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Verlustvortrag für Hebelzertifikate bzw. Termingeschäfte

Viper173
Autor ★
3 Beiträge

Hallo zusammen,

 

in der ab 2021  abgeänderten Version des Einkommensteuergesetzes werden Verluste aus Termingeschäften 

nur noch bis 10.000 EUR mit Gewinnen jährlich verrechenbar sein. 

Dazu scheinen wohl auch Hebelzertifikate (auf Futures und Aktien) zu zählen.

 

Ich habe dieses Jahr deutliche Verlusten in genau dieser Kategorie erlitten.

Zu einigen Punkten gibt es nun widersprüchliche Angaben im Netz. 

Ich fürchte bereits den schlimmsten Fall, nämlich einen steuerlichen Verfall fast aller Verluste,

die ich gehofft hatte, in den Folgejahren mit Gewinnen zu verrechnen. 

 

Viele der Zertifikate sind bei mir nämlich ausgeknockt worden.

Für die meisten Zertifakte habe ich in der Tat keine Verkaufsabrechnung, 

jedoch eine Steuermitteilung (keine Steuerbescheinigung) im comdirect-Postfach, 

die zum einen eine Restgutschrift von ca. einem Euro und einen Verlustverrechnungstopf aufführt,

der meine gesamten Zertifikatverluste in dieser Kategorie aufführt. 

Und zwar neben dem Topf für Aktiengeschäfte den Topf

Gewinne/Verluste Sonstige (Saldo). 

 

Von einigen Gewinnen (>5000 EUR) dieses Jahr in besagter Kategorie

fielen bislang auch keine Steuern an.

Die unterjährliche Verlustverrechnung funktioniert also.

 

Die Tipps im Netz zu diesen Finanzprodukten sind eindeutig.

Kleinere Hebel wählen, Produkte nicht ausknocken lassen, Strategie ändern. 

 

Frage:

Gibt es bei meinen Verlusten noch Hoffnung für einen Verlustvortrag in die Folgejahre?

Der wertlose Verfall von Finanzprodukten scheint ja bislang nach einem Rechtsspruch doch anrechenbar sein.

Wahrscheinlich unterliegt man hier wieder der Willkür des örtlichen Finanzamtes...

Wenn ja, wie?  Verlustvortrag  schriftlich bei comdirect bis Mitte Dezember beantragen? 

In der Steuererklärung für 2020 dann angeben?

 

Danke und Gruß

5 ANTWORTEN

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@Viper173  schrieb:

In der ab 2021  abgeänderten Version des Einkommensteuergesetzes werden Verluste aus Termingeschäften nur noch bis 10.000 EUR mit Gewinnen jährlich verrechenbar sein. Dazu scheinen wohl auch Hebelzertifikate (auf Futures und Aktien) zu zählen.


Eben anscheinend doch nicht, laut Erläuterungsschreiben vom Finanzministerium.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@Viper173  schrieb:

Gibt es bei meinen Verlusten noch Hoffnung für einen Verlustvortrag in die Folgejahre? Der wertlose Verfall von Finanzprodukten scheint ja bislang nach einem Rechtsspruch doch anrechenbar sein.


Gemäß aktueller Rechtsprechung, ja. Aber zukünftig begrenzt auf 10.000 Euro pro Jahr.

 

Ich würde schätzen, dass du deinen Verlust zu 100% vortragen kannst, aber in der Zukunft davon jeweils nur 10.000 Euro pro Jahr verrechnen kannst.

 

Am einfachsten und sichersten wäre, jetzt noch schnell (verrechnungsfähige) Gewinne zu realisieren.

Viper173

Hallo LusTiger,

 

danke für die Antwort. Ja, die Quelle hatte ich vorher auch gesehen. 

Sie sagen ja, dass man Totalverluste unbedingt vermeiden sollte. 

Aber anscheinend gilt (wie aus der Gesetzesänderung ja auch hervorgeht)

auch für Totalverluste die €10k Grenze. Das wäre für mich noch i.O. 

Brauche dann ein paar Jährchen, aber alles noch im Rahmen.

Da muss ich nun nur noch diesen Verlustvortrag formell richtig durchführen...

 

bzgl. Gewinne realisieren:

Würd' ich auch sehr gerne machen.

Nur fehlen mir dafür die nötigen Gewinne. 😉

Schön auf Öl gesetzt Anfang des Jahres. 

Und das hat ja bekanntlich mehr als 100% verloren. 

Etwas, dass ich nicht ganz eingeplant hatte

und nun auch entsprechend lange Zeiten in der Bilanz nachhallt. 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@Viper173  schrieb:

Da muss ich nun nur noch diesen Verlustvortrag formell richtig durchführen...


Eigentlich musst du exakt nichts machen, SOFERN alle deine Gewinne/Verluste die du miteinander verrechnen willst innerhalb der Comdirect sind. Weil die Comdirect trägt deine Verluste automatisch ins nächste Jahr vor. Nur falls du mehrere Banken hast musst du die Verlustbescheinigung beantragen und dann alles mit der Steuererklärung irgendwie manuell verrechnen.

 

Über dein Öl-Invest hab ich herrlich gelacht^^ sorry^^ aber alleine dass der Ölpreis echt negativ geworden ist dieses Jahr war übel lustig. 

Viper173

ok. danke. Das scheint dann ja recht einfach zu sein.

 

Ja. Bei Hebelprodukten steckt man sich ja gewisse Erwartungsgrenzen ab. 

-40% oder -60%. Alles gut und schön. Aber WTI dieses Jahr.    Meine Güte! 

Aber gut. Selbst schuld. Das Risiko war mir bewusst.