Mutter geht bald in Rente...
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am 14.03.2022 15:13
Hallo,
wie der Titel schon sagt, geht meine Mutter in 5 1/2 Jahren in die Rente und möchte nun ihr zur Verfügung stehendes Guthaben in Höhe von 35000 Euro in die Rentenkasse "investieren". D.h. offiziell sieht es so aus, als würde sie daher früher ins Rentenalter eintreten, offiziell bleibt es dann jedoch bei der gesetzlichen 67 und sie wird lediglich ihre Beiträge aufpolieren.
Gibt es hier ein paar gute Tips, wie sie ihr Geld besser unterbringen kann? ETFs sind ja wahrscheinlich auf die Dauer von 5 1/2 Jahren nicht sonderlich praktisch, oder? Mit Aktien kennt sie sich nicht aus. An sich möchte sie ein "einfaches" Vorgehen um aus ihrem Geld etwas mehr zu machen. Danke!
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am 14.03.2022 15:40
Ich denke es wäre hilfreich noch ein paar Informationen geliefert zu bekommen.
- Beispielsweise gehe ich davon aus, dass die 35.000 € nicht auf einen Schlag benötigt werden sondern insbesondere zur Deckung einer Rentenlücke erst über die Zeit entnommen werden sollen. Dann wäre es aber interessant zu wissen wie groß diese Lücke ungefähr ist. Entsprechend würde sich ja der Anlagehorizot erhöhen.
- Wie alt plant Deine Mutter zu werden? Sind alle Verwandten tief in die 90 geworden oder schon mit 70 gestorben?
- Wie ist die berufliche Situation heute? Sondereinzahlungen haben nach meinem Kenntnisstand steuerliche Auswirkungen deren Höhe wiederum vom aktuellen Steuersatz abhängt.
- etc.

14.03.2022 15:57 - bearbeitet 14.03.2022 15:58
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14.03.2022 15:57 - bearbeitet 14.03.2022 15:58
ich möchte dir hier keine Anlageberatung geben. Erst recht nicht in diesem Umfeld und bei einem Betrag von 35000 €.
Was ich dir aber sagen kann, im laufenden Jahr kostet ein Rentenpunkt 7235,59€ und ist damit, so günstig wie lange nicht mehr. Zieht man mal den Vergleich zum letzten Jahr, hier waren es noch 7726,63€ .
Dies würde deiner Mutter nach aktuellem Wert einen Rentenpunkt in Höhe von 34,19€ bringen. (Lebenslang)
Beachte aber bitte, dass in diesem Fall die Zeit etwas drängt. Stichtag ist hier ende März und last euch für diesen Fall einen Beratungstermin geben. Hier könnt Ihr noch einmal alles erfragen, sollte es für deine Mutter in Frage kommen.
Gruss aus Berlin
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am 14.03.2022 18:33
Hallo und Danke für die Antwort. Zu deinen Fragen.....
- das Geld wird nicht auf einen Schlag benötigt, sondern eher um die Rente langfristig aufzubessern
- ich gehe mal davon aus, dass sie über 90 wird (so meine Familienanalyse)
- sie ist in Vollzeit berufstätig, wird das auch noch bis zum Eintritt ins Rentenalter so beibehalten, um dann eventuell geringfügig (400 Euro Basis eventuell tätig zu sein. Das ist jedoch nur meine Vermutung)
- viel mehr weiß ich gar nicht.....
14.03.2022 18:36 - bearbeitet 14.03.2022 18:40
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14.03.2022 18:36 - bearbeitet 14.03.2022 18:40
Hallo und Danke auch dir!
Ich werde sie auf jeden Fall darüber informieren.
Ich war mir nur nicht sicher, ob das dann eventuell verschenktes Geld wäre, wenn man es in die Rentenpunkte steckt.
Also klar, so etwas wie der Bitcoin kommt für sie nicht in Frage, wobei die Vorstellung schön ist, 35k einfach mal zu verdoppeln :). Allerdings kenne ich mich eben auch nicht wirklich aus. Bespare selbst monatlich nur meine ETFs und bin damit zufrieden (wenn die Kurse dann auch mal wieder nach oben gehen)....
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am 14.03.2022 18:41
Was man auf keinen Fall vergessen sollte, die staatliche Rente unterliegt stark dem politischem Geschehen, d.h. selbst einst sichere Leistungen können recht schnell einkassiert werden.
Das ist ist bei einer privaten Investition, egal wie und wo nicht so einfach, und man ist dort ggf. flexibler.
So etwas sollte man erstmal grundsätzlich für sich entscheiden.
Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie. — André Kostolany
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am 14.03.2022 18:47
@Storm schrieb:die staatliche Rente unterliegt stark dem politischem Geschehen
[...]
Das ist ist bei einer privaten Investition, egal wie und wo nicht so einfach
Da lehnst Du DIch aber ziemlich weit aus dem Fenster.
14.03.2022 20:12 - bearbeitet 14.03.2022 20:13
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14.03.2022 20:12 - bearbeitet 14.03.2022 20:13
Hallo @uziop,
danke für Deine interessante Frage. Wenn meine Mutter dies fragen würde, dann würde ich vorschlagen ein Fünftel des Betrags in einen Standardwert zu investieren, der seit Jahrzehnten einen leichten Wertzuwachs mit Dividendenzahlungen verbindet.
Vorteil bei Aktien ist, daß diese sozusagen wenn wirklich Geld gebraucht wird auch in kleinen Einheiten verkauft werden können. Anders der Rentenpunkt, der hat sozusagen lebenslang.
Rechne für die Allianz Aktie (840400) mal vereinfachend mit einem Einstiegskurs von 200 Euro.
Dann bist Du bei 35 Aktien, die Deiner Mutter schon im Mai 2022, 378 Euro Ertrag liefern. Bei der richtigen Bank ins Depot gepackt zahlt Deine Mutter anders als bei der Kasse, die keinen Spaß macht, keine oder sehr niedrige Depotgebühren. 😊
So würde ich vorgehen, dies ist aber wie immer keine Anlageberatung, sondern dient Unterhaltungszwecken. Trotz der Tatsache, daß die Allianz fast den DAX (WKN 846900) nachbildet, braucht Ihr keinen teuren Fonds.
Gehe mal auf die Allianz Investor Relations Seite und sehe Dir die Dividendenebtwicklung an.
Liebe Grüße
Gluecksdrache
14.03.2022 20:38 - bearbeitet 14.03.2022 20:38
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14.03.2022 20:38 - bearbeitet 14.03.2022 20:38
Hallo,
man entnimmt ja mit Eintrit ins Rentenalter nicht gleich alles, hat also einen ganz anderen Zeithorizont, als die 5 1/2 Jahre.
Dennoch haben wir gerade eine denkbar schlechte Situation, um mit "Hurra" mittelfristig zu investieren.
@ehemaliger Nutzer schrieb:Was ich dir aber sagen kann, im laufenden Jahr kostet ein Rentenpunkt 7235,59€ und ist damit, so günstig wie lange nicht mehr. Zieht man mal den Vergleich zum letzten Jahr, hier waren es noch 7726,63€ .
Dies würde deiner Mutter nach aktuellem Wert einen Rentenpunkt in Höhe von 34,19€ bringen. (Lebenslang)
Wenn das so stimmt, dann entspricht das einer Ewigen Rente bei einem Zinssatz von 5,67% und das ist tatsächlich nicht unfair, weil es zwar (je nach Entwicklung der Kapitalertragsteuer in der Zukunft) etwas unter dem langfristigen Erwartungswert für eine Aktienrendite liegt, dafür aber einfach und sicher ist.
Mehr als 6% netto würde ich bei einer Anlage in einen gut breit gestreuten ETF auch nicht ansetzen wollen, zumal sich ja gerade derzeit für eine gewisse Zeit vorläufig die Frage stellt, was besser geht: Bargeld oder Aktien. Es ist nicht gerade der perfekte Moment um einzusteigen.
Berücksichtige ich aber noch, dass man den Kapitalstock im Gegensatz zum persönlichen Rentenanspruch auch vererben kann, dann verschiebt sich das Bild doch zugunsten der privaten Anlage in einen breit gestreuten Aktienfonds, wobei dann allerdings die entsprechende Disziplin bei den Entnahmen vorausgesetzt werden muss. Würde das Kapital nämlich ausgezehrt werden, dann wäre der Unterschied im Ertrag m.E. das Risiko der persönlichen Anlage nicht wert.
Gruß: KWie2
... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...
14.03.2022 23:01 - bearbeitet 14.03.2022 23:09
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14.03.2022 23:01 - bearbeitet 14.03.2022 23:09
@GetBetter schrieb:
@Storm schrieb:die staatliche Rente unterliegt stark dem politischem Geschehen
[...]
Das ist ist bei einer privaten Investition, egal wie und wo nicht so einfach
Da lehnst Du DIch aber ziemlich weit aus dem Fenster.
Nö, das zeigt der Rückblick ganz deutlich.
Gerne werden soziale Leistungen über die Rentenkasse finanziert, und dafür nur ein Teil ausgeglichen, so etwas kann bei privaten Anlagen nicht geschehen.
Auch das Zusammenstreichen der Anerkennung der Ausbildungszeiten, ein Federstrich und ein paar Jahre Uni-Zeit sind weg.
Mit anderen Worten, man hat die staatliche Rente im Laufe der Zeit systematisch ruiniert, ein Vergleich in Westeuropa zeigt diese grandiose Leistung der deutschen Regierungen seit Kohl.
Zuletzt mit dem unsäglichem Riester unter Rot/Grün, ein schönes Förderprojekt für die private Versicherungswirtschaft mit satten Provisionen. Dort haben die Champagner-Korken geknallt, die konnten ihr Glück kaum fassen, das Geld fehlt natürlichen der Rentenkasse.
Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie. — André Kostolany
