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Depot aufräumen => Was denkt ihr zu meinem akutellen Depot und Vorgehen?

99 ANTWORTEN

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@ae  schrieb:

Eine sehr mutige Entscheidung @ehemaliger Nutzer!, finde ich. 


@ae 

 

man kann ja auch Angst sagen 🤓

 

@Shane 1 hat es schon angedeutet, es sind in der Regel übers Jahr gesehen nur ganz wenige Wochen in denen die positive Kursperformance eines Wertes generiert wird. 
Wer da nicht dabei ist guckt in die Röhre 


Habe irgendwo eine Studie der Bank of America  gesehen in welcher beim Verpassen der 10 besten Tage einer Dekade schon einen signifikanten negativen Einfluss auf die Performance haben. 
Gilt natürlich ebenso für die 10 schlechtesten Tage in die entgegengesetzte Richtung. 

Auch wenn solche Studien mit Vorsicht zu genießen sind, da die entsprechenden Tage immer erst rückwirkend erkennbar sind, so zeigen sie doch dass die Sache mit dem Markttiming gar nicht so einfach ist. 

gruss ae


 

Shane 1
Mentor ★★★
2.059 Beiträge


Liebe Bordfreunde, (besonders auch @ehemaliger Nutzer )

ich habe mir fast gedacht, dass ich auf Grund meiner längeren Einlassung mit einigen Einwänden rechnen muß.

 

Deshalb mal allgemein:

ich habe einfach auf den letzten Beitrag geschrieben, der war jetzt zufällig von @Klimaaprima , aber aber natürlich dich vornehmlich angesprochen, da du anscheinend komplett ausgestiegen bist. Es ist schon so, wie auch @ae es erwähnt hat, Aktienkurse schwanken eben, das gehört zur Anlageform und sie schwanken in beängstigenZeiten eher nach unten. Natürlich eröffnen sich beim Traden auch Chancen, es ist legitim und wenn man richtig liegt macht es auch unheimlich Spass zu traden.

 

Aber mal Hand aufs Herz, alle großen Indizes (DAX, DOW, Stoxx, S&P usw.) zeigen in den Langfristcharts eindeutig alle nach oben).

Warum setzt die Mehrheit der Börsianer auf steigende Kurse und nicht auf fallende? - Ganz einfach, weil die Aktien bekanntlich seit Jahrzehnten beständig steigen ! Sie schwanken zwar, aber sie schwanken nach oben.

 

Wir werden viele Argumente finden, warum Positionen zur Verlustabgrenzung abgesichert werden sollten, oder warum kurzfristiges Traden, bzw. Timing beim Wiedereinstieg Erfolg verspricht. Tatsache aber ist und bleibt: die Börse zu überlisten zu können ist Unsinn!

 

Dafür rechne ich euch jetzt ein vor Beispiel, obwohl es sicher langweilig wird, immer wieder ins gleiche Horn zu stoßen.

Vor 40 Jahren (ich selbst bin seit 1971 aktiv an der Börse) hat jeder von uns theoretisch seine jährlich ersparte 10.000 Dollar (in den S&P 500) investiert.

 

@ehemaliger Nutzerdu hast nun die Fähigkeit, immer zum tiefsten Kurs des Jahres gekauft zu haben.

@aewar nicht so versessen, er wollte sein Geld sicher anlegen und kaufte immer zu Jahresanfang dafür Anteile.

@shane1 (also ich) war der Einfaltspinsel unter uns drei, ich war so bescheuert und habe stets immer zum Höchsstand gekauft.

 

Und jetzt, 40 Jahre später wandern wir zur Bank und vergleichen die Kontoauszüge:

Du hast natürlich den größten Gewinn eingefahren, glatte 8,2 Millionen Dollar prangen auf dem Kontoauszug (11,4%)

Ae sieht sich stressfrei um 7,8 Millionen Dollar reicher (11,1 %)

und ich Master of Desaster-Börsianer besitze mit den in 40 Jahren investierten 400.000 immerhin auch 6,7 Millionen Dollar (10,8%).

 

Nur 0,6 % Geld auf der Bank weniger wie du in 40 Jahren beim schlechtesten Timing zwischen uns beiden , welches man sich durchrechnen kann.

 

itte versteht mich nicht falsch, ich gönne jedem seinen Erfolg und seine Überzeugung, und jeder darf seine Strategie und Erfahrung, seine Ansichten und Erfolge hier kundtun (ist ja auch der Sinn des Bords), aber letztendlich sind es bis auf einige Ausnahmefälle fruchtlose Bemühungen einzelner Ideen ohne tiefere Betrachtung, so wie die Medien eben jedeWoche von neuen Trends berichten, den möglichen Ten-Baggern, den Aktien, welche man unbedingt im Depot haben muss oder sofort verkaufen sollte um sein Geld nicht zu verlieren, infantiles bla,bla,bla um Seiten zu füllen und letztendlich nichts produktives bewirken.

 

Das was ich schon unter meinem geänderten neuen Nik (Shane1) seit 2016 hier immer wieder versuche verständlich herüberzubringen, nicht um müdes lächeln und sarkastische Beiträge zu ernten, sondern in der Hoffnung, dass wenigstens einige Mitglieder verstehen, dass der Ursprung der Börse eine ernsthafte Beteiligung an der Wirtschaft ist, und keine Autobahn für schnellen Reichtum ohne Leistung bringen zu müssen (Analyse), oder eine freie Eintrittskarte für ein Spielcasino.

Grüße - Shane

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@Shane 1 

 

ich gebe dir doch Recht. Habe es ja in den letzten (fast) 30 Jahren nicht anders gemacht. Und wie ich finde, war ich damit auch recht erfolgreich.

Jetzt bin ich aber im letzten Drittel ( Pension) angekommen und da bin ich eher an Kapital erhalten als an Rendite interessiert.

Und wenn ich aus meiner Sicht, in dem aktuellen Marktumfeld etwas nicht mehr richtig abschätzen kann, weil mir das einfach zu viele Unsicherheiten sind, dann realisiere ich momentan halt lieber die Gewinne 😀

Deshalb hatte ich folgendes geschrieben:

Na ja, deinen Satz mit "rein und raus aus einem Investment verdienen die Banken und nicht die Käufer von Aktien" stimmt nicht so ganz aus meiner Sicht. Sicherlich verdienen die Banken (Broker) mit, denn ohne geht es ja nicht. Aber dennoch hast Du doch auch die Möglichkeit, beim Traden mehr zu verdienen, als die Gebühren ausmachen. Daher möchte ich solche Aussagen nicht grundsätzlich unterschreiben.

 

Noch einmal, mir ist das alles bekannt und ich widerspreche dir da auch nicht!

Und wenn ich noch jünger wäre, würde ich da jetzt auch nicht Zucken 😅

 


Gruss aus Berlin 

 

Shane 1
Mentor ★★★
2.059 Beiträge

@ehemaliger Nutzer 

ich weiß ja inzwischen, dass du vernünftig agierst und Sachverstand besitzt, sonst hätte ich bestimmt nicht zeitaufwendig so ausführlich geantwortet. An den Likes und den Beiträgen (vielen Dank übrigens einmal uneingeschränkt an alle dafür) sehe oder bemerke ich auch, dass hier doch nicht alle Köpfe nur vom schnellen Gewinn vernebelt sind.

 

Bevor ich jetzt wieder in eintönige Monologe verfalle noch ein kleiner Hinweis, die angegebenen Prozentzahlen sind natürlich nicht der prozentuale Gewinn in 40 Jahren, sondern die durchschnittlich erwirtschaftete Jahresrendite. 

Und ja, ich weiß auch, dass vierzig Jahre ein theoretisch langer Zeitraum sind, aber je länger wir den zeitlichen Rahmen wählen, desto exakter wird die Nivellierung dadurch.

 

So hatte ich Siemens gut 30 Jahre lang immer wieder im Depot, am gleichen Tag als Steve Jobbs sein Amt als CEO bei Apple antrat auch 100 Aktien für 16 E/Stück erworben und besitze heute noch Apple, oder die vor vielen Jahren unbekannte Samsung zu 5,50 Euro/Stück in mein Depot gekauft ( mit welchen ich leider großteils meine Verluste aus früherer Zockerei ausgleichen mußte).     

 

Jede Münze hat zwei Seiten und diejenigen unter uns, welche für ihr Geld arbeiten müssen oder es mühsam erspart haben, sollten nicht uneingeschränkt auf die flotten Sprüche dieser sogenannter Experten (Nieten) in ihren Nadelstreifenanzügen hören. Wären sie so erfolgreich    

wie sie uns weismachen wollen, müßten sie nicht am Bankschalter ihre aufgetragenen Empfehlungen verkaufen oder im Fernsehen ihren Sachverstand hervorheben. Auch am Börsenstammtisch höre ich nur von den todsicheren Aktien einiger Börsenfreunde. Da bin ich anscheinend der Einzige, welcher sich schon öfters in die Nesseln gesetzt hat.

 

Denkt daran, es ist immer leicht, Ratschläge zum Geld Anderer zu erteilen! Und jetzt werde ich meinen Strategiegegnern einen großen Gefallen tun und mich wieder mehr aufs Lesen beschränken - versprochen!  

Grüße -Shane

ae
Mentor ★★★
3.479 Beiträge

Der letzte Satz von Dir hat die Daumendicke meines an Dich vergebenen Likes nahezu halbiert 

 

Nur mal als Ankündigung: die nächste derartige Drohung wird nicht mehr honoriert 😉

 


@Shane 1  schrieb:

 

Denkt daran, es ist immer leicht, Ratschläge zum Geld Anderer zu erteilen! Und jetzt werde ich meinen Strategiegegnern einen großen Gefallen tun und mich wieder mehr aufs Lesen beschränken - versprochen!  

Grüße -Shane


Gruß ae

—————————
>>> Meine Glaskugel funktioniert, ist geputzt und auf dem neuesten Stand der Technik
>>>> Leider weigert sie sich konsequent, mit mir zu reden

Teichfrosch
Experte ★★
382 Beiträge

Lieber @ae ,

 

dem möchte ich mich gerne anschließen und mich hiermit öffentlich als "Fangirl" von @Shane 1  outen 😉

 

Liebe Grüße, Frosch...die Shane's Beiträge immer gerne liest und sich freut, von ihm zu hören.

Shane 1
Mentor ★★★
2.059 Beiträge

@ae 

 

Nett formuliert, aber Bilder sagen mehr wie Worte:   

Shane1_0-1660151735669.jpeg

 

 

 

@Teichfrosch 

jetzt kommt der Zusammenhang (wo du Fangirl schreibst), haben wir uns nicht vor ein paar Jahren schon etliche Stunden über Mailverkehr mit den Geheimnissen der Börse beschäftigt ?? wenn ich recht liege, freut es mich besonders, dass du noch hier verweilst.

Teichfrosch
Experte ★★
382 Beiträge

Hallo @Shane 1 ,

 

es freut mich sehr, dass du dich erinnerst. Du hast dir seinerzeit wirklich viel Mühe gegeben, mir einiges beigebracht und noch mehr erklärt. Ich bin dir bis heute äußerst dankbar dafür.

 

Natürlich bin ich noch hier, wenngleich etwas ruhiger als früher...aber ich lese mit, schaue entspannt was hier und an der Börse so los ist, kaufe weiterhin hübsche Papiere, bin geduldig(er) und habe/hatte nie Stoppkurse 😉 Ich mache einfach weiter und freue mich, irgendwann einmal ein hübsches Depot "angesammelt" zu haben.

 

Liebe Grüße, Frosch

dg2210
Legende
7.782 Beiträge

@ae  schrieb:

 

Habe irgendwo eine Studie der Bank of America  gesehen in welcher beim Verpassen der 10 besten Tage einer Dekade schon einen signifikanten negativen Einfluss auf die Performance haben. 
Gilt natürlich ebenso für die 10 schlechtesten Tage in die entgegengesetzte Richtung. 

Auch wenn solche Studien mit Vorsicht zu genießen sind, da die entsprechenden Tage immer erst rückwirkend erkennbar sind, so zeigen sie doch dass die Sache mit dem Markttiming gar nicht so einfach ist. 


Ja, die Studie gibt es und die ist auch mathematisch vollkommen richtig. Die Studie ist trotzdem mit extremer Vorsicht zu genießen, weil sie einen wesentlichen Faktor außer Acht lässt: Die guten und schlechten Tage sind nicht zufällig verteilt, sondern unterliegen einem Trend. Wenn wir also in einer Börsenphase sind, in der viele Tagesverluste, aber wenig Gewinne beobachtet werden, dann ist die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines der "10 besten Tage" gering.

 

Als Privatanleger haben wir das Privileg, nicht immer investiert sein zu müssen. Selbst sehr einfache Werkzeuge (wie der gleitende Durchschnitt) haben großartige Effekte auf die Rendite. Es bleibt dem Leser zur Übung, einmal zu schauen, was eine dumme DAX-Strategie (alle DAX-Zertifikate verkaufen, wenn DAX unter 200 Tage-Linie fällt, alles investieren, wenn DAX wieder über der Linie ist) in den letzten 20 Jahren gebracht hätte. 

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

Storm
Mentor ★★
1.565 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

@Shane 1 

 

 

 

Und wenn ich noch jünger wäre, würde ich da jetzt auch nicht Zucken 😅

 


Gruss aus Berlin 

 


Also mit z.B 65 ist man heute noch fast blutjung.😉

 

Spaß bei Seite, man hat mit Eintritt in die Rente/Pension i.d.R. noch einiges an Jahren vor sich, und anders als in den USA sind viele nicht direkt auf eine regelmäßige Entnahmen als Rentenersatz angewiesen sind, da sollte man einen halbwegs stabilen Ertrag erwägen.

 

Kapitalerhalt in Zeiten einer lange in dieser Höhe unbekannten Inflation ist schon wichtig, letztlich ist diese nicht nur die Folge eines Angebotsschocks, sondern es überlagert sich auch mit der Liquiditätsflut der Fed und EZB, wobei die EZB international als verdächtig verschlafen angesehenen wird, d.h. dies ist politisch gewollt, und mit Lagarde ist eine äußerst „kompetente Politikerin“ auf dem EZB-Sessel gelandet.

Nicht umsonst wurde sie in Frankreich schon verurteilt, davor haben sie nicht einmal ihre politische Seilschaften retten können.

 

PS:

Aufgeräumt sind die Depots nun wirklich.

 

 


Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie. — André Kostolany