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Faktor Zertifikat Abrechnung

Nickk681
Autor ★
3 Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich investiere seit knapp Jahren in Einzelaktien und ETFs und habe mich nun mal mit Derivaten / Hebelprodukten etc. beschäftigt und einiges gelesen. Um in der Praxis da reinzukommen hatte ich mich mit einem kleinen 2stelligen "Spielgeld"-Betrag für die Investition in ein Faktor 3 Long Zertifikat entschieden. 

 

Hat auch nicht gut funktioniert 🙂 und ich wurde ausgestoppt, war aber nicht weiter schlimm da wie gesagt nur ein kleiner Betrag um es zu testen. 

 

Zu den Zahlen:

ich habe 15 Stücke eines Faktor 3 Long Zertifikat zu je 3,32 gekauft = 49,80€

Mein Stopkurs war bei 2,50€ pro Stück und wurde ausgeführt.

 

Ich habe nach der Ausführung 37,50€ erhalten und "nur" 12,30€ Verlust gemacht, obwohl meinem Verständnis nach bei einem Faktor 3 der Verlust bei 36,90€ hätte liegen müssen und ich nur noch 12,90€ hätte haben dürfen.

 

Natürlich will niemand Geld verlieren, ich verstehe es aber nicht warum die Praxis nicht mit meiner Theorie übereinstimmt. Laut Support (der Trade war bei meinem Zweitdepot) wurde der Verlust in denen ihrem System angeblich mit ca 36,50€ richtig gebucht. Aber in meinen Umsätzen steht weiterhin der erhaltene Betrag von 37,50€ und nicht 12,90€.

 

Mir wurde folgende Antwort gesendet

"Die beiden Orders sind noch nicht fertig abgerechnet worden. Wenn die Wertpapierabrechnung fertig ist, wirst du die korrekten Daten sehen.

 
Kauf: 15 x 3,32 = 49,80 -> plus Mindermengenzuschlag = 50,80 EUR
Verkauf: 15*2,50 = 37,50 -> Abzüglich MMZ = 36,50 EUR
36,50 - 50,80 = -12,30 EUR
Der Faktor steckt bereits im Kurs."
 
Bei meinem Ticket stand der Status wirklich noch auf Vorläufig um Umsatz. Heute Abend steht der Status auf Gebucht und noch immer meiner Meinung nach der falsche Betrag.
 
Habe ich hier einen Denkfehler oder dauert das immer länger?
 
Grüße und Danke für eine hilfreiche Erklärung.

 

 

 

10 ANTWORTEN

Krügerrand
Mentor
897 Beiträge

Es ist nicht nur der Effekt, dass man nach 50% Kursverlust wieder 100% Kurssteigerung braucht um wieder an seinem Startwert zu sein. Die Konstruktion beim Faktorzertifikat ist so, dass du in steigenden Märkten "nachkaufst" in fallenden aber "verkaufst".

 

Am Anfang ist das Faktorzertifikat identisch mit einem Turbozertifikat mit gleichem Hebel. Es wird 1- dem Kehrwert des Hebels als Kredit aufgenommen.

 

Wir starten mit Zertifikaten mit Bezugsverhältnis 10:1, einem Basiswert von 100 und einem Hebel von 2.

 

Tag 0

Basiswert 100

HZ 5 (Kredit 5)

FZ 5 (Kredit 5)

 

Ende Tag 1: Basiswert -1%

BW 99 (-1%)

HZ 4,90 (-2%) (Kredit 5, Neuer Hebel 2,02)

FZ 4,90 (-2%) (Kredit 5, Neuer Hebel 2,02)

 

Over night Re-Kalibrierung Faktor Zertifikat: Verkauf von 1/10 * 1 vom Basiswert und Tilgung Kredit 

FZ 4,90  (Kredit 4,90, Neuer Hebel 2)

 

Ende Tag 2: Basiswert -5%

BW 94,05 (-5%)

HZ 4,40 (-10,2%, Neuer Hebel 2,14)

FZ 4,41 (-10%) 

 

Während un das Bezugsverhältnis bereinigt in Basiswert und HZ der gleiche Betrag investiert ist, hat das FZ aufgrund Der Tilgung 1% weniger investiert.

 

Erneute Re-Kalibrierung 

FZ 4,41 (Kredit 4,41, Hebel 2)

 

Tag 3: Basiswert :+6%

Basiswert 99,69

HZ 4,97

FZ 4,94

 

 

Wir sehen also, dass beim Faktorzertifikat noch mehr fehlt, um wieder auf den Einstand zu kommen, als bei den anderen beiden Instrumenten. Das liegt am Devestment bei der Re-Kalibrierung bei fallenden Kurven.

 

PS: alles am Handy getippt und gerundet .. bestimmt auch ein paar kleine Fehler drin