Um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung, arbeite nicht bei der Fiducia oder sonst irgendeiner Bankensoftware-Firma, Aber:
Den Prozess der Überweisung von Geld auf eine VISA ist ja eigentlich nichts, was es wirklich gibt. Das Geld wird auf ein Subkonto überwiesen, dessen Saldo dann der neue Kreditrahmen wird. Weil die comdirect kein Echtzeitsystem (wie z.B. Sparkasse und wahrscheinlich wie oben beschrieben auch die VW Bank) besitzt, sondern eine Art Batchsystem (Alle Überweisungen und Order an Clearingstellen werden notiert und 1 oder 2 Mal pro Tag ausgeführt) hat, ist das Geld nicht sofort da. Da bei einer Bezahlung mit Kreditkarte aber nur der Kreditrahmen gecheckt wird (welcher in diesem Fall der echte Saldo des Subkontos ist) und eben nicht der "verfügbare Betrag" (das liegt einfach daran wie Kreditkarten Transaktionen funktionieren), kann man erst bezahlen sobald das Batchsystem einen neuen Lauf gemacht hat und der Betrag wirklich da ist. Der "verfübgare Betrag" ist sowohl rechtlich als auch monetär nicht besonders aussagekräftig sondern dient nur der Information des Benutzers, das Geld ist noch nicht da, sondern ist im "Zwischenüberweisungsgeldsack". Der verfügbare Betrag hat nur etwas zu bedeuten wenn es um Transaktionen geht, die innerhalb der Comdirect bzw. deren Cashpool ablaufen. Da Kreditkarten aber ein ganz anderes System sind, sind diese beiden Sachen nicht gekoppelt.
Das einzige was mir noch unklar ist, ist dass die Überweisungen auf das VISA Konto meistens noch länger als einen Batch-Lauf brauchen (mehr als 24h)?!
Ich hoffe wenigsten ein paar Sätze entsprechen der Wahrheit und dass ich ein bisschen Licht ins Dunkel bringen konnte 🙂
PS: Das wird sich so schnell auch nicht ändern, da eine Umstellung auf ein Echtzeitsystem notwendig wäre, was 1.) sehr teuer ist und 2.) gerne mal in die Hose geht und die Bank dann für ein paar Tage nicht funktionabel ist (siehe APO Bank vor ca. 1 Monat:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/bafin-nimmt-apobank-in-den-blick-120246/ )
