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Crash-Absicherung mit Derivaten

haxo
Legende
3.797 Beiträge

Alles so schön grün, die letzten Tage... so wie @Noxx ' legendäre Buche, die ein Jahr vor ihrem Ableben die meisten Bucheckern trug...

 

Die meisten hier sind optimistisch, immer weiter, alles vorbei, aber einige wenige trauen dem Braten ja nicht so ganz. Nur für diejenigen ist es lohnenswert weiterzulesen (dies war der Trigger)

 

Gleichwertige Put-Optionen zu halten, die das Depot ausgleichen sollen, fand ich schon immer uneffektiv,  mit dieser Strategie, mein Outing, habe ich während der Krise weder gewonnen noch verloren, rein gar nichts, Stillstand. Jammern auf hohem Niveau, aber Gewinne machen und trotzdem nicht  pleite gehen ist besser.

 

Auf der Suche nach Derivaten, die eher wie eine Feuerversicherung funktionieren, also verlorener Beitrag wenn nichts passiert, aber Prämie im Krisenfall, habe ich folgende Dax Discount Puts herausgesucht, über die ich gern eure Meinung hören möchte. Ich denke Fachwissen ist nicht mal notwendig, nur analytisches  Denken:

 

Präambel:

Wenn der DAX unter 10.000 fällt, ist es für's Depot unangenehm und man sollte eine Versicherungszahlung bekommen.

 

Wenn der DAX unter 9.500 fällt, ist es richtig fies und entweder man sollte mehr bekommen, oder man ist bereit, den Auslöser entsprechend tiefer zu setzen und die "Kosten" eben  günstiger gesetzt haben.

 

Wenn der DAX unter 9.000 fällt, ist es auch egal....

neu-2.jpg

Scheine:

Drei Dax-Discount-Put (ohne "Plus") mit Bandbreite jeweils 500 Punkte (d.h. Auszahlung und "innerer Wert" 5 €), Laufzeit alle bis 10/2020, weil bis dahin m.E. ein erneuter Absturz möglich ist. Danach ggf. neu positionieren.

 

Sinn: Wenn es nicht heruntergehen sollte, ist der Einsatz eben zu 100% verloren.

 

Schein 1: ->PF0TL9

neu-6.jpg

Barriere 10.000, der Schein geht also höher, wenn der DAX schon geringer sinkt, dafür ist er auch teurer.

Was springt raus? Wenn der DAX auf 10.000 9.500 sinkt hat man sofort 5 €?

Nein, denn es wird der Zeitwert betrachtet und man hätte erst 10/2020 die 5 €, dazwischen kann noch viel passieren, aber: 04/20 stand der DAX auf 10.000 (in der Grafik markiert, auch in den  der nächsten Scheine)  und das Papier bei 2,60 €, also kann man davon ausgehen, dass es in Zukunft bei DAX10.000 eher etwas höher steht, aber nicht bei 5 €.  Bei 9.500 oder tiefer hätte man 10/2020 die 5€, bei 10.000 -> 0€

 

Auswertung:  Versicherungsprämie:  0,80 € (Kosten pro Schein jetzt) -> Im Schadenfall ca. 2,80 €

Diese Betrachtung ist bei den nächsten Scheinen adäquat.

 

Schein 2: ->PF0TL4

neu-4.jpg

 

Schein3: -> PF0TLU

neu-9.jpg

 

Je tiefer unten die Barriere, desto später bringen die Scheine Geld und desto billiger sind sie jetzt. Logisch.

 

Der erste Schein ist also eine Versicherung die zahlt, wenn die Wohnung ausgebrannt ist und der letzte zahlt erst, wenn das Haus bis auf die Grundmauern abbrennt. Dafür ist er eben auch billiger.

 

So, (ganz) langer Rede kurzer Sinn: Ist die Scheinauswahl eurer Meinung nach plausibel? (die Feinheiten bzgl. Barriere, Laufzeit, Bandbreite werden noch nachjustiert, nur im Prinzip)

 

Hättet ihr andere Derivate auf Lager?

 

Soll ich euch ein Musterdepot erstellen?

 

Ich freue mich auf eine angeregte Unterhaltung, wenn möglich ohne Grundsatzdebatten, denn dafür ist das Thema zu komplex.

 

Frohe Pfingsttage!

 

hx.

 

Edit 9:45: Falsches Bild vom Schein Nr. 2, sorry, berichtigt.

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10 ANTWORTEN

marcus_mit_c
Experte ★
196 Beiträge

Super, herzlichen Dank. Ich bin auch ein Freund des händischen Skizzierens. Vielleicht auch nur, weil ich nicht so schöne Tabellen habe wie andere hier. 🙂

 

Das Ausstiegsszenario habe ich hier auch der Situation angepasst. Ich setze in diesem besonderen Fall keinen SL.

 

Max. Szenario: Sobald mein Schein nur noch rund 4 Prozent unter der Maximalrendite liegt (19,20€), verkaufe ich sofort, egal wann das ist.

 

Min. Szenario: Wenn der DAX kurz vor Laufzeitende weit entfernt meines Basiswertes liegt und der Totalausfall sehr wahrscheinlich ist, würde ich aktiv verkaufen. Das habe ich mir aus den vielen Informationen hier so gemerkt, mir fehlen aber die Argumente. Ich lasse mich gerne belehren. 

 

Mittleres Szenario: Zwischenzeitlicher Einbruch des DAX, mein Schein kommt ins Geld. Wenn die Laufzeit noch eine Weil länger und die Maximalrendite noch nicht erreicht ist, würde ich wahrscheinlich die Hälfte verkaufen und den Rest laufen lassen. Vielleicht könnte ich schon jetzt für die eine Hälfte der Scheine einen Limit-Verkauf auf vielleicht 10-14€ setzen (Mitnahme) und die anderen Hälfte auf etwa 19,20€ (Maximum) setzen. Das ganze dann regelmäßig kontrollieren.