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Ist die Schnäppchenjagd eröffnet?

Brokerage_AL
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410 Beiträge

Die letzten Handelstage hatten faustdicke Überraschungen für die Börsianer parat. Leitzinssenkungen, Super Tuesday und hohe Volatilität an den Aktienmärkten. Zusätzlich gab es Unternehmenszahlen von Continental, Merck, Dialog Semi und NEL. Wie diese Quartalsergebnisse einzuordnen sind und ob die Jagd auf Aktienschnäppchen eröffnet ist, erörtern Markus Weingran von Onvista und ich in der aktuellen Podcast-Folge von com.on.

 

Aktien im Fokus: Nel, TIlray, Teamviewer, Ecolab und Vonovia

 

https://com-on.podigee.io/66-schnappchenjagd-trotz-coronaviruspanik

5 ANTWORTEN

cestmoi
Mentor ★
1.214 Beiträge

ähhmmm... was ich mal schön fände...
Bei genannten Aktien, die jetzt nicht sooo alltäglich / geläufig sind: keinen neuen Sprechgeschwindigkeitsrekord aufstellen wollen und ausnahmsweise auch recht deutlich aussprechen.
Notfalls auch noch mal am Ende von einem Deutlichsprecher verlesen lassen (wobei besser am Anfang - dann kann man die sich schon mal auf den Bildschirm holen)

Danke

haxo
Legende
3.596 Beiträge

Alles relativ.

Wenn man meint, wir würden irgendwann, sei es auch 2022, das jetzige Niveau wieder überschreiten, ist alles was man jetzt kauft ein Schnäppchen.

 

Ich persönlich halte mich noch zurück, gerade erleben wir, zumindest in Deutschland, eine zweite Corona-Stufe:

Das untätige Abwarten und zittrige, faszinierte Beobachten und Kommentieren wie das Virus langsam näher kommt (neben schlauen Belehrungen, wie man D kennt und liebt) ist jetzt einer Einsicht, dass wir vermutlich alle infiziert werden gewichen.

Ob genauso untätig kann ich nicht beurteilen, merkt man erst im Nachhinein, derzeit sehen wir den Mangel an  Masken, Schutzanzügen und Desinfektionsmittel als Folge des monatelangen Nichtstuns. Egal, nicht das Thema.

 

Zynisch gesehen ( @Noxx ) kann man 2% eliminierte Weltbevölkerung wirtschaftlich sicher leicht verschmerzen, aber den Weg dahin nicht. Wie die öffentliche Ordnung und die wirtschaftlichen Prozesse aufrecht erhalten werden sollen, wenn 70% der Weltbevölkerung im Bett liegt weiß ich nicht. Der Markt im Moment wohl auch nicht.

 

Und: Was werden Schnäppchen sein?

Schnäppchen im Vergleich von vor sechs Wochen?

Schnäppchen im Vergleich zu Anfang 2019?

Oder doch vielleicht Schnäppchen im Vergleich zu 2014? (Gerade mal sechs Jahre her) 

 

Mir ist es lieber im Falle dass wir jetzt schon ein Ende sehen einen Teil des möglichen Gewinns nicht einzufahren, als im Falle dass es gerade erst der Anfang ist so richtig reinzurasseln.

 

🏄

 

Schönes Wochenende liebe AktionärInnen (m,w,d)

 

hx.

 

Edit: Wo wir wie mein Vorredner gerade beim Podcast-Bashing sind, @Brokerage_AL  "Stückweit" ist sooo was von 90er Katze (Zunge)

Una festa sui prati // Una bella compagnia // Siamo tutti buoni amici, ma chi lo sa perché // Perché domani ci dobbiamo odiare // Tre colpi a te finché c'è forza per coprire // Nuova festa sui prati // Nuova bella compagnia
(Prof. Dr. A. Celentano, Universität Mailand, 1967, Finanzprognostiker)

huhuhu
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8.243 Beiträge

Ich werde jetzt mal u.a.

die Allianz,M.Rück,D.Post, und VW

ins Visier nehmen.

 

hu

haxo
Legende
3.596 Beiträge

Übrigens, wer sich immer noch mit der "Isja-alles-Panikmache"-Parole sedieren lässt:

 

Dies flatterte in meinen Real-Life-Postordner:

neu-4.jpg

 

Die reine Seefracht z.B. nach AUS kostet 700 USD für einen 20' Container, also mal eben eine Preisverdoppelung.

 

Das blöde Virus kommt im wahren Leben an, ob es schon Zeit für Schnäppchen ist , Katze (frustriert)

Una festa sui prati // Una bella compagnia // Siamo tutti buoni amici, ma chi lo sa perché // Perché domani ci dobbiamo odiare // Tre colpi a te finché c'è forza per coprire // Nuova festa sui prati // Nuova bella compagnia
(Prof. Dr. A. Celentano, Universität Mailand, 1967, Finanzprognostiker)

Brokerage_AL
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410 Beiträge

Die aktuellen Ereignisse sind symptomatisch für irrationale Marktbewegungen. Risiken wurde über Jahre aus den Märkten und den Anlagestrategien verdrängt. Das Motto dabei lautete: Die Notenbanken werden es schon richten. 

Eine beliebte Anlagestrategie war es Risiken in Form der Volatilität an den Märkten zu verkaufen. Etliche Marktteilnehmer haben sich durch Vola-Short einen zusätzlichen Cashflow erschaffen. Wenn solche Strategien zum Massenphänomen werden, dann schlägt das Pendel in die andere Richtung. An den Finanzmärkten können nur max. 50 % der Marktteilnehmer auf der "richtigen" Seite stehen.

 

Das Marktteilnehmer, egal aus welcher Branche, irgendwann nicht mehr bereit sind uneingeschränkt Risiken zu übernehmen, zeigt sich nun an den Aktienmärkten. 

 

2007 / 2008 waren es die Hypotheken- und Pfandbriefmärkte.

 

Aktuell sind es die Transport- und Rohstoffmärkte.

 

Beschleunigt werden die aktuellen Ereignisse zusätzlich durch eine Clusterung andere Risiken zu einem neuen Gesamtmarktrisiko. Auch das ist nichts neues. Erst war der Coronavirus als Initial in den Märkten vorhanden und nun kommt der Ölpreiscrash dazu. 

 

Somit läßt sich vielleicht die folgende Feststellung machen:

 

Keine Zeit für Heldentum - aber auch nicht für Panik

 

Wir erleben gerade historische Zeiten, wenn wir als Anleger oder Trader an den internationalen Aktienmärkten agieren. Die Coronaviruspanik gepaart mit den Verwerfungen an den Rohölmärkten, führen zu heftigen Verwerfungen an den Aktienmärkten. Nun heißt es einen kühlen Kopf zu bewahren und die Anlagestrategie zu prüfen.

 

Was war die Intention des Engagements an den Aktienmärkten?

 

Liegt der Anlagehorizont länger als drei Jahre, kann man die derzeitige Volatilität als gegeben hinnehmen. Dann kann man den individuellen Anlageplan weiter verfolgen und nicht die Nerven verlieren. 

 

Wenn man Trader ist, sollte man auf jeden Fall mit Stoplosslimiten an den Märkten agieren. Es kann selbst nach einer solch enormen Verkaufswelle noch einmal zu Turbulenzen kommen, die sich bisher nicht angekündigt haben. Oft werden ganze Depots aufgelöst und dabei wird keine große Selektion vorgenommen, sondern alles verkauft, was verkaufbar ist.

 

Was für Anlagen habe ich in meinem Depot?

 

Je breiter man aufgestellt ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Verluste in Grenzen halten. Konjunktursensitive Branchen, wie der Automotive Sektor, Rohstoffe, Konsum, Tourismus, Maschinenbau oder Chemie werden besonders hart von der aktuellen Situation getroffen. Technologiebranchen haben die größte Wahrscheinlichkeit sich von den aktuellen Ereignissen abgrenzen zu können. Der Online-Handel, Softwarehersteller und Cyber-Security-Unternehmen haben gute Chancen sich schnell wieder erholen zu können. Grundsätzlich geht Marktbreite vor Einzelaktienrisiko.

 

Wie geht es weiter?

 

Wenn die finanzielle Schmerzgrenze erreicht ist, sollte man die Konsequenzen ziehen. Hoffen hat bei der Geldanlage nichts verloren. Wenn man für die Altersvorsorge anlegt und noch min. 5-10 Jahre Anlagehorizont hat, dann kann man die aktuelle Situation an den Finanzmärkten als gegeben hinnehmen.

 

Panik zahlt sich derzeit genau so wenig aus, wie Kühnheit!

 

Das ist nur meine Meinung zu dem Thema.

 

Euer

 

Brokerage_AL