alle ernsthaft zu lesen, auch bin ich mir nicht sicher, ob ich mit meiner persönliche Ansicht etwas beisteuern kann. Aber ich bin ja auch zufriedener Kunde, und versuche einmal hier nach einigem Zögern, sachlich etwas beizutragen.
Erhält man im Berufsleben einen neuen Vorgesetzten habe ich stets nur zwei Versionen kennen gelernt, entweder es herrschte die Meinung, der alte Chef war so gut, dass der Neue ihn nicht ersetzen, sondern lediglich in seinen Fußstapfen treten konnte, oder der Vorgänger hatte keine Ahnung und nun waren gravierende Veränderungen nötig (viel Arbeit liegt vor uns, die Aufgaben gemeinsam angehen und bewältigen, gemeinsam an einem Strick ziehen usw.) viele werden diese Phrasen kennen, ähnlich der ständig gleichlautenden Weihnachtsreden der Kanzlerin.
Warum warten wir (da wir ja doch nichts daran ändern können) nicht einfach die weitere Entwicklung ab, bevor wir uns an einer Meinung manifestieren?
Ich z. B. bin nicht nur Onlinekunde bei der Comdirect, sondern auch Onlinekunde der Commerzbank und noch weiteren Banken. Und nicht nur hier werde ich stets freundlich und kompetent behandelt, sondern ebenso bei der Mutterbank.
Dort reicht auch z. B. nur eine Order im Quartal um keine Depotgebühren entrichten zu müssen, ich habe dort bei Bedarf als Onlinekunde auch einen kompetenten und den stets gleichen persönlichen Ansprechpartner, die Gebühren sind nur marginal verschieden, und die Commerzbank hat meines Erachtens vorbildliche Wertpapieranalysen auf der Homepage, welche natürlich nur als Kunde einsehbar sind und gerade den vielen Einsteigern hier wertvolle Ansichten stets aktuell vermittelt werden (z.B. bei Aktien: starker Kauf, Kauf, Halten, Verkaufen).
Während Hr. Blessing mir immer als kleiner Junge in zu großen Hosen vorkam, finde ich die Initiativen von Hr. Zielke entsprechend weitsichtiger, ohne jetzt von Einsparungspotential oder Synergien reden zu wollen. An ihm liegt es sicher nicht, dass es die Commerzbank ohne staatliche Hilfe nicht mehr geben würde, zumal der ehemalige Aufsichtsrat Hr. Müller an Untergang der Bank wesentliche Mitschuld trägt (nur weil in den Beiträgen mehrfach auf den Zustand der Mutter hingewiesen wird).
Es ist natürlich verständlich, dass sich jetzt Mitarbeiter jetzt schon wieder berechtigte Sorgen um ihre Arbeitsplätze und ihre Zukunft machen (keine Frage), diese Sorgen hatten oder haben haben auch die Mitarbeiter der Drogerie Schlecker, der Deutschen Bank, die Mitarbeiter von Thomas Cook und wahrscheinlich tausende von mittelständischen Betrieben in Europa, falls die Zinsen jemals wieder anziehen sollten (Insolvenzenflut).
Ich möchte jetzt nicht empathielos erscheinen, aber es könnte ein richtiger Schritt sein, die kunterbunte Bankenvielfalt in Deutschland zu entwirren und wenn der Service erhalten bleibt, kann ich den Schritt der Mutter verstehen und habe mich noch keine Sekunde deswegen gedanklich mit einer Abwanderung beschäftigt.
Vielleicht entstehen für uns Kunden auch bis jetzt noch nicht ersichtliche Vorteile?
Warten wir doch die weitere Entwicklung gelassen ab. Daß Journalisten bereits wissen, was gut oder schlecht ist, sollten wir nicht als Maßstab nehmen, und solange Greta Thunberg jetzt nicht "Thursday for Banking" ins Leben ruft" besteht doch noch Hoffnung.
Bleiben wir einfach einfach gelassen.
Grüßle - Shane
