Bitcoin-Zertifikat seit heute auch bei comdirect handelbar

[nmh]

In der heutigen Platow-Börse vom 24.11.2017 (nach meiner Auswertung einer der besten Börsenbriefe) sind zwei Artikel über Bitcoin und über die Bitcoin Group erschienen. Weil ich ein unglaublich netter Mensch bin, stelle ich Euch beide Texte hier zur Verfügung - wie immer aus technischen und/oder anderen Gründen ohne Umlaute.

nmh

UNSERE MEINUNG
Bitcoins sind keine Tulpen
Mitte August prognostizierten wir an dieser Stelle, dass die Bitcoin-Blase platzen wird (vgl. PB v. 16.8.). Davon war bisher nichts zu sehen. Im Gegenteil: Der Kurs der Kryptowahrung hat sich seitdem in etwa verdoppelt und notiert aktuell bei knapp 8 150 US-Dollar. Zwischenzeitliche Rucksetzer wie jungst zu Wochenbeginn, als eine Sicherheitslucke bei der Digitalwahrung Tether den Bitcoin-Kurs binnen Stunden um 500 Dollar fallen lies, konnen den Trend bisher nicht stoppen.
Allen Risiken zum Trotz scheint sich das System der Kryptowahrungen durchgesetzt zu haben. Viele Staaten denken sogar bereits uber eine eigene Version nach. Anders als Bitcoin durften diese jedoch kaum limitiert sein. Das aber ist genau der Aspekt, der die Mutter aller Digitalwahrungen so wertvoll macht. Die Menge ist auf etwa 21 Mio. begrenzt. Als "Ersatzwahrung" taugt Bitcoin daher nicht, da bei Wahrungen die Geldmenge steuerbar ist. Vielmehr lasst es sich mit Gold vergleichen. "Digitales Gold mit Bezahloption", wie es Oliver Flaskamper, CEO der Bitcoin Group (s. a. Seite 2), im PLATOW-Gesprach ausdruckt. Daher liegen Kritiker, die die Bitcoin-Entwicklung mit der Amsterdamer Tulpenmanie von 1636 vergleichen, auch falsch. Denn Tulpen lassen sich problemlos vermehren, Bitcoins nicht. So hat die Digitalwahrung das Zeug, sich als Krisenwahrung zu etablieren und ein ahnlicher globaler Stabilitatsmesser wie Gold zu werden. Wichtig ist, dass das Segment der Kryptowahrungen reguliert wird. Europaweit ist dies bislang allein in Deutschland der Fall. Mit dem Geldwaschegesetz wird die EU jedoch nachziehen.
Als Anlagevehikel aber bleibt Bitcoin riskant. Investoren sollten einen langen Anlagehorizont mitbringen und Ruckschlage aussitzen konnen. Oder sie spielen das Thema uber die Aktienseite: Die Bitcoin Group profitiert als einzig regulierter Marktplatz-Betreiber in Europa enorm von der Entwicklung der Kryptowahrungen.
Herzlichst Ihr
PLATOW Team

LESERAKT IE IM CHECK
Bitcoin Group - Nichts fur schwache Nerven
Verwunderlich ist es nicht, dass uns Leser-Anfragen zur
Bitcoin Group erreichen. Immerhin stieg die wichtigste Kryptowahrung
in den vergangenen Wochen in ungeahnte Hohen
(s. a. Seite 1). Zudem unterhalten die Munchner den einzigen
regulierten Bitcoin-Marktplatz
in Deutschland. Europaweit
ist dieses Segment
wiederrum nur in Deutschland
reguliert. Fur CEO Oliver
Flaskamper ist das Fluch und
Segen zugleich, verrat er im
PLATOW-Gesprach. Viele potenzielle
Kunden gingen ins
unregulierte Ausland. Doch
da auch dort der Markt zeitnah
reguliert werden durfte,
konne sein 2011 gegrundetes
Unternehmen eine Vorreiterrolle einnehmen.
Das Geschaftsmodell ist simpel: Auf der Website bitcoin.
de konnen Kunden die Digital-Wahrung handeln. Sie bezahlen
dort Provisionen fur die einzelnen Transaktionen. Die Bitcoin
Group hat dank der Regulierungsvorschriften derzeit ein Monopol
in Deutschland und fast eine halbe Mio. Nutzer. Neben
Bitcoin sind aktuell auch Bitcoin Cash und Ethereum handelbar.
Bitcoin Gold wird zeitnah freigeschaltet. Moglichst viele
dieser Wahrungen sollen kunftig auf der Plattform verfugbar
sein. Auch den Handel von Wahrungspaaren will Flaskamper
moglich machen, der den Marktplatz mittelfristig zu einer
Borse auszubauen gedenkt. Um die Gefahr von Hackern zu reduzieren,
bietet die Bitcoin Group ihren Kunden so genannte
Offline-Wallets an, also nicht mit dem Internet verbundene
Depots. Ein geringer Teil der Bestande muss auf den Servern
bleiben, um die Handelbarkeit zu gewahrleisten. Da das Unternehmen
aber eine Vielzahl an Bitcoins vorhalt, konnte ein
Schaden aus dem eigenen Vermogen ausgeglichen werden.
Zudem werden die Bitcoin-Bestande der Kunden jahrlich von
einem offentlich-rechtlichen Wirtschaftsprufer kontrolliert.
Operativ ist das seit Oktober 2016 borsennotierte Unternehmen
auf Kurs: Im 1. Hj. schossen die Erlose um fast 130%
auf uber 1,7 Mio. Euro nach oben. Das operative Ergebnis
vervielfachte sich von 93 117 auf uber 1 Mio. Euro. Grosen
Anteil an dieser Entwicklung hat naturlich auch der kometenhafte
Anstieg der Bitcoin-Wahrung in diesem Jahr und
der damit fortgesetzte Hype. Bis Ende 2017 sollen Umsatze
und Nutzerzahlen stark steigen. 2018 wird dieser Trend
laut Flaskamper weitergehen. Akquisitionen sind dabei Teil
der Strategie. Hier liege derzeit etwas in der Pipeline, sagt
er uns, ohne ins Detail gehen zu wollen. Die Aktie (76,47
Euro; DE000A1TNV91) loste sich im Juli aus dem Seitwartstrend
und legte bis Anfang September gut 900% zu. Es
folgte ein 50%-Kurseinbruch binnen zwei Wochen. Seither
kletterte das Papier wieder um rd. 95%, gab zuletzt aber
7% ab. Diese Entwicklung zeigt, welchen Kurskapriolen die
Aktionare der Bitcoin Group, aber auch Bitcoin-Investoren
ausgesetzt sind. Nichts fur schwache Nerven also. Die Regulierung
und solide Aufstellung des Unternehmens machen es
fur Anleger allerdings interessant. Kryptowahrungen werden
nicht mehr vom Markt verschwinden und solange die Technologie
besteht, sind die Kursschwankungen zweitrangig.
Wer die starke Volatilitat aushalten kann, nutzt den
jungsten Rucksetzer und steigt bei der Bitcoin Group bis
76,60 Euro ein. Mit Stopp bei 61,20 Euro absichern.

[kölle58]

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bitcointrade schrieb:

bitte blieb bei uns, wir sind dabei um eine lösung zu finden.

wir arbeiten daran und wir bleiben mit unserem Versprechen die Ausschüttung zu zahlen. 

Und @nmh bitte nicht unbegründeten Kommentar zu rühren 🙂

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In Deutschland haben wir Denk, Schreib & Meinungsfreiheit   🙂

[nmh]

@bitcointrade:  That sounds great, thank you. I really do hope that you will be successful in finding a solution, with the directions I already gave you.

Regarding "unbegründeter Kommentar": My comment is not at all inadmissible. Should XBT provider not be able to find an easy way of distributing the payment to all holders of your certificate without registration, then I would recommend to change to the product of Vontobel where investors do not have to register in order to profit from the fork (compensatory payment). I am sure you would understand this. My personal preference, obviously, would be a handy solution with XBT provider. So good luck for all of us, and again many thanks!

Best regards from a sunny Munich

nmh

[haxo]

Das finde ich irgendwie steinstark argumentiert:

Man nannte es noch vor wenigen Monaten "Blase", aber weil diese nicht geplatzt, sondern noch größer geworden ist, nimmt man die Bezeichnung zurück und versucht es mit Substanz.

Wenn ich irgendwann so geschliffen argumentieren kann, bewerbe ich mich auf den noch zu bildenden Posten des Bundespropagandaministers.

Der Nicht-Vergleich mit den Tulpen hinkt, denn die substantielle Ähnlichkeit ist nicht die (un)begrenzte Menge (wen interessiert das?), sondern die Tatsache, dass ein im Kern sicher sinnvolles Produkt (Tulpenzwiebeln sind klasse für'n Garten und wenn sie gut gezüchtet sind eine wahre Augenweide) durch Trend und Spekulation unangemessen hoch bewertet wird.

Der Reißverschluss zum Beispiel, war in den 1890ern eine unerhörte Erfindung, kolossal wegbereitend und heute aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Und? Ein verdammter Reißverschluss eben....

Diese Art von Mutmacher-Artikeln sollte man als Bitcoin-Investor nicht für die eigene Psyche, sondern nur für die der anderen Bitcoin-Besitzer lesen 

💊

hx

Edit: Der Gold-Vergleich ist hanebüchen (<- tolles Wort, nicht wahr?), denn wenn die Währungsfunktion d.h. Tauschmittel gegen "echte" Ware oder Dienstleistung obsolet wird, kann man aus Gold wenigstens noch werthaltige Dinge schmieden, während der Bitcoin nur die Festplatte verstopft.

Da ist wieder eher die Ähnlichkeit mit den Tulpenzwiebeln, die einfach im Lauf der Zeit verfaulen.

[rw]

Eine Frage an die Runde. Ich habe das Vontobel Partizipationszertifikat auf Bitcoin, WKN VN5MJG bei comdirec gekauft. Wie behandelt die comdirect das Zertfikat beim Verkauf > 1 Jahr, da keine Kapatalertragssteuer fällig wären?

Siehe: "Erfolgt hingegen keine zinstragende Veranlagung, sind Kryptowährungen als Spekulationsgeschäft gemäß § 31 EStG dann steuerrelevant, wenn der Zeitraum zwischen Anschaffung und Veräußerung nicht mehr als ein Jahr beträgt."

Lg Rainer

[nmh]

Hallo @rw,

Veräußerungsgewinne bei allen Bitcoin-Zertifikaten sind unabhängig von der Haltedauer immer steuerpflichtig, so wie bei allen anderen Wertpapieren. Selbst wenn das, was Du zitierst (woher?), stimmt, ist es nicht relevant, weil Du nicht mit Kryptowährungen spekulierst, sondern mit einem verbrieften Wertpapier, dessen Underlying eine Kryptowährung ist.

nmh

[rw]

Danke, dachte ich mir.

Hier der Link:

Erfolgt hingegen keine zinstragende Veranlagung, sind Kryptowährungen als Spekulationsgeschäft gemäß § 31 EStG dann steuerrelevant, wenn der Zeitraum zwischen Anschaffung und Veräußerung nicht mehr als ein Jahr beträgt. 

 Aus <https://www.bmf.gv.at/steuern/kryptowaehrung_Besteuerung.html>

[nmh]

@rw:  Aaaah, so ist das. Wie Du schon an dem Link ".at" in der Adresse erkennst, spricht hier das österreichische Steuerrecht, das aber in Deutschland nicht gilt. Bei uns greift Par. 20 (1) Nr. 7, (2) EstG, wonach Veräußerungsgeschäfte aus Wertpapieren (Zertifikaten) ohne Haltefrist steuerpflichtig sind. Die Zertifikate sind Wertpapiere.

nmh

[rw]

Entschuldigung, dämlicher Fehler. Bin derzeit in Österreich.

Danke für die Aufklärung.

Schönes Wochende.

Rainer

[Weinlese]

An dieser Stelle sollte jetzt die Deutsche Börse Commodities GmbH aktiv werden und ein Xetra-Gold-Äquivalent für physisch hinterlegte Bitcoins auf den Markt bringen. Bequem über das Depot handeln und trotzdem nach einem Jahr steuerfrei wäre doch für alle, die sich nicht direkt mit Wallets rumschlagen wollen, die beste Lösung.