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am 03.11.2017 12:20
Ich abe heute folgende Mitteilung von comdirekt erhalten:
...
Folgender Auftrag: Auftragsdatum : 19.10.2017 Order-Nr. : xxxxxxxxxxxxx Verkauf Börsenplatz : TRADEGATE Limit in EUR : 44,00 Orderzusatz : Stop Loss gültig am/bis : 29.12.2017 Wertpapierbezeichnung WPK-Nr. xxx Unilever N.V. A0JMZB Cert.v.Aandelen EO-,16 NL0000009355
ist aufgrund einer Börsenusance erloschen, die Gesellschaft nimmt eine Kapitalmaßnahme vor.
Was ist und bedeutet das? (Die Order ist aus dem Orderbuch verschwunden)
Vielen Dank!
Gruß
dietus
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
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am 03.11.2017 12:51
03.11.2017 13:08 - bearbeitet 03.11.2017 13:26
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03.11.2017 13:08 - bearbeitet 03.11.2017 13:26
Hallo @Dietus
Definition lt. Gablers Wirtschaftslexikon:
Börsenusancen:
die für die Durchführung der Börsengeschäfte bestehenden Handelsbräuche, die meist gewohnheitsmäßig entstanden, aber fast durchweg durch Anordnungen und Vorschriften fixiert sind.
So sind diese z.B. bei der Frankfurter Wertpapierbörse in einer Börsenordnung festgehalten, und dort findest Du unter §75 folgende Regelung:
§ 75
Bestehende Orders
Bei in- und ausländischen Wertpapieren
erlöschen Orders im Fall eines
Erträgnisses/einer Kapitalmaßnahme und/oder einem Umtausch mit Ablauf des
letzten Börsentages, an dem das Wertpapier letztmalig einschließlich des
Anspruches gehandelt wurde (muc-Tag*) oder spätestens bis zum Handelsbeginn
des Börsentages, an dem das Wertpapier ohne den Anspruch gehandelt wird (ex-
Tag), sofern die Geschäftsführung von dem Erträgnis/der Kapitalmaßnahme
und/oder dem Umtausch Kenntnis erlangt hat.
Bei Unilever fand gestern am 02.11.2017 als Kapitalmaßnahme ein Dividendenabschlag statt und deshalb wurde Deine Order gemäß der Börsenusancen gestrichen. Das ist so üblich ("Usus") und betrifft alle an diesem Tag zu dem Wertpapier aufgegebenen Orders (wie z.B. deine am 02.11. gültige Stop-Loss-Order).
Da hilft kein Lamentieren: Du mußt Deine Order leider noch einmal aufgeben.
Gruß, Pramax
---
*) lies bitte das muc oben in "muc-Tag" von rechts nach links. Hätte ich
es korrekt geschrieben, hätte die Comdirect-PC-Zensursoftware ein **piep** daraus gemacht.
Wenn schon Unsinn, dann muss es ein Kaiserschmarrn sein.
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am 03.11.2017 13:36
Hallo @Dietus
Deiner Order nach zu schließen, hältst Du - so wie der Schreiber dieser Zeilen - die Unilever-Aktie.
Demnach müßtest Du bis spätestens heute in Deiner Postbox
eine Nachricht über die Kapitalmaßnahme (Dividendenabzug)
erhalten haben.
Auf jeden Fall darfst Du Dich am 13.12. auf die Auszahlung einer Bruttodividende
von 0,3585 Euro pro Aktie freuen.
Ich für mich habe die Unilever-Knete schon fest für den Einkauf von Backzutaten zu meiner Vorweihnachtsbackaktion im Dezember eingeplant.
Gruß, Pramax
Wenn schon Unsinn, dann muss es ein Kaiserschmarrn sein.
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am 03.11.2017 15:54
Zusatzinformation zur Frage von @Dietus:
Börsliche Orders werden z.B. gestrichen wegen
- Dividende
- Stockdividende (Bezugsrechteabschlag)
- Kapitalerhöhung (Bezugsrechteabschlag)
- Umtausch, Fusion
- Spin Off (Entflechtung, Bezugsrechteabschlag)
- Split, Reverse-Split
- Kursaussetzung
- Kapitalherabsetzung
Merke: Wenn man eine Order in Stuttgart, Berlin, Hamburg oder Düsseldorf platziert, weist comdirect auf der Nichtausführungsanzeige auf den Streichungsgrund hin (z.B. "Dividende"). Bei Orders in Frankfurt, Xetra, Tradegate oder München ist das meistens nicht der Fall. Hintergrund sind Unterschiede bei der technischen Abwicklung.
Merke auch: Im außerbörslichen Handel (mit Limit) über Lang & Schwarz werden Orders ebenfalls wegen dieser Usancen gestrichen. Seit etwa einem halben Jahr erhält man als Kunde aber keine Benachrichtigung. Comdirect sucht den Fehler. Wie gesagt, das gilt nur für L&S, nicht für die anderen Handelspartner.
Merke weiter: Den Grund der Streichung kann man oft über das Xetra-Newsboard herausfinden. Wie es geht, habe ich hier geschrieben.
Und @Pramax hat recht. Im vorliegenden Fall ist bei Unilever der Dividendenabschlag mit Ex-Tag 2.11.2017 der Dividendenabschlag. Da es keine einfache Bardividendenausschüttung ist, sondern mit Bezugsrecht, geben die Börsen (alle!) nur "Kapitalmaßnahme" an Grund an. Das ist in der Tat immer wieder verwirrend bei Stockdividenden mit Bezugsrechten (bitte hier nachlesen).
nmh
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am 14.05.2020 11:15
Hatte heute auch das Problem.
Sprich wenn ich über Xetra Handel ist das wohl weniger ein Problem.
Meine Frage: Gibt es irgendeine Möglichkeit, solange wie möglich eine Order offen zu haben?
Mein Ziel ist einfach, eine Aktie ohne Verlust zu verkaufen (also sie erreicht ein bestimmtes Limit) egal, ob es in 12 oder in 24 Monaten ist.
So wie ich das ganze Verstehe ist das maximale 12 Monate und dann am besten mit Xetra damit es nicht wegen Börsenusancen erlischt.
Falls es noch andere Tricks gibt, gerne teilen
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am 14.05.2020 11:28
Herzlich willkommen in dieser Community.
Orders werden an ALLEN Handelsplätzen (Livetrading und Börsenhandel) wegen Börsenusance (Dividende, Split, Kapitalerhöhung, Umtausch, Aussetzung ...) gestrichen. Das gilt auch für Xetra und Frankfurt. Das ist auch gut so, denn wenn eine Firma 10 Euro Dividende ausschüttet, sinkt der Kurs um 10 Euro. Du willst nicht, dass dann Dein Stop Loss-Auftrag deswegen ausgeführt wird.
Der einzige Unterschied ist die Information: In Frankfurt, Xetra und München wird man zwar über die Streichung ("Börsenusance") informiert, aber nicht über den genauen Grund (z.B. Dividende). Bei Lang & Schwarz (Livetrading) wird man über die Streichung überhaupt nicht informiert.
Wichtig: Bitte nicht über die Börse handeln, sondern nur über das Livetrading. Diese Empfehlung habe ich schon mehrfach hier in der Community gegeben. Mehr dazu steht hier.
Viele Grüße aus einem verregneten München
nmh
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am 14.05.2020 11:35
Danke für die schnelle Antwort!
Noch eine Nachfrage:
Ich verwende kein Stop-Loss, sondern möchte mit Limit handeln, sodass ich nicht unter dem Einkaufspreis verkaufe.
Ist das bei dem Livetrading anders?
Kann ich da einstellen, ich verkaufe sobald es über den Limit-Wert steigt - unabhängig davon, wann das ist und ob Dividenden gezahlt werden.
In dem Fall ist die Aktie über 50% gefallen und es kann noch einige Zeit dauern bis die sich wieder erholt hat. Deshalb würde ich das gerne automatisiert machen und nicht ständig reinschauen müssen.
Viele Grüße
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am 14.05.2020 11:52
eine Aktie die um 50% gefallen ist muss 100% steigen um sich wieder zu erholen.
Wegen deiner Frage nach dem Verkaufslimit solltest Du hier mal genauer lesen: Da hat @nmh schon alles genau erklärt. Du machst genau die typischen Feghler die nmh da erklaerrt hat.
/t5/Wertpapiere-Anlage/Money-Management-Die-geheime-Gewinnformel/td-p/23200
Bitte sorgfältig nachlesen! Hoffe das hilft Dir.
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am 04.07.2020 09:18
"Am 01.07.2020 kam es am Börsenplatz XETRA zu einem Systemausfall. Im Zuge dessen hat die Geschäftsführung der Frankfurter Wertpapierbörse entschieden, dass alle Geschäfte am Börsenplatz XETRA, die am 01.07.2020 vor 09:20 Uhr zustande gekommen sind von Amts wegen aufgehoben werden.
Die entsprechenden Orders werden mit dem Hinweis "Geschäftsaufhebung von Amts wegen" gelöscht. Betroffene Wertpapieraufträge müssen neu eingestellt werden!"
Kann mir jemand erklären, welche Bestimmung dazu führt, dass etwas "von Amts wegen" aufgehoben wird? Abkommen mit der Behörde, um Schadensersatzforderungen von Kunden der Börse auszuschliessen?
Das wäre aber mal wieder ein Fall der Diskriminierung der kleinen Leute wegen technischer Fehler. Normalerweise haftet doch der Anbieter einer Leistung dafür, dass diese auch einwandfrei funktioniert. Bei Flugausfall geht das doch auch.
