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Umgang und Nutzen des Stop Loss beim Kauf und Verkauf von Aktien, ETFs und Derivaten

103 ANTWORTEN

HarryAP
Experte
82 Beiträge

Hallo @KWie2 , vielen lieben Dank für Deine ausführliche Antwort. 

Bezüglich Deiner Literaturvorschläge werde ich mich schlau machen. 

 

In Bezug auf Deine anderen Anmerkungen und Argumente dazu Folgendes: 

Eine meiner größten Herausforderungen ist, wie bei vielen von Euch, das reale Leben. 

 

Ich habe einen Kopfjob (Sachbearbeiter für technische Erklärungstickets termingebunden in der Zahlungsbranche), habe Kinder, Dich mich gelegentlich noch brauchen, meine Partnerin soll nicht zu sehr unter Nichtbeachtung leiden, und ins Fitnessstudio zum Ausgleich gehe ich auch noch. 

Wenn in der Rente, in zehn bis 14 Jahren, bei mir der Zeitfresser Job wegfällt, werde ich noch differenzierter und feinsinniger agieren können mit Research und Trading. 

 

Aber, ich bin unter anderem vielen Mentoren und Legenden dieser Community sehr dankbar, dass sie zu meinem noch notwendigen effizienten Vorgehen beigetragen haben. 

 

Bei Einkauf auf Bauchgefühl und die GD 200 achten, SL setzen gegen Verlust, TSL als Gewinnabsicherung nach oben, nicht zu früh raus usw. 

 

Mein Tag hat für diese schöne Passion zu wenig Zeitfenster übrig gelassen derzeit. 

 

Daher ringe ich am meisten mit Zeitfenstern für die Wertpapieranlage. Wie ist das bei Dir und Euch so?

HarryAP
Experte
82 Beiträge

Hallo @Drilling , ich finde jetzt SL gesetzt zur Absicherung nach unten besser, vor allem, wenn man sich mal ein paar Tage nicht richtig kümmern kann ums Depot, Urlaub Meetings sonstiges. 

 

Mich beruhigt das. Ich kann ja Puffer in dafür gegebenen Zeitfenstern jederzeit nachjustieren usw. Mich entspannt dieses Instrument. 

 

Gruß Harry

KWie2
Mentor ★★
1.565 Beiträge

Hallo,


@HarryAP  schrieb:

Hallo @KWie2 ,

Wie ist das bei Dir und Euch so?

Von den bekannten und etablierten Strategien ist am robustesten und gleichzeitig zeitsparendsten das einfache, doofe Index-Investing in einen breit gestreuten Aktienfonds. Das kommt zusätzlich in Deutschland ( ich kritisiere die Deutsche Kapitalertragbesteuerung) steuerlich bevorzugt weg.

Das zu schlagen, schafft (insbesondere in Deutschland) kaum jemand.

Aber: Man hat die Kapitalmarktschwankungen ungebremst 1:1 in dieser Strategie und schon das überfordert manche Menschen nervlich.

Ein Dividendenportfolio mit wohl-ausgewählten Werten mag knapp an der Kapitalmarktperformance scheitern, ist aber trotzdem für viele sinnvoll, weil die aus der Realwirtschaft mehr oder weniger regelmäßig hereinkleckernden Dividenden der nervlichen Kampfkraft sehr gut tun, wodurch es sich für mehr Menschen eignet, als Index-Investing.

Macht immer noch nicht viel Arbeit und dürfte den Festgeld Angeboten der Banken und denen der Lebensversicherungen überlegen sein.

Wer gar kein ausreichendes Nervenkostüm hat, muss eben zu den Banken und Versicherungen und bekommt die Brotkrumen.

 

Lieber @HarryAP , Du klingst so, als solltest Du ausgestoppte Einzelwerte durch einen MSCI World, FTSE All World oder FTSE Global All Caps ersetzen, den Markt für Dich die Marktperformance erwirtschaften lassen und Dich gern und beruhigt Deiner Familie widmen.

Der Preis dafür dürfte null sein, denn wie gesagt ist es ausgerechnet in Deutschland exklusiv selten, dass jemand netto nach Steuern den Markt schlägt.

 

Wenn Du nicht wirklich Muße dafür hast, lass besser die Hände von Einzelwerten.

Spoiler
Ich bin aus Wirtschafts- und Sozialpolitischen Gründen so etwas wie ein „Strategienforscher“, d.h. Ich erarbeite und teste mehr Strategien, als ich privat und persönlich jemals brauchen würde.
Persönlich wäre ich mit etwas Index-Investing, etwas Dividendenportfolio und dem berühmten kleinen Spielportfolio mit Einzelwerten für die Selbstverwirklichung völlig glücklich.
Bei Zeitmangel würde ich 100% Index-Investing betreiben. Bringt die Marktperformance und kostet keine Zeit. Was will man mehr?

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

hmg
Experte ★★
476 Beiträge

@HarryAP  schrieb:

Da hast Du recht @Klimaaprima . Ich versuche nur, durch erfolgreiches mehr hin und her und raus und rein, auch meinen Einstandswert zu vergrößern, damit mehr Einstand zum Vergrößern da ist und dann auch größer wird im Idealfall. 

 

Deshalb bin ich immer noch am Ringen und schwanke zwischen Trendanlage , Value, Fundamental und Dividendenanlage. 


Vergiss nicht, dass Du durch „mehr hin und her“ Transaktionskosten hast. Selbst wenn. Du keine Ordergebühren haben solltest, zahlst Du immer den Spread. Außerdem schlägt die Abgeltungssteuer bei jedem Verkauf zu.

 

Es spricht übrigens nichts dagegen, verschiedene Investment-Strategien zu verfolgen. Allerdings solltest Du bei jedem Kauf im Vorhinein die Strategie festlegen und Dich dann auch daran halten!

HarryAP
Experte
82 Beiträge

Hallo @KWie2 , danke für Deine Empfehlung des Indexens. 

 

Ich werde weiterhin unterschiedliche Strategien fahren. Ich habe sowohl ausschüttende Weltfonds als auch Einzelwerte aus unterschiedlichen Branchen. 

Ich werde weiterhin Einzelwerte halten, aber besser ausgewählt (u.a. GD200 als Anhaltspunkt und was mir fundamental gefällt und zb auch beim Traderfox gut wegkommt mit Qualitätscheck und Wachstumscheck. 

 

Ich habe mich einfach mal getraut, hier in vertrauter Runde zu jammern, das darf erlaubt sein. Da ich arbeite kopfgesteuert und auf die Börse blicke, kommt es eben manchmal vor, als würde mir der Kopf platzen. Dies einfach mal sagen zu können, muss als Menschlichkeit in diesem Forum gestattet sein. 

Auch mit guten Einzelwerten werde ich besser, da bin ich sicher, besser als Indexfonds. 

Danke, wenn man hier auch mal menschliche Schwächen oder Überlastung zugeben kann. Deshalb muss ja nicht zwingend die Strategie wechseln. 

Bitte erst diesen Satz mal wirken lassen, was ich wohl damit transportieren will, bevor ich eine Antwort bekomme. 

Danke. 

HarryAP
Experte
82 Beiträge

Das werde ich. Ich möchte trotzdem betonen, dass ich in den letzten fünf Jahren, seit ich aktiv bin, nur durch mein gelegentliches Wechseln von Blume zu Blume den Wert meines Depots nachhaltig vergrößern konnte. Ich bin der Meinung, wenn eine Position zB 20 % Prozent gemacht hat, kann man nach erfolgreichem Trailling Stopp Loss das Geld mitnehmen und in neue hoffnungsvolle Titel investieren. Damit kann man, wenn man von der Depotgröße noch wachsen will, schneller wachsen als nur zB auf Dividenden zu setzen, um diese zu reinvestieren. 

Für mich ist ein Gewinn nur ein realisierter. 

Grüße HarryAP

Thorsten_
Legende
3.812 Beiträge

@HarryAP  schrieb:

Ich bin der Meinung, wenn eine Position zB 20 % Prozent gemacht hat, kann man nach erfolgreichem Trailling Stopp Loss das Geld mitnehmen und in neue hoffnungsvolle Titel investieren.


Das funktioniert, wenn die hoffnungsvollen Titel nach dem Kauf steigen.

Wie ist deine Strategie für fallende Kurse nach deinem Einstieg?

HarryAP
Experte
82 Beiträge

SL setzen bei 10-15% unter dem EK. Direkt nach Erwerb. 

 

Gruß Harry

Drilling
Mentor
757 Beiträge

@HarryAP  schrieb:

Ich habe mich einfach mal getraut, hier in vertrauter Runde zu jammern, das darf erlaubt sein.


Ich finde nicht, dass du gejammert hast.

Und selbst wenn es mal jemandem nach Jammern sein sollte - ist menschlich.

Eine ganze Reihe von Leuten hat dir geantwortet und sich mit dir ausgetauscht - sowas bringt beiden Seiten was. 😊

Die drei Siebe des Sokrates: Ist es wahr? Ist es gut? Ist es notwendig?

HarryAP
Experte
82 Beiträge

Hallo Drilling, 

 

ich danke Dir sehr für Deine Rückmeldung. 

 

Deine Aussage freut mich ehrlich. 

 

Vielen Dank.