am 02.09.2017 09:52
(hierher verschoben)
Der DAX scheint im 1-Woche-Chart eine Erholung zu vollziehen, d.h. nach dem Absturz von 12200 auf knapp unter 11900 geht es seit 3 Tagen bergauf.
Obwohl
- der EUR nicht schwächer geworden ist
- die Nordkoreaner weiterhin provozieren
- der Bankenbeauftragte Draghi weiterhin zaubert
- die Fed weiterhin Eiertänze vollführt
- der Brexit verhandlunsgtechnisch stockt
- die ganzen politischen Unwägbarkeiten weiterhin existieren
usw. usf.
War es also ein Sack Reis in Peking, der diesmal nicht umgekippt ist?
Oder liegt es schlicht daran, dass es an der Börse irrational zugeht?
02.09.2017 15:33 - bearbeitet 02.09.2017 15:48
Vielleicht reagieren die Märkte mehr auf die Veränderungen als auf bestehende Verhältnisse?
Ein Stein, den man in den Ententeich wirft, ersetzt eben nicht die Gezeiten mit Ebbe und Flut. (Auf die Metapher mit den "Schiffen bei Flut...." von @nmh sei hier erläuternd hingewiesen.)
Die Vermutung, es könne an der Börse schlichtweg irrational zugehen, ist aber auch nicht von der Hand zu weisen.
Wir werden es mit Argusaugen beobachten. Gruß Dietus
P.S.: "Akzeptieren Sie es, wenn Sie etwas nicht wissen." (Warren Buffett)
am 03.09.2017 00:56
Die Obwohl -Liste kann aber noch endlos weiter gerführt werden:
- Die Märkte an Draghis Geldbeschaffung längst gewöhnt sind
- Deutschland in Europa der einzige Bulle unter lauter schlaffen Ochsen ist
- Die Menschen sich an Heilsbringer klammern (Trump, Macron, Kurz, etc.) , die aber überhaupt nichts voran bringen
- Deutschland polarisiert ist (Das erinnert mich an eine beliebte Floskel aus der DDR: "Bist du für den Frieden, oder nicht?")
Klar ist der Sack Reis umgekippt. Aber weil das Schiff schlingert. Vielleicht kippen demnächst drei Sack Reis um und spätestens wenn die Ladung verrutscht, sollte man die Rettungsweste umhaben.
Selbst hier im Board sehe ich viele, die sich gegenseitig Mut machen, wird schon wieder. Aber ganz ehrlich: Einen Buddy zu haben, der in der gleichen sch*iß-Situation ist und der sich gegenseitig Mut zuspricht ist gut, wenn man auf dem Rettungsboot der Titanic sitzt.
Bei Aktien sage ich: "Schön für dich, ich verkaufe bei sinkenden Kursen."
Sind wir der Papa von Daimler, um die Aktie durch die schlimmen Zeiten zu begleiten?
Ich habe viele langweilige und wenige aufregende Aktien im Portfolio. Das bisschen Plus kommt ohnehin nur noch vom aufregenden "Spielgeld". Rein gefühlsmäßig sieht es für mich nach "Zwei Schritt zurück - ein Schritt vor" aus, und bei dem einen Schritt vor rufen alle "Hurra, es geht aufwärts.".
Wenn ich eine Aktie nicht mehr neu kaufen würde, wird sie verkauft. Da bin ich jetzt unerbittlich, daher habe ich einen so hohen Cash-Bestand wie nie.
Lieber lasse ich den kommenden Aufwärtstrend sausen und steige später ein, als bei dem langsamen, ständigen Abwärts Geld zu verlieren.
🐢
hx
am 03.09.2017 11:03
Chartanalyse: am 28.08. hat die Masse der Börsianer mitbekommen, wie vertrackt die Situation im allgemeinen und im speziellen ist. Am 29.08., als sich an der Situation nichts geändert hat, sagte sich die Masse der Börsianer: ach was, pfeif drauf.
03.09.2017 18:09 - bearbeitet 03.09.2017 18:11
03.09.2017 18:09 - bearbeitet 03.09.2017 18:11
Hallo haxo, wie sieht das Verkaufen der missliebigen Aktien in der Praxis aus?
Hast du da einen stop-loss gesetzt und, falls ja, wo endet deine Geduld bei sinkenden Kursen in Etwa? Wenn die Aktie um mehr als 5% sinkt oder mehr?
Ich plane immer noch, mir Aktien zu kaufen. Aber ich würde eher nicht zu "Dauerhaltern" von 13 und mehr Jahren gehören, es sei denn, die Tendenz ist steigend oder doch mindestens seitwärts.
Im Umgang mit Aktien bin ich noch unerfahren und in sofern für (unverbindliche) Tipps dankbar.
Schönen Sonntagabend noch
dietus