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Kurzfristige ETF Gewinnmitnahme wg. fallender Kurse
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am 28.10.2020 14:35
Servus zusammen,
ich frage mich gerade, ob es sich lohnt oder empfohlen wird, kurzfristig ETF Gewinne mitzunehmen (Transaktionskosten mal vernachlässigen) um dann bei einem niedrigeren Kurs (ggf. auch dem alten Einstiegskurs) wieder mehr Anteile mit dem realisierten Gewinn kaufen zu können.
Aktuell geht ja alles wieder auf Talfahrt hinsichtlich kommender Beschlüsse zum Corona Lockdown.
Und sollte es nicht noch weiter auf Talfahrt gehen, entsprechend den Wert + Gewinn wieder zum Kurs des Verkaufes investieren. Transaktionskosten zu vernachlässigen.
Ist das getimte verkaufen zu empfehlen oder bei langfristiger Anlage Käse?
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ETF

28.10.2020 16:25 - bearbeitet 28.10.2020 16:35
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28.10.2020 16:25 - bearbeitet 28.10.2020 16:35
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am 28.10.2020 18:40
@ehemaliger Nutzer ja gut, aber da spielen ja noch ganz viele andere Faktoren eine Rolle, oder nicht? FSA, Verlusttöpfe etc. Also ganz so simpel, wie der Graph und die Erläuterung es einem machen will, ist es dann doch nicht?
Ja, Anlagehorizont sind mind. 20-25 Jahre. Daher warte ich mal aufs mich fott werfen 😉
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am 30.10.2020 06:27
Dein Plan fußt auf verschiedenen Annahmen: der Markt wird bedingt durch neue Lockdowns einbrechen, Du bist in der Lage, günstiger als beim Verkauf zurückzukaufen, die Transaktionskosten sind zu vernachlässigen und so weiter. Was, wenn sich eine oder alle dieser Annahmen als falsch erweisen werden? Du solltest Dich also fragen, ob die Chance auf zusätzliche Anteile im Depot das Risiko des Verlusts durch unerwartet weiter steigende Kurse aufwiegt.
Viele Grüße
Weinlese
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am 30.10.2020 07:46
@TutsichGut schrieb:Du hast nur Verluste, wenn du unter Einkaufswert verkaufst.
In 5 Jahren lächest du, in 10 Jahren lachst du
Typische Sichtweise eines Anfängers: Ich bin bei 1000 EUR eingestiegen, jetzt ist das Ding bei 1500 EUR -> ich will die 500 EUR nicht wieder verlieren.
Der Profi dazu: Es ist egal, ob du bei 1000 EUR einsteigst und das Ding auf 500 EUR fällt (=500 EUR futsch) oder es auf 1500 EUR steigt und dann wieder auf 1000 EUR fällt (=500 EUR futsch) => deine Stopps sollten sich immer am aktuellen Stand des Investments orientieren und die Volatität einpreisen ("Luft zum atmen lassen"), deine Entscheidung investiert zu bleiben sollte sich immer an der Prognose für die weitere Entwicklung orientieren (egal ob Trend- oder Fundamental- oder Spekulationsjünger).
Daher: Beim EK wieder auszusteigen macht auf dem Papier ein "nichts gewesen außer Spesen" - für die Gesamtrechnung aber unbedingt einpreisen, was man verpassen könnte. Also:
- wenn ich jetzt aussteige und schaffe tiefer einzusteigen kann ich xyz an Mehr-Gewinn erzeugen
- wenn ich jetzt aussteige und später höher wieder einsteige (weil meine Erwartung oder mein Timing falsch war), dann verpasse ich xyz an Std-Gewinn
Ich ärgere mich im Nachhinein sehr darüber im Frühjahr einige Titel abgegeben zu haben, die danach wieder und wieder neue ATH erreicht haben. Nicht nur habe ich verpasst tiefer wieder einzusteigen - nachdem die Entwicklung wieder in die richtige Richtung ging habe ich zugeschaut und zugeschaut und bin nicht wieder eingestiegen (weil nun viel teurer).
Fazit für den nun sichtbaren Downturn:
- ETF-Sparrate erhöhen (kompletten Swing mitnehmen)
- Einzelvaluetitel auf die Beobachtungsliste mit mir angemessenen EKs - wenn die erreicht werden wird eine erste Tranche gekauft (egal obs morgen noch tiefer gehen könnte)
Grüße
MrMunki
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am 30.10.2020 11:21
Viele haben es ja gesagt, aber am Ende sind die ersten beiden Antworten schlichtweg die Richtigen:
ETFs sind für breite Streuung und Risikominimierung da, sodass man die einfach laufen lassen kann und sich an einer ganzen Bandbreite an Unternehmen beteiligt. Sie sind nicht zum zocken, sondern zum "liegen lassen und in 20 Jahren freuen" gedacht.
Also mach es einfach so. Das wurde schon zig Mal im Forum durchgekaut und sollte dir nicht neu sein 😉 Du kennst doch sicherlich auch die ganzen Phrasen und Börsenweisheiten, oder? Sie sind gar nicht so dumm und unwirklich.
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

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