29.02.2020 16:37 - bearbeitet 29.02.2020 16:38
Hallo zusammen,
ein Bekannter hält zwei Zertifikate und wir wundern uns gerade darüber, warum die Zertifikate erst dem Basiswert (Gold) sehr ähneln und dann im einen Fall 2013, im anderen Fall Ende 2014 plötzlich vom Basiswert start abweichen und nicht mehr auf den Basiswert zurückkommen.
https://comdirect.de/inf/zertifikate/DE000A1EK0G3
https://comdirect.de/inf/zertifikate/DE000A0V9YZ7
Die Gebühren scheinen auf mich nicht so exorbitant, 0,98% beim gehebelten Produkt, 0,59% beim anderen. Über die Anlagedauer seit 2011 wäre ich bei einem Kurs"nachteil" von ca. 6% (statt 150 vs 105 wie im Chart) oder ca. 10% (statt 70 vs 50 wie im Chart). Kann aber natürlich auch sein, dass ich den Einfluss von Gebühren auf den Kursverlauf komplett missverstehe.
Was ich aber vor allem nicht verstehe: Der große Verlust scheint in beiden Fällen in einem relativ eingeschränkten Zeitraum passiert zu sein. Beim DE000A1EK0G3 von Mitte 2014 bis Mitte 2015, danach bleibt der Abstand ca. gleich. Beim DE000A0V9YZ7 ungefähr 2013, danach sind die Kurven relativ gut durch Verdopplung des Verlaufs (2x-Hebel) zu erklären.
Ich kenne mich mit Zertifikaten leider gar nicht aus und hab daher auch keine wirkliche Idee. Wüsste aber auch gerne, was da passiert ist, und warum der Verlauf nur in eingeschränkten Zeiträumen so seltsam ist.
Ist zu erwarten, dass die sich jetzt irgendwann wieder angleichen, oder wird das Zertifikat immer unter dem Basiswert bleiben? Oder kann sich so ein Effekt wie zuvor sogar wiederholen, sodass sich Zertifikat und Basis noch weiter voneinander entfernen?
Grüße
kafka
PS: Sorry für den doppelten Anhang. Das rote X bei "Nachricht bearbeiten" mag ihn auch nicht mehr löschen 🙂
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 03.03.2020 01:44
Es ist wie DieMacht es beschrieben hat, Währungsabsicherung wirkt immer in beide Richtungen. Fällt der Dollar, federt die Währungsabsicherung die Verluste ab. Steigt der Dollar dagegen, wie es über die letzten Jahre passiert ist, produziert die "Absicherung" Verluste. Eine perfekte Absicherung, die immer das richtige tut, gibt es leider nicht.
Bei boerse.de findet man einen Chartvergleich von diesem Zertifikat gegen den Dollar (ich habe die Darstellung leider nicht größer hinbekommen):
Hier sieht man gut, wie beide Kurse dicht beieinander laufen, am Ende wegen der Kosten jedoch immer weiter auffächern. Die Absicherungskosten liegen also grob über den Daumen bei 2% pro Jahr. Muss jeder für sich entscheiden, ob er diese gehedgete Variante für sinnvoll hält.
Viele Grüße
Weinlese