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US-Steuerpflicht - Depotweiterführung

35 ANTWORTEN

Keno123
Autor ★
4 Beiträge

Hallo zusammen, 

 

Sorry für die späte Antwort, ich war die letzten Tage recht beschäftigt. 

@kammann Danke dir für die Ratschläge!

 

Ich habe jetzt Kontakt aufgenommen mit der Hamburger Sparkasse, für die scheint das Thema kein Problem zu sein. Allerdings ziehe ich die Aussage aus einem ersten Telefonat, ob dies dann auch so in Wirklichkeit hinkommt, wird sich noch herausstellen. Weiterhin klar, die Gebühren bei der Sparkasse sind hoch. Wobei der SBroker ansatzweise vergleichbar ist mit der comdirect bank. 

 

Ich halte euch informiert, wie die Thematik ausgeht!

 

Viele Grüße und ein schönes Wochenende.

dg2210
Legende
6.920 Beiträge

@Keno123  schrieb:

 

Ich habe jetzt Kontakt aufgenommen mit der Hamburger Sparkasse, für die scheint das Thema kein Problem zu sein. Allerdings ziehe ich die Aussage aus einem ersten Telefonat, ob dies dann auch so in Wirklichkeit hinkommt, wird sich noch herausstellen.


Ich wünsche dir viel Glück!

solideo
Autor
1 Beiträge

Hallo prarom, bei meinem Sohn (US-Bürger) hat comdirect angekündigt, dass er ab 1.9. keine ETFs mehr in seinem Depot haben darf. Deshalb suche ich nach Alternativen für meinen Jungen. Kannst du mir den Kontakt zu dem US-Steuerberater herstellen? LG

prarom
Autor ★★
36 Beiträge

Hallo solideo,

 

wird ja immer schlimmer. Mir ist es als US- Bürger schlicht unmöglich direkt ETF`s für meine Enkelkinder anzulegen - und meine Tochter

ist auch US - Staatsbügerin.... Sehr, sehr ärgerlich! Ich kopiere u.a. eine Mail von Marcel bzgl. ETF`s an mich. Ich weiß jetzt nicht ob du US-Bürger bist - wenn nicht - lässt sich das Problem  relativ einfach über dich lösen. Ich weiß auch nicht ob dein Sohn US-Steuererklärungen und FABR Formulare einreicht - aber  gerade wenn ETF`s involviert sind, ist es schon anzuraten da je nachdem hohe Strafen anfallen können ( auch ohne ETF`s) Marcel kann es dir genau erklären. Eine Alternative kann ich dir aber benennen sofern die Anlage in ETF`s weiterhin über deinen Sohn laufen soll:  "ETF´s im Versicherungsmantel". Diese stellen kein Problem dar, denn diese werden offiziell als Rentenvorsorge anerkannt. Das hieße dannaber die ETF´s auflösen und das Geld im Versicherungsmantel anlegen. Du findest dazu in Youtube sehr gute Vergleichsvideos. So, hier das Mail von Marcel an mich, ganz unten findest du seine Kontaktdaten. Richte ihm bitte einen lieben Gruß von Steven mit Bezug auf Codi Forum aus:

 

Hallo Steven, 

 

hier ist alles gut.  Neben wie drüben.  Bin gerade im Zug von Berlin nach Hamburg.  Hier sind die Leute auf jeden Fall verantwortlicher in Sachen Masken und so, gegenüber dem was man in den USA so sieht.  Hoffe dir geht es auch gut. 

 

Leider ist ein thesaurierender ETF nicht anders betrachtet als ein ausschüttender ETF, denn es gibt Einkünfte, die dir gutgeschrieben werden.  Ob der ETF diese nun gleich wieder re-investiert oder du eine Gutschrift bekommen würdest, und diese dann selber per Mausklick in neue Anteile investiert, ist da aus U.S. Sicht irrelevant.  

 

Somit hast du weiterhin die Problematik, dass der ETF auf einem Formular in den USA angegeben werden müsste, wenn die thesaurierende Ausschüttung die 25% Steigerungsrate überschritten hat in einem gegebenen Jahr.  

 

Im Falle einer Schenkung an die Kinder währen Lebzeiten, würde die Schenkung wie eine Veräußerung behandelt, d.h. wenn der Wert zum Tag der Schenkung mehr als die Anschaffungskosten ist, wird zwar keine Einkommenssteuer fällig, aber das Formular muss angefertigt werden und es müsste die ETF Strafsteuer und Zinsen gezahlt werden, da der fiktive Gewinn auf die Haltedauer verteilt würde und dann die Strafsteuer (Höchster Steuersatz der jeweiligen Vorjahre) berechnet wird.  Bei einem Erbe würde der ETF erstmal in deinen Estate (Nachlass) fließen, welches einen Estate & Trust Tax Return verursacht.  Da die Begünstigten deines Nachlasses keine U.S.Bürger sind, müsste der Nachlass den Erhalt des ETF so behandeln, als wäre er zum Zeitpunkt des Todes verkauft worden und Steuer sowie Zinsen fallen wiederum an.  

 

Auch wenn keine Steuererklärung fällig ist, der ETF Wert aber die $25,000 übersteigt oder eine Excess Distribution in einem Jahr anfällt (egal ob thesaurierend oder ausschüttend) muss theoretisch das Formular für den ETF eingereicht werden.  Wenn der Wert des ETF in einem Jahr die $25,000 übersteigt und im nächsten Jahr wieder darunter ist und auch keine Excess Distribution vorliegt im Folgejahr, dann wäre das Formular nicht notwendig.  

 

Eine alternative Lösung könnte sein, dass du ein Konto im Namen deiner Kinder anlegst, sprich sie sind von vornherein die Inhaber, du ihnen aber das Geld schenkst, dass du normal selber angelegt hättest.  Deine Kinder können es dann in den ETF investieren was natürlich vereinfacht werden könnte, wenn du die „Schenkung“ direkt in das neue Konto überweist oder in Abständen von deinem Konto abbuchen lässt. Da du nicht der begünstigte des Kontos wärst, wärst du auch nicht der Inhaber der PFIC.  Zu beachten wäre nur, dass wenn du eine Vollmacht behältst und der Wert des Kontos zusammen mit deinen eigenen Konten die $10,000 FBAR Grenze überschreitet, dann müsstest den FBAR Report einreichen, aber das ist ja nur für Informationszwecke und führt nicht zur Besteuerung.  

 

Beste Grüße

Marcel 

 

Marcel Sow

Sow U.S.-Global Tax Services, P.C.

Phone: (629) 247-1114

Fax: (615) 410-3152

 

Mailing Address:

2255 Memorial Blvd #11145

Murfreesboro, TN 37129

 

Viel Glück und viele Grüße

 

dg2210
Legende
6.920 Beiträge

@solideo, @prarom : ich verstehe das Problem nicht ganz.

 

Als US-Amerikaner steht euch ein gigantisches Universum von Anlageprodukten zu sehr geringen Gebühren zur Verfügung. Etwas, das "wir" auch gerne hätten...

 

Warum wollt ihr unbedingt europäische ETFs, also Produkte, die explizit nicht für Amerikaner gemacht sind, kaufen und diese bei Banken, die explizit nicht auf amerikanische Kunden eingerichtet sind, lagern?

dcross
Autor ★
7 Beiträge

Auch ich habe gestern einen Brief von Comdirect erhalten, in dem mir angekündigt wurde, dass ich ab Mitte August keine ETFs mehr in meinem Depot haben darf. Abgesehen von der Art und Weise wie hier Kunden von heute auf morgen "vor die Tür gesetzt" werden, wäre ein Verkauf meiner "buy and hold" ETFs innerhalb einer solch kurzen Frist mit deutlichen Verlusten verbunden.

 

Hat hier jemand Ideen, wie ich bestmöglich damit umgehen kann? Gibt es überhaupt Optionen, abgesehen vom Verkauf?

dg2210
Legende
6.920 Beiträge

@dcross  schrieb:

Gibt es überhaupt Optionen, abgesehen vom Verkauf?


Natürlich! Du kannst die Papiere zu einer anderen Bank übertragen oder sie bei der Comdirect verkaufen und bei einer anderen Bank neu kaufen oder du kannst die ETFs verkaufen und durch gleichartige, steuerfreundlichere Papiere (z.B. Indexzertifikate) ersetzen.

dcross
Autor ★
7 Beiträge

@dg2210  schrieb:

@dcross  schrieb:

Gibt es überhaupt Optionen, abgesehen vom Verkauf?


Natürlich! Du kannst die Papiere zu einer anderen Bank übertragen oder sie bei der Comdirect verkaufen und bei einer anderen Bank neu kaufen oder du kannst die ETFs verkaufen und durch gleichartige, steuerfreundlichere Papiere (z.B. Indexzertifikate) ersetzen.


Danke für deine Antwort! Genau das ist aber das Problem: wenn ich die ETFs jetzt verkaufe (egal ob ich das Geld abziehe oder in andere Papiere investiere), werde ich deutlich Verlust machen. Ich habe eigentlich nicht vor, die ETFs in den nächsten 10 Jahren (oder noch länger) zu verkaufen. Bzgl. Übertrag zu einer anderen Bank: kennt hier jemand eine Bank, die US-Bürgern ein Depot anbietet?

prarom
Autor ★★
36 Beiträge

@dcross

 

Ich hatte es im Forum schon einmal erwähnt: Chancen gäbe es noch bei Filialbanken (KSK, VR) vornehmlich in der Nähe von US Stützpunkten.

Desweiteren könntest Du es auch bei interaktiv brokers probieren. Es ist ja nicht grundsätzlich verboten als US Bürger in ETF`s zu investieren.

Hauptgrund der Banken ist, dass weltweit nur in den USA und Eritrea eine Steuererklärung derer Staatsbürger - unabhängig vom Wohnsitz -

verlangt wird. D.h. die Banken sind verpflichtet jährlich alle relevanten Daten an die jeweiligen Steuerbehörden zu melden und dieser Aufwand

ist vielen Bankhäusern inzwischen einfach zu hoch.  Fakt ist jedenfalls, dass du verpflichtet bist, jährlich eine Steuererklärung in den USA abzugeben und wenn du mit ETF`s handelst, so gestaltet sich die Erklärung einfach etwas "schwieriger". Du müsstest also die Kosten für die Erklärungen bei deiner Gesamtrechnung in Betracht ziehen. Die " normale" US Steuererklärung ist nicht so tragisch, du musst halt alle Infos selbst zusammentragen und angeben - ausser wie vorgenannt beschrieben - dann ist ein Steuerberater ( Marcel ist günstig) schon empfehlenswert. Natürlich gäbe es noch die Möglichkeit eine vertraute (deutsche) Person mit einem Depot zu betrauen und hier Einzahlungen vorzunehmen. Ich möchte hier keinesfalls irgendwelche Ängste schüren, aber es ist sicherlich nicht förderlich sich mit den US Steuerbehörden

anzulegen. Kommst du den Anforderungen nach, ist alles OK. Also nochmal: Es geht nicht darum ETF`s zu handeln oder nicht, es geht "lediglich" um eine saubere steuerliche Abwicklung. Letztendlich hast du natürlich auch die Möglichkeit, die US Staatsbürgerschaft abzulegen. Kostet ca. 2000,- € + du musst - sofern nicht geschehen - rückwirkend 5 Steuererklärungen und FABR`s abgeben, sodass du dann mit ca. 5000 -7000,- € Gesamtkosten rechnen dürftest. Es sind zusätzlich 2 Besuche im Konsulat in Frankfurt nötig, ferner behält sich die USA vor dir eine begrenztes Einreiseverbot aufzuerlegen. Darüber hinaus kämen - sofern du nicht auch die deutsche Staatsbürgerschaft hast - die Kosten für die Einbügerung.

 

@dg2210

 

Habe ich deine Fragen somit auch beantwortet?  Es gibt keine ETF`s welche explizit und vorsätzlich nicht für US Staatsbürger konzipiert sind oder wurden.  Ich selbst war noch nie in ETF`s investiert, sondern seit 48 Jahren in Einzelaktien ( war auch nicht nötig zumal ich über Jahre von sehr guten Tages - u. Festgeldzinsen profitieren durfte .....)  Lediglich bzgl. einer langjährigen Anlage für die Enkelkinder habe ich mich überhaupt

erstmalig mit ETF´s beschäftigt - und mich letztlich dazu entschlossen - s.o. - Abstand zu nehmen. Die Enkel kommen auch ohne sicherlich nicht zu kurz, dafür sorgen schon alleine die Dividenden. Trotz dessen ist es sehr ärgerlich, insbesondere für jüngere (US) Generationen welche z.B. hier leben, nur durch Geburt US Staatsbürger sind - und überhaupt keinen Bezug zur USA haben.........

 

Sonnige Grüße von der südlichen Weinstrasse

 

 

 

 

dg2210
Legende
6.920 Beiträge

@dcross  schrieb:

@dg2210  schrieb:

@dcross  schrieb:

Gibt es überhaupt Optionen, abgesehen vom Verkauf?


Natürlich! Du kannst die Papiere zu einer anderen Bank übertragen oder sie bei der Comdirect verkaufen und bei einer anderen Bank neu kaufen oder du kannst die ETFs verkaufen und durch gleichartige, steuerfreundlichere Papiere (z.B. Indexzertifikate) ersetzen.


Danke für deine Antwort! Genau das ist aber das Problem: wenn ich die ETFs jetzt verkaufe (egal ob ich das Geld abziehe oder in andere Papiere investiere), werde ich deutlich Verlust machen.

Du wirst dadurch nur "steuerlichen Verlust" machen, d.h. wahrscheinlich einen tatsächlichen Gewinn. Du wirst durch Verkauf/Neukauf keinen tatsächlichen Verlust machen (abgesehen von Ordergebühren).