am 08.07.2023 16:40
Freyr finde ich auch interessant. Allerdings muss diese Aussage von dir
@Klimaaprima schrieb:Die Aussichten sind sehr vielversprechend. Die erste Giga Factory im norwegischen Mo i Rana steht und es werden die ersten Batteriezelleinheiten erfolgreich montiert und geladen.
etwas genauer formuliert werden, finde ich (Unternehmens-Mitteilung vom 27. Juni 2023):
FREYR hat seine ersten Batterieeinheitszellen in der Customer Qualification Plant („CQP“) des Unternehmens zusammengebaut und erfolgreich aufgeladen und liegt im Zeitplan, um die Prozessautomatisierung, Produktion und Prüfung aufladbarer Zellen im zweiten Halbjahr 2023 und darüber hinaus hochzufahren.
Es läuft also erst eine Demo-Anlage. Industrielle (Massen-)Produktion kommt erst noch...
Der Informer spuckt Zahlen aus, die auch ein Abwarten noch anraten könnten...
Schätzungen
| 2024e | 2023e | 2022 | |
| Umsatz | 41,50 Mio. | 960.000,00 | 0,00 |
| Gewinn je Aktie | -1,7151 | -1,2466 | -0,83 |
am 08.07.2023 16:57
Ein interessantes Video zum Thema Energie-Wende:
So viel ROHSTOFFE braucht die ENERGIEWENDE | Grenzen des Wissens
(Recycling ist, denke ich, bei den Angaben nicht berücksichtigt... Dennoch bemerkenswerte Zahlen! Können sich nur reiche Länder eine Energiewende leisten?)
Ein Detail, das mir gefällt: Lithium wird - verglichen mit 2020 - um den Faktor 42 häufiger gebraucht!
Selbst, wenn man Recycling noch abzieht - und die Tatsache, dass wohl
1. nicht die ganze Welt mitmachen kann
2. der E-Auto-Boom gar nicht so toll wird wie herbei-prophezeit...
kann man wohl gut von einem Faktor von noch 20 oder auch 10 ausgehen...
Lithium-Nachfrage wird also in der Zukunft wohl da sein. 😊
am 14.07.2023 09:35
Guten Morgen
Wasserstoffwerte scheinen langsam wieder in eine positivere Kursbewegung zu kommen.
Zunächst ist der Börsengang von Nucera recht gut gestartet nach dem Ausgabekurs von 20€ auf bis 24,68€. Aktuell wieder ein Abschlag auf 23,42 als Gewinnmitnahme.
Nucera scheint insgesamt mit seiner Anlagentechnik gut aufgestellt zu sein Wasserstoff im industriellen Maßstab zu entwickeln. Dazu lägen Aufträge aus Saudi-Arabien vor im Umfang von 2000 MV zur Erzeugung von grünen Wasserstoff in Neom. Zudem große Aufträge einer 200MV Anlage von Shell im Hafen von Rotterdam und 700 MV vom schwedischen H2 Green Steel.
Aber auch PlugPower zieht wieder an. Ein Kursanstieg von fast 35% in den letzten 3 Monaten auf 11€, und somit wieder über dem GD 50.
Demnach hat Plug Power von Countrywide Hydrogen Pty Ltd. den Auftrag zur Lieferung von zwei 5 MW-Elektrolyseuren für grüne Wasserstoffprojekte in Tasmanien, Australien, erhalten.
Auch bei der Nel Asa verbessern sich aufgrund der Aussichten die Kursziele. JPMorgan hat die Aktie aktuell hochgestuft von untergewichten auf neutral. Am 18. Juli legt das Unternehmen die Zahlen zum Q2 vor. Die Bank zeigt sich nur vorsichtig optimistisch, denn bis auf einen Großauftrag fehle bisher die umfangreicheren Aufträge. In der letzten Woche eine Kurssufschlsg von 15% auf 1,15€. Und damit das abtauchen unter 1€ verhindert. Diese Widerstandslinie scheint seit über einem Jahr zu halten.
ITM Power vor 2 Tage mit einem kurzen Kursplus von 12% nach einer Kursabsenkung unter 1€ auf 78 Cent. Lebt die noch..... Zukünftige Projekte, die sich in der Ausschreibungsphase befinden, dürften, wenn erfolgreich, für neuen Auftrieb aus dem Pennystockbereich sorgen.
Für Unsicherheit sorgen allgemein immer noch die möglichen Verordnungen zum grünen Wasserstoff bzw. grauen Wasserstoff. Denn Wasserstoff selbst ist per se kein regenerativer Energieträger, sondern nur, wenn auch dieser mit einer entsprechenden regenerativen Energie erzeugt wird.
Auch wenn ein oder zwei Schwalben keinen Sommer machen, ich bleibe für diese Branche langfristig sehr optimistisch. Da geht bald wieder was.....
Grüße
am 14.07.2023 13:01
@Klimaaprima schrieb:Auch wenn ein oder zwei Schwalben keinen Sommer machen, ich bleibe für diese Branche langfristig sehr optimistisch. Da geht bald wieder was.....
Der IRA der Amerikaner müsste doch eigentlich den H2 Sektor wahnsinnig pushen... Ich hoffe nur, sollte der nächste Präsident ein Republikaner werden, (wikipedia in blau: Die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2024 am 5. November 2024 wird die 60. Wahl zum Präsidenten und Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten sein.) dass dieser dann nicht alles kippt und Öl und Gas fördern wird...
Könnte er das? Weiß das jemand?
am 14.07.2023 13:34
Der Präsident alleine wohl nicht, aber der Senat und das Repräsentatenhaus können natürlich Entscheidungen revidieren.
am 22.07.2023 08:09
Ein kurzer Beitrag mit Liste als Tabelle zu Wasserstoffwerten aus börse.online:
Die Datenbank des Wirtschaftsdienstes Bloomberg wurde dabei dahingehend abgefragt, wie viele Analysten eine Aktie zum Kauf empfehlen, wie viele sie als eine Halteposition sehen und wie viel zum Verkauf raten. Dazu dann, wo sie den Kurs in 12 Monaten erwarten und was sich daraus für ein Ertragspotenzial errechnet.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle dargestellt. So raten beispielsweise bei dem US-Wasserstoffriesen Plug Power 21 Analysten zum Kauf der Aktie, zehn sehen sie als Halteposition und ein Experte rät, das Papier zu verkaufen. Die Experten sehen im Schnitt den Kurs in einem Jahr bei 14,25 Euro stehen, das entspricht einem Potenzial von 23 Prozent auf Sicht von einem Jahr.
......
Das meiste Potenzial bietet demnach das britische Wasserstoff-Unternehmen AFC Energy mit einem Plus von 743 Prozent - was allerdings mit großer Vorsicht zu genießen ist, weil es sich nur um zwei Empfehlungen handelt. Je mehr Analysten eine Aktie bewerten, desto aussagekräftiger sind nämlich die Daten.
(börse.online) Link zum Artikel:
am 01.08.2023 08:49
Kleine Überraschung bei der Versteigerung der deutschen Windparkflächen in der Nord- und Ostsee.
Man war wohl davon ausgegangen dass man den Investoren eine Mindestpreis für die erzeugte KWh bieten muss.
Allerdings haben alle an der Auktion teilnehmenden Unternehmen nicht nur auf eine Preisgarantie verzichtet, sondern sich sogar ein Wettbieten geliefert.
Als Ergebnis sind fast alle Flächen an Unternehmen gegangen die momentan, salopp formuliert, zuviel Geld haben: Total und BP, die insgesamt mehr als 12 Milliarden geboten haben für eine Fläche mit einem geschätzten Ertrag von 7 GW.
Die klassischen Versorger sind wohl alle leer ausgegangen.
Die Stromexperten gehen ausserdem davon aus dass sich der Preis für Strom aus Windenergie in Zukunft verteuern wird, da diese 12 Milliarden erst mal wieder reingeholt werden müssen (erinnert ein bisschen an Mobilfunknetzte, möglichst teuer versteigern führt dazu dass die Verbraucherpreise steigen)
am 01.08.2023 10:31
folgenden satz habe ich formuliert - der rest ist von tagesschau.de:
deutsche biomethan-branche (in staatshand) zerschiesst sich selbst!
Händler bmp vor Insolvenzverfahren Turbulenzen in der Biomethan-Branche
Gegen den führenden deutschen Biogashändler bmp soll in dieser Woche ein Insolvenzverfahren eröffnet werden. Das gefährdet die Existenz kleiner Kraftwerksbetreiber, der Bundesregierung droht beim Umstieg auf Erneuerbare Energien ein Dämpfer.
am 01.08.2023 10:51
"Der Großhändler BMP Greengas kann etlichen Kunden nicht mehr die vereinbarten Mengen liefern. Grund ist laut der insolvenzbedrohten BMP, dass die Biomethanhersteller selbst nicht genügend liefern können."
Artikel aus dem Handelsblatt dazu vom 13.7.2023
!???
"Kritik an BMP-Mutter EnBW"
Mehrere Branchenmitglieder haben aber auch den Verdacht, dass BMP die vereinbarten Biomethanmengen doch liefern könnte – wenn das Unternehmen nur genügend Geld in die Hand nähme. Denn während bei Uniper in Russland ein riesiger Lieferant ausgefallen ist, hat sich an der Biogasproduktion in Deutschland nicht viel geändert. Zahlen der Deutschen Energie-Agentur (Dena) zeigen, dass das Biomethan-Einspeisevolumen 2022 bei rund 10.400 Gigawattstunden lag – fast exakt so hoch wie jeweils in den vier Vorjahren.
Hinzu kommt, dass der wohl größte Wettbewerber von BMP, der Biomethanversorger Landwärme, keine Probleme zu haben scheint. Im Gegenteil: Landwärme-Geschäftsführer Zoltan Elek hat angeboten, den von Insolvenz bedrohten Konkurrenten zu übernehmen. Im Gespräch mit dem Handelsblatt sagte Elek: „Wir haben in der vergangenen Woche unser Interesse an BMP bekundet, aber es ist noch kein Übernahmeprozess gestartet.“ Es gebe keine signifikante Veränderung der Produktion oder des Absatzes von Biomethan, sagt er.
Am Geld sollte die Beschaffung bei BMP nicht scheitern, finden Kunden wie Dönnebrink. Denn BMP ist ein Tochterunternehmen des finanzkräftigen Energiekonzerns EnBW – der wiederum zu 47 Prozent dem Land Baden-Württemberg gehört, dessen Landwirtschaftsminister sich gerade für Biogas starkmacht.
In der Branche munkelt man, BMP hätte so wenig Biomethan für die Stadtwerke übrig, weil man das Gas lieber am lukrativeren Kraftstoffmarkt verkaufe. Dort bezahlen Unternehmen viel Geld für Biokraftstoffe, um Strafen wegen zu hoher CO2-Emissionen zu entgehen.
Dem Handelsblatt teilte BMP-Sanierungsgeschäftsführer Jochen Sedlitz mit: „Es trifft definitiv nicht zu, dass die BMP Greengas GmbH zur Belieferung von Kund*innen beschaffte Biogasmengen abzweigen würde, um diese dann im lukrativeren Kraftstoffmarkt zu verkaufen.“
( auch aus dem Artikel)
am 03.08.2023 06:50
Sehr seltsames Gebaren der BMP. Wie kann sowas sein? Die müssen doch ihre Positionen hedgen. Und wenn sich an der Menge der Einspeisung der Lieferanten von Biogas in den letzten Jahren nicht viel geändert hat, ist das eigentlich unerklärlich. Da stinkt was!