am 14.03.2022 10:12
das ist natürlich ein gewollter Jux von dir, denn nach dem Split würde der Kurs dann aktuell bei etwa 120 liegen und die Aktie hätte rechnerisch Potential auf 150 Euro.
Natürlich gehört zum Imperium des Konzerns You Tube, übrigens weltweit die drittmeiste besuchte Internetseite, pro Minute werden dort 400 Stunden Videomaterial zum Ansehen hochgeladen. Und über die Suchmaschine des Konzerns laufen etwa 90 Prozent aller Suchanfragen im Netz: pro Sekunde circa 80.000!
Natürlich kenne ich auch die großen Schattenseiten des Konzerns, und die deshalb verhängten und bezahlten Milliardenstrafen. Konnten diese den Aufstieg verhindern?
20 Milliarden Dollar steckt der Konzern weiter in Forschung und Entwicklung, unabhängig von Manipulationen der Suchmaschine, Steuertrick in der Bilanz, Datensammelei oder drohenden Aufspaltung.
Das Geld fliest in Bereiche wie Cloud-Computing, wo man hinter Amazon und Microsoft die weltweite Nummer 3 ist, in Mobilfunk, autonomes Fahren, Fitnessarmbänder (Fitbit), Biotechnologie, künstliche Intelligenz, Glasfasern, Computerspiele über die Cloud und viele andere Sparten. Sicher wird sich der Konzern auch ein großes Stück vom Internetnachfolger (Metaverse) abschneiden.
Sicher bist du bei Amazon auch gut aufgehoben und liegst nicht verkehrt, (beachte meine PN), bei beiden Konzernen hat man große Visionen.
Du hast da schon einige hinterhältige Tricks auf Lager. Ich stelle lediglich eine für mich lapidare Anfrage für meine eigene Entscheidungsfindung, und du verwickelst mich in Diskussionen.
Bevor du jetzt schreibst, wer Visionen hat, sollte zu Digitus zum Arzt gehen, in diesem Fall aber lasse ich mich gerne von ihnen inspirieren.
Schluss jetzt mit der Nachhakerei bei Alphabet (selber googeln)!
Gib einfach gleich mal das Wort günstig ein und du bekommst auf deinem C64 innerhalb von 0,48 Sekunden 140 (140.000.000) Millionen Vorschläge!
Grüßle - Shane
am 14.03.2022 16:10
am 14.03.2022 16:10
Hallo zusammen,
ich habe einen neuen Kommentar veröffentlicht:
Alle Kurse beziehen sich auf die Schlusskurse vom 11.03.2022.
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ist tragischerweise noch immer nicht vorbei. Das Leid der Menschen wird größer, die Kämpfe um die Hauptstadt Kiew intensivieren sich. Dieser Krieg sorgt auch dafür, dass die schnelle wirtschaftliche Erholung in Europa nach der Corona-Pandemie vorerst ausbleibt. Die USA hat zuletzt alle Öl- und Gasimporte aus Russland gestoppt. Die Energiepreise steigen weiter, Öl der Nordseesorte Brent kostete am 08.03.2022 mehr als 130 US-Dollar pro Barrel und stand zuletzt bei 112 US-Dollar. Die Preisanstiege sind am deutlichsten an der Zapfsäule spürbar: Ein Liter Super oder Diesel kostet mittlerweile mehr als 2,20 Euro – die Inflation wird weiter angeheizt.
Um die Abhängigkeit von (russischem) Öl und Gas zu verringern, plant die Bundesregierung 200 Milliarden Euro bis 2026 in den Ausbau von erneuerbaren Energien zu investieren. Finanzminister Christian Lindner spricht von Freiheitsenergien. Im wikifolio setzen wir auf zwei umweltfreundliche Versorger. NextEra Energy ist der weltgrößte Produzent von Wind- und Solarenergie. Iberdrola produziert heute bereits drei Viertel des Stroms aus emissionsfreien Energiequellen.
Die Berichtssaison neigt sich langsam dem Ende zu. Wir werfen heute einen besonderen Blick auf O'Reilly Automotive, Hannover Rück, Alphabet, Amazon und Sixt – wie immer nach dem üblichen Marktüberblick.
Aktuell liegt das wikifolio vor dem Dax, aber hinter dem MSCI World, dem Dow Jones und dem S&P 500. Hier also der Vergleich mit den ETF auf die Indizes:
| wikifolio | DAX ETF | MSCI World ETF in Euro | Dow Jones ETF in Euro | S&P 500 ETF in Euro |
Performance seit letztem Kommentar | - 4,3 % | - 9 % | - 3,8 % | + 0,1 % | - 1,4 % |
Performance seit Jahresanfang | - 15 % | - 15,8 % | - 9,6 % | - 6,5 % | - 9 % |
Performance seit einem Jahr | + 3,9 % | - 7,1 % | + 11 % | + 10,7 % | + 17,1 % |
Performance seit Auflage des wikifolio (19.07.2019) | + 20,5 % | + 9,3 % | + 38 % | + 29,8 % | + 50,4 % |
Auf Sicht der letzten zwei Wochen überzeugte O'Reilly Automotive – die Aktie stieg um 7,2 Prozent und notiert jetzt bei 619 Euro. Ich konnte keine News finden, die den Kursanstieg erklären. Ein Blick auf den 5-Jahres-Chart verrät jedoch, dass die Aktie nicht erst seit gestern steigt. Die operative Entwicklung des Unternehmens geht ebenfalls in die richtige Richtung: Der Umsatz kletterte im vergangenen Jahr um 15 Prozent auf 13,3 Milliarden US-Dollar. Die Zahl der Filialen nahm netto um 168 auf 5.784 zu. Der Gewinn je Aktie stieg sogar überproportional um 32 Prozent auf 31,10 US-Dollar. Damit ist das Unternehmen mit einem KGV von 22 nicht teuer.
Aktionäre von O'Reilly erhalten keine Dividende, dafür führt das Unternehmen üppige Aktienrückkäufe durch. Im Jahr 2021 kaufte man 4,5 Millionen Aktien für insgesamt fast 2,5 Milliarden US-Dollar zurück. Die Zahl der ausstehenden Aktien reduzierte sich im Jahr 2021 um 6,5 Prozent. Für weitere Rückkäufe aus dem aktuellen Programm stehen noch fast 1,8 Milliarden US-Dollar zur Verfügung.
Für dieses Jahr geht der Vorstand von einem Umsatz in Höhe von 14,2 bis 14,5 Milliarden US-Dollar aus. Es sollen netto 175 bis 185 neue Filialen dazukommen. Der Gewinn je Aktie soll auf 32,35 bis 32,85 US-Dollar steigen.
O'Reilly Automotive erfüllt die Wachstumsaussichten im operativen Geschäft. Die Aktienrückkäufe gewähren einen zusätzlichen Rückenwind bei den Gewinnen je Aktie. Zudem ist das Papier mit einem KGV von 22 fair bepreist. Wir bleiben dabei.
Die größten Verluste in den letzten zwei Wochen musste die Aktie von Hannover Rück einstecken – das Minus beträgt 10,5 Prozent. Der Rückversicherer ist sehr stark von der Corona-Pandemie betroffen, der Gewinn je Aktie ging im Jahr 2020 um 31 Prozent zurück. Am 10.03.2022 veröffentlichte man die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr: Der Umsatz stieg um 12,1 Prozent auf 27,8 Milliarden Euro. Die Solvabilitätsquote, die stark vereinfacht das Risiko aus den Versicherungsansprüchen dem Kapital der Versicherung gegenüberstellt, ist um 7,9 Prozentpunkte auf beruhigende 243,1 Prozent gestiegen und liegt damit über dem eigenen Ziel von 200 Prozent. Die selbstverwalteten Kapitalanlagen legten um 15 Prozent auf 56,2 Milliarden Euro zu. Die mit den Assets erzielte Rendite in Höhe von 3,2 Prozent übertrifft dabei den Zielwert von mehr als 2,4 Prozent deutlich. Im Jahr 2021 hat Hannover Rück einen Gewinn je Aktie von 10,21 Euro erzielt – nur 4,1 Prozent weniger als im Rekordjahr 2019 (10,65 Euro).
Die Aktionäre und das wikifolio können sich auf einen erhöhten Dividendenvorschlag freuen. Die Basisdividende bleibt bei 4,50 Euro, während die Sonderdividende nach der Pause im Jahr 2020 in Höhe von 1,25 Euro wieder aufgenommen wird. Die Dividendenrendite beträgt 3,9 Prozent.
Für dieses Jahr erwartet der Rückversicherer ein Wachstum der Bruttoprämie von mindestens 5 Prozent. Die Kapitalanlagerendite soll mindestens 2,3 Prozent betragen. Der Vorstand erwartet außerdem, dass der Konzerngewinn auf 1,4 bis 1,5 Milliarden Euro zulegt und damit einen neuen Rekord erreicht.
Hannover Rück erhöhte den Umsatz in den letzten Jahren kontinuierlich, beim Gewinn je Aktie ist man fast wieder auf dem Niveau von vor der Pandemie. Im Ausblick für dieses Jahr erwartet das Unternehmen neue Rekordergebnisse. Wir geben kein Stück aus der Hand, auch wenn der Ukrainekrieg den Kurs gerade sehr belastet.
Schauen wir in die USA: Die digitale Sicherheit gewinnt immer mehr an Bedeutung – die Bedrohung russischer Hacker als Reaktion auf westliche Sanktionen nimmt zu. Die Google-Mutter Alphabet reagiert: Man befindet sich in Verhandlungen um den Cybersecurity-Spezialisten Mandiant zu übernehmen. Alphabet ist bereit pro Aktie von Mandiant 23 US-Dollar in bar zu zahlen, man legt insgesamt 5,4 Milliarden US-Dollar auf den Tisch. Das Beratungsunternehmen für IT-Sicherheit soll in die Google Cloud integriert werden und dort das Sicherheitsangebot weiterentwickeln. Für den Abschluss der Übernahme müssen die Aktionäre von Mandiant und die Wettbewerbshüter zustimmen – man rechnet damit noch in diesem Jahr.
Bleiben wir bei Big Tech: Ein angekündigter Aktiensplit und ein milliardenschweres Rückkaufprogramm bescheren der Amazon-Aktie ein kräftiges Plus von 7,7 Prozent seit dem 10.03.2022. Der 20:1 Split muss noch von der Hauptversammlung im Mai abgesegnet werden, danach würde eine Amazon-Aktie voraussichtlich ab 06.06.2022 deutlich günstiger zu haben sein. Das Papier würde am 11.03.2022 splitbereinigt 134,60 Euro kosten und ist damit deutlich attraktiver für Kleinanleger, denen eine ganze Aktie für 2.692 Euro zu teuer ist.
Zusätzlich gibt das Unternehmen bekannt, dass man eigene Aktien im Wert von bis zu 10 Milliarden US-Dollar kaufen möchte. Aus dem letzten Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 5 Milliarden US-Dollar hat Amazon nur 2,1 Milliarden US-Dollar ausgeschöpft.
Der Split ist für das wikifolio relativ neutral: Ich habe das virtuelle Startkapital extra auf eine Million Euro angesetzt, damit wir auch teure Aktien wie Amazon oder Alphabet sauber gewichten können. Dennoch kann sich der günstigere Preis für eine Aktie zu einem Katalysator für steigende Kurse entwickeln, da das Papier auch für Privatanleger mit kleinem Geldbeutel interessanter wird. Allerdings hat der Split keine positiven Auswirkungen auf die operative Entwicklung des Unternehmens. Das Rückkaufprogramm gefällt mir deshalb schon besser – unser Kuchenstück von Amazon wird minimal größer. Die Gewinne müssen nach Einziehung der Papiere auf weniger Aktien verteilt werden, der Gewinn je Aktie steigt.
Kommen wir zurück nach Deutschland: Sixt hat die Corona-Delle vollständig überwunden. Die Pandemie hat dem Autovermieter im Jahr 2020 besonders zugesetzt. Der Umsatz ging um 54 Prozent zurück und der Konzernüberschuss war nur aufgrund des Verkaufs der Beteiligung an der Sixt Leasing SE leicht positiv. Vor kurzem meldete der Mobilitätsdienstleister aus Pullach vorläufige Zahlen für das Jahr 2021: Der Umsatz stieg auf 2,28 Milliarden Euro und erreicht damit fast 70 Prozent des Umsatzes aus dem Jahr 2019. Die Internationalisierung des Konzerns schreitet weiter voran, zudem weitete man Marktanteile aus: Im außereuropäischen Ausland steigerten die Pullacher den Umsatz um 63,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr, in den USA war sogar ein Umsatzplus von 121 Prozent drin. Die Digitalisierung des Konzerns sowie ein effizienteres Flotten- und Kapazitätsmanagement sparte Ausgaben in Höhe von 350 Millionen Euro – damit sind die Kosten um 16 Prozent geringer als noch im Jahr 2019.
Der Gewinn je Aktie übertraf sogar den Vergleichswert aus dem Jahr 2019 – es ging um fast ein Drittel auf 6,67 Euro nach oben. Das Management möchte die Aktionäre und das wikifolio an diesem starken Ergebnis teilhaben lassen: Die Dividende der Vorzugsaktie soll auf 3,72 Euro steigen, nachdem pandemiebedingt in den letzten zwei Jahren nur 0,05 Euro Mindestdividende ausgeschüttet wurden. Die Dividendenrendite beträgt damit 5,1 Prozent – ein stolzer Wert, der bei Wachstumsunternehmen eher selten ist.
Für 2022 geht der Vorstand von Sixt von einem höheren Umsatz und einem Ergebnis vor Steuern von 380 bis 480 Millionen Euro (2021: 442,2 Millionen Euro) aus. Der Mobilitätsdienstleister setzt seine Internationalisierungs- und Digitalisierungsstrategie fort, beispielsweise ist man seit Ende 2021 mit einer Franchise-Partnerschaft im australischen Markt vertreten. Zudem möchte man das Van und Truck-Angebot erweitern, weitere Flughäfen in den USA erschließen und die Elektrofahrzeugflotte ausbauen.
Sixt passt sehr gut in unser Beuteschema. Die Corona-Pandemie hat der Konzern genutzt, um Kosten zu sparen und sich für die Zukunft digitaler aufzustellen. Ich erwarte, dass der Umsatz künftig weiter steigen wird und in den nächsten Jahren das Rekordergebnis aus dem Jahr 2019 übertrifft. Die Vorzugsaktie ist dank des hohen Gewinns mit einem KGV von 11 sehr günstig bewertet – das Kurspotential nach oben ist meiner Meinung nach langfristig deutlich größer als das Abwärtspotential. Die Aktie wird aufgrund des Ukrainekrieges mit den anderen deutschen Aktien in Sippenhaft genommen. Eine Annäherung bzw. ein Ende des Konflikts könnte mittelfristig ein Katalysator für steigende Kurse werden.
Am 28.02.2022 betrug der Cashbestand des wikifolios 12.630,39 Euro. Mit den Ver- und Rückkaufen von Blackrock, Nike und UnitedHealth Group um den Dividendenabschlag erzielte das wikifolio einen Gewinn von insgesamt 474,55 Euro. Zudem hat das wikifolio eine Dividende von 83,98 Euro von Canadian National Railway erhalten. Nach dem Tausch der Alphabet-Gattungen erhöht sich der Cashbestand um 240 Euro. Nach Abzug der Zertifikategebühr in Höhe von 408,80 Euro beträgt der Cashbestand am 13.03.2022 genau 13.020,12 Euro.
Startwert am 19.07.2019: 1.000.000 Euro
Wert aktuell: 1.198.531,65 Euro (letzter Kommentar: 1.239.236,13 Euro), davon Aktien 1.138.964,49 Euro (letzter Kommentar: 1.148.472,67 Euro) und ETF 46.515,90 Euro (letzter Kommentar: 49.566,20 Euro).
Grüße aus Dresden
Sonni
14.03.2022 19:12 - bearbeitet 14.03.2022 19:20
14.03.2022 19:12 - bearbeitet 14.03.2022 19:20
@Shane 1 schrieb:
Mit einem 22-er KGV von 23, einem PEG von 1,3, KUV von 7,5 und einer relativen Stärke von 25% ( Schnitt der letzten 10 Jahre) ist der Konzern sehr günstig. Und dabei interessiert es mich nicht, ob der GLD gerade die 200-Tageslinie tangiert, darüber oder darunter liegt.
Ich kaufe - oder versuche jedenfalls - stets Qualität zu kaufen und keine Trends, Schnäppchen,
Also ich kaufe gerne Qualitätsschnäppchen.😉
Das Chart dient dabei nur der Übersicht, ein Stop-Loss gibt es dann auch nicht, sonst fliegt man womöglich unpassend und unnötig wieder raus.
Bei Trendfolge oder Trading sieht das anders aus….
Aber das Leben besteht selten aus schwarz oder weiß, sondern aus vielen Grautönen in allen Abstufungen.
am 15.03.2022 14:48
@Storm schrieb:
Also ich kaufe gerne Qualitätsschnäppchen.😉
Das Chart dient dabei nur der Übersicht, ein Stop-Loss gibt es dann auch nicht, sonst fliegt man womöglich unpassend und unnötig wieder raus.
@StormDas sehe ich genauso. Ich gebe meine Aktien auch nicht her, nur weil jemand besonders wenig dafür bietet. Wäre Alphabet in meinem Portfolio nicht schon die zweitgrößte Position, wäre der Titel auf meiner Watchlist weit oben.
Grüße aus Dresden
Sonni
am 15.03.2022 20:04
Ich war „leider“ gierig und habe mich mit Papieren vollgestopft, zuletzt mit einem ETF der größten China-Techs, da mußte ich heute sogar zusätzlich nachkaufen.😋
am 15.03.2022 20:09
Welchen China-Tech hast du da , das interessiert mich .
am 15.03.2022 20:17
HBSC Hang Seng Tech ETF (WKN A2QHV0), aber der Index Absturz ist schon heftig, er enthält die größten in Hong Kong notierten Techs.
16.03.2022 13:01 - bearbeitet 16.03.2022 13:04
16.03.2022 13:01 - bearbeitet 16.03.2022 13:04
am 16.03.2022 13:05
@hvd das war aber auch bitter notwendig...und bleibt hoffentlich keine Eintagsfliege 🍀
am 16.03.2022 17:44
am 16.03.2022 17:44
Hallo zusammen,
Chinainvestments stehen bei mir zusammen mit Russland auf der roten Liste - ich kaufe keine Wertpapiere mehr aus diesen Ländern. In China ist mir das politische Risiko viel zu hoch. Ich habe kein Vertrauen, dass mich die chinesische Regierung auch noch in zehn Jahren an den Gewinnen teilhaben lässt. Wir haben ja schon gesehen, dass China Geschäftsmodelle, wie zuletzt den Bildungssektor, zur Gemeinnützigkeit zwingen kann. Die Folgen kann man beispielsweise am Kurs von New Oriental ablesen. Deshalb habe ich sowohl im wikifolio als auch im privaten Portfolio Alibaba und Tencent im August 2021 verkauft.
Solche Szenarien sind in der westlichen Welt nicht auszuschließen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit ist meiner Meinung nach jedoch vieeeel geringer.
Die chinesischen Aktien "locken" mit günstiger Bewertung und hohen Wachstumsaussichten. Allerdings gibt es solche Unternehmen auch außerhalb Chinas. Das beste Beispiel ist Meta. Das Papier ist mit einem KGV von 14,5 im historischen Vergleich sehr günstig.
Für mich stellt sich deshalb die Frage nicht, ob ich chinesische Aktien kaufen sollte. Es gibt rund um den Globus viel zu viele gute Alternativen.
Grüße aus Dresden
Sonni