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wie Anteilsklassen mit hoher Mindesteinlage / geringeren Kosten kaufen?

offlinebroke
Autor ★★★
46 Beiträge

Liebe Community,

heute möchte ich mich mit einer Frage an Euch wenden, die zwar einen konkreten Sachverhalt betrifft, aber sicherlich auch von allgemeinem Interesse sein könnte.

Ich überlege in Fonds zu investieren, die strenge Nachhaltigkeitskriterien erfüllen, also weit über das hinausgehen, was bspw. ein SRI/ESG ETF bietet. Einen ETF mit "strengem" Nachhaltigkeitsregime konnte ich nicht finden, das bieten wohl nur aktiv gemanagte Fonds (falls ich mich da täusche, laßt es mich bitte wissen).

In die engere Auswahl kam für mich der "Ökoworld Ökovision classic" (WKN z.B. 974968), der sich gut entwickelt hat und eine mir sympathische Anlagestrategie verfolgt. Wie man dann im Factsheet schnell erkennt, sind die "normalen" Anteilsklassen (A und C) dieses Fonds aber mit einem hohen Ausgabeaufschlag belegt und auch die laufenden Kosten liegen bei ca. 2,3% pro Jahr.

Nun habe ich gesehen, daß es zwei weitere Anteilsklassen (S und T) gibt, die eine hohe Mindesteinlage (250.000€) erfordern, aber dann ohne Aufschlag zu haben sind und auch bei den laufenden Kosten günstiger werden (1,9 anstatt 2,3%). Leider sind diese Anteilsklassen bei Comdirect als "nicht handelbar" gelistet.

Meine Frage an die Community ist nun - wie kann ich die genannten Anteilsklassen S und T evtl. dennoch erwerben und wie bekomme ich sie in mein Comdirectdepot? Sicherlich gibt es hier Mitglieder mit viel Erfahrung, die sich mit der Fragestellung schon beschäftigt haben. Mein erster Versuch über die Fondsgesellschaft direkt mehr Informationen zu bekommen, war bisher erfolglos. Ich erreiche dort seit fast 14 Tagen niemanden, der zu diesen Anteilsklassen Informationen geben kann...

Beste Grüße,

Volker

11 ANTWORTEN

dg2210
Legende
6.915 Beiträge

@offlinebroke  schrieb:



Meine Frage an die Community ist nun - wie kann ich die genannten Anteilsklassen S und T evtl. dennoch erwerben und wie bekomme ich sie in mein Comdirectdepot? (...) Mein erster Versuch über die Fondsgesellschaft direkt mehr Informationen zu bekommen, war bisher erfolglos. 



Die "billigen" Anteilsklassen werden i.d.R. nur an Profi-Kunden verkauft, d.h.  musst dir eine Bank suchen, die dich als Profi-Anleger einstuft. Eventuell gibt es noch andere Bedingungen, das kann dir aber nur die Fondsgesellschaft sagen.

 

Bei Anlagebeträgen > 250 TEUR und einem mittel / langfristigen Horizont würde ich den Fonds einfach selber nachbauen.   

 

 

 

offlinebroke
Autor ★★★
46 Beiträge

@dg2210 

 

Danke für Deine Rückmeldung!

 

"... selber nachbauen" - Ich möchte nicht konstant mit der Anlage beschäftigt sein und hatte daher an einen Fonds, statt Einzelaktien gedacht. Ist es nicht auch so, daß auch für den dann regelmäßig notwendigen Umbau der Aktienpositionen jedes mal Gebühren anfallen würden? Wenn ich versuche den Fonds nachzubilden, dann müsste ich doch jedes mal Aktion kaufen/verkaufen, wenn die Fondsgesellschaft ihr Portfolio ändert (der Fonds besteht aus etwa 100 Titeln). Ich hatte mir gedacht, "kauf einen Thesaurierer, dann hast Du Ruhe und die 1,9% Kosten hat sich die Fondsgesellschaft verdient".

 

"Die "billigen" Anteilsklassen werden über Vermögensverwalter vertrieben, und nur die Fondsgesellschaft kann dir sagen, mit wem sie aktuell zusammenarbeiten. Geduld ist angesagt." 

 

- Wie würde dann der Kauf solcher Anteile ablaufen? Müsste ich Kunde des Vermögensverwalters werden, oder kann ich ggf. auch "direkt" solche Anteile erwerben und wo würden diese Anteile "gelagert" werden (im Comdirectdepot?)?

 

 

dg2210
Legende
6.915 Beiträge

@offlinebroke  schrieb:

@dg2210 

 

Danke für Deine Rückmeldung!

 

"... selber nachbauen" - Ich möchte nicht konstant mit der Anlage beschäftigt sein und hatte daher an einen Fonds, statt Einzelaktien gedacht.

(...)

- Wie würde dann der Kauf solcher Anteile ablaufen? 

 

 


Da der Fonds sehr spezielle Anlagekriterien hat, ist doch nicht mit häufigen Umschichtungen zu rechnen, oder?

 

"Nachbauen" bedeutet nicht, 1:1 zu kopieren. Mit einer Handvoll Positionen klappt das auch.

 

Ich habe meine erste Antwort ergänzt: wahrscheinlich musst du dich zusätzlich noch als Profi-Anleger einstufen lassen, um die gewünschten Anteile zu kaufen.

 

 

GordonLegacy
Experte ★★★
730 Beiträge

Die Gesellschaft unterscheidet folgende Anteilsklassen:

 

kkak.JPG

Für semi-institutionelle Anleger gelten bestimmte gesetzliche Vorschriften (KAGB), daher sind in erster Linie die A- und C-Anteile für "normale" Privatanleger vorgesehen.



-- We go to our utmost, to bring you the best --

offlinebroke
Autor ★★★
46 Beiträge

"Die "billigen" Anteilsklassen werden i.d.R. nur an Profi-Kunden verkauft, d.h. musst dir eine Bank suchen, die dich als Profi-Anleger einstuft."

 

Gibt es hierzu Erfahrungen von Mitgliedern der Community? Hat das schon jemand erfolgreich absolviert? Es ist ja bei einem Anlagevolumen von mehreren 100K€ ein enormer Unterschied, ob ich die "teure" Anteilsklasse erwerbe, oder den Mengenrabatt mitnehmen kann.

 

Ich bin gespannt auf Eure Anregungen/Ideen dazu!

offlinebroke
Autor ★★★
46 Beiträge

Hallo,

 

@dg2210 @GordonLegacy  @nmh 

 

ich nehme Euch mal in Adressatenliste hier hinein, damit die Frage nicht untergeht.

 

Habt Ihr (oder andere, die hier mitlesen) Erfahrungen zum Anlegen in "semi-professionellen" Anteilsklassen, die Ihr teilen würdet? Ich würde mich sehr über Rückmeldungen dazu freuen.

 

Gute Woche,

Volker

 

nmh
Legende
9.962 Beiträge

Ich kenne die genannten Fonds nicht und kann daher leider nichts vernünftiges beitragen. Die Anteilsklassen bei Publikumsfonds für institutionelle Anleger sind nur für institutionelle Anleger verfügbar. In der Regel wird das über die Stückelung gesteuert, so dass institutionelle Anleger beispielsweise eine Mindestanlagesumme von 1 Million Euro haben.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

offlinebroke
Autor ★★★
46 Beiträge

Da scheine ich ja wirklich ein schwieriges Thema erwischt zu haben, mit meiner ersten Frage.

 

Obgleich die Thematik "wie kaufe ich Fondsanteile möglichst günstig" doch sicher auch bei anderen Anlegern relevant ist.  Die "semi-professionellen Anteilsklassen" sind ja durchaus verlockend, da meist ohne Ausgabeaufschlag und - fast noch wichtiger -mit geringeren Verwaltungskosten/TER. 

 

Meine Hoffnung war, hier Tips zu bekommen, wie man als Anleger mit entsprechend hohem Anlagevolumen doch an besagte Anteilsklassen "herankommt".

Natürlich hoffte ich dabei auf einen gangbaren Weg, der sich mit überschaubarem Aufwand realsieren läßt. Soweit ich nun verstanden habe, geht es darum von einer Depotbank als "professioneller Anleger" akzeptiert zu werden (danke @dg2210 ). Ein Telefonat mit der Comdirect war dahingehend leider erfolglos - diese Einteilung wird von der Bank gar nicht vorgenommen/angeboten.

 

Jetzt fallen mir spontan noch zwei mögliche Lösungswege ein:

 

- Kauf über eine andere Depotbank, die mich als "semiprofessionellen Anlager" eingruppiert.

 

- Kauf über einen Anlagevermittler.

 

Kann jemand zu diesen beiden Ansätzen Erfahrungen beisteuern? Geht das überhaupt, wenn ja wo/wie könnte man das praktisch umsetzen?

 

Dankeschön an alle, die hier schon beigetragen haben und an diejenigen, welche es noch tun werden!

 

 

 

 

Zilch
Legende
8.174 Beiträge

Hey @offlinebroke 

 

ich kann nicht viel dazu beitragen. Ich frage mich lediglich: ist der Aufwand, den du nun betreiben möchtest, die 0,4% mehr TER wirklich Wert?

Wir reden von entweder 2,3% oder 1,9% TER - eigentlich vernachlässigbar, oder?

 

Auch kannst du bezüglich des Aufgabeaufschlages andere Broker anschauen. Zum Beispiel Smartbroker: Diese bieten Ökoworld Ökovision Classic A (A1C7C2) aber auch Ökoworld Ökovision Classic C (974968) ohne Ausgabeaufschlag an. Jedoch weiß ich nicht, inwiefern die Sparplanraten begrenzt sind und ob das eventuell auch für Einmalkauf gilt. Einfach mal forschen. Ich bespare oder kaufe keine aktiven Fonds, deshalb kann ich das nicht genau beantworten.

 

Eine Alternative: Rede bei solch großen Volumina doch einfach mal mit der Bank. Dann sparst du dir den Vermittler. Vielleicht können die dir ja ein zufriedenstellendes Angebot unterbreiten?

 

Viel Erfolg jedenfalls! 🙂

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