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Warum werde ich plötzlich dazu gezwungen, eine OCO Order beim Kauf auszuführen?

Exzentriker
Autor ★
7 Beiträge

Guten Morgen an die Frühaufsteher,

ich wende mich an euch da die Warteschlange und Sprachcomputer übers Telefon für mich lästig sind und stellt man eine Frage per e-mail, dann heißt es zu komplex und verweißt mich wieder zurück auf das Telefonangebot. Nur deckt das Telefon alle Bereiche ab. So bleibt einem nur die Community übrig. Ab einer Kapitaleinlage von 100 000.- EUR darf man anscheinend auch eine andere Telefonnummer in Anspruch nehmen. Da sind wir wieder bei der 2 Klassengesellschaft.

Zurück zu meiner Frage!

Wenn ich seit neuestens eine Kauforder eingebe, mache ich eine ganz normale Limitorder. Doch danach heißt es " Sichern sie sich gegen einen Verlust nach unten mit einem Stop Loss ab und begrenzen sie ihre Gewinnvorstellung nach oben ab", ich habe den genauen Wortlaut gerade nicht mehr im Kopf. Auf alle Fälle werde ich gezwungen eine OCO Order auszuführen. Wenn ich das nicht mache geht gar nichts. Das ist für mich eine Art Erpressung. Ich bin 69 Jahre alt und kein **piep**. Ich habe in meinem Leben schon einige Veränderungen hinter mir. Mein Motto ist, man lernt nie aus. Wichtig ist man lernt aus seinen Fehlern, welche man vielleicht schon einmal gemacht hatte.

 Meine Aktien welche ich mir heraussuche Kosten mich schon viel Zeit in Bezug zur Analyse. Zu einem muß ich abchecken, welches Potenzial hat die Aktie noch nach oben? Zum anderen ist wichtig, wie reagieren die anderen Anleger. Das sind 2 Paar Stiefel. Analystenmeinungen sagen z.B. eine Aktie hat noch das Potenzial bis 120 EUR und die Aktie steht gerade bei 80 EUR. Also kann ich bei 80 EUR noch einsteigen. Die Aktie ist die ganze Zeit schön gleichmäßig gestiegen. Dann kommen die Großanleger und es beginnt ein wilder Ritt und versaut die ganze Aktie. Es bildet sich eine Fahnenstange, welche dann auch wieder schnell abgekauft wird.

Die Frage ist, soll ich diesen Spaß mitmachen und am Ende der Fahnenstange verkaufen, oder die 20 bis 30 Prozent wieder mit nach unten gehen. Wenn ich verkaufe, muß ich bei steigendem Kurs wieder einsteigen. Das kostet bei Comdirekt jedes Mal gute Gebühren. So wie es aussieht verlangt Comdirekt für alles Gebühren, so auch für gestrichene Order. Für Kleinanleger kann dies dann richtig ins Geld gehen.

Setzt man für eine für eine Aktie eine OCO Order zur Absicherung und einen Höchstbetrag, bei dem man aussteigen möchte, so errechnet Comdirekt als zu zahlende Gebühr gleich den Höchstbetrag mit ein. Das finde ich nicht ok. Wenn mir z.B. das Erreichen des Höchstbetrages zu lange dauert steige ich vielleicht schon vorher aus, um mit dem freigewordenen Geld bei einer anderen Aktie einzusteigen, welche für mich rentabler erscheint. Also muß ich sofort verkaufen. Das kostet wieder eine Gebühr. Das heißt dann, die Gebühr zum erreichen des Limits nach oben habe ich umsonst bezahlt.

Mein Fazit ist, am besten keine OCO Order als Absicherungsorder eingeben. Sondern eine normale Kauforder und bei Bedarf eine Kauforder daraus machen.

Absichern mit Stop Loss ist auch so eine Sache. Macht sich ein Großanleger einen Spaß, dann schickt er einen sogenannten „Schwarzen Schwan“. Diejenigen mit einem Trailing Stop Loss fliegen dann sofort hinaus und viele mit einem normalen Stop Loss auch, falls sie noch vor nicht allzulanger Zeit eingestiegen sind, oder denn Stoploss gar manuell nachgezogen haben. Mit einem mentalen Stop wäre ich bei einem „Schwarzen Schwan“ gar nicht rausgeflogen, weil das so schnell geht, das ich gar nicht reagieren kann.

Derjenige, welcher dies getan hat, hat dazu eine Once in One Order benutzt und sitzt bequem bei einem Cocktail in der Karibik und freut sich mit seinen Kumpels über den Lausbubenstreich. Die ganzen Anleger welche rausgeflogen sind müssen sich dann für einen teueren Einstiegspreis wieder einkaufen. Vielleicht ist es dann schwer überhaupt noch Anteile zu bekommen, weil derjenige welcher denn schwarzen Schwan geschickt hat im großen Stil nachkauft. Eigentlich ein dreckiges Spiel, weil manche denn Hals nicht voll bekommen.

Deswegen stellt sich die generelle Frage. Soll ich nicht eher mit einem mentalen Stop arbeiten. Das kostet dann eigene Disziplin zu sagen, jetzt steige ich vorläufig aus und mache denn Tiefflug nicht mit, oder ich lasse es weiterlaufen, weil ich überzeugt bin, das die Aktie relativ schnell wieder steigen wird, weil sie von Analysten letztendlich höher bewertet ist. Wenn ich aussteige, wegen Gewinnmitnahme, und wieder einsteige, wenn die Aktie z.B. 40% gefallen ist, muß ich die entsprechende Einstiegskaufgebühr in Anspruch nehmen.

Deswegen suche ich mir nur Aktien heraus, welche laut Analysten noch ein Aufwärtspotenzial haben und sich nicht gerade in einer Fahnenstange befinden. Dabei muß man ständig die Meinung der professionellen Analysten im Auge haben, weil diese passen ihre Analyse auch ständig an neuen Gegebenheiten an.

Nun zurück zu meiner Eingangsfrage, wie werde ich die OCO Order in der Eingabemaske beim Kauf einer Aktie wieder los und entscheide dann selbst, wie ich den Kauf einer Aktie gestalten möchte???

Ich hoffe euer Morgenkaffe ist nicht kalt geworden, beim lesen meiner Ausführungen. Meiner schon, beim schreiben dieser Zeilen. Comdirekt hatte mich nach einer halben Stunde auch schon rausgeworfen. So musste ich schnell alles auf Word kopieren und dort weiterschreiben.

 

Ist unsere nmh Legende schon in Rente gegangen. Die letzten Beiträge welche ich gelesen habe stammen von 2019?

12 ANTWORTEN

infosearch
Experte ★
126 Beiträge

@Exzentriker 

 

ich mag mich an dem hin und her.... "der hat meinen Löffel weggenommen und nicht zurückgegeben..." nicht beteiligen

bekomme es auch grad nicht hin, den Beitrag zu verlinken

aber vlt. hilft Dir das:

geb doch mal oben im Suchfeld das hier ein: so kauft und verkauft man: Übersicht über alle Limit-Typen

der Beitrag ist von nmh

 

ich (wie wohl jeder hier) bekomme auch nach jedem Kauf angezeigt, dass ich die Position absichern soll, kann man machen, muss aber nicht

also wie schon mehrfach vorgeschlagen, schau Dir das nochmal in Ruhe an, von Zwang kann bestimmt nicht die Rede sein...

 

Viel Erfolg!

Exzentriker
Autor ★
7 Beiträge

Hallo Infosearch,

 

vielen Dank für den Tipp. Die Ausführungen von nmh über die Limittypen habe ich seit 3 Wochen schon abgespeichert und mehrfach gelesen. Dazu auch viele Artikel von diversen Websites und youtube Erklärungen und Stellungsnahmen.War auch bei der Investmesse  in Stuttgart und habe dort mit Fachleuten von der Börse Stuttgart und Frankfurt gesprochen. War alles sehr lehrreich auch diverse Vorträge und Diskussionen

Ich glaube das ich verschiedene Ordertypen beim Kauf und Verkauf schon richtig einordnen kann. Ich habe auch schon den einen oder anderen Kauf getätigt.

Nur bei den letzten beiden Orders war es anders. Da tauchte plötzlich nach der Limiteingabe ein Folgefenster auf, indem ich eine Art OCO Order eingeben sollte, was ich aber nicht wolllte. Ich musste aber zumindest eine Stoplossorder anklicken, sonst hätte der Button "Weiter" nicht funktioniert. Das hat mich verwundert, denn eine Stopp Loss Order kann man eigentlich nur bei einer Verkaufsorder eingeben. Ich denke das hier eine Automation eingebaut war, welche automatisch sofort aus einer Kauf- eine Verkaufsorder gemacht hat. Warum das passiert ist, weiß ich nicht, denn eigentlich habe ich in kein Zusatzfeld geklickt. Was noch auffällig war, das beide Käufe plötzlich doppelt bei den noch offenen Orders aufgelistet waren. Ist aber egal, den inzwischen wurde eine Korrektur vorgenommen und bei den vollzogenen Order in meinem Orderbuch steht nun die tatsächliche Order mit ihrem Betrag und den richtigen Anteilen, welche ich wollte.

Bei der nächsten Order sehe ich ja, ob alles wieder normal funktioniert.

Ich bekomme das schon hin, wichtig ist das die Technik normal funktioniert, dann weiß auch was ich zutun habe. Vielleicht war es ein Eingabefehler von mir, aber vielleicht auch nicht. Auch eine Technik ist nicht immer fehlerlos. Davon kann ich ein Lied singen, besonders wenn es sich um elektronische Abläufe handelt. In einem anderen Leben habe ich einmal Energieanlagenelektroniker gelernt. Also insgesamt 3 Berufe, wenn du meine Ausführungen bei Glücksdrache gelesen hast. Auch bei anderen Communityfragesteller funtioniert anscheinend technisch nicht immer alles perfekt.

 

Grüße vom

 

Exzentriker

 

 

infosearch
Experte ★
126 Beiträge

@Exzentriker 

irgendwo hab ich gelesen, dass ein update gab und bei Verkäufen sogar 2mal (falsch) gebucht wurde, dass im Depot sogar shortpositionen (bei Otto-Normal-Trader nicht zulässig) erschienen sind, was dann alles mit einem weiteren update bereinigt wurde, kann ja sein, dass das alles damit zusammen hing... ich hatte bisher keine Probleme und nach dem neuesten Release scheint es ja wieder behoben zu sein...

kann halt immer mal was passieren bei den updates, da gibt es selten schlüssige Erklärungen und das können auch nur Insider, die damit tatsächlich (beruflich) damit zu tun haben, ob die hier in der Community versammelt sind, wage ich bei der Art von Erklärungs- (und Erziehungs-) Versuchen zu bezweifeln, aber was soll´s, eine Community ist auch nur eine Ansammlung von mehr oder weniger Wissenden und ergänzt sich im (Ideal-) Normalfall... wie wichtig man sich selbst nimmt, ist ja auch wieder subjektiv 😉

Schön wenn es wieder funktioniert und viel Erfolg weiterhin!