am 20.08.2018 19:33
In der Kostenübersicht bei einem Wertpapierverkauf an einer US-Börse habe ich eine Position „Devisen Kursschnitt“ markiert als „[E] = eigenes Entgeld der Comdirect“gefunden.
In einem Börsenlexikon (1) habe ich folgende Definition zu „Devisenkursschnitt“ gefunden:
“Kursschnitt auch Kursschneiderei:
Eine Transaktion wird dem Kunden zu einem Preis abgerechnet, der weit höher liegt als der Börsenkurs plus der üblichen Kosten.“
[englisch: „unfair profit“]
Wenn ich diese Infos zusammenlege, entsteht bei mir der Eindruck, die comdirect dreht hier mittels kreativer (unfairer?!) Methoden bei der Wahl des Abrechnungs-Devisenkurses durch die Hintertüre an der Gebührenschraube. Wäre dem so, wäre dies m.E. auch ein deutlicher Vertrauensbruch.
Wer kann hier weitergehend erklären oder erläutern?
(1) Quelle: Das Aktien- und Finanzlexikon von Aktien Prognose: ® Professor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen.
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
20.08.2018 20:22 - bearbeitet 20.08.2018 20:24
Gemeint ist mit „Kursschnitt“ wohl der Spread, die Spanne zwischen Geld- und Briefkurs. Es ist normal, daß eine Bank, die dir Dollar verkauft, das zu einem anderen Kurs tut als wenn sie umgekehrt Dollar ankauft. Aus der Differenz werden die Kosten der Dienstleistung und das Kursänderungsrisiko finanziert.
Soweit ich weiß, benutzt Comdirect die Devisenkurse der Commerzbank. Für den Dollar beträgt der Spread dort etwa ein halbes Prozent. Manche Währungen sind allerdings sehr teuer (z.B. marokkanischer Dirham: Spread fast 6,5%), was insbesondere beim Einsatz der Kreditkarte in einer solchen Währung zum Problem wird.
am 20.08.2018 20:28
Das wäre eine nachvollziehbare Erklärung.
(wo) hat die comdirect dies in ihrer Gebührenübsicht ausgewiesen?
am 20.08.2018 20:33
Na hgefragt:
(Wo) gibt es zu diesem Kostenpunkt eigentlich eine offizielle Sicht / ein Statement der comdirect selbst?
am 20.08.2018 20:38
@VW220: Das ist wohl der lange Text in Abschnitt D des Preis-/Leistungsverzeichnisses.
am 20.08.2018 22:22
Und warte erstmal die richtige Abrechnung ab. Die Kosteninformation stiftet immer nur Verwirrung.
am 20.08.2018 22:48
@chi schrieb:Manche Währungen sind allerdings sehr teuer (z.B. marokkanischer Dirham: Spread fast 6,5%), was insbesondere beim Einsatz der Kreditkarte in einer solchen Währung zum Problem wird.
Ohh, danke für diesen Hinweis, @chi! Im Oktober werden wir da nämlich Urlaub machen. Vielleicht mache ich mich vorher mal schlau, welche meiner Karten dort am schlauesten zu benutzen ist 🙂
Gruß
baha
am 21.08.2018 09:07
@VW220 schrieb:
Na hgefragt:
(Wo) gibt es zu diesem Kostenpunkt eigentlich eine offizielle Sicht / ein Statement der comdirect selbst?
Hallo @VW220 und herzlich willkommen in unserer Community!
mit dem Devisenkursschnitt ist - wie @chi richtig vermutet hat - der Spread zwischen Geld- & Briefkurs gemeint. Diese Spanne vereinnahmt der Devisenmakler, über den wir den Handel in Fremdwährungen abwickeln. Unser Partner ist die Commerzbank. Der Posten "Devisenkursschnitt - eigenes Entgelt", den du in der Kosteninformation findest, fließt vollständig dem Makler zu.
Gruß aus Quickborn
Erik
am 21.08.2018 10:44
Hallo Erik,
wenn dass so ist, warum klassifiziert die comdirect diese Kosten dann als „[E]=eigene Entgelt“?
Hierduch entsteht bei den Kunden doch dann rasch das Gefühl von „Kostenschneiderei“ 🤔
am 21.08.2018 11:11
Hallo @VW220,
da gebe ich dir recht. Ich leite deine Überlegung gerne an unseren Fachbereich weiter, der sich dann Gedanken über eine optimalere Darstellung der Kosteninformation machen kann.
Gruß
Erik