Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Erfahrungen mit Börsenbriefen: Proffe, Maydorn, Tenbagger u.a.

248 ANTWORTEN

Oqwa
Autor
2 Beiträge

Hallo,

 

ich lese regelmäßig Börsenbriefe (u.a. HotStock-Report, Maydorn Report, 800%-Plus-Strategie, Proffe Trend Depot, Proffe Optionsschein Trader usw.)

@ChrisTh: Kann dir in vielen Punkten zustimmen. Als Informationsquelle nützlich, aber einige Nachteile/Risiken sind zu bedenken:

 

 

Söllner/Hot-Stock-Report:

  • Einkaufskurse idR zu niedrig bemessen / unrealistisch, insbesondere Nebenwerte sind im so gepuscht, dass man zu deutlich höheren Kurse kaufen müsste. Limit-Kauf bringt oft nichts. Kurse werden im Musterdepot nicht nachträglich angepasst, daher Rendite zu hoch ausgewiesen.
  • Frühere gute Rendite-Einzelwerte bleiben im Musterdepot stehen, Neu-Kunden werden dadurch "geblendet" und zum Nachkauf verleitet.

 

Maydorns Meinung:

  • Interessante Empfehlungen, allerdings sehr häufig KnockOuts oder Optionsscheine, die wertlos verfallen bzw. ausgeknockt  werden. Neukunden sehen dies nicht. Zum Teil sehr fragwürdige Empfehlungen, obwohl schon mehrere KnockOuts zuvor gescheitert sind (z.B. bei Varta).

 

Proffe Invest (verschiedene Börsenbriefe):

  • Leider geht es Proffe gefühlt nur ums "Verkaufen". Eigentlich sehr schade, sonst wäre ein andere Ergebnis möglich. Für Bestandskunden werden regelmäßig "Zusatz-Pakete" angeboten, z.B. das 'Optionschein Paket 2022 I'. Man hat also ständig das Gefühl, dass einem Proffe nicht alle Chancen "auf den Tisch legt", sondern man immer wieder Zusatz-Pakete kaufen muss, um eine gute Rendite zu erzielen. Ob das Konzept im 'Optionsschein-Trader' aufgeht, wird man sehen, ich befürchte hier eine KnockOut-Welle.

 

Grüße

 

ChrisTh
Experte
81 Beiträge

Hallo,

danke dir für die Infos. Sind sehr interessant für mich, da ich es ähnlich wahrgenommen habe. 

 

Verfolgst du "Proffe Invest" schon länger?  

 

Optionsschein-Trader ist eine Katastrophe in 2022. 

Im tiefsten Punkt raus mit dem Einbuchen der fraglich hohen Werte (die waren alle im Intraday am Höchstpunkt verkauft).

Nach dem Bounce erst wieder rein, mit extremen Hebeln.

Und nun darf nichts mehr passieren, sonst sind die nächsten 2-3 Hebel kaputt.

Er verweist auch noch auf sein Interview, bei dem er erklärt, dass man die "Kos" bei hoher Vola anpassen müsse - nichts davon hatte er gemacht. 

 

 

Oqwa
Autor
2 Beiträge

Hallo,

 

ich verfolge Proffe ca. 2 Jahre, habe mir seine Rendite-Entwicklung erst seit letzten Jahres angeschaut. Habe den Optionsschein-Trader damals nicht nachgebildet, da ich anderweitig investiert war. War also gute Fügung oder Zufall.

 

Ohne jetzt näher auf die Einzelwerte im Optionsschein-Trader einzugehen, ist mir vorherige Tage der Nvidia-Turbo aufgefallen, der nur noch ~3% vom KnockOut entfernt ist. Bei einem anderen Wert könnte es auch kritisch werden. Es ist m.M.n. fast aussichtslos "Kos" in einem solchen Investment nachträglich anzupassen. Dazu müsste er Verluste realisieren und das versucht er natürlich zu vermeiden. Die Sache mit den Intraday-Kaufkursen sollte Proffe ändern (z.B. Kaufkurs zwischen 17:30-18:00h ermitteln). Stichwort: Rendite falsch berechnet/geschönt. Die extremen Hebel beim 2. Kauf hat er vermutlich mit guter Absicht gewählt, um die Verluste auszugleichen.

 

Positiv an Proffe: Letztlich ist der Optionsschein-Trader ein spekulatives Investment, dies muss man Proffe zu Gute halten. Maximale Rendite ohne Risiko ist nicht möglich. Preis/Leistung scheint natürlich auf den ersten Blick fraglich. Wenn sich hingegen die Märkte anders bewegt hätten, wären alle zufrieden gewesen. Von daher muss man die Sache mit etwas Abstand betrachten. Die erstgenannte Kritik meinerseits an Proffe bleibt natürlich bestehen, ich wollte es nur nicht einseitig negativ darstellen. Es bleibt ein spekulatives Investment mit "Im Extremfall verlieren Sie 100 % Ihres Einsatzes."

 

dg2210
Legende
7.777 Beiträge

Mein Problem mit den erwähnten Briefen: man lernt nichts daraus.

 

Die Briefe führen ein Musterdepot und geben Kauf/Verkaufs-Empfehlungen, aber ohne nachvollziehbare Begründung. Bei Proffe heißt es dann "mein geheimes Trendfolge-System hat diese Aktie identifiziert".

 

Ein guter Börsenbrief sollte einem etwas lehren, so daß man die Strategie später auch selbständig umsetzen kann (sofern man das will)

 

 

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

Since1887
Autor ★★★
59 Beiträge

Dann möchte ich mich hier auch mal mit einer Frage nach Eurer Einschätzung einfügen.


Was haltet ihr von boersenverlag.de? Ich habe mir mal den Leitfaden für ihr Vermögen zukommen lassen und finde dort einiges ansprechend. Gerade, weil ich mir in den nächsten 20 Jahren, also langfristig, mein Depot aufbauen möchte. Natürlich ist in dem Leitfaden auch einiges an Werbung zu eigenen Produkten drin.

 

Nun bin ich natürlich Laie und daher die Frage an Euch, wie schätzt ihr z.B. den Aktienbrief bzw. die gesamte Anlagestrategie ein? Wo liegen Eurer Meinung nach die Stärken und Schwächen? Von ETF's scheinen die Herausgeber nichts zu halten und dennoch würde ich für mich persönlich bei MSCI World per Sparplan als meine Entscheidung bleiben.

Ich bin mal gespannt, was dazu Euch so durch den Kopf geht.

 

Viele Grüße

ChrisTh
Experte
81 Beiträge

Ich finde der Leitfaden ist ein schönes Produkt. Die Unternehmen sind Topunternehmen und allgemein bekannt.

 

Auf der zugehörigen Seite Boerse.de bekommst du einen schnellen Überblick über dich interessierende Unternehmen, dann oben rechts kannst deren Einschätzung zur Anlagequalität anklicken. Mit 10-Jahres-Entwicklung und deren Einschätzung zu Verlustrisiko. 

Das ist alles kostenfrei. 

 

Die kostenpflichtige Produkte kann ich nicht beurteilen. Wenn du dich in den Newsletter einträgst, bekommst du alle paar Monate die Möglichkeit an einer Umfrage teilzunehmen und als Danke die Möglichkeit einige Produkte für 2 Wochen zu testen (so habe ich es in Erinnerung).  Ich habe die einzelnen Produkte nur überflogen, der Aktienbrief ist ordentlich aufgemacht, hat mir aber keinen Mehrwert geboten.  

 

Interessant fände ich den "Botsi-Trendmonitor". Habe aber nicht verstanden, wo ich die aktuelle Liste sehen kann.

 

Wenn du dir langfristig ein Depot aufbauen willst, könntest du dir auch selbst einen "eigenen" ETF bilden. Eine Auswahl aus den Topunternehmen, die dann Stück für Stück im ähnlichen Verhältnis zu kaufen, wenn sie nicht gerade übermäßig hoch bewertet sind. Und dann 2x (oder 4x nach Quartalsergebnissen) im Jahr prüfen, ob die Geschäftsergebnisse okay sind, und nur minimale Umstrukturierungen am Depot vornehmen. So mache ich es im von mir geführten Depot (das ich unabhängig von Börsenbriefempfehlungen gebildet habe). Zirka 20 Unternehmen verteilt und kontrolliert. So macht es mir zumindest Spaß, und das ist ja auch wichtig.

 

 

ChrisTh
Experte
81 Beiträge

Da hattest du wirklich Glück, dass du beim Trader nicht dabei bist 🙂 

 

Ich versuche so neutral wie möglich die Produkte zu beurteilen. Momentan kann ich das nicht mehr, aufgrund des hohen Kapitelverlustes in diesem und weiteren gebuchten Diensten. Besser mal etwas abwarten, bevor ich dazu weiter schreibe. 

ChrisTh
Experte
81 Beiträge

Man lernt sehr wenig. Zumindest sieht man, wann wie agiert wird. Was "Impulse" zu sein scheinen, ob nun KGV wieder beachtet wird etc. 

Das ist aber auch nur für einige Zeit interessant. Wenn ein Top-Unternehmen Zahlen deutlich übertrifft und noch guten Ausblick gibt, dann ist einem schon selbst klar, dass dies ein Kaufsignal ist...

 

Eigentlich sitzt man da und wartet, obwohl man selbst oft anders agieren würde. Man hat ja langwierige Börsenerfahrung gebucht...

 

Kennst du Börsenbriefe bei denen man lernt? 

 

 

 

Since1887
Autor ★★★
59 Beiträge

@ChrisTh 

 

Danke Dir für Deine Antwort. Ich kannte zwar viele Unternehmen und dann eben doch einige nicht bzw. hatte sie nicht als möglichen Kauf auf dem Schirm. Zudem habe ich auch einige meiner Positionen in meinem Depot wiedergefunden.

 

In wie weit die Strategie und Aufteilung auf diese Sektoren im Depot wirklich so erfolgreich ist, kann ich nur schwer nachvollziehen. Ich suche da immer ein wenig den Haken oder den logischen Bruch. Habe ihn aber bisher nicht gefunden. Es wird halt auf Top Unternehmen gesetzt, welche das über längere Zeit bewiesen haben. In diese Unternehmen wird zu einem Zeitpunkt über der GD 200 investiert oder bei Korrektur über der GD200 nachgekauft. Auch, wenn das keine Garantie für die Zukunft ist, kann es mir ja etwas Orientierung geben und ggf. muss es ja gerade als Anfänger eben nicht die Suche nach dem nächsten Tenbagger sein.

 

Ich hatte so vom ersten Eindruck her das Gefühl, dass die Sterneliste von @nmh einen ähnlichen Ansatz verfolgt. Nur das es da eben nicht so viele bekannte Unternehmen sind. Dennoch sind das ja auch Unternehmen, die eine gewisse Trendstärke / Relative Stärke zeigen.

 

Anscheinend arbeitet der Leitfaden aber ohne Stopp Loss, da die Titel ja sehr langfristig gehalten werden sollen. Ich habe diesen Leitfaden bisher nur überflogen, werde aber noch mal einen vertiefenden Blick rein werfen.

 

Das alles hier dient nur dem Austausch und stellt keine Beratung da.

maddin808
Experte ★★★
673 Beiträge

Ich habe mir ein Testabo von Proffe‘s Trend Depot in‘s Osternest gepackt und habe nicht den Eindruck, dass sich das Abo lohnen würde. Also vielleicht dann, wenn man sonst gar keine Informationsquellen hat. Langjährigen Abonnenten mag es anders gehen, aber ich hätte nicht das Vertrauen, auf deren Empfehlung hin einen Ausbruch zu kaufen, der noch nichtmal erklärt wird.

 

Ich finde den Boerse.de Aktienbrief nicht schlecht. Ich würde zwar nicht jede Aktie aus deren Liste kaufen, aber die angegebenen Kaufempfehlungen und Stopps (edit: Keine Stopps, ich meine die Kauflimits) finde ich hilfreich. Dort gibt es zwar auch keine erläuterten Chartanalysen, aber deren System ist  simpel und transparent.

 

Wer es sehr eilig hat mit der Geldvermehrung wird wohl eher zu einem Optionsscheine-Dienst greifen. Dafür kenne ich allerdings keine positiven Beispiele.

Ganz interessant finde ich in dem Zusammenhang den Big Call-Scan bei Traderfox. Dort wird auf langlaufende Hebelspekulationen gesetzt - niedrige Hebel und Aktien mit geringer Vola und geringer Korrelation an negativen Markttagen.

 

Bei Platow lernt man einiges über die vorgestellten Unternehmen. Kann ich grundsätzlich auch empfehlen.

 

Die höchste Dichte an wertvollen Empfehlungen haben für mich allerdings @nmh ‘s Sternelisten.