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Kombinationsorder - Limitabstand zu gering

Hassi-Nassi
Autor
11 Beiträge

Hallo zusammen,

 

Zur Absicherung eines Hebelzertifikates habe ich versucht eine Kombinationsorder einzugeben. Der aktuelle Kurs des Produktes lag bei 0,89€. Ich wollte den Trade per StoppLoss bei 0,84 absichern - gleichzeitig wollte ich aber die Kontrakte verkaufen, wenn sie über 0,95 steigen (Limit).

Hierbei kam dann folgende Fehlermeldung:

 

1) Limitabstand zu gering: Um das Risiko von Doppelausführungen zu minimieren, müssen die Limitangaben beider Orders einen Mindestabstand von 20,00 % mindestens jedoch 0,20 EUR haben. Ausgehend von Ihrem angegebenen Stop-Loss-Limit von 0,84 EUR muss Ihr Verkaufslimit mindestens 1,05 EUR betragen. Ausgehend von Ihrem angegebenen Verkaufslimit von 0,95 EUR darf Ihr Stop-Loss-Limit höchstens 0,75 EUR betragen. (Fehlernr.: 603)

 

Ich verstehe zwar die Meldung, dass kann doch aber für Hebelprodukte nicht wahr sein. Mindestabstand 0,2€ ist doch hierbei viel zu groß - Der Mindestabstand sollte doch produktabhängig bei Hebelprodukten auch entsprechend kleiner sein!

18 ANTWORTEN

krokodil1
Experte ★★
464 Beiträge

Hallo Hassi-Nassi,

 

die Fehlermeldung ist berechtigt! 

 

20 % Kursbewegung "schafft" eine Aktie nur selten innerhalb von Minuten oder Sekunden, aber ein Hebelzertifikat auf eine Aktie "schafft" das locker.

 

Leider hast Du keine WKN angegeben um ein "individuelles" Beispiel generieren zu können.

 

Ich sage mal so: Die Aktie kostet heute 50 €, ein Hebelzertifkat mit Hebel 20 kostet 0,89 €.

 

Dass die Aktie 0,50 € steigt, ist realistisch, das Zertifikat würde dann auf Dein Limit steigen und verkauft werden. Noch bevor die stopp-Verkaufsorder gelöscht wird, kommt ein Börsencrash und die Aktie fällt auf 48 € - die Stopp-Order wird auch ausgeführt.

 

Und so bestünde die Gefahr, dass Deine Hebelzertifikate 2 x verkauft werden, obwohl Du sie nur 1 x hattest. Wenn es dann wieder schlagartig bergauf geht, hast Du verdammt Pech gehabt!

 

Ob 0,20 € bzw. 20 % ausreichen, kann ich nicht beurteilen. Auch diese Grenzen könnten schlagartig überschritten werden!

 

Gruß

kroko

 

 

Hassi-Nassi

Hallo Krododil1,

es handelte sich um die WKN: CW24MF (Put auf BASF)

aktuell: 0,91 --> Kurs bei 71,29€

Wunsch SL: 0,84 --> 71,49 €

Wunsch TP: 0,96 --> 70,20 €

Differenz der Aktie  SL-TP 1,29€ bzw.

Differenz des Zertifikats: SL-TP: 0,12 €

Das sollte doch kein Problem darstellen, zumal dies bei anderen Anbietern so handelbar ist ! Warum geht es da ??

Danke vorab

Gruß

Hassi-Nassi

 

krokodil1
Experte ★★
464 Beiträge

Hallo Hassi-Nassi,

 

1,29 € (oder knapp 2 %) schlagartige Kursbewegung bei einer Chemie-Aktie sind druchaus realistisch, wenn auch nicht alltäglich. (Chemie-Unfall, plötzlich kommt raus, dass ein wichtiges Produkt gesundheitsschädlich ist ...). Dies könnte sich "sehr dumm" für Dich auswirken, wenn eben der eine Auftrag (z. B. die Stopp-Order) ausgeführt wird und kurzzeitig später, noch bevor der andere Auftrag storniert wurde, dieser auch noch.

 

Wenn die comdirect Kombinationsorders mit solch engen Limits/

Stopps nicht anbietet, dient es der Sicherheit des Kunden bzw. der comdirect. Ggf. wird der Kunde gegen die comdirect klagen: "Warum habt Ihr nicht den einen Auftrag gelöscht, Ihr hattet doch immerhin eine halbe Sekunde Zeit ..."

 

Gruß
kroko

Hassi-Nassi

Hallo Krokodil1,

so ganz nachvollziehen kann ich das dennoch nicht. Das Löschen der 2. Order wird doch nicht manuell gemacht, sondern erfolgt per Software und das sollte doch im Millisekundenbereich möglich sein.

Selbstverständlich darf es nicht sein, dass beide Orders ausgeführt werden - das sollte softwaretechnisch umsetzbar sein.

Aber ich habe es verstanden, dass es eben bei der comdirect nicht möglich ist und muss mich damit abfinden..

Gruß

Hassi-Nassi

krokodil1
Experte ★★
464 Beiträge

Hallo Hassi-Nassi,

 

theoretisch hast Dur recht mit den "Millisekunden". Bei hektischen Börsenlagen (wo das Problem "akut" werden könnte) kann es auch mal zu Verzögerungen kommen ... erst müsste die codi wissen, dass die (Stopp-)Order ausgeführt wurde (kann auch im Einzelfall mal ein paar Sekunden oder Minuten dauern - (z. B. Probleme mit dem Börsen-Comupter) und, - wie der Zufall es will -, steigt gerade in diesem Moment der Optionsschein auf das Limit. Die Order-Ausführung des 1. Auftrages weiß die codi noch nicht, also führt sie den 2. Auftrag "auch" aus. 

 

Gruß

kroko

 

 

Hassi-Nassi

Hallo Krokodil1,

könnte mir vorstellen bei Erreichen der 1. Order zuerst die 2. Order zu canceln und dann die eigentliche Order auszuführen. Damit wäre das Problem gelöst, oder ?

Gruß

Hassi-Nassi

krokodil1
Experte ★★
464 Beiträge

Hallo Krokodil1,

könnte mir vorstellen bei Erreichen der 1. Order zuerst die 2. Order zu canceln und dann die eigentliche Order auszuführen. Damit wäre das Problem gelöst, oder ?

 

Hallo Hassi-Nassi,

 

jein. Du gibst also (bei einer Verkauforder) ein Limit von 5 € ein und ein Stopp von 4,90 €. Der aktuelle Kurs liegt bei 4,98 €. Das Papier steigt auf 5 €. Die Stopp-Order wird gecancelt. Sobald die Bestätigung von der Börse erfolgt ist, liegt das Papier wieder bei 4,99 €.

 

Es stellt sich natürlich auch die Frage, was heißt "Erreichen" (des Limits). Wenn du 1000 Papiere verkaufen möchtest, es ist aber gerade Nachfrage nach 5 St. zum Limit vorhanden - Soll der Mini-Auftrag zu 25 € dann ausgeführt werden? Wenn der Börsenmakler "Sinn und Verstand besitzt" wird er diesen unwirtschaftlichen Verkauf-Auftrag nicht ausführen bzw. warten, bis für eine wirtschaftlich sinnvolle Ausführung möglich ist. (Aber der Stopp-Auftrg soll vorsichtshalber gelöscht werden?) Wenn das betreffende Wertpapier dann aber wieder Richtung 4,90 € geht, hast Du die Papiere einerseits nicht verkauft und das Stopp ist auch nicht mehr wirksam.

 

Dann gibt es auch wieder Ärger ...

 

(Aber ich finde den Gedankengang sehr interessant.)

 

Gruß

kroko

Hassi-Nassi

jaja - so einfach wie es manchmal scheint, ist es dann doch nicht 🙂

Was würde denn heute passieren, wenn ich 1000 Kontrakte per SL bei bspw. 4,90€ verkaufen wollte. Der Kurs ganz kurz unter die 4,90 rutscht und  ich bspw. nur 200 Kontrakte für 4,90 verkaufen kann, der Kurs dann wieder steigt. Hätte ich dann tatsächlich noch 800 Kontrakte im Depot und meine SL-Order würde sich um 200 Kontrakte (die ich verkauft habe) reduzieren ? Oder wird die komplette Order ausgeführt nach dem Trigger (SL erreicht) - ggf. auch mit einem besseren Kurs ?

 

krokodil1
Experte ★★
464 Beiträge

Hallo Hassi-Nassi,

 

wir reden hier nicht über Kontrakte (das ist die Dinger bei der Terminbörse), wir reden hier über Wertpapiere (Optionsscheine, Aktien etc.).

 

Wenn das Stopp-Loss von 4,90 € "geknackt" wird, geht der Verkaufauftrag an die Börse. Verkauft wird dann "bestens", also zum nächsten Kurs (bzw. den nächsten Kursen). Diese können auch höher, als das gesetzte Stopp-Loss sein!

 

Da der Auftrag "bestens" erfolgt, kann man davon ausgehen, dass dieser gänzlich (ggf. in Teilausführungen) ausgeführt wird. (Es sei denn, die erste Teilausführung erfolgt kurz vor Börsenschluss.)

 

kroko