Als kleine Zwischenbilanz lässt sich derzeit festhalten, dass der DAX trotz abgekühlter Konjunktur, dem weiterhin nicht gelösten BREXIT-Thema, dem Handelsstreit zwischen China/ USA sich ordentlich halten kann.
DAX Chart
Dow Chart
Nasdaq Chart
Der Jahresanfangsspurt auf bis zuletzt 12.300 Pkt. hat sich im Vorgriff auf eine baldige Konjunkturerholung und einem weiter niedrigen Zinsumfeld in Europa ereignet. In den USA haben sich die Zinserhöhungen der US-FED nicht wirklich negativ ausgewirkt. Das zuletzt vorgelegte US-BIP konnte sogar alle Erwartungen schlagen. Die meisten US-Technologieunternehmen haben ebenfalls geliefert. Bis auf Alphabet konnten die wichtigen FANG-Unternehmen mit den Quartalszahlen durchaus überzeugen.
Wir werden sehen, wie es in den kommenden Handelsmonaten weitergeht.
Euer
Brokerage_AL
Update zu dem Thema:
Interessant ist, dass die Themen Handelsstreit zwischen den USA/ China und der BREXIT eine sehr lange Halbwertszeit bis tief in das aktuelle Börsenjahr 2019 gehabt haben. Ein Blick auf den Chart des DAX läßt die Bremswirkung schnell erkennbar werden. Am Anfang des Jahres sind viele Marktteilnehmer noch davon ausgegangen, dass die Themen schnell erledigt werden können. Insbesondere der BREXIT hatte eine Verlängerung benötigt bis er nun zum 31. Oktober hoffentlich geregelt vollzogen werden kann.
Euer
Brokerage_AL
Naja, ich denke das Problem ist, in dieser verlaberten Zeit ist jedes Szenario und das jeweilige Gegenstück schon eingepreist.
Viel Gerede, wenig Entscheidungen.
<- So z.B. heute.
Es wird zum Jahresende m.E. keine großen Überraschungen mehr geben.
Allerdings habe ich vor einem Szenario Angst: Die komplette Abkopplung von Börse und Wirtschaft im Drogenrausch.
Wenn eine schöne Party läuft und sich draußen schon Gewitterwolken sammeln und es nieselt.
Was sollte man da tun? Richtig, den letzten Drink und dann nach Hause.
Was tut man aber meistens: Augen zukneifen und erst recht ordentlich abfeiern, draußen kann's eh nur schlimmer werden. 
hx.
Hallo haxo,
das ist ein grundsätzliches Problem an den Börsen. 70 % trendgetrieben und das ewige Problem mit der Top- und Bodenbildungsfindung. Wann ist ein Trend zu Ende bzw. wann fangen die Drinks auf einer Party an, nicht mehr zu schmecken?
Ein weiteres Problem ist: Die Kinder der aktuellen Hausse kennen keine Baisse an den Börsen. Seit 2007/ 2008 sorgen die Notenbanken für eine nie dagewesene Hausse an den Finanzmärkten. Den meisten Marktteilnehmern der jüngsten Generation wird eingebläut, dass sie einfach nachkaufen sollen, wenn es an den Börsen runter geht. Wer 2000/ 2001 dabei gewesen ist weiss, dass dieses Unterfangen sehr teuer und psychisch belastend sein kann. Auf einem Chart sieht das dann in Nachgang immer rosig und einfach aus. Doch drei Jahre Dauerbaisse und Kursverluste im DAX von ca. 60 % erfordern in der Situation schon sehr viel Optimismus und Durchhaltevermögen.
Das wird sich nicht ändern und die Daueroptimisten verstummen dann meistens auch in den Augenblicken, wenn es für die Aussitzer am schmerzhaftesten ist. Am besten ist es also, sich bei der Party einfach von einem Fahrdienst zu einer vorgegebenen Zeit abholen zu lassen und so lange das Fest/ die Party zu geniessen. An den Börsen einfach mit Stoplosslimiten so lange dabei sein, wie der Trend für einem läuft. Dann macht auch das Investieren bzw. das Trading Spass und der Kater bleibt am nächsten Morgen aus.
Brokerage_AL
