Soll ich Verluste realisieren, um Abgeltungssteuer zurückzuholen?
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am 23.04.2020 21:22
Hallo zusammen,
angenommen ... mit runden Zahlen:
- Ich habe 2020 Aktien mit 50.000 € Gewinn verkauft
- Dabei habe/musste ich 25% (=~12.500 €) Abgeltungssteuer zahlen
- Ich habe noch Aktien-ETFs, die z. Zt. 25.000 € im Minus sind
Meine Idee:
Ich verkaufe dieAktien-ETFs, um mir zumindest die Hälfte der von der Bank einbehaltene Abgeltungssteuer wieder von der Bank erstatten zu lassen.
Warum?
- so habe ICH (und nicht das FA) wieder 6.250 €, um wieder anzulegen.
- Wenn ich richtig informiert bin, gibt es einen VERLUSTvortrag, aber keinen GEWINNvortrag. ich könnte also Verluste im nächsten Jahr mit Gewinnen aus diesem Jahr nicht verrechnen, weil Gewinne nicht vorgetragen werden, sonder ja versteuert sind. Also sollte ich Gewinne - sofern möglich - im gleichen Jahr mit vorhandenen Verlusten ausgleichen.
Macht das Sinn, oder habe ich etwas nicht beachtet?
DANKE!
- Tags:
- Abgeltungssteuer
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am 23.04.2020 21:37
Ja @uwe.ha , dass kann man so machen, schreibe ich aus Erfahrung.
Anders herum, sprich Zertifikat/Optionsscheingewinne gegen Aktienverluste, geht wohl nicht!
Aber das werden andere, kompetentere Foristen besser erklären und belegen können.
DiskLeimEimer:Ich bin nicht dafür verantwortlich für Das, was mein Bauch von sich gibt.
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am 23.04.2020 22:19
Interessante Sache, kenne ich mich nicht mit aus und kann es nicht beantworten. Nur für mein Verständnis:
Du hast 2 Anlagen, beide mit 50.000€
1) Aus 50.000€ werden 100.000€
2) Aus 50.000€ werden 25.000€
Aus 100.000€ wurden 125.000€ im Depot, aber nur im Depot.
Du verkaufst Nummer 1, machst 50.000€ Gewinn, zahlst ohne Kirche 13.187,50€ Steuern.
Also bekommst du 36.812,50€, hast also 86.812,50€ auf dem Konto und 25.000€ im Depot.
Nun verkaufst du Nummer 2, machst 25.000€ Verlust.
Du hast also 111.812,50€ auf dem Konto am Ende und bekommst 6.593,75€ wieder. Also neuer Kontostand: 118.406,25€.
Variante 2: 86.812,50€ auf dem Konto, 25.000€ im Depot und steigen lassen.
Ist nun die Frage ob die 25.000€ wieder hochkommen können, was das für Titel sind etc etc pp. Wenn es ein breit gestreuter ETF wäre würde ich den nicht verkaufen. Wenn es spekulative Titel sind - weg damit. Grob gesagt.
Aber vielleicht hat einer eine bessere Antwort 🙂
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am 23.04.2020 22:49
23.04.2020 22:53 - bearbeitet 23.04.2020 22:58
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23.04.2020 22:53 - bearbeitet 23.04.2020 22:58
Warum ist es irrelevant?
Edit: ich habe vermutlich einen kleinen Denkfehler.
Er kann die Titel mit Verlust verkaufen, das Geld neu anlegen und hätte dieselbe Ausgangssituation nur mit 6.600€ mehr in der Tasche, richtig?
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am 23.04.2020 22:55
@Zilch, ja so ist es.
Ja, es ist ein breit gestreuter ETF, der - zumindest gehe ich davon aus - langfristig wieder steigen wird. Ich will ihn ja NUR verkaufen, um den Teil der Abgeltungssteuer wieder zurückzuholen. Danach kaufe ich ihn wieder.
Klar ... wenn ich ihn dann in "vielen" Jahren mal verkaufe, muss ich "ab Einstiegskurs 25T€" versteuern, und nicht an 50T€. Aber bis dahin hat haben die 6.593,75 € "wiedergeholte" Abgeltungssteuer auch wieder Gewinne erzielt.
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am 23.04.2020 22:58
@Zilch weil es egal ist mit welcher Art Wertpapier man einen solchen steuroptimierenden Verkauf/Kauf-Vorgang durchführt, solange man die Steuertöpfe beachtet.
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am 23.04.2020 23:01
@Zilch schrieb:Warum ist es irrelevant?
Weil:
- Gewinne im Aktientopf können mit Verlusten aus "Sonstigem" (ETF, etc) gegengerechnet werden.
- Gewinne im "Sonstigem-Topf" können NICHT mit Verlusten aus Aktien gegengerechnet werden.
=> Aktenverluste können NUR mit Aktiengewinnen gegengerechnet werden.
23.04.2020 23:01 - bearbeitet 23.04.2020 23:03
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23.04.2020 23:01 - bearbeitet 23.04.2020 23:03
@ehemaliger Nutzer schrieb:@Zilch weil es egal ist mit welcher Art Wertpapier man einen solchen steuroptimierenden Verkauf/Kauf-Vorgang durchführt, solange man die Steuertöpfe beachtet.
Darauf wollte ich nicht hinaus mit der Aussage. Hab meinen Beitrag editiert aber noch mal kurz:
Verlust realisieren, Geld wieder investieren, selbe Ausgangssituation nur mit 6.600€ mehr in der Tasche.
Meine Aussage war keine steuerliche, das hast du falsch verstanden. Ich hatte einen Denkfehler drin weil ich mir sagte Ramsch verkaufen und eigentlich gute Titel behalten. Aber ob er 25.000€ Wert hat weil er von 50k auf 25k gefallen ist oder weil ich 25k investiert habe ist wurscht.
Edit: wir sind zu schnell, aaahh 😄 wie was verrechnet wird, die Töpfe, ist mir durchaus bewusst 😄 aber hat sich ja aufgeklärt, mein typischer Denkfehler 😉 muss mich an solche Sachen noch gewöhnen, ist dieselbe Logik wie ungewollte Titel mit Verlust neu anlegen in Titel mit besserer Renditechance. Rein psychologische Sache 😄
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am 23.04.2020 23:03
Da haben wir wohl kurz aneinander vorbeigeredet @Zilch. Aber so wie du es jetzt nochmal zusammengefasst hast, passt das.
Sollte man ab einer gewissen Depotgröße vielleicht auch Mal im Dezember überlegen.

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