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Limit

cat910
Autor
2 Beiträge

Hallo ihr lieben,
ich habe leider mal wieder eine blöde Anfängerfrage....
Ich tue mich einfach noch super schwer mit den ganzen Begriffen...
Es geht um die Depotabsicherung.

Angenommen ich habe Aktien für 50€ pro Stück gekauft - jetzt liegen sie ganz leicht drüber.

Wenn ich die Aktien gerne bei z. Bsp. 59€ verkaufen wollen würde und das "Limit zur Gewinnmitnahme" auf 59€ setze würde dann ab einem Kurs von 59,00€ (oder drüber)ausgeführt werden (und nicht billig/bestens unter 59) oder?

Oder wenn ich ein "Trailing Stop Loss" einsetze auf 5% z. Bsp. und zusätzlich ein "Limit" von 50,50€ würde das Limit dann (ebenfalls ohne billig/bestens) einfach mit nach oben gezogen werden (aber ohne das es unter 50,50€ verkauft werden würde)?

Wahrscheinlich klingt das für euch einfach wirr 🙂
Aber man versucht sich am Anfang ja einfach bestmöglichst abzusichern

Danke schon mal!


Limit
billigst/bestens
Limit
 



13 ANTWORTEN

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Hallo @cat910,

 

die Frage ist berechtigt und überhaupt nicht wirr.

 

Wenn Du ein Verkaufslimit für Gewinnmitnahmen von 59 Euro vorgibst, dann werden die Aktien verkauft, sobald ein Verkaufspreis von mindestens 59 Euro erzielt werden kann. Für weniger werden sie also nicht verkauft.

 

Gewinnmitnahmen sind übrigens ein typischer Fehler von Privatanlegern. An der Börse gilt: Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen. Leider handeln die meisten Privatanleger genau umgekehrt.

 

Besser ist es daher, eine Aktie zu verkaufen, weil sie anfängt, zu fallen. Dazu dient die Stop-Loss-Order.

 

Eine einfache Stop-Loss-Order ohne "trailing" funktioniert so: Angenommen, Du hast zu 50 EUR gekauft. Zur Verlustbegrenzung akzeptierst Du nicht, dass die Aktie unter 45 Euro fällt. Also gibst Du eine Stop-Loss-Order mit "Limit" 45 Euro (eigentlich ist der Begriff "Limit" falsch) ein. Das bedeutet: Wenn die Aktie steigt, wird sie nicht verkauft. Sobald die Aktie jedoch auf 45 Euro oder tiefer (!) fällt, wird sie automatisch zum nächstmöglichen Kurs verkauft. Dieser Verkaufskurs kann höher oder niedriger als 45 Euro sein, wird aber normalerweise ungefähr bei 45 Euro liegen.

 

Und "trailing" bedeutet, daß dieser fälschlicherweise als "Limit" bezeichneter Grenzwert von 45 Euro automatisch nach oben nachgezogen wird, wenn die Aktie steigt.

 

Angenommen, Deine Aktie (Kauf bei 50) steigt auf 60 Euro. Jetzt hast Du einen trailing-Zusatz von 5% vorgegeben, Du akzeptierst also maximal 5% Verlust seit dem letzten Hochpunkt. In diesem Fall würde das auf eine Stop-Schwelle von 57 Euro (= 95% von 60) hinauslaufen.

 

Sobald die Aktie unter 57 Euro fällt, wird sie verkauft, und Du hast ca. 7 Euro Gewinn gemacht. So arbeiten Profis an der Börse, allerdings mußt Du Dir überlegen, ob die 5% nicht ein bißchen knapp sind. Schließlich willst Du nicht bloß wegen kleiner Schwankungen aus der Aktie rausfliegen. Vielleicht sind 10% oder 15% besser, das kommt aber auch auf die Aktie an.

 

Viel Erfolg für Deine Investments!

 

Wenn mein Tip für Dich hilfreich ist, würde ich mich freuen, wenn Du auf "hilfreicher Beitrag" klickst. Ansonsten bei Fragen einfach posten.

 

Viele Grüße aus einem hochsommerlichen München

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

sr
Autor
1 Beiträge

nmh,

 

was kostet es mich so sin limit zu setzen pro Monat oder pro Auftrag? Wie errechnen sich die Kosten ???

 

LG 


@nmh  schrieb:

Hallo @cat910,

 

die Frage ist berechtigt und überhaupt nicht wirr.

 

Wenn Du ein Verkaufslimit für Gewinnmitnahmen von 59 Euro vorgibst, dann werden die Aktien verkauft, sobald ein Verkaufspreis von mindestens 59 Euro erzielt werden kann. Für weniger werden sie also nicht verkauft.

 

Gewinnmitnahmen sind übrigens ein typischer Fehler von Privatanlegern. An der Börse gilt: Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen. Leider handeln die meisten Privatanleger genau umgekehrt.

 

Besser ist es daher, eine Aktie zu verkaufen, weil sie anfängt, zu fallen. Dazu dient die Stop-Loss-Order.

 

Eine einfache Stop-Loss-Order ohne "trailing" funktioniert so: Angenommen, Du hast zu 50 EUR gekauft. Zur Verlustbegrenzung akzeptierst Du nicht, dass die Aktie unter 45 Euro fällt. Also gibst Du eine Stop-Loss-Order mit "Limit" 45 Euro (eigentlich ist der Begriff "Limit" falsch) ein. Das bedeutet: Wenn die Aktie steigt, wird sie nicht verkauft. Sobald die Aktie jedoch auf 45 Euro oder tiefer (!) fällt, wird sie automatisch zum nächstmöglichen Kurs verkauft. Dieser Verkaufskurs kann höher oder niedriger als 45 Euro sein, wird aber normalerweise ungefähr bei 45 Euro liegen.

 

Und "trailing" bedeutet, daß dieser fälschlicherweise als "Limit" bezeichneter Grenzwert von 45 Euro automatisch nach oben nachgezogen wird, wenn die Aktie steigt.

 

Angenommen, Deine Aktie (Kauf bei 50) steigt auf 60 Euro. Jetzt hast Du einen trailing-Zusatz von 5% vorgegeben, Du akzeptierst also maximal 5% Verlust seit dem letzten Hochpunkt. In diesem Fall würde das auf eine Stop-Schwelle von 57 Euro (= 95% von 60) hinauslaufen.

 

Sobald die Aktie unter 57 Euro fällt, wird sie verkauft, und Du hast ca. 7 Euro Gewinn gemacht. So arbeiten Profis an der Börse, allerdings mußt Du Dir überlegen, ob die 5% nicht ein bißchen knapp sind. Schließlich willst Du nicht bloß wegen kleiner Schwankungen aus der Aktie rausfliegen. Vielleicht sind 10% oder 15% besser, das kommt aber auch auf die Aktie an.

 

Viel Erfolg für Deine Investments!

 

Wenn mein Tip für Dich hilfreich ist, würde ich mich freuen, wenn Du auf "hilfreicher Beitrag" klickst. Ansonsten bei Fragen einfach posten.

 

Viele Grüße aus einem hochsommerlichen München

 

nmh

 


 

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@sr:

 

Willkommen in unserer Community!

 

Das Setzen (und Ändern oder Löschen) eines Limits ist bei comdirect schon seit gut zwanzig Jahren gebührenfrei. Gebühren musst Du erst bezahlen, wenn ein limitierter Auftrag ausgeführt wird. Dann bezahlst Du die ganz normalen Kosten (Provisionen usw.) für Wertpapieraufträge. Wenn Du beispielsweise für maximal 2.000 Euro kaufst oder verkaufst, entstehen in aller Regel Gebühren von ungefähr 10 Euro.

 

Hilft Dir das?

 

Viele Grüße aus einem spätsommerlichen München

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

koenig
Autor ★
4 Beiträge

Hallo Cat910, ist sehr hilfreich. Hat mir damals gut geholfen als ich Deinen Beitrag las. Danke nochmal. Heute trade ich am liebsten Live. Da weiß man welche Beträge man erwirtschaftet und man hat vielleicht mal weniger Gewinn. Jeder muss da halt seinen Weg finden. Mit Stop Loss wurden mir mal Aktien verkauft, die ich gar nicht verkaufen wollte. Mann, hab ich doof geguckt. haha! Liebe Grüße an Euch alle. 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@koenig 
Ich sehe, du bist Optimist! Smiley (zwinkernd)

Was bringt mich zu dieser Aussage? - ist im Spoiler versteckt.

Spoiler
Du antwortest auf einen uralt-Thread und denkst, der liest das noch...

 edit: boah! 11.500 Aufrufe. Ein Gipfel-Stürmer Smiley (überglücklich)

Ihr Nickname
Experte ★★★
636 Beiträge

koenig ist ein Spam-Konto. Sieht man an seinem anderen Beitrag.

koenig
Autor ★
4 Beiträge

ich glaub du wärest keine gute miss marples geworden. ich bin echt und kein spam haha! 

koenig

du hast es ja auch gelesen. der uralt text hat mir vor ein paar Monaten aber trotzdem geholfen. Siehst du das internet vergisst nix. gell. LG Koenig (Spitzname Miss Marples)

andideluxffm
Autor ★
3 Beiträge

Hallo,

 

sehr interessant. Aber dennoch etwas verwirrend (für mich). Daher eine Rückfrage: Angenommen der jetzige Wert pro Aktie ist 30€ und ich setze ein "Trailing Stop Buy" Limit bei 100€ mit 5% und die Aktie steigt (warum auch immer 😉 ) noch auf 200€ und fällt dann um 6%, dann würde ich die Aktie meinem Verständnis nach ca. 190€ pro Aktie ausgezahlt bekommen. Oder sehe ich das falsch?