16.03.2023 14:56 - bearbeitet 16.03.2023 15:01
Hallo zusammen,
vielleicht hat einer von euch einen Tipp für mein Problem:
Ich habe bei der comdirect ein Depot mit Verrechnungskonto.
Seit Anfang Februar erscheint nach dem Login der Hinweis:
"Ihre Kontoverbindung wird in Kürze gelöscht. Bis dahin können Sie noch alle Dokumente (z. B. Finanzreporte) in der PostBox aufrufen und abspeichern. Die Erteilung von Aufträgen ist online nicht mehr möglich."
Dazu gab es keine Vorwarnung und keine Erklärung, nicht in der Postbox, nicht als Brief.
Jetzt bekommt es die Bank seit über einem Monat nicht fertig, die Aktien (es sind nur Bruchstücke) zu verkaufen und mir das Guthaben auf mein Girokonto zu überweisen.
Ich habe einen eingescannten entsprechenden Text mit Unterschrift am 14.02. an die comdirect gesendet.
Auf die erste Nachfrage (23.02.) hieß es, es werde noch ein Dividendeneingang zum 01.03. abgewartet.
Auf meine nächste Nachfrage (10.03.) bekam ich die Antwort, sie brauchen einen schriftlichen Auftrag.
Auf meine letzte Nachricht, das ich den Auftrag schon lange erteilt habe, erhielt ich keine Antwort.
Ich bin logischerweise ziemlich verärgert und genervt vom Vorgehen der Bank.
Das Depot ist gesperrt. Seit meiner ersten Aufforderung zum Verkauf der Aktienbruchstücke ist deren Kurs zudem noch deutlich gesunken.
Was kann ich noch machen?
Danke & Gruß
Volker
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
16.03.2023 17:31 - bearbeitet 16.03.2023 17:31
@volker-111 schrieb:
Was kann ich noch machen?
Leider nicht viel (siehe andere Berichte hier in der Community). Zum "Dampf ablassen" : Beschwerde beim Ombudsmann und der Bafin; ansonsten hilft dir ein spezialisierter Rechtsanwalt.
am 16.03.2023 17:38
Wenn es sich „ nur“ um Aktien- Bruchstücke handelt, dann ist die zu erwartende Summe vermutlich überschaubar.
Die Aktienteile werden auch nur von/ über die Comdirect gehandelt.
Um der Form zu genügen, würde ich jetzt einen entsprechenden schriftlichen Auftrag per Post/ Einschreiben schicken und mit Fristsetzung verbinden.
am 16.03.2023 19:20
Danke für eure Antworten.
Es sind 11 verschiedene Aktien; in der Summe ca. 600 Euro.
Beim schriftlichen Auftrag befürchte ich einen Briefzuschlag (14,90 Euro). Womöglich pro Verkauf!?
Ich habe im ersten Schreiben an die comdirect mitgeteilt, dass ich keine Entgelte übernehme. Den Verkauf der Bruchstücke hätte ich ja online kostenfrei durchführen können.
Wisst ihr, wie lange der Zeitraum von der Ankündigung der Kontolöschung bis zur Löschung ist?
16.03.2023 19:43 - bearbeitet 16.03.2023 19:47
16.03.2023 19:43 - bearbeitet 16.03.2023 19:47
Sowohl Du als auch Deine Bank dürfen Dein Girokonto kündigen. Kündigst Du, darf die Frist dafür nicht länger als ein Monat sein. Kündigt Dir die Bank, muss sie Dir eine angemessene Frist von mindestens zwei Monaten einräumen. Den Dispokredit können Banken jederzeit mit einer Frist von 30 Tagen kündigen.
Das ist der „normale „ Weg.
Bei Geldwäscheverdacht kann die Bank zeitnah Massnahmen ergreifen.
Falls Du den aktuellen Geschäftsbedingungen nicht zugestimmt hast, gibt es für die Kontobeziehung keine Geschäftsgrundlage mehr.
Ich kann mir nicht vorstellen , dass es zu dieser Kündigung keine Vorgeschichte gibt.
Den wirklichen Grund kennst Du bestimmt selbst.
Eine Alternative zum Verkauf der Aktien wäre noch ein Depotübertrag an eine andere Bank.
Der Auftrag kostet nichts
Übertragen werden nur die ganzen Aktien, die Bruchstücke bleiben im Depot.
Wenn die Comdirect nicht willens ist die Bruchstücke kostenfrei zu verkaufen würde ich einfach einen Auftrag zur wertlosen Ausbuchung erteilen.
Der kostet ebenfalls nichts.
Damit ist das Depot leer und kann gelöscht werden.
am 16.03.2023 20:13
Eine Vorgeschichte zur Kündigung ist mir nicht bekannt.
Da ja schon nur Bruchstücke im Depot sind, geht das mit dem wertlosen Ausbuchen nicht. Es sind in Summe immerhin ca. 600 Euro.
16.03.2023 21:03 - bearbeitet 16.03.2023 21:08
16.03.2023 21:03 - bearbeitet 16.03.2023 21:08
Die ganze Geschichte klingt für mich sehr merkwürdig. Hast Du denn schon einmal angerufen und mit einem Mitarbeiter gesprochen?
am 16.03.2023 21:39
Ich habe zwei- oder dreimal angerufen. Nach der Eingabe der Zugangsnummer, sagt die Automatik, dass das Konto gesperrt ist und verbindet zu den Mitarbeitern. Die können nichts weiter sagen, haben wohl keinen Zugriff und verweisen an die Reklamations-Mailadresse.
Ich finde das Ganze auch völlig unerklärlich. Es ist ja keine schwierige Sache.
Ich verstehe auch nicht, dass im Falle einer Kündigung durch die Bank, nicht proaktiv die weiteren Schritte zur Schließung des Kontos vorgeschlagen und eingeleitet werden.
17.03.2023 01:22 - bearbeitet 17.03.2023 01:24
17.03.2023 01:22 - bearbeitet 17.03.2023 01:24
@volker-111 schrieb:Ich verstehe auch nicht, dass im Falle einer Kündigung durch die Bank, nicht proaktiv die weiteren Schritte zur Schließung des Kontos vorgeschlagen und eingeleitet werden.
Werden sie doch. Deswegen liegt der Kündigung ja auch ein Depotübertragsformular bei (nur ist die ja anscheinend nicht angekommen).
Bruchstücke werden kostenlos verkauft und da gibt es auch keinen Zuschlag für schriftliche Aufträge weil es gar nicht anders geht. Das wird im Rahmen der Kontolöschung sowieso gemacht.
am 21.03.2023 09:40
Seit Freitag ist das Konto wieder entsperrt.
Das Problem ist damit behoben.
Danke an alle Beiträge.