am 03.10.2017 19:09
Eigentlich wundere ich mich schon über die Tatsache, daß Anleihen nicht als das wahrgenommen werden , was sie sind, nämlich Abzockventikel und geschickt getarnte Investmentsurrogate.
Wenn Sie 10.000,-- EUR in eine deutsche Staatsanleihe "investieren" bekommen Sie im Jahr 45 EUR, ergo in 10 a 450 EUR. Prima! , Gleichzeitig verlieren Sie aber ca 2.000,00 oder mehr über die Inflation.
Wo ist die Rendite? Die können Sie sich an den Hut schreiben.
Die gegenwärtige Hausse an den Aktienmärkten speist sich überwiegend aus dem
Shift vom großen in den kleinen Topf.
Die Rolle der ECB ist hierbei nicht diskutiert, sie ist aber von - m.E. destruktiver - Bedeutung.
NEARCO
am 03.10.2017 21:13
am 03.10.2017 21:29
Was willst du uns sagen?
LG
TutsichGut
am 04.10.2017 08:18
Das der Finanzminister (Herr Schäuble-CDU) uns Klein-Kapitalisten doppelt und vierfach abzockt: Minizins, staatlich geförderte Inflation, Steuern auf Minizins und Steuerprogression dank Inflation.
am 04.10.2017 11:10
Ein persönliches Danke @EU_1!
Darf ich noch die fünfte Abzocke Unfairness des öffentlich-rechtlichen Sektors ergönzen? Die rote Bankengruppe, die schon lange keine Spaßkasse mehr ist.
Leider ist diese Abzocke Unfairness regional organisiert und kann deshalb nicht einheitlich und übersichtlich dargestellt werden. Sie wird aber von den Landräten, Bürgermeistern und der öffentlichen Hand gefüttert. Mal ein paar Hunderter für einen Kindergarten hier, ein Fußball-Tor dort und schon denkt "das Dorf" oder "die Stadt" nicht mehr über das Produktportfolio nach.
Am Beispiel von Hamburg sieht dies so aus:
https://www.haspa.de/blob/52010/60a1023d32b7b2461971cdedfdadaa1f/sparkonditionen-data.pdf
Dort steht doch tatsächlich:
Bei einem geplanten Inflationskorridor der EZB zwischen einem und zwei Prozent pro Jahr kann sich ja jeder den Wertverlust ausrechnen.
Ein moralisch höherwertiges öffentlich-rechtliches Institut würde anstatt der Nullzins-Phase die Ära der ausgeglichenen Bilanz ausrufen: Die Haben-Zinsen müssten dann als gesamtgesellschaftlicher Beitrag so stark angehoben werden, dass die G&V der Bank gerade einmal eine schwarze Null zeigt.
Tut aber niemand. Deshalb wird ja auch die Geldanlage in Aktien nur sehr nachlässig promotet und wenn dann meist in sparkasseneigenen Produkten.
Liebe Grüße
Glücksdrache
am 04.10.2017 18:34
Glücksdrache schrieb:
Darf ich noch die fünfte Abzocke (politisch korrekt: Unfairness) des öffentlich-rechtlichen Sektors ergönzen? Die rote Bankengruppe, die schon lange keine Spaßkasse mehr ist.
Ein moralisch höherwertiges öffentlich-rechtliches Institut würde anstatt der Nullzins-Phase die Ära der ausgeglichenen Bilanz ausrufen: Die Haben-Zinsen müssten dann als gesamtgesellschaftlicher Beitrag so stark angehoben werden, dass die G&V der Bank gerade einmal eine schwarze Null zeigt.
Tut aber niemand. Deshalb wird ja auch die Geldanlage in Aktien nur sehr nachlässig promotet und wenn dann meist in sparkasseneigenen Produkten.
Das ist richtig. Auch die Stadtsparkasse Düsseldorf hat solche Meriten.
Schon als Student, mein Professor für "Banken & Börse" lehrte uns Bilanzanalyse auch an den Geschäftsberichten der Sparkassen, die damals inhaltlich sehr mager waren. Trotzdem fiel mir auf, auch all die Jahre danach, dass die HSK zuerst 6% Dividende für die öffentlichen Eigentümer als wirtschaftliches Ziel hatte und dafür meistens auch die höchsten Gebühren und niedrigsten Habenzinsen für die Sparer.
Nur die Hamburger Wirtschaft und die Stadt-/Landesverwaltung wurden etwas besser bedient (da gab es ja die Konkurrenz der Commerzbank ). Aber das Wohl der Bürger war nicht das Ziel dieser Sparkasse.
Die Sparbücher aus der Kinderzeit habe ich sehr früh aufgelöst und bin zu einer Volksbank, wo man auf den Genossenschaftsanteil immerhin auch 6% Zins bekam.
Später, als dann Kostenvergleichen modern wurde, stieg ich um zu den Direktbanken. Diese bieten heute kostengünstige Bankdienstleistungen.