@Montague: Schon etwas ältere Frage, aber da bisher niemand geantwortet hat, hier etwas von mir dazu.
Die Kaufwerte in der Steuersimulation ("steuerliche Anschaffungskosten") sind relevant für die Steuerberechnung bei einem Verkauf. Diese Daten stimmen erfahrungsgemäss genau. Achtung: Der Kurs pro Stück, der ebenfalls angezeigt wird, stimmt gelegentlich nicht, denn bei mehreren Käufen wird hier manchmal nur der erste Kauf berücksichtigt, z.B. nach Depotüberträgen oder nach Kapitalmassnahmen (Split, Umtausch). Das halte ich für einen Bug. Also immer auf die Gesamtsumme pro WKN achten, die stimmt in aller Regel.
Es gibt aber Fälle, in denen sich der in der Steuersimulation angezeigte Kaufwert nach dem Kauf noch ändert -- insbesondere bei steuerfreien Dividenden aus Deutschland (dann verringert sich der Kaufwert aus der Steuersimulation um den steuerfreien Dividendenbetrag) und Spin Offs (Entflechtung), also wenn man auf einen bestehenden Bestand in einer WKN weitere Wertpapiere in einer neuen WKN zugeteilt bekommt (z.B. Uniper-Abspaltung von Bayer im Sept. 2016, da wurde ein Elftel der Bayer-Anschaffungskosten auf die Uniper-Aktien umgelegt). Nach diesen oder ähnlichen Kapitalmassnahmen stimmt der (steuerlich immer noch korrekte) Kaufwert aus der Steuersimulation nicht mehr mit dem tatsächlichen Kaufwert aus der Wertpapierabrechnung überein.
Was die Anzeige der Kaufwerte in der Depotübersicht betrifft, da kann es Abweichungen geben, wenn beispielsweise Wertpapiere von einer anderen Bank zu comdirect übertragen werden. Die in der Depotübersicht angezeigten Kaufwerte sind steuerlich nicht relevant. Möglicherweise werden hier auch keine Spesen/Gebühren beim Kauf berücksichtigt.
Im Einzelfall kann comdirect etwaige Abweichungen erklären. Die Kundenbetreuung hilft gerne.
Viele Grüsse aus einem regnerischen München
nmh
Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
