am 31.10.2022 11:14
@ehemaliger Nutzer
..... dann sind deine kleine Schwester und ich ja eins im Geiste.
Leider verunsichern die Medien und ihre Börsenblättchen die Anleger mit solchen Horrormeldungen nur, anstatt sie zu beruhigen.
Eigentlich nicht verwunderlich, schließlich erhöhen diese negativen Schlagzeilen die gewünschten Verkaufszahlen.
Besser man würde diese Quartalszahlen manchmal gar nicht lesen und beachten. Da statistisch betrachtet, der November und Dezember (Jahresendralleyes) schon immer besser gelaufen sind, halte ich dem Marktführer weiterhin Treue, zumal die Aktie sich langsam wieder hochschaukelt. Wir können ja einige Wochen nach der WM nochmal einen Blick auf den Konzern richten.
Schaukeln darf sie meinetwegen immer, Hauptsache sie schaukelt langfristig in die richtige Richtung.
Grüße - Shane
am 31.10.2022 16:27
am 31.10.2022 16:27
Hallo zusammen,
ich habe einen neuen Kommentar veröffentlicht:
Alle Kurse beziehen sich auf die Schlusskurse vom 28.10.2022.
Trendwende oder die nächste Bärenmarktrally? Das letzte Hoch vom wikifolio stammt exakt vom Jahresende 2021. Seitdem ging es mit kurzen Unterbrechungen nur nach unten. Die Gegenbewegungen im März und von Mitte Juni bis Mitte August stellen sich beim Blick in den Rückspiegel nur als Bärenmarktrallys heraus. Seit Anfang Oktober steigen die Kurse wieder – ob der dritte Anlauf ebenfalls nur ein kurzfristiges Aufbäumen wird oder jetzt die Jahresendrally beginnt, weiß man immer erst hinterher.
Die Kernprobleme für die Börse bleiben: Der schlimme Krieg in der Ukraine ist noch immer nicht beendet und es gibt keine Anzeichen, dass die Auseinandersetzung bald gelöst wird. Zudem sind die Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 zerstört und werden vermutlich nie wieder russisches Gas nach Deutschland liefern.
Die Inflation klettert weiter: Für Deutschland wird die Teuerungsrate für den Oktober 2022 auf 10,4 Prozent prognostiziert, ein Anstieg von 0,4 Prozentpunkten im Vergleich zu September 2022. In den USA werden die Inflationszahlen für Oktober erst Mitte November veröffentlicht.
Die Europäische Zentralbank erhöht die Zinsen um 0,75 Prozent – Banken müssen nun 2 Prozent Zinsen zahlen, um sich Geld zu leihen. Nach dem dritten Zinsschritt in diesem Jahr werden weitere Anhebungen folgen. Die nächste reguläre EZB-Sitzung findet im Dezember statt. Die Anleiherenditen sorgen jedoch für Entspannung an den Aktienmärkten: Die Rendite 10-jähriger deutscher Staatsanleihen fiel in den letzten zwei Wochen von ungefähr 2,3 auf 2,1 Prozent.
Der chinesische Parteitag sorgte für viel Gegenwind für Aktien aus dem Reich der Mitte. Das Papier von Alibaba befindet sich seit zwei Jahren im Abwärtstrend und kassierte zum Wochenstart nochmal ein Minus von 13,4 Prozent. Auch Tencent, eine Aktie, die seit Februar 2022 nur noch sinkt, hat diese Woche 15,8 Prozent verloren. Für mich sind chinesische Aktien uninvestierbar, da ich den Einfluss bzw. die künftigen Entscheidungen der kommunistischen Partei in China nicht einschätzen kann. Die Null-Covid-Strategie halte ich ebenfalls für gescheitert. Mir reichen die Unternehmen im wikifolio, die Umsätze in China erzielen (Starbucks, LVMH oder Mc Donald's), vollkommen aus.
Die Probleme, mit denen die Weltwirtschaft zu kämpfen hat, sind jedoch lange bekannt und bereits eingepreist. Ich bleibe deshalb meiner Strategie treu und nahezu vollständig in Aktien investiert, weil ich mir davon langfristig die höchste Rendite verspreche.
Heute werfen wir einen Blick auf die Geldverbrennung im Metaverse, den Glashersteller Zignago Vetro und schwächelnde Werbeumsätze bei Alphabet. Zudem stehen die Quartalszahlen des Müllentsorgers Republic Services und glänzende Umsätze von LVMH im Fokus. Zunächst allergings der übliche Marktüberblick:
Aktuell liegt das wikifolio vor dem Dax, aber hinter dem MSCI World, dem Dow Jones und dem S&P 500. Hier also der Vergleich mit den ETF auf die Indizes:
| wikifolio | DAX ETF | MSCI World ETF in Euro | Dow Jones ETF in Euro | S&P 500 ETF in Euro |
Performance seit letztem Kommentar | + 3 % | + 7,9 % | + 5,8 % | + 8,1 % | + 6,2 % |
Performance seit Jahresanfang | - 17,1 % | - 17,4 % | - 9 % | + 3 % | - 6,8 % |
Performance seit einem Jahr | - 14,1 % | - 16,2 % | - 4,8 % | + 8 % | - 0,3 % |
Performance seit Auflage des wikifolio (19.07.2019) | + 17,6 % | + 7,2 % | + 38,9 % | + 42,9 % | + 54 % |
Das Papier von Zignago Vetro stieg seit dem letzten Kommentar am stärksten – das Plus beträgt 13,6 Prozent und die Aktie notiert jetzt bei 12,52 Euro. Der italienische Glashersteller hat keine Nachrichten veröffentlicht, die das hohe Plus erklären. Der französische Konkurrent Verallia legte kürzlich starke Zahlen vor – dort gingen die Ergebnisse um rund ein Viertel nach oben. Zudem profitiert die Glasbranche von gesunkenen Energiepreisen – der Preis für niederländisches Gas ist zuletzt auf 100 Euro je Megawattstunde gefallen. Im Sommer musste man dafür noch rund 340 Euro hinblättern. Am 08.11.2022 öffnet Zignago Vetro seine Bücher, dann wissen wir mehr.
Zuckerburg verbrennt Milliarden – Die Aktie von Meta wurde in den letzten zwei Wochen sehr stark verprügelt. Das Papier verlor nach schwachen Zahlen am letzten Mittwoch 26,7 Prozent. Der Reihe nach: Der Umsatz ging um 4,5 Prozent auf 27,7 Milliarden US-Dollar zurück. Bei konstanten Wechselkursen wäre der Umsatz um 2 Prozent gestiegen. Man leidet unter dem starken Dollar, einer schwächelnden Konjunktur, der Konkurrenz von Tiktok und den Datenschutzrichtlinien von Apple. Facebook, Instagram und WhatsApp nutzen 3,71 Milliarden Menschen mindestens einmal im Monat, ein Plus von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Der Bereich "Reality Labs", bestehend aus dem Metaverse und den VR-Brillen, belastet das Ergebnis deutlich. Der Umsatz hat sich auf 285 Millionen US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr fast halbiert, während der operative Verlust um circa 40 Prozent auf nahezu 3,7 Milliarden US-Dollar gestiegen ist. Seit Jahresbeginn hat die Sparte 9,4 Milliarden US-Dollar verbrannt. Die sozialen Netzwerke erzielten in den letzten drei Monaten einen operativen Gewinn in Höhe von 9,3 Milliarden US-Dollar – im Vorjahreszeitraum standen hier noch 13 Milliarden US-Dollar unter dem Strich.
So halbierte sich der Gewinn je Aktie fast – von 3,22 US-Dollar ging es runter auf 1,64 US-Dollar. Und damit nicht genug: Nächstes Jahr wird der Konzern noch stärker in das Metaverse investieren. Die Verluste werden weiter ausgebaut.
An diesem Punkt bin ich raus. Ich könnte jetzt noch über Sparmaßnahmen oder das Aktienrückkaufprogramm schreiben. Es steht jedoch fest, dass die Aktie aus dem wikifolio fliegt.
An sich habe ich nichts gegen Investitionen in Zukunftstechnologien. Die Kosten müssen jedoch im Rahmen bleiben – bestes Beispiel ist Alphabet. Man forscht am autonomen Fahren oder an künstlicher Intelligenz und trotzdem stiegen die Gewinne je Aktie in der Vergangenheit stark an. Zuckerberg's Meta-Wette verschlingt mir zu viel Geld. Zudem kann ich nicht einschätzen, ob das Projekt überhaupt gelingt und es viele Nutzer annhemen.
Das Papier von Meta hat dem wikifolio nach den Käufen am 20.04.2020, 09.11.2020 und 28.01.2021 einen Verlust von 49 Prozent oder 13.743,82 Euro eingebrockt. Ich werde mich in nächster Zeit um einen Nachfolger kümmern.
Alphabet bekommt wie Meta den konjunkturellen Gegenwind zu spüren. Die Aktie verlor seit Veröffentlichung der Zahlen 8,8 Prozent. Der Umsatz der Technologieholding stieg nur um 6,1 Prozent auf 69,1 Milliarden US-Dollar. Auch hier drückt der starke US-Dollar: Währungsbereinigt wächst man mit 11 Prozent sogar zweistellig. Die Werbeeinnahmen der Google-Dienste steigen nur um 2,5 Prozent, während die "other Bets" (Waymo oder DeepMind) ein Umsatzplus von 14,8 Prozent vermeldeten und die Cloudsparte sogar um 37,6 Prozent kletterte.
Die Kosten der Cash-Cow Google stiegen stärker als die Umsätze. Deshalb ging der operative Gewinn von fast 24 Milliarden auf 19,8 Milliarden US-Dollar zurück – ein Minus von 17,5 Prozent. Sowohl die Cloudsparte als auch die Zukunftsunternehmen bauten den operativen Verlust aus. So ist der Gewinn aus der Geschäftstätigkeit im Alphabet-Konzern um 18,5 Prozent auf 17,1 Milliarden US-Dollar gesunken.
Das sonstige Ergebnis drückt ebenfalls auf den Gewinn je Aktie: Im dritten Quartal 2021 erzielte man mit Wertpapieren einen Ertrag in Höhe von 2,1 Milliarden US-Dollar – der Hauptgrund dafür, dass 2 Milliarden US-Dollar aus sonstigen Erträgen zum Gewinn beigesteuert wurden. Dieses Jahr sind Abschreibungen aus dem Geschäft mit Anleihen (731 Millionen US-Dollar) und Aktien (647 Millionen US-Dollar) angefallen. Das sonstige Konzernergebnis, ergänzt um weitere Kriterien, verringert den Nettogewinn um 902 Millionen US-Dollar. Es klafft also eine Lücke von 2,9 Milliarden US-Dollar im Nettoergebnis, die nicht aus dem operativen Geschäft stammt. Der Gewinn je Aktie gab um 24 Prozent auf 1,06 US-Dollar nach.
Nachdem im Vorquartal noch ein homöopathisches Plus von 0,5 Prozent beim operativen Gewinn erzielt wurde, sieht das aktuelle Ergebnis schlechter aus. Unternehmen kürzen in der Krise als erstes Werbebudgets, davon ist Alphabet direkt betroffen. In Zukunft soll es für den Konzern jedoch wieder besser laufen: Dieses Jahr wird ein Gewinnrückgang auf 4,74 US-Dollar je Aktie erwartet, jedoch sollen bereits im nächsten Jahr 5,26 US-Dollar übrigbleiben. Diese Prognosen wurden auch erst kürzlich angepasst – elf von zwöfl Analysten haben die Schätzungen in den letzten vier Wochen reduziert. Mich stimmt es positiv, dass man auch nach der Prognosekürzung noch von zukünftig steigenden Gewinnen ausgeht. Die Aktie bleibt deshalb im wikifolio.
Von Krise keine Spur bei Republic Services: Der Entsorger lieferte am 27.10.2022 neue Quartalsergebnisse. Der Umsatz stieg in den letzten drei Monaten um 22,6 Prozent auf fast 3,6 Milliarden US-Dollar – 10,2 Prozentpunkte stammen aus organischem Wachstum und 12,4 Prozentpunkte resultieren aus der Übernahme von US Ecology, die im Mai 2022 abgeschlossen wurde. Die Umsatzzuwächse kommen fast vollständig beim Gewinn je Aktie an: Dieser legte um 20 Prozent auf 1,32 US-Dollar zu.
Im Jahr 2022 gab das Unternehmen 436,5 Millionen US-Dollar an Dividenden an die Aktionäre zurück und man investierte 203,5 Millionen US-Dollar in Aktienrückkäufe. Aus dem aktuellen Rückkaufprogramm stehen noch 1,5 Milliarden US-Dollar zur Verfügung.
Das Geschäft mit dem Müll ist sehr krisenresistent und – selbst im Corona-Jahr 2020 ging der Gewinn je Aktie nur um 9,3 Prozent zurück. Im Folgejahr wurde jedoch ein neuer Rekordgewinn vermeldet und auch dieses Jahr sieht es wieder so aus, als würde das Ergebnis getoppt werden. Wir bleiben bei der stinklangweiligen Aktie einfach dabei.
Luxus trotzt der Inflation: Die Oberschicht ist zwar auch von steigenden Preisen betroffen, jedoch führt das nicht zu Konsumzurückhaltung. Wer sich eine Flasche Moët Champagner für 112 Euro leisten kann, wird sie wahrscheinlich auch kaufen, wenn der edle Tropfen 150 Euro kosten würde. Dieses Phänomen spielt dem Imperium von Bernard Arnault voll in die Karten.
LVMH meldete am 11.10.2022 glänzende Zahlen. Der Umsatz stieg im dritten Quartal um mehr als 27 Prozent auf fast 19,8 Milliarden Euro. Damit setzt man die Erfolgsgeschichte des Jahres 2022 fort: In den ersten neun Monaten kletterte der Absatz auf 56,5 Milliarden Euro – ein Plus von 28 Prozent. Der schwache Euro sorgt für Rückenwind: Mit konstanten Wechselkursen wäre der Umsatz "nur" um 20 Prozent gestiegen. Man profitiert in Europa, den USA und Japan von einer soliden Nachfrage und der Erholung des internationalen Reiseverkehrs. Lediglich in Asien ist noch ein wenig Sand im Getriebe, da die Corona-Lockdowns in China das Wachstum vor Ort verlangsamen.
Der Hauptbereich Mode und Lederwaren verbuchte das stärkste Wachstum – hier stiegen die Verkäufe sogar um 31 Prozent, dicht gefolgt von den eigenen Kaufhäusern, die um 30 Prozent zulegten. Die Umsätze aus der Parfüm- und Kosmetiksparte kletterten um 19 Prozent – dieses für sich genommen starke Ergebnis ist das Schlusslicht im Konzern.
Das Management nennt beim Ausblick keine konkreten Zahlen – man rechnet damit, dass sich das Wachstum weiter fortsetzt. Analysten rechnen mit einem Gewinn je Aktie für das Jahr 2022 von 29,01 Euro. Damit wird die Aktie nur mit einem erwarteten KGV von 22 gehandelt. Ich kaufe nur ein Produkt von LVMH: Dior Sauvage EdT. Ansonsten wird die Luxusaktie nicht verkauft.
Am 16.10.2022 betrug der Cashbestand des wikifolios 16.995,92 Euro. Nach dem Verkauf von Nike und dem Kauf von Lululemon wurde der Cashbestand um 155,80 Euro reduziert. Der Verkauf von Metra bringt 14.280,48 Euro ein. Nach Abzug der Zertifikategebühr in Höhe von 417,07 Euro beträgt der Cashbestand am 30.10.2022 genau 30.703,53 Euro.
Startwert am 19.07.2019: 1.000.000 Euro
Wert aktuell: 1.170.968,32 Euro (letzter Kommentar: 1.110.618,96 Euro), davon Aktien 1.097.870,79 Euro (letzter Kommentar: 1.054.754,04 Euro) und ETF 42.394 Euro (letzter Kommentar: 38.869 Euro).
Grüße aus Dresden
Sonni
09.11.2022 18:16 - bearbeitet 09.11.2022 18:17
09.11.2022 18:16 - bearbeitet 09.11.2022 18:17
Hallo zusammen,
ich habe zwei Kommentare veröffentlicht:
Ein kanadisches Unternehmen ersetzt Meta im wikifolio: Metro Inc. ist als Einzelhändler, Franchisegeber oder Distributor im Supermarkt-, Discount- oder Drogeriesegment tätig. Es gehören insgesamt 1.612 Geschäfte zum Unternehmen, die sich auf Québec, Ontario und New Brunswick aufteilen. Für Kunden, die auf einen überdurchschnittlichen Service Wert legen, werden 328 Supermärkte unter den Marken Metro und Metro Plus betrieben. Preisbewusste Kunden können in den 237 Discountern von Super C und Food Basics sparen. In den 360 Geschäften von Marché Richelieu und Marché Ami werden Lebensmittel verkauft.
Zudem fungiert das Unternehmen als Franchisegeber und Vertriebshändler für insgesamt 575 Drogerien, die unter den Marken PJC und Brunet vertrieben werden. Man betreibt auch 74 eigene Drogerieläden (Metro Pharamcy und Food Basics Pharmacy) und beliefert Wettbewerber in der Branche. Über die Tochtergesellschaft Pro Doc Ltée ist die Gruppe auch in der Herstellung von Generika tätig.
Supermärkte und Drogerien sind zwar ein langweiliges Geschäft – mit den Wachstumsraten muss sich Metro jedoch keinesfalls verstecken: Im Geschäftsjahr 2017 hat man noch einen Umsatz von 13,2 Milliarden kanadische Dollar und einen Gewinn je Aktie von 2,57 CAD erzielt. Im abgelaufenen Jahreszeitraum ist der Absatz um 39 Prozent auf 18,3 Milliarden CAD und das Ergebnis unterm Strich um 30 Prozent auf 3,33 CAD gestiegen. Die Metro Inc. hat ein vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr – es verläuft von Anfang Oktober bis Ende September. In der Zeit von Oktober 2021 bis zum 02.07.2022 kletterte der Umsatz um 1,9 Prozent auf fast 14,5 Milliarden CAD und der Gewinn je Aktie legte überproportional um 10,6 Prozent auf 2,81 CAD zu.
Der Blick in die Zukunft gestaltet sich als schwierig: Die hohe Inflation und der Arbeitskräftemangel könnten bei längerer Dauer Druck auf die Margen ausüben. Das Lebensmittelgeschäft soll kurzfristig jedoch stärker wachsen als in den vergangenen Jahren, da die Pandemieeinschränkungen wegfallen. Bei den Apothekenbesuchen erwartet man nur ein moderates Wachstum, da die Pandemie im Vorjahresquartal für eine Sonderkonjunktur sorgte.
Die Aktie ist mit einem KGV von 22 weder spottbillig noch überteuert, sondern meiner Meinung nach angemessen bepreist. Schätzungen zufolge sollen dieses Geschäftsjahr 3,80 CAD und nächstes Jahr 4,15 CAD je Aktie unter dem Strich übrigbleiben – das entspricht einer Steigerung von 11,6 Prozent pro Jahr. Im abgelaufenen Jahr schüttete das Unternehmen eine Dividende in Höhe von 0,975 CAD aus. Die aktuelle Quartalsdividende beträgt 0,275 CAD – das entspricht einer Rendite von 1,5 Prozent. Nach 27 Anhebungen in Folge ist Metro ein lupenreiner Dividendenaristokrat. Man kauft zudem eigene Aktien zurück: In der Zeit zwischen dem 25.11.2021 und dem 29.07.2022 investierte man 256 Millionen CAD in 3,8 Millionen eigene Papiere. Das aktuelle Aktienrückkaufprogramm läuft noch bis zum 24. November 2022.
Wir haben mit der kanadischen Metro eine Aktie im wikifolio, mit der man nicht morgen sofort reich wird – die jedoch einen soliden langfristigen Aufwärtstrend aufweist und mit einem defensiven Geschäftsmodell punktet. Zudem passt das Unternehmen mit den Umsatz- und Gewinnsteigerungen sehr gut in unser wikifolio.
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Seit etwas längerer Zeit habe ich mal wieder einen Gewinn rund um eine US-Dividende erzielt: Starbucks wird heute ex-Dividende gehandelt, die Aktionäre erhalten bald umgerechnet 0,53 Euro je Aktie. Da wikifolio keine US-Dividenden gutschreibt, habe ich die Aktie gestern ver- und heute zurückgekauft. Dabei hat das wikifolio einen Gewinn von 0,55 Euro je Aktie oder insgesamt 192,50 Euro erzielt.
Grüße aus Dresden
Sonni
am 09.11.2022 19:30
Ich lese deine Beiträge gerne, weil du sachlich schreibst und Aktien nach Unternehmensdaten auswählst.
Diese in einem Wikifolio zu führen ist natürlich etwas Anderes als in einem Realdepot.
Das fällt vor allem auf, wenn du vor einer Dividendenzahlung die Aktie verkaufst und dann wieder kaufst.
In deinem Fall ist das wohl sinnvoll, weil Käufe und Verkäufe kostenlos sind.
Ich mag aber lieber die andere Variante, auch wenn Dividenden immer mit Kap + Soli belegt werden.
Nach meiner Erfahrung werden Dividendenabschläge schnell wieder aufgeholt, da ich vor allem US Werte habe, die 4x jährlich ausschütten.
Die Zahlungen steigen bei mir von Jahr zu Jahr . In diesem Jahr werden es mindestens 20% mehr als im Vorjahr sein.
Das liegt vor allem an dem starken Dollar und den Steigerungen der Dividendenaristokraten.
Wie ich gelesen habe, hast du Nike und jetzt Meta verkauft und sie gegen recht unbekannte Unternehmen ausgetauscht.
Ich kaufe gerne Aktien, die keiner will.
So habe ich nicht nur Nike und Adidas gekauft, sondern auch Meta und viele Tech Aktien , die in letzter Zeit tief gefallen sind.
Deine Lulemon und Metro , ich dachte an die deutsche Version, passen nicht in mein Schema.
Nike und Adidas sind weltbekannte Marken und Facebook und whatsapp werden von fast 3 Mrd. Menschen genutzt.
Ich hatte Nike und Adidas schon früher bei Kursen um 60 auf dem Schirm. Leider hatte ich die Chance bei Adidas verpasst, nach der WM 2014, aber dann Nike gekauft, diese aber dann mit großem Gewinn verkauft. Danach stieg die Aktie aber noch viel höher.
Das soll jetzt nicht passieren. Adidas und Nike bleiben jetzt für mehrere Jahre im Depot.
Der Ceo Wechsel bei Adidas hat den Kurs schon mächtig nach oben getrieben. Und als Ausrüster für Fußball wird Adidas an der WM verdienen. Und Nike ist die absolute Nr.1 bei Sport- und Freizeitbekleidung, auch bei mir.
Lulemon? Nein, danke. Kann ja sein, dass Lulu gute Gewinnzahlen schreibt.
Und Church & Dwight steht auf meiner Kaufliste.
Wie gesagt, wenn andere verkaufen, kaufe ich.
am 10.11.2022 11:15
am 10.11.2022 11:15
Hallo @hvd,
danke für Deine lobenden Worte.
Sowohl bei Nike als auch bei Meta gibt es Argumente für oder gegen die Aktien. Die Zukunft wird zeigen, welche Aktien sich besser entwickeln.
Grüße aus Dresden
Sonni
am 11.11.2022 20:44
am 11.11.2022 20:44
Hallo zusammen,
ich habe einen neuen Kommentar veröffentlicht:
Das ging schief: Visa wurde gestern ex-Dividende gehandelt, Aktionäre erhalten bald umgerechnet 0,45 Euro je Aktie gutgeschrieben. Ich habe das Papier wie immer einen Tag vorher verkauft und die Rückkauforder mit einem Limit von 193,03 Euro eingestellt. Die Order wurde nicht ausgeführt, denn Visa stieg am Folgetag um fast 4 Prozent. Der Dividendenabschlag wurde also wettgemacht. Ich habe die Aktie deshalb kurz vor US-Börsenschluss für 201,70 Euro zurückgekauft und damit 8,22 Euro je Aktie oder insgesamt 1.093,26 Euro verloren.
Auf der anderen Seite der Medaille hat das wikifolio am 10.11.2022 einen wahren Freudensprung gemacht: Es ging um 3,6 Prozent nach oben. Die Inflationsrate ist in den USA geringer ausgefallen als erwartet. Das schürt die Hoffnung, dass die FED die Zinsen doch nicht so stark anheben muss und das beflügelt vor allem die Kurse von Technologiewerten - beispielsweise von Amazon, Alphabet oder Microsoft.
Grüße aus Dresden
Sonni
am 14.11.2022 20:09
am 14.11.2022 20:09
Hallo zusammen,
ich habe einen neuen Kommentar veröffentlicht:
Alle Kurse beziehen sich auf die Schlusskurse vom 11.11.2022.
Die Probleme für die weltweiten Börsen sind noch nicht allesamt gelöst, es gibt jedoch gute Nachrichten sowohl aus China als auch aus der Ukraine. Es gibt Gerüchte, dass China von seiner strengen Null-Covid-Politik abrückt. Zudem werden nach dem russischen Abzug in Cherson Verhandlungen der beiden Kriegsparteien wahrscheinlicher. Die Nachrichten haben sicherlich den Verlauf der Börsenkurse in den letzten zwei Wochen positiv beeinflusst. Es ist jedoch nur ein erster Schritt – der Krieg in der Ukraine ist nicht beendet und das Gebiet um die iPhone-Fabrik im zentralchinesischen Zhengzhou wurde erst Anfang November 2022 mit einem Lockdown belegt.
Für einen Paukenschlag hingegen sorgte die Inflationsrate in den USA, die am 10.11.2022 veröffentlich wurde. Die Teuerung ist von 8,2 Prozent im September auf 7,7 Prozent im Oktober zurückgegangen. Experten sind im Vorfeld von einem Niveau von 8 Prozent ausgegangen. Auch die Kerninflationsrate, ohne Berücksichtigung der volatilen Energie- und Lebensmittelpreise, ist von 6,6 auf 6,3 Prozent gesunken. Die Zinserhöhungen der FED zeigen also ihre Wirkung! Das keimt die Hoffnung, dass die Notenbank bei zukünftigen Zinsschritten den Fuß vom Gas nimmt. Noch Anfang November 2022 erhöhte die US-Notenbank die Zinsen um 0,75 Prozentpunkte auf 3,75 bis 4 Prozent. Für die Sitzung im Dezember 2022 gibt es Stimmen, die nur noch mit einem Schritt um 0,5 Prozentpunkte rechnen.
Davon profitieren Aktien allgemein und besonders Technologie-Aktien. Steigen die Zinsen im geringeren Umfang als bisher angenommen, werden Anleihen weniger attraktiv als Unternehmensanteile. Zudem steigen die Zinskosten von Unternehmen weniger stark als bislang prognostiziert. Die hohen zukünftigen Gewinne von Aktiengesellschaften sind bei geringen Zinsen heute mehr wert als bei hohen Zinsen. Aus dem wikifolio profitierten die Papiere von Amazon, Alphabet oder Blackrock am vergangenen Donnerstag sehr stark.
Heute stehen die abgestrafte Disney-Aktie, die beiden Dauerläufer NextEra Energy und UnitedHealth Group und der Glashersteller Zignago Vetro im Fokus. Zudem schauen wir uns eine Alternative zum Cashbestand an. Zunächst allergings der übliche Marktüberblick:
Aktuell liegt das wikifolio vor dem Dax, aber hinter dem MSCI World, dem Dow Jones und dem S&P 500. Hier also der Vergleich mit den ETF auf die Indizes:
| wikifolio | DAX ETF | MSCI World ETF in Euro | Dow Jones ETF in Euro | S&P 500 ETF in Euro |
Performance seit letztem Kommentar | + 1,2 % | + 7,3 % | + 0,5 % | - 1,2 % | - 1,4 % |
Performance seit Jahresanfang | - 16 % | - 11,4 % | - 8,6 % | + 1,8 % | - 8,2 % |
Performance seit einem Jahr | - 15,7 % | - 11,8 % | - 7,3 % | + 4 % | - 5,2 % |
Performance seit Auflage des wikifolio (19.07.2019) | + 19,1 % | + 15 % | + 39,6 % | + 41,2 % | + 51,8 % |
Zignago Vetro verteidigt seinen Platz an der Spitze im wikifolio – das Plus beträgt 15,2 Prozent und die Aktie klettert auf 14,36 Euro. Das Unternehmen hat kürzlich Zahlen vorgelegt: Der Umsatz stieg im abgelaufenen Quartal um fast 36 Prozent auf nahezu 165 Millionen Euro. Der Absatz legte in allen Konzerngesellschaften zu und wurde hauptsächlich durch höhere Preise getrieben. Die starke Nachfrage übertraf dabei das Angebot: In Europa waren Gläser für Getränke und Lebensmittel und in den USA und China waren Produkte für die Kosmetik- und Parfümbranche sehr beliebt.
Die Umsatzkosten stiegen jedoch aufgrund der hohen Energie- und Rohstoffpreise um mehr als 79 Prozent. Deshalb blieb unter dem Strich nur ein Gewinn je Aktie von 0,153 Euro übrig – 13,6 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Beim Blick auf die ersten neun Monate schlagen die hohen Kosten nicht ganz so stark auf das Ergebnis. Der Gewinn je Aktie stieg sogar leicht um 0,8 Prozent auf 0,518 Euro. Im Zeitraum von Januar bis September 2022 kaufte der Glashersteller 137.042 eigene Aktien für insgesamt 1,6 Millionen Euro zurück.
Fazit: Die Energiepreise bestimmen den Gewinn von Zignago Vetro. Die höheren Kosten wurden im abgelaufenen Quartal nicht vollständig an die Kunden weitergegeben. Die Schätzungen gehen für dieses Jahr von einem Gewinn je Aktie von 0,71 Euro bzw. 0,83 Euro für nächstes Jahr aus. Die Prognose für dieses Jahr halte ich für zu hoch gegriffen, ich vermute einen leichten Gewinnrückgang – die Tendenz aus dem dritten Quartal 2022 wird sich vermutlich auch bis Jahresende weiter fortsetzen. Für 2023 ist mir noch zu viel Nebel im Spiel – die Energiepreise sind auch nächstes Jahr der größte Einflussfaktor auf die Gewinne des Glasherstellers.
Mickey Maus trägt die rote Laterne – Walt Disney verlor seit dem letzten Kommentar 15,5 Prozent. Der letzte Quartalsbericht kam bei Investoren nicht gut an. Der Unterhaltungskonzern hat ein vom Kalenderjahr abweichendes Geschäftsjahr – das vierte Quartal endete am 01.10.2022. Schauen wir genauer hin: Der Umsatz stieg im vergangenen Geschäftsjahr um 23 Prozent auf 82,7 Milliarden US-Dollar – ein neuer Rekord. Das stärkste Wachstum lieferte der Bereich rund um die Disney Parks – das Umsatzwachstum beträgt hier 73 Prozent auf 28,7 Milliarden US-Dollar und der operative Gewinn stieg von 471 Millionen auf 7,9 Milliarden US-Dollar. Das Vorjahr war noch stärker von Corona-Lockdowns beeinflusst – im abgelaufenen Geschäftsjahr sorgten vor allem mehr Besucher in den Parks und Reisende auf den Kreuzfahrtschiffen, höhere Ticketpreise und höhere Ausgaben pro Gast für das deutlich bessere Ergebnis.
Das Streaminggeschäft steht ebenfalls im Fokus: Der Umsatz klettere hier um 20 Prozent auf fast 19,6 Milliarden US-Dollar. Die drei Dienste (Disney+, ESPN+ und Hulu) haben nun insgesamt 235,7 Millionen Abonnenten und damit den Vorsprung vor Netflix (223,1 Millionen Abos) weiter ausgebaut. Der durchschnittliche weltweite Preis für ein Disney Plus Abo ging von 4,12 US-Dollar auf 3,91 US-Dollar zurück – es sind deshalb Preiserhöhungen geplant. Das Angebot soll zukünftig um ein werbefinanziertes Abo ab dem 8. Dezember 2022 ergänzt werden. Der operative Verlust stieg von fast 1,7 auf 4 Milliarden US-Dollar – höhere Programm- und Produktionskosten sowie gestiegene Marketing- und Technologieausgaben bei Disney+ und Hulu waren für den Rückgang verantwortlich. Der Verlust soll jedoch in diesem Geschäftsjahr seinen Höhepunkt erreicht haben, ab 2024 soll die Streamingsparte profitabel werden.
Unter dem Strich stieg der Gewinn je Aktie um fast 58 Prozent auf 1,72 US-Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie legte von 2,29 US-Dollar auf 3,53 US-Dollar zu. Dabei wurden Abschreibungen auf Film- und Fernsehwerte, Verluste von DraftKings und Wertminderungen im Russlandgeschäft angepasst. Die Analysten gehen für das kommende Jahr von einem bereinigten Gewinn je Aktie von 4,62 US-Dollar aus, der im Geschäftsjahr 2024 auf 5,39 US-Dollar steigen soll.
Der Unterhaltungsriese erholt sich von der Corona-Pandemie, die Ergebnisse sehen deutlich freundlicher aus als noch vor einem oder zwei Jahren. Man ist jedoch noch weit vom operativen Rekordgewinn aus dem Jahr 2018 entfernt. Die aktuelle konjunkturelle Entwicklung und die Inflation sorgen auch eher für Gegenwind – bei steigenden Preisen können sich weniger Menschen einen Aufenthalt im Disneyland leisten. Allerdings hat es Walt Disney geschafft, in relativ kurzer Zeit zu einer großen Nummer im Streaminggeschäft zu werden. In wenigen Jahren soll auch dieser Bereich schwarze Zahlen schreiben. Wir bleiben der Aktie so lange treu, wie sich das Umsatz- und Gewinnwachstum weiter fortsetzt.
Bleiben wir in den USA: NextEra Energy wächst weiter wie geplant. Der Versorger öffnete kürzlich seine Bücher zum dritten Quartal. Der Umsatz stieg um fast 54 Prozent auf mehr als 6,7 Milliarden US-Dollar. Der Absatz vom Versorger Florida Light and Power kletterte um ungefähr 23 Prozent auf nahezu 5,1 Milliarden US-Dollar. Die Zahl der Kunden wuchs gegenüber dem Vorjahresquartal um 83.000 auf insgesamt 5,8 Millionen.
NextEra Energy Resources, der Projektentwickler im Bereich der erneuerbaren Energien, steigerte den Umsatz von 258 Millionen auf 1,65 Milliarden US-Dollar. Im abgelaufenen Quartal hat man Aufträge für den Bau von Anlagen mit einer Gesamtleistung von 2.345 Megawatt an Land gezogen. Die Projekte verteilen sich auf 1.215 Megawatt für Windkraft-, 965 Megawatt für Solarstrom- und 165 Megawatt für Batteriespeicheranlagen. Der gesamte Auftragsbestand für die nächsten Jahre wurde auf 20.000 Megawatt angehoben.
Zudem schloss das Unternehmen eine Vereinbarung zum Erwerb eines großen Portfolios von Deponiegasverstromungsanlagen für 1,1 Milliarden US-Dollar ab. Mit dem Kauf möchte das NextEra Energy sein Portfolio an erneuerbaren Erdgasanlagen erweitern. Die bisherigen Eigentümer sind zwei Fonds von Energy Power Partners. Die Übernahme muss noch von Behörden genehmigt werden – man rechnet Anfang 2023 mit einem Abschluss. Das übernommene Portfolio soll bis 2025 ein bereinigtes EBITDA von mehr als 220 Millionen US-Dollar erwirtschaften.
Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg um 13,3 Prozent auf 0,85 US-Dollar, nachdem im Vorjahresquartal noch 0,75 US-Dollar verdient wurden. Das Unternehmen bereinigt folgende Faktoren für die adjustierten Kennzahlen: Hedging der Energiepreise über Absicherungsgeschäfte, unrealisierte Gewinne oder Verluste aus dem nuklearen Stilllegungsfonds, steuerliche Änderungen bezogen auf Beteiligungen, Gewinne aus den Verkäufen von Geschäftsbereichen und die Wertminderung der Mountain Valley Pipeline und damit verbundene Steuererträge bzw. -aufwendungen. Mit den bereinigten Kennzahlen kann der Versorger bessere Aussagen über die operative Leistungsfähigkeit des Unternehmens treffen.
Die ambitionierte Prognose bleibt gleich: Dieses Jahr soll der bereinigte Gewinn je Aktie zwischen 2,80 US-Dollar und 2,90 US-Dollar liegen. Bis 2025 geht man davon aus, die bereinigten Erträge auf die Spanne zwischen 3,45 US-Dollar und 3,70 US-Dollar zu steigern. Das Unternehmen wäre enttäuscht, wenn man nicht die oberen Bereiche der Ziele erreicht. Man erwartet außerdem, die Dividende bis 2024 jährlich um mindestens 10 Prozent erhöhen zu können.
NextEra Energie ist weiter auf dem richtigen Weg: Sowohl Umsatz, bereinigter Gewinn je Aktie, Dividende und die operativen Mitteilungen passen sehr gut zu unserer Strategie. Das Thema erneuerbare Energien ist zudem ein Megatrend, von dem wir mit dem Unternehmen profitieren. Die Aktie bleibt weiterhin dabei.
Branchenwechsel: UnitedHealth Group trotzt der Rezession: Der Gesundheitsdienstleister steigerte den Umsatz im dritten Quartal um 11,8 Prozent auf 80,9 Milliarden US-Dollar. Dabei wuchsen beide Bereiche, UnitedHealthcare und Optum, zweistellig.
UnitedHealthcare hat im Jahr 2022 etwa 850.000 Kunden hinzugewonnen, davon 185.000 im abgelaufenen Quartal. Die meisten neuen Versicherten stammen aus Gruppen- und Seniorenangeboten. In den letzten sechs Monaten sind mehr als 100.000 Neukunden über einen Arbeitgeber abgesichert.
Der Gesundheitsdienstleister Optum ist vor allem mit wertbasierten Betreuungsvereinbarungen und Betreuungsplattformen, Abrechnungsdienstleistungen und der Ausweitung des Angebots auf Apotheken gewachsen. Man wird zu Beginn des vierten Quartals 2022 Change Healthcare übernehmen und damit Zahlungsprozesse zwischen Kostenträgern und Gesundheitsdienstleistern beschleunigen.
Der Gewinn je Aktie kletterte im abgelaufenen Quartal um 28 Prozent auf 5,79 US-Dollar. Seit Jahresbeginn gab das Unternehmen aus Dividenden und Aktienrückkäufen insgesamt 10,5 Milliarden US-Dollar an die Aktionäre zurück. Das Management geht für dieses Jahr von einem höheren Gewinn je Aktie aus: Es sollen insgesamt 20,85 bis 21,05 US-Dollar pro Aktie unterm Strich übrigbleiben.
Das Fazit von NextEra Energie könnte auch bei der UnitedHealth Group stehen: Umsatz- und Gewinnwachstum passen sehr gut in unser Beuteschema. Zudem sind auch Gesundheit und eine alternde Bevölkerung ein Megatrend. Wir geben kein Stück aus der Hand.
Die Zinsen sind zurück! Unsere Aktien leiden darunter, da Anleihen bei hohen Zinsen zu einer interessanteren Alternative für Investoren werden. Dennoch habe ich einen Weg gefunden, wie wir von den Zinserhöhungen der EZB zumindest im homöopathischen Maße profitieren können. Der Cashbestand im wikifolio wird nicht verzinst und ist seit Jahresbeginn dank der Dividenden von ungefähr 12.500 Euro auf rund 20.000 Euro im Juli 2022 gestiegen und lag vor der Investition in den Geldmarkt-ETF bei circa 15.000 Euro. Dieses Jahr sind keine Performancegebühren angefallen, deshalb ist der Cashbestand gestiegen. Das Guthaben ist nicht vorerst nicht für Investitionen vorgesehen, sondern dient als Puffer für die Kosten des wikifolios.
Ich habe einen großen Teil des Cashbestands, nämlich 13.078,41 Euro, in einen Geldmarkt-ETF investiert, der die Wertentwicklung einer Einlage abbildet, die mit dem kurzfristigen Euro-Zinssatz (€STR) zuzüglich einer Anpassung von 8,5 Basispunkten verzinst wird. Der €STR-Zinssatz beträgt aktuell 1,402 Prozent. Der ETF hatte beim Kauf während der Xetra-Handelszeiten nur einen Spread von 0,02 Euro und der Nettoinventarwert des ETF legte in den letzten Wochen ungefähr einen halben Cent pro Tag zu. Da wir im wikifolio keine Handelsgebühren zahlen, sind auch kurzfristige Verkäufe kleinster Beträge gut möglich.
Die zu erwartende Rendite aus dem Geldmarkt-ETF wird eher gering ausfallen. Hier gilt das gleiche Prinzip wie bei den Dividendendeals mit US-Aktien: Kleinvieh macht auch Mist bzw. lieber geringe Zinsen als gar keine. Zudem orientiert sich der €STR-Zinssatz an den Leitzinsen der EZB, Zinserhöhungen wirken sich also zumindest auf diesen kleinen Teil im wikifolio positiv aus.
Am 30.10.2022 betrug der Cashbestand des wikifolios 30.703,53 Euro. Die Dividendendeals von Starbucks und Visa sorgten für einen Verlust von 900,76 Euro. Der Kauf von Metro Inc. kostete 14.303,52 Euro. Am 11.11.2022 wurden 13.078,41 Euro in einen Geldmarkt-ETF angelegt, um wenigstens etwas von den gestiegenen Zinsen zu profitieren. Nach Abzug der Zertifikategebühr in Höhe von 422,20 Euro beträgt der Cashbestand am 13.11.2022 genau 1.998,64 Euro.
Startwert am 19.07.2019: 1.000.000 Euro
Wert aktuell: 1.182.907,1 Euro (letzter Kommentar: 1.170.968,32 Euro), davon Aktien 1.124.555,37 Euro (letzter Kommentar: 1.097.870,79 Euro), Automation & Robotics-ETF 43.366,90 Euro (letzter Kommentar: 42.394 Euro) und Geldmarkt-ETF 12.936,70 Euro.
Grüße aus Dresden
Sonni
am 16.11.2022 12:22
am 16.11.2022 12:22
Hallo zusammen,
ich habe einen neuen Kommentar veröffentlicht:
Ihr kennt das Spiel: Heute wird Microsoft ex-Dividende gehandelt. Anleger bekommen demnächst umgerechnet 0,67 Euro je Aktie ausgezahlt. Das wikifolio hat mit dem Dividendendeal 1,30 Euro je Aktie verdient, also fast doppelt so viel wie die eigentliche Dividende. Der Cashbestand steigt um 166,40 Euro.
Grüße aus Dresden
Sonni
am 16.11.2022 12:44
@ehemaliger Nutzer schrieb:
Heute wird Microsoft ex-Dividende gehandelt. Anleger bekommen demnächst umgerechnet 0,67 Euro je Aktie ausgezahlt. Das wikifolio hat mit dem Dividendendeal 1,30 Euro je Aktie verdient, also fast doppelt so viel wie die eigentliche Dividende. Der Cashbestand steigt um 166,40 Euro.
Bedingt durch die hohe Volatilität ein Spiel , das auch anders ausgehen kann.
Ich hoffe, du verkaufst Microsoft nicht, weil sie weit unter der 200 Tageslinie notieren.
Zu diesen Kursen ist die Aktie ein absoluter Kauf.
Wegen FIFo kann ich keine weiteren Stücke kaufen, da meine Stücke Altbestand sind und der Anteil eigentlich zu groß ist.
am 16.11.2022 20:52
am 16.11.2022 20:52
Hallo zusammen,
In meinem wikifolio sind heute genausoviele Microsoft-Aktien wie gestern enthalten, nämlich 128.
wikifolio schreibt aufgrund von Quellensteuerproblemen keine Dividende aus US-Aktien gut. Ich habe hier die Seite von wikifolio dazu verlinkt. Das heißt, Dividenden von US-Aktien kommen nicht dem wikifolio zugute.
Also verkaufe ich eine US-Aktie grundsätzlich vor dem Dividendenabschlag (cum-Dividende) und kaufe sie einen Tag später (ex-Dividende) wieder zurück. Die Dividende wird vom Kurs abgeschlagen, deshalb bekomme ich die Aktie am nächsten Tag meistens um den Dividendenertrag günstiger. So "verdient" das wikifolio die Dividende trotzdem. Im wikifolio gibt es selbst keine Handelskosten, also muss ich diese nicht berücksichtigen! Die Verkauforder setze ich kurz vor 22 Uhr deutscher Zeit und die Rückkauforder setze ich direkt im Anschluss - Verkaufpreis minus Dividendenabschlag.
Das ganze hat weder mit technischen Signalen zu tun und ich glaube auch noch weiterhin an Microsoft!
Der Dividendenabschlag ist allerdings nicht der einzige Faktor, der den Kurs am Tag nach dem Dividendenabschlag bewegt. Steigen die Kurse (wie am vergangenen Donnerstag) stärker als der Dividendenabschlag, macht das wikifolio beim Rückkauf wie bei Visa Verlust. Das ist jedoch deutlich seltener als der Fall, als das wir im wikifolio mit dem Dividendendeal Gewinne erzielen. Es gibt auch die umgekehrte Variante: Die Aktie sinkt nach dem Dividendenabschlag stärker als der reine Abschlag. Dann haben wir einen kleinen Zusatzgewinn, so wie heute bei Microsoft.
Zudem beachte ich den Spread: Bei Aktien, bei denen die Dividende geringer ist als der Spread lohnt sich das Manöver nicht. Denn dann kann es sein, dass eine US-Aktie mit einem Spread von 1,00 Euro zwar um den Dividendenabschlag von umgerechnet 0,20 Euro fällt, der Kaufkurs jedoch aber trotzdem 0,80 Euro über meinem Limit liegt.
In Aktienportfolios von Privatanlegern haben wir eine ganz andere Situation: Hier verhageln Handelskosten und eventuelle Steuern auf Kursgewinne den Dividendendeal. Beides gibt es im wikifolio nicht. Ich führe den Dividendendeal nur im wikifolio durch, um den Nachteil der fehlenden US-Dividende für das wikifolio auszugleichen. Dafür nehme ich mir gerne ein paar Minuten Zeit.
Wer sich kostenfrei bei wikifolio registriert, kann unter dem Punkt Trades genau nachverfolgen, was ich mache: Am 15.11.2022 um 21:58 Uhr wurden die Microsoft-Aktien zu 233,50 Euro verkauft und am 16.11.2022 um 07:32 Uhr wurde mein Kauflimit ausgelöst und die Aktien zu 232,20 Euro wieder zurückgekauft. Zudem kann man im Reiter Portfolio die Wertpapiere aus dem wikifolio sehen: Auch dort ist Microsoft mit 2,6 Prozent vertreten.
Grüße aus Dresden
Sonni