am 19.02.2018 23:36
Es ist schön süß, wie sich die Spk bzw. die dt. Finanzwelt gegen heute allgemein übliche Anreden wehrt.
Entscheidung am Bundesgerichtshof: Wie Marlies Krämer gegen die Sparkassen kämpft
am 20.02.2018 07:32
Tja, der typische Zeitgeist. Da wird die alte Frau "getriggert", weil ihr nun plötzlich die Bezeichung nicht passt, wobei jeder normal denkende Mensch - sowohl weiblich als auch männlich - sich angesprochen fühlt.
Ich hoffe die Frau ist sich der Zusatztkosten bewusst, die sie damit verursacht - aber soll bitte nicht wegen erhöhter Kosten bei beleghaften Überweisungen meckern, wobei ich denke, dass sich das für sie dann erledigt hat.
am 20.02.2018 08:23
Ich bin sprachlos.
Unfassbar absurd, dass sich das höchste deutsche Gericht mit so einer Frage auseinandersetzen muss.
Viele Grüße
am 20.02.2018 09:26
In einem früheren Leben hätte ich Jurist werden sollen - mit was für absurden Dingen man Geld verdienen kann - wäre mir das in der Zeit VOR Social Justice Warriors und #MeToo klargeworden, ich würde vor lachen nicht in den Schlaf kommen. Ich würde die Frau vertreten, mir meinen Teil denken und Kohle einstreichen.
am 20.02.2018 10:04
Tja, mit Artikeln wie diesen wird die Prantlhausener Postille (Süddeutsche Zeitung) ihre schrumpfende Auflage noch weiter nach unten puschen.
Spricht eigentlich noch jemand von den "Paradise Papers"
oder "Panama Papers"?
Gruß, Pramax
am 20.02.2018 12:03
@Pramax: Naja, schrumpfen tut sie, aber wenn man das mal mit FAZ oder Welt vergleicht, sind die Zahlen denn doch anders:
am 20.02.2018 12:42
Im Sinne der Gleichstellung geht das gerade in die falsche Richtung, finde ich. Statt das Geschlecht z.B. in Bank-Kunde-Beziehungen, wo es gar keine Rolle spielt (oder spielen sollte), erst ganz besonders zu betonen, sollte man darauf hinarbeiten, daß ein einzelner Ausdruck alle Leute umfaßt. So, wie es im Englischen und in den skandinavischen Sprachen großenteils schon ist – dort würde man eher protestieren, wenn eine Bank auf die Idee käme, einen Begriff wie „clientess“ eigens für Frauen zu prägen. (Mal ganz abgesehen davon, daß die ausdrückliche Nennung von weiblichen und männlichen Personen wiederum Leute ausschließt, die sich weder weiblich noch männlich fühlen.)
am 20.02.2018 14:07
Genau ... Transgender fühlen sich dann auch "getriggert" weil sie sich weder dem weiblichen noch männlichen Geschlecht zugehörig fühlen. Demnächst wird es in der Online-Anmeldung heißen
"sehr geehrte(r),(s) Herr/Frau/Neutrum/Einhorn/Spaghettimonster/ ...
am 20.02.2018 14:14
Auch eine canin-gerechte Ansprache der Banken ist zu fordern.
Wuff, Wuff, Pramax
am 20.02.2018 17:16
Ui, ganz heißes Eisen, das ich trotzdem mal anfasse.
Aus meiner Sicht ist das Ziel - Gleichberechtigung von Mann und Frau - nicht anzuzweifeln und absolut richtig. Auch heute noch werden Frauen aufgrund ihres Geschlechtes benachteiligt, was ein Unding ist. Aber: Ist es ein Zeichen von Benachteiligung, wenn bei einer allgemeinen (nicht persönlichen!) Anrede das generische Maskulinum verwendet wird? Mittlerweile werden in vielen Texten sowohl die männliche, als auch die weibliche Form verwendet, was den Lesefluss (zumindest bei mir) stört; daher sind einige Firmen auch dazu übergegangen, die Nennung beider Formen einzustellen, dafür aber einen "Sternchentext" einzufügen ("Wir verwenden zur besseren Lesbarkeit die männliche Form, sämtliche Personenbezeichnungen meinen aber beide Geschlechter").
Ich bin mir nicht sicher, ob das noch etwas mit Gleichberechtigung zu tun hat oder ob sich die entsprechende Bewegung da nicht selbst mit schadet.
Was kommt denn als nächstes? Muss dann auch die Anrede für das dritte Geschlecht (wie auch immer die Anrede dafür heißen wird) genannt werden?
Ich persönlich halte das generische Maskulinum für völlig ausreichend und sehe darin (als Mann) auch keine Benachteiligung oder Herabwürdigung einer Frau. Und ja, ich bin gegen jegliche Benachteiligung von Personen aufgrund ihres Geschlechtes (oder Rasse, Herkunft, etc. ).
Viele Grüße,
Jörg