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Steuerpflichtig in Spanien, aber Depot bei Comdirect. Wer hat Erfahrungen, was ist zu tun?

JaSör
Autor
1 Beiträge

Bin mit meiner Familie nach Spanien ausgewandert.

 

Für 2023 steht das erste mal die Steuer für Spanien an. (In Deutschland sollte ich nur noch beschränkt steuerflichtig sein)

 

Habe vorerst mein Depot bei Comdirect gelassen (möchte ich eigentlich auch so beibelassen).

Jedoch sind einige Buchungen angefallen, insbesondere Dividendenzahlungen.

Quellensteuer usw. wurde für 2023 nicht nach deutschland abgeführt (nur für deutsche Unternehmen)

 

Meine spanische Steuerberaterin benötigt (Auszug aus Ihrer Email) folgendes:

 

"

Hallo,

Wir brauchen die Salden per 31.12.2023.

 

Es ist nicht möglich für uns die Auszüge zu prüfen. Bitte für sämtliche Konten/Wertpapiere Jahresabrechung/Zusammenstellung zu bringen.

Für die Aktien soll die Bank sie einzeln aufschlüssel, aber auch die Zusammenfassung machen.

 

MfG

"

 

Hat hierzu jemand Erfahrungswerte? 

Habe heute schon den Comdirect Support angeschrieben, mit der Bitte um Unterstützung.

 

Danke

2 ANTWORTEN

paej
Mentor ★★
1.799 Beiträge

Die benötigten Unterlagen wirst du von einer Direktbank sehr wahrscheinlich nicht bekommen.

Im Privatbanking einer grossen Bank bekommst du alle benötigten Dokumente.

 

Die span Finanzbehörde generiert - je nach Provinz - daraus letzlich auch die Vermögenssteuer.

Bei der Abgabe der Steuererklärung wird auch extrem auf Einhaltung des Termins geachtet;

hier gibt es bei Verstoss horrende Strafzahlungen.

 

Es wäre zu überlegen, ob eine Weiterführung des Comdirect Depots unbedingt erforderlich ist.

Nach meinen Erfahrungen in der Familie ist ein deutsches Konto, dass keine Einkünfte generiert völlig problemlos.

Sobald in Deutschland Zinsen oder Dividenden anfallen besteht zumindest latent die Gefahr, dass im Rahmen des DBA irgendwo Fragen und Probleme auftauchen.

Nicht unlösbar aber vermeidbar.

 

 

 

 

Major Tom
Experte ★★★
702 Beiträge

Hallo @JaSör und herzlich Willkommen!

 

Leider gibt es für Dein Problem keinen Königsweg, da - wie von @paej angedeutet - jede Provinz ein bisschen unterschiedlich funktioniert.

 

Ich kann Dir hier nur sagen, was ich mache (seit 2019 in Spanien steuerpflichtig): ich führe ein Excelfile, in dem ich alle Kapitaleinkünfte, d.h. Zinsen, Dividenden und Gewinne/Verluste aus Aktien/ETF etc. einpflege.  Dieses File enthält auch zwei Spalten, in denen ich angebe (Ja/Nein), ob bereits Steuern abgeführt wurden und falls ja, mit wieviel %. Das File geht dann an meine Gestoria und die verrechnet dann alles miteinander. 

In Spanien werden Dividenden mit 19% besteuert, d.h. in meinem Fall rechnet mir meine Gestoria alle Dividenden, die in anderen Ländern höher versteuert wurden, als "Bonus" an, während diejenigen, die mit einem niedrigeren Prozentsatz versteuert wurden, als "Malus" wirken.

 

Bzgl. Dividenden und Quellensteuer: es ist ganz normal, dass Du nur "deutsche" Dividenden an das deutsche Finanzamt abgeführt hast, denn das Wort "Quellensteuer" bedeutet ja, dass diese Einkünfte an der Quelle (also dem Sitz des ausschüttenden Unternehmens) zu versteuern sind.

 

Wirklich viel weiterbringen, wird Dich das wohl trotzdem nicht...

 

Trotzdem noch einen schönen Abend,

MT