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Eurex Stillhalter Erfahrung?

dg2210
Legende
6.228 Beiträge

Servus,

 

gibt es hier in der Community jemand, der an der Eurex eine Stillhalter-Strategie handelt, d.h. Call-Optionen auf im eigenen Depot gehaltene Wertpapiere verkauft?

 

Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Hat sich das nach Abzug der Gebühren/Steuern gelohnt?

 

 

 

6 ANTWORTEN

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Covered Call Writing = Discount-Zertifikate, mache ich seit knapp 20 Jahren (seitdem mehrere tausend unterschiedliche Papiere), lohnt sich durchaus: Ich war mit dieser Strategie in über 75% besser als die zugrunde liegende Aktie.

 

Ich nutze Discount-Zertifikate zu unterschiedlichen Zwecken, u.a. um billiger an Aktien zu kommen (bei hoher Volatilität) und um Aktien spesenfrei einzukaufen (Kauf Discount-Zertifikat kostenlos wegen Freetrade-Aktion, dann Umtausch in Aktie) und auch als Festgeld-Ersatz (DAX Obergrenze 8000, Laufzeit 1 Jahr, bringt derzeit 1% p.a.; Obergrenze 7000 bringt 0,5% p.a.).

 

Die Covered-Call-Writing-Strategie, also Verkauf von Volatilität, macht das eigene Portfolio etwas ruhiger, reduziert Schwankungen. Der wichtigste Einflussparameter ist der Basispreis, der darf in Bullenmärkten nicht zu niedrig sein und in Baisse-Phasen nicht zu hoch. Optimal ist es, wenn die Aktie zum Laufzeitende in etwa den Basispreis der verkauften Option erreicht; der Basispreis sollte also ungefähr dem persönlichen Kursziel entsprechen.

 

Nachteil: Schreibt man in ruhigen Börsenphasen gedeckte Calls, leidet die Kombination bei einem Absturz stärker als die zugrundeliegende Aktie, weil durch die erhöhte Volatilität der Wert des verkauften Calls steigt. Ideal sind Short Covered Calls, um nach einem Börsenabsturz (= hohe Volatilität) günstig einzusteigen.

 

Meiner Erfahrung nach sind Restlaufzeiten von ca. 6 bis 9 Monaten am besten.

 

An der Terminbörse Eurex habe ich das nur einige Male gemacht (in 2002/2003), die Mindestpositionsgrössen sind mir dort zu hoch, und vor allem: ohne WKN kann ich es nicht richtig verbuchen.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

BAM
Experte ★★
300 Beiträge

dg2210 schrieb:

Servus,

 

gibt es hier in der Community jemand, der an der Eurex eine Stillhalter-Strategie handelt, d.h. Call-Optionen auf im eigenen Depot gehaltene Wertpapiere verkauft?

 

Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Hat sich das nach Abzug der Gebühren/Steuern gelohnt?

 

 

 


hallo dg. also ich habe das schon öfters gemacht. du meinst jetzt das geschäft: "stillhalter in aktien". ich kenne jetzt nicht die höhe deiner gebühren. ich habe immer 45 euro bezahlt. es hat sich gelohnt. der nachteil ist, wenn du z.b.  daimler nimmst und am verfall die papiere abgerufen werden, so darf es dich nicht ärgern, wenn die einige euro höher stehen und du sie aber zu 74 (beispiel) hergeben musst.

kosten jetzt 71 euro. dann kannst du die veroptionieren bei der basis

74 euro und erhältst bis zum 3.freitag im febr. 0,64€ je aktie.

bei der laufzeit 3.freitag märz so bekommst du 1,78 je aktie

jetzt kannst du bei meinem beispiel ausrechnen mit wieviel stück sich dieses stillhalter geschäft lohnt.

 

die grundidee ist, dass da ein zubrot zu normalen dividende erzielt wird. du darfst dich auch nicht ärgern wenn deine aktien abgerufen werden.

BAM
Experte ★★
300 Beiträge

@ eu1

ich will meine strategie noch weiter verfeinern. oft war ich über einen abruf gar nicht böse, weil ich dann die möglichkeit hatte, ein anderes papier zu kaufen und dieses zu veroptionieren.

ich habe nur deutsche papiere veroptioniert. 

geschaut, dass die prämie und der basispreis zueinander passen. basispreis nicht zu weit weg vom aktuellen kurs.

möglichst eine geringe laufzeit, weil je länger die laufzeit ist, desto schwieriger ist die einschätzung zur entwicklung des basiswertes.

die prämie pro stillhalterposition lag immer so um die 500€ pro transaktion.

BAM
Experte ★★
300 Beiträge
@dg2210
meine nachricht ging eben an den falschen interessierten. nicht eu1

dg2210
Legende
6.228 Beiträge

Danke, @BAM für deine Nachricht.

 

Hast du die Geschäfte in der Absicht gemacht, dass die Option wertlos verfällt oder hast du den Ausübungspreis so gewählt, dass die Option (wahrscheinlich) tatsächlich  ausgeübt wird.

 

Kannst du sagen, wieviel % Nettorendite pro Jahr (bezogen auf den Wert der zugrundeliegenden Aktien) du mit dieser Strategie erwirschaftet hast?

 

Hast du über Comdirect oder über einen anderen Anbieter gehandelt?

BAM
Experte ★★
300 Beiträge

dg2210 schrieb:

Danke, @BAM für deine Nachricht.

 

Hast du die Geschäfte in der Absicht gemacht, dass die Option wertlos verfällt oder hast du den Ausübungspreis so gewählt, dass die Option (wahrscheinlich) tatsächlich  ausgeübt wird.

 

Kannst du sagen, wieviel % Nettorendite pro Jahr (bezogen auf den Wert der zugrundeliegenden Aktien) du mit dieser Strategie erwirschaftet hast?

 

Hast du über Comdirect oder über einen anderen Anbieter gehandelt?


@dg2210, hallo. zu absatz eins. eigentlich war für mich ausschlaggebend die höhe der prämie. wenn die option wertlos verfallen sollte hätte ich oft einen zu hohen basispreis nehmen müssen, dann war mir die prämie zu wenig. ich habe versucht, 2,5% jeweils am basispreis und an der prämie brutto zu bekommen. wenn dann die papiere abgerufen wurden tat mir das nicht weh, weil ich mich wieder mit demselben oder rentableren papier eingedeckt habe. nehmen wir daimler von vorhin, aktuell 71, basis 74, prämie 1,78 auf märz.

dann waren das beim kurs 4,2% und in der prämie 2,5%

es waren pa ca 25%.

und ich habe das über meine hausbank gemacht. aber immer nur stillhalter in aktien, nie stillhalter in geld (war nicht erlaubt)