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Sonnis wikifolio

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Hallo zusammen,

 

ich habe einen neuen Kommentar veröffentlicht:

 

Alle Kurse beziehen sich auf die Schlusskurse vom 22.04.2022.

 

Die Börsenkurse werden aktuell vor allem von vier Faktoren beeinflusst: Dem Krieg in der Ukraine, der Politik der Notenbanken, der Inflation und der begonnenen Berichtssaison. Keine Frage: Ein Ende des Krieges würde den Menschen in der Ukraine und den Unternehmen besonders in Europa helfen und wäre ein Katalysator für steigende Kurse. Ich kann jedoch nicht abschätzen, wann das schreckliche Blutvergießen endlich beendet wird.

 

Die US-Notenbank FED stellt für die nächste Sitzung am 04.05.2022 eine Erhöhung der Leitzinsen um sogar 0,5 Prozent in Aussicht. Diese Nachricht drückte die Kurse der großen Indizes am 21.04.2022 und 22.04.2022. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen kletterte zuletzt auf 2,9 Prozent. Die EZB ist vom ersten Zinsschritt noch etwas entfernt. Präsidentin Christine Lagarde teilte zuletzt mit, dass man die Anleihekäufe voraussichtlich im Sommer 2022 beenden wird. Erst dann ist der Weg für eine Zinserhöhung frei.

 

Die hohe Inflation sorgt dafür, dass Zinserhöhungen auf beiden Seiten des Atlantiks notwendig werden. In Deutschland betrug die Inflationsrate im März 2022 7,3 Prozent, soviel wie noch nie seit der Wiedervereinigung. In den USA stiegen die Preise sogar um 8,5 Prozent. Hier nähert man sich ebenfalls historischen Marken: Es ist die höchste Teuerungsrate seit Dezember 1981.

 

Ich habe es schon oft gesagt: Ich werde trotz der wirtschaftlichen Großwetterlage an meiner Strategie festhalten. Es wird sich in den Geschäftsberichten des aktuellen Jahres zeigen, welche Unternehmen die gestiegenen Preise an die Kunden weitergeben können. Sollte es aufgrund der hohen Inflation nachhaltige Gewinnrückgänge geben, werde ich über einen Verkauf nachdenken.

 

Die Berichtssaison zum ersten Quartal 2022 ist im vollen Gange. Die ersten Ergebnisse der Unternehmen aus dem wikifolio sehen gut aus – wir schauen uns die Zahlen von LVMH, Blackrock und UnitedHealth Group an. Zusätzlich werfen wir einen Blick auf Nike und Meta – wie immer nach dem üblichen Marktüberblick.

 

Aktuell liegt das wikifolio vor dem Dax, aber hinter dem MSCI World, dem Dow Jones und dem S&P 500. Hier also der Vergleich mit den ETF auf die Indizes:

 

 

wikifolio

DAX ETF

MSCI World ETF in Euro

Dow Jones ETF in Euro

S&P 500 ETF in Euro

Performance seit letztem Kommentar

- 4,6 %

- 1,0 %

- 3,8 %

- 1,5 %

- 4,3 %

Performance seit Jahresanfang

- 13,2 %

- 12,6 %

- 6,7 %

- 2,9 %

- 6,4 %

Performance seit einem Jahr

+ 1,4 %

- 8,2 %

+ 10,8 %

+ 12,8 %

+ 15,7 %

Performance seit Auflage des wikifolio (19.07.2019)

+ 23,1 %

+ 13,5 %

+ 42,5 %

+ 34,8 %

+ 54,7 %

 

Die Aktie von Nike stieg seit dem letzten Kommentar um 6,6 Prozent und war damit das beste Papier im wikifolio. Die Quartalsergebnisse für die Zeit von Dezember 2021 bis Februar 2022 habe ich am 29.03.2022 kommentiert. Der Umsatz stieg um 5 Prozent auf 10,9 Milliarden US-Dollar, der Gewinn vor Steuern legte um 2 Prozent auf 1,67 Milliarden US-Dollar zu. Man setzt vermehrt auf die Direct-to-Consumer-Strategie und auf den Ausbau des Onlinevertriebs – beides wird sich langfristig auszahlen.

 

Seit den neuen Zahlen gab es keine relevanten News vom Unternehmen. Wir bleiben der Aktie treu, da ich von den langfristigen Wachstumsaussichten überzeugt bin.

 

Eine kalte Dusche bekamen die Aktionäre von Meta – das Papier verlor in den letzten zwei Wochen 13,7 Prozent und hat damit einen neuen Tiefpunkt seit dem Absturz Anfang Februar 2022 erreicht. Die Aktie wurde in den letzten Tagen aufgrund der Zahlen von Netflix in Sippenhaft genommen. Das Papier des Streamingdiensts ging um 38 Prozent in den Keller, nachdem man im letzten Quartal 200.000 Abonnenten verloren hat.

 

Meta veröffentlicht am 27.04.2022 seine Quartalsergebnisse zum ersten Quartal 2022. Ich werde mir die Zahlen anschauen und sie demnächst kommentieren.

 

Besser läuft es hingegen für LVMH. Der Luxuskonzern legte am 12.04.2022 seine Zahlen für das erste Quartal 2022 vor. Der Umsatz stieg um 29 Prozent auf 18 Milliarden Euro. Die Franzosen veröffentlichen traditionell nur nach dem Halbjahr und zum Jahresende Gewinne, nach dem ersten und dritten Quartal werden nur die Umsätze bekannt gegeben. Der Bereich Wein und Spirituosen wuchs mit einem Umsatzplus vom 8 Prozent aufgrund von Lieferengpässen am schwächsten. Die Mode- und Lederwarensparte legte bei Absatz um 35 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro zu – das stärkste Ergebnis im Konzern. Die Segmente Parfüm und Kosmetik (+23 Prozent), Uhren und Schmuck (+24 Prozent) und die Kaufhäuser (+30 Prozent) erzielten alle ein Wachstum von mehr als 20 Prozent.

 

Die Dividende soll für das Geschäftsjahr 2021 um zwei Drittel auf 10 Euro je Aktie steigen. Den ersten Teil in Höhe von 3 Euro hat das wikifolio schon am 30.11.2021 erhalten, weitere 7 Euro werden voraussichtlich am 27. April 2022 folgen.

 

Luxus liegt trotz des Ukraine-Kriegs und der Pandemie weiter voll im Trend. LVMH profitiert davon mit seinen starken Marken wie Louis Vuitton, Christian Dior, Hennessy oder Tiffany. Die Aktie hat sich nach dem Tief am 8. März 2022 um 16 Prozent erholt und steht nun bei 643,20 Euro. Mit einem KGV von 24 bezogen auf die Schätzung für dieses Jahr ist die Aktie nicht teuer. Das Ende des Ukraine-Kriegs und die Beseitigung von Lieferengpässen können neben der ausbaufähigen Bewertung Katalysatoren für steigende Kurse sein.

 

Schauen wir in die USA: Finanzdienstleister wie Blackrock beginnen traditionell die Berichtssaison. Das Unternehmen öffnete am 13. April 2022 seine Bücher zum ersten Quartal 2022. Das verwaltete Vermögen ging aufgrund von Rückgängen an den Börsen von 10 Billionen US-Dollar zum 31.12.2021 auf 9,6 Billionen US-Dollar zum 31.03.2022 leicht zurück. Die Anzahl der Nettomittelzuflüsse halbierte sich von 172 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal 2021 auf 86 Milliarden US-Dollar. Dennoch stieg der Umsatz um 18,5 Prozent auf fast 4,4 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn je Aktie legte um mehr als 50 Prozent auf 7,77 US-Dollar zu.

 

Die operative Entwicklung von Blackrock hängt sehr stark von den Entwicklungen an den Finanzmärkten ab, mehr als die Hälfte des verwalteten Vermögens (5,1 Billionen US-Dollar) sind in Aktien oder ähnlichen Wertpapieren investiert. Die Gebühren, die Blackrock für seine Fonds erhält, fallen prozentual vom investierten Vermögen an – steigende und fallende Kurse machen sich also direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung bemerkbar.

 

Das wird auch am Chart der Aktie ersichtlich: Seit dem Hoch im November 2021 verlor das Papier rund 26 Prozent. Das KGV bezogen auf die Schätzungen für dieses Jahr ist auf 17 gesunken, damit ist für die Aktie nicht teuer. Der Finanzwert ist dennoch ambitionierter bewertet als viele Banken und Versicherungen – die Markführerschaft im Bereich der ETF rechtfertigt jedoch einen Bewertungsaufschlag. Ich gehe davon aus, dass der Aktienmarkt in Zukunft auch langfristig steigen wird und Blackrock von diesem Trend profitiert. Da Börsenkurse jedoch auch kurz- oder mittelfristig fallen können, wird das Papier des Vermögensverwalters von Rückgängen an den Kapitalmärkten in Mitleidenschaft gezogen.

 

Die UnitedHealth Group legt auch in diesem Jahr weiter zu. Der Umsatz stieg im ersten Quartal 2022 um 14,2 Prozent auf 80,1 Milliarden US-Dollar. Der Krankenversicherer UnitedHealth Care versorgte im abgelaufenen Quartal 1,5 Millionen Menschen mehr als noch vor einem Jahr. Die Kosten für die medizinische Versorgung stiegen um 17 Prozent auf 52,5 Milliarden US-Dollar. Deshalb legte der Gewinn je Aktie nur um 3,4 Prozent auf 5,49 US-Dollar zu.

 

Im abgelaufenen Quartal gab das Unternehmen 3,9 Milliarden US-Dollar für Dividenden und Rückkaufe aus. Die Anzahl der ausstehenden Aktien reduzierte sich um 3 Millionen im Vergleich zum Vorjahr auf 954 Millionen. Für dieses Jahr hebt der Vorstand die Prognose an: Man rechnet jetzt mit einem Gewinn von 20,30 US-Dollar bis 20,80 US-Dollar je Aktie nach 18,08 US-Dollar im Jahr 2021.

 

Mit dem Umsatzwachstum von 14,2 Prozent hat man meine Erwartungen voll getroffen. Es ist daher schon enttäuschend, wenn das Unternehmen daraus nur ein Gewinnwachstum von 3,4 Prozent generiert. Allerdings lege ich dieses Ergebnis auch nicht auf die Goldwaage – stimmt der Ausblick, sehen wir am Jahresende ein Gewinnwachstum von 12 bis 15 Prozent. Der Blick auf den Kurs stimmt mich ebenfalls zufrieden: Die Aktie hat kürzlich bei 502,50 Euro ein neues Hoch erreicht und steht jetzt bei 480,35 Euro nur 4,4 Prozent darunter. Damit sind meine Erwartungen an das Unternehmen erfüllt, die Aktie bleibt im wikifolio.

 

Am 10.04.2022 betrug der Cashbestand des wikifolios 12.354,31 Euro. In den letzten zwei Wochen hat das wikifolio die Dividende von Geberit in Höhe von 781,35 Euro erhalten. Mit dem Ver- und Rückkauf von American Tower um den Dividendenabschlag erzielte das wikifolio einen Gewinn von insgesamt 199,20 Euro. Nach Abzug der Zertifikategebühr in Höhe von 423,84 Euro beträgt der Cashbestand am 24.04.2022 genau 12.878,43 Euro.

 

Startwert am 19.07.2019: 1.000.000 Euro

Wert aktuell: 1.224.529,75 Euro (letzter Kommentar: 1.268.818,42 Euro), davon Aktien 1.166.230,52 Euro (letzter Kommentar: 1.205.532,02 Euro) und ETF 45.420,80 Euro (letzter Kommentar: 50.515,60 Euro).

 

Grüße aus Dresden

Sonni

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Hallo zusammen,

 

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Der Versorger NextEra Energy erzielte im letzten Jahr weniger Umsatz als im Jahr 2020 – es ging von fast 18 Milliarden US-Dollar auf etwas mehr als 17 Milliarden US-Dollar runter. Im Geschäftsbericht wird der Grund beschrieben: Der Absatz von NextEra Energy Resources, dem Erzeuger von Wind-, Solar- und Atomenergie, ist von ungefähr 5 Milliarden US-Dollar auf rund 3 Milliarden US-Dollar gesunken. Den größten Anteil am Umsatzrückgang haben Wertberichtigungen von Absicherungsderivaten – das Unternehmen hat deshalb 2,27 Milliarden US-Dollar weniger an Betriebseinnahmen.

 

Jetzt gehen wir tief ins Detail: Die Sparte hedged die Energiepreise über Absicherungsgeschäfte. Diese Derivate schwanken im Wert und beeinflussen deshalb die Gewinn- und Verlustrechnung. Ein Verlust in der Kategorie der Absicherungen wird jedoch mit einem Anstieg der Vermögenswerte von NextEra Energy ausgeglichen. Die Vermögenswerte werden jedoch nach den Rechnungslegungsstandards nicht zum Marktwert bewertet. Die unbereinigten Zahlen sagen deshalb wenig über die operative Leistungsfähigkeit des Unternehmens aus. Das Management weist neben den GAAP-Zahlen noch einen bereinigten Gewinn aus. In dieser Kennzahl sind zusätzlich unrealisierte Gewinne oder Verluste aus dem nuklearen Stilllegungsfonds, steuerliche Änderungen bezogen auf Beteiligungen, Gewinne aus den Verkäufen von Geschäftsbereichen und die Wertminderung der Mountain Valley Pipeline und damit verbundene Steuererträge bzw. -aufwendungen enthalten. Der adjustierte Gewinn stieg im Jahr 2021 um 10,4 Prozent auf 2,55 US-Dollar je Aktie.

 

Der Umsatzrückgang im letzten Jahr ist also kein Grund, die Aktie zu verkaufen, da die Wertminderungen der Absicherungsderivate der Hauptgrund waren.

 

Für das erste Quartal 2022 legte der Versorger bereits Zahlen vor: Der Umsatz ging um 836 Millionen US-Dollar auf rund 2,9 Milliarden US-Dollar zurück. NextEra Energy Resources trifft im Quartalsbericht keine klare Aussage, woher die Umsatzrückgänge genau kommen. Im abgelaufenen Quartal hat das Unternehmen einen Verlust von 451 Millionen US-Dollar oder 0,23 US-Dollar je Aktie erzielt, nachdem man im Vorjahresquartal noch einen Gewinn von 1,67 Milliarden US-Dollar oder 0,84 US-Dollar je Aktie erreicht hat. Auch im abgelaufenen Quartal waren Wertminderungen der Absicherungsderivate der Hauptgrund für den Verlust – sie schlagen mit 1,5 Milliarden US-Dollar oder 0,75 US-Dollar je Aktie zu Buche. Der adjustierte Gewinn stieg um 10,4 Prozent auf 0,74 US-Dollar je Aktie. Es werden dieselben Faktoren wie im Jahr 2021 bereinigt.

 

Das Unternehmen kommt operativ voran: Florida Power & Light nahm im abgelaufenen Quartal 450 Megawatt an zusätzlichen Solarprojekten in Betrieb und betreibt nun ein mehr als 3.600 Megawatt großes Solarportfolio. Die durchschnittliche Kundenzahl des Versorgers stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um mehr als 91.000 auf 5,7 Millionen. NextEra Energy Resources baute seinen Auftragsbestand bis 2024 um 1.770 Megawatt aus. Es sollen 1.200 Megawatt an Windprojekten, 440 Megawatt an Solarprojekten und 130 MW an Batteriespeicherprojekten neu installiert werden.

 

Der Vorstand hält am langfristigen Ausblick fest: Bis 2025 soll der bereinigte Gewinn je Aktie um jährlich 6 bis 8 Prozent auf 3,35 US-Dollar bis 3,60 US-Dollar steigen.

 

Sowohl der Umsatzrückgang im abgelaufenen Geschäftsjahr als auch der Verlust im letzten Quartal sorgen auf den ersten Blick für Beunruhigung. Es lohnt sich, genauer hinzuschauen: Die Effekte sind zum größten Teil auf die Absicherungsgeschäfte zurückzuführen und nicht auf operative Mängel. Das Unternehmen investiert kräftig in den Ausbau der erneuerbaren Energien und die Wachstumsprognose wurde bestätigt. Wir bleiben deshalb investiert.

 

Grüße aus Dresden

Sonni

hvd
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Ich habe Nextera mit Kurs 65 € im Depot. 

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Hallo zusammen,

 

die Quartalszahlensaison ist im vollen Gange, töglich liefern Unternehmen aus dem wikifolio ihre Zahlen. Ich kommentiere immer nur einen Teil der Unternehmensergebnisse. Dabei decke ich möglichst die Quartalszahlen der Unternehmen ab, die einen großen Anteil am wikifolio haben oder die Zahlen, die zu außergewöhlichen Kursschwankungen geführt haben. 

 

Gestern kam mir die Idee, Euch einzubinden - wir sind ja schließlich eine Community. Wenn ihr möchtet, könnt ihr Wünsche äußern, welche Quartalsergebnisse der Unternehmen aus dem wikifolio ich kommentieren soll.

 

Heute startet um 10 Uhr die Hauptversammlung der Allianz, ab 11 Uhr geht's bei Hannover Rück weiter. Ich werde versuchen mir beide Hauptversammlungen zumindest bis nach Edit: zu den Fragen anzuschauen. Hoffentlich haben die Fragen dieses Jahr tatsächliche Relevanz - im letzten Jahr gab es ganz besondere Aktionäre, die sehr viele belanglose Fragen gestellt haben. Sobald die Allianz durch ist, plane ich zur Hannover Rück umzuschalten. Edit: Es waren mir bei der Allianz wie im letzten Jahr zu viele belanglose Fragen dabei. Deshalb habe ich bei den Fragen die Rede des Vorstands von Hannover Rück angeschaut und bin danach arbeiten gegangen.

 

Grüße aus Dresden

Sonni

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Hallo zusammen,

 

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Big Tech mit neuen Zahlen: Alphabet legte am 26. April 2022 den aktuellen Quartalsbericht vor. Die Aktie ist seit den Ergebnissen nur unwesentlich um 0,5 Prozent auf 2.217,50 Euro gesunken.

 

Der Umsatz stieg im abgelaufenen Quartal um 23 Prozent auf mehr als 68 Milliarden US-Dollar. Die größten Umsatztreiber waren die Other Bets (Venture Capital Unternehmen wie der autonome Fahrdienst Waymo), die den Absatz auf 440 Millionen US-Dollar mehr als verdoppelten. Die Bereiche Google Cloud (+ 43 Prozent) und die Google Suche (+ 24 Prozent) wuchsen ebenfalls überdurchschnittlich.

 

Der Gewinn je Aktie ist jedoch leicht gesunken, von 26,29 US-Dollar auf 24,62 US-Dollar. Der Rückgang hat jedoch nichts mit dem operativen Geschäft zu tun. Es handelt sich nur um einen sonstigen Verlust: Der Wert von Aktienanlagen ging im abgelaufenen Quartal um ungefähr 1,1 Milliarden US-Dollar zurück, nachdem man im Vorjahresquartal noch ein Wertzuwachs von 4,8 Milliarden US-Dollar erzielte. Diese Wertminderung muss Alphabet direkt in die Gewinn- und Verlustrechnung einfließen lassen. Der Gewinn aus der normalen Geschäftstätigkeit läuft dagegen in die richtige Richtung – es ging um 22 Prozent auf 20,1 Milliarden US-Dollar nach oben. Zu den guten Ergebnissen gab der Konzern ein neues Rückkaufprogramm bekannt: Es dürfen Aktien im Wert von bis zu 70 Milliarden US-Dollar zurückgekauft werden.

 

Bei Alphabet macht sich ein genauer Blick bezahlt – ein Ende der Wachstumsstory wäre ein wirklicher Schock. Gut, dass der Rückgang beim Gewinn je Aktie nichts mit dem Tagesgeschäft zu tun hat. Wir bleiben deshalb weiter investiert.

 

Grüße aus Dresden

Sonni

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Hallo zusammen,

 

ich habe einen neuen Kommentar veröffentlicht:

 

Alle Kurse beziehen sich auf die Schlusskurse vom 06.05.2022.

 

Die Faktoren für die Börsen haben sich in den letzten zwei Wochen nicht wirklich geändert: Der Krieg in der Ukraine, der Politik der Notenbanken, die Inflation und die Berichtssaison spielen eine entscheidende Rolle. Zudem kommt die chinesische Null-Covid-Strategie an ihre Grenzen. Die Stadt Shanghai ist seit sechs Wochen im Lockdown, auch in der Hauptstadt Peking gibt es erste Ausgangssperren. Die Wirtschaft kommt deshalb ins Stocken: Die Exporte wuchsen in Dollar gerechnet nur um 3,9 Prozent und damit so wenig wie seit Juni 2020. Der Handel mit Deutschland brach um fast zehn Prozent ein.

 

Die US-Notenbank FED nahm einen großen Schluck aus der Zinsfalsche – es ging zuletzt nicht wie üblich um 0,25 Prozent, sondern um 0,5 Prozent nach oben. Eine solche Erhöhung gab es zuletzt im Mai 2000. Der Zinssatz ist nun in einer Spanne zwischen 0,75 und 1 Prozent. Die Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen stieg zuletzt auf 3,1 Prozent. Steigende Zinsen belasten die Aktienmärkte: Kredite werden teurer und Anleihen werden im direkten Vergleich zu Aktien attraktiver. In Europa ist die EZB vom ersten Zinsschritt noch weit entfernt – dennoch werfen 10-jährige Bundesanleihen bereits wieder 1,1 Prozent ab. Die Zinserhöhungen sind hierzulande nötig, denn die Inflationsrate betrug in Deutschland zuletzt 7,4 Prozent.

 

Die Quartalsberichte aus den USA können bisher auch keine positive Stimmung verbreiten. Die Hälfte der Unternehmen hat bereits Zahlen veröffentlicht, rund 80 Prozent übertrafen dabei die Gewinnschätzungen.

 

Meine Sicht auf die Dinge hat sich seit dem letzten Kommentar nicht geändert. Es gibt im wikifolio Unternehmen, deren Gewinne nicht gestiegen sind. Ich möchte die Aktien jedoch nicht vorschnell – nach einem Quartalsbericht ohne Wachstum – verkaufen, sondern den Unternehmen Zeit geben und beobachten, ob die Gewinnrückgänge nachhaltig sind.

 

Im heutigen Kommentar möchte ich mich deshalb den Ergebnissen widmen, die ich als kritisch betrachte – wir sehen uns die Zahlen von Meta, Amazon, Geberit und Hannover Rück an. Zuletzt werfen wir noch einen Blick auf Microsoft, die zeigen, dass Gewinnwachstum auch in diesem Jahr möglich ist. Zunächst allergings der übliche Marktüberblick.

 

Aktuell liegt das wikifolio vor dem Dax, aber hinter dem MSCI World, dem Dow Jones und dem S&P 500. Hier also der Vergleich mit den ETF auf die Indizes:

 

 

wikifolio

DAX ETF

MSCI World ETF in Euro

Dow Jones ETF in Euro

S&P 500 ETF in Euro

Performance seit letztem Kommentar

- 2,9 %

- 3 %

- 1,9 %

- 0,5 %

- 1,2 %

Performance seit Jahresanfang

- 15,8 %

- 15,1 %

- 8,4 %

- 3,3 %

- 7,5 %

Performance seit einem Jahr

- 2,1 %

- 11,2 %

+ 9 %

+ 10,4 %

+ 14,5 %

Performance seit Auflage des wikifolio (19.07.2019)

+ 19,1 %

+ 10,1 %

+ 39,8 %

+ 34,2 %

+ 52,9 %

 

Die Quartalsergebnisse von Meta sorgten für einen wahren Freudensprung – es ging in den letzten zwei Wochen um 14,3 Prozent nach oben. Nachdem das Papier beim letzten Kommentar noch die rote Laterne trug, grüßt es jetzt an der Spitze. Fangen wir zunächst mit dem guten Teil der Zahlen an: Der Umsatz stieg um 6,6 Prozent auf 27,9 Milliarden US-Dollar. Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer auf den Plattformen des Konzerns (Facebook, Instagram, WhatsApp) ging im Vorjahresvergleich um 6 Prozent auf 3,64 Milliarden Menschen nach oben. Auch das Netzwerk Facebook selbst wächst wieder, nachdem die Nutzerzahlen in der Zeit zwischen Oktober und Dezember 2021 stagnierten. Dort sind nun monatlich 30 Millionen Menschen mehr aktiv als noch zum Jahreswechsel. Soweit der gute Teil.

 

Der Bereich rund um das Metaversum steigerte seinen Umsatz um 30 Prozent auf fast 700 Millionen US-Dollar – gleichzeitig stieg der operative Verlust um 62 Prozent auf fast 3 Milliarden US-Dollar. Das operative Einkommen der sozialen Netzwerke ging um 13 Prozent auf 11,5 Milliarden US-Dollar zurück. In Summe sank der Gewinn je Aktie deshalb um 17,6 Prozent auf 2,72 US-Dollar.

 

Für das nächste Quartal erwartet Meta einen Umsatz von 28 bis 30 Milliarden US-Dollar. Das Management setzt zudem den Rotstift an, die voraussichtlichen Kosten in diesem Jahr sollen von 90 bis 95 Milliarden US-Dollar auf 87 bis 92 Milliarden US-Dollar sinken. Die erste Sparmaßnahme betrifft Personalkosten: Man möchte die Zahl der Neueinstellungen von Mitarbeitern für mittlere und höhere Positionen deutlich reduzieren.

 

Der Gewinnrückgang im abgelaufenen Quartal passt nicht in das Beuteschema vom wikifolio. Die durchschnittlichen Schätzungen der Nasdaq gehen dieses Jahr davon aus, dass 15,5 Prozent weniger als noch im Jahr 2021 verdient wird. In den darauffolgenden Jahren gehen die Analysten jedoch von weiterem Gewinnwachstum aus, also sollte der Rückgang dieses Jahr nach den heutigen Prognosen eine Ausnahme werden.

 

Deshalb werde ich die Aktie vorerst nicht verkaufen und möchte mindestens bis 2023 abwarten, um zu sehen, ob das Unternehmen den Turnaround beim Gewinn schafft. Das Papier ist mit einem KGV von 18 bezogen auf die Schätzungen für dieses Jahr sehr günstig bewertet. Zudem winkt die langfristige Perspektive auf das Metaversum als das nächste große Ding. Ob Meta die virtuelle Realität tatsächlich profitabel gestalten kann ist offen, zudem ist der Weg dahin noch sehr lang.

 

Die Aktie von Amazon musste seit dem letzten Kommentar deutlich Federn lassen – es ging um 17,4 Prozent gen Süden. Der Quartalsbericht kam bei den Investoren nicht gut an. Der Umsatz stieg nur um 7,3 Prozent auf 116 Milliarden US-Dollar. Die Cloudsparte AWS war der Wachstumstreiber, der Absatz nahm um 36,6 Prozent auf 18,4 Milliarden US-Dollar zu. Nachdem das Unternehmen im letzten Jahr deutlich von der Corona-Pandemie profitiert hat, ging im aktuellen Quartal der Umsatz der Onlineverkäufe um 3,3 Prozent auf 51 Milliarden US-Dollar zurück.

 

Die anhaltend hohe Inflation und die Lieferkettenproblematik sorgen für höhere Kosten als noch vor einem Jahr. Deshalb ist sowohl in Nordamerika und im Rest der Welt für Amazons Kerngeschäft ein operativer Verlust von insgesamt 2,85 Milliarden US-Dollar entstanden. Beide Sparten haben vor einem Jahr noch einen Gewinn von 4,7 Milliarden US-Dollar erzielt. Lediglich die Cloud AWS verbesserte ihr Ergebnis um stolze 57 Prozent auf 6,5 Milliarden US-Dollar. Unterm Strich ging das operative Ergebnis von Amazon um 58,6 Prozent auf 3,7 Milliarden US-Dollar zurück.

 

Die Beteiligung am Elektroautounternehmen Rivian erhöhte im letzten Quartalsbericht des Jahres 2021 den Gewinn um 11,8 Milliarden US-Dollar. Das Papier leidet in Zeiten steigender Zinsen sehr stark – es ging von 172 US-Dollar auf fast 29 US-Dollar runter. Dementsprechend verlor der Anteil von Amazon im abgelaufenen Quartal insgesamt 7,6 Milliarden US-Dollar an Wert. Unterm Strich bleibt also ein Nettoverlust von 3,8 Milliarden US-Dollar oder 7,56 US-Dollar je Aktie.

 

Ich habe in einer Analyse mal gehört, dass Amazon eigentlich ein Cloud-Unternehmen ist, was sich als Hobby den Versandhandel leistet. AWS verdient das Geld, während die Shopping-Plattform begrenzte rote Zahlen schreibt. Drei Effekte verhageln Amazon aktuell die Bilanz: Die Beschränkungen im Einzelhandel fallen weg, sodass man auf der Plattform weniger verkaufen konnte. Die hohe Inflation und der Ausbau der Logistikinfrastruktur erhöhen die Kosten sehr stark. Im letzten Geschäftsjahr kamen 31 Prozent der Vorsteuergewinne aufgrund des Börsengangs von Rivian zustande. In diesem Jahr muss man Wertberichtigungen hinnehmen, da der Aktienkurs des Elektroautoherstellers sehr stark gesunken ist.  

 

Der Lichtblick bei Amazon ist die profitable Cloudsparte. Die Schätzungen der Nasdaq gehen wie bei Meta dieses Jahr von einem Gewinnrückgang aus – in den kommenden Jahren sollen die Erträge dank AWS jedoch weiter steigen. Deshalb möchte ich die Aktien nach dem Ausrutscher zum Jahresanfang nicht sofort verkaufen, sondern auf erste Ergebnisse aus dem Jahr 2023 warten. Werden die Zahlen auch dann nicht besser, wird ein Verkauf eine realistische Option.

 

Das aktuelle Umfeld ist nicht nur für Big Tech herausfordernd, sondern auch für Geberit. Der Hersteller von Sanitäranlagen steigerte im abgelaufenen Quartal den Umsatz um 7,8 Prozent auf 980 Millionen Franken. Das währungsbereinigte Absatzplus beträgt sogar 13 Prozent. Das Wachstum gelingt auf breiter Basis: Man erhöhte den Umsatz währungsbereinigt sowohl in allen Regionen als auch in den drei Segmenten. Das stärkste Plus erzielte man in der Region Fernost/Pazifik (+ 20,2 Prozent) und im Bereich Rohrleitungssysteme (+ 19,3 Prozent).

 

Die höheren Preise für Rohmaterialien (+ 24 Prozent), Energie (+ 94 Prozent), den Transport und das Personal haben die Schweizer nur teilweise mit Preissteigerungen ausgleichen können. Im nächsten Quartal erwartet das Unternehmen weitere Preissteigerungen in Höhe von zehn Prozent verglichen mit dem abgelaufenen Dreimonatszeitraum. Deshalb werden die Preise zur Jahresmitte erneut angehoben.

 

Aufgrund des starken Franken ging der Gewinn je Aktie in den letzten drei Monaten um 3,7 Prozent auf 6,29 Franken zurück – in lokalen Währungen stieg der Gewinn je Aktie hingegen um 3,7%. Das Management verzichtet aufgrund der geopolitischen Risiken, der Lieferkettenprobleme und der Corona-Pandemie auf einen Ausblick. Allerdings wurde ein weiteres Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von bis zu 650 Millionen Franken und einer Laufzeit von zwei Jahren beschlossen. Dieses soll im dritten Quartal 2022 starten.

 

Geberit bring die PS wegen der hohen Kosten nicht richtig auf die Straße – nach einem wechselkursbereinigten Umsatzanstieg von 15 Prozent bleiben nur 3,7 Prozent mehr Gewinn je Aktie übrig. Dabei ist die Nachfrage in der Bauindustrie weiterhin stark. Die kommenden Preiserhöhungen sind ein Schritt in die richtige Richtung. Der starke Franken ist ein weiterer Bremsklotz, allerdings sind Wechselkurse nicht in Stein gemeißelt und können in Zukunft auch Rückenwind bieten. Wir bleiben bei Geberit dabei, da Umsatz und Gewinn zugelegt haben.

 

Kommen wir zurück nach Deutschland: Hannover Rück legte zuletzt Zahlen vor. Die Nettoprämie stieg um 17,9 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. Der Bereich Schaden-Rückversicherung bildete aufgrund von möglichen Belastungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine eine Rückstellung im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Das Budget für Großschäden in Höhe von 284 Millionen Euro wurde überschritten. Es mussten insgesamt Schäden für fast 336 Millionen Euro reguliert werden, hauptverantwortlich waren Sturmtiefs in Europa und Überflutungen in Australien. Der Bereich steuert nur noch 1,46 Euro zum Gewinn je Aktie bei und damit rund ein Drittel weniger als noch vor einem Jahr.

 

Die Geschäftsfelder Personen-Rückversicherungen und Kapitalanlagen entwickelten sich jeweils positiv: Die Personen-Rückversicherungen steigerten ihren Anteil am Gewinn je Aktie um fast 78 Prozent auf 0,84 Euro. Steigende Zinsen sorgen für einen Anstieg des Kapitalanlageergebnis um ungefähr 10 Prozent auf 484 Millionen Euro. Das entspricht einer Rendite von 3,1 Prozent – deutlich mehr als das eigene Ziel von 2,3 Prozent. Der Gewinn je Aktie ging insgesamt um 13,8 Prozent auf 2,19 Euro zurück.

 

Rückversicherung ist ein schwieriges Geschäft – Schäden aus Naturkatastrophen können zwar kalkuliert oder modelliert werden, allerdings können die Prognosen auch danebenliegen, wie der aktuellen Quartalsbericht zeigt. Für dieses Jahr hält der Vorstand grundsätzlich an der Prognose für den Nettogewinn in Höhe von 1,4 bis 1,5 Milliarden Euro fest. Das wäre ein neuer Rekord. die Aktie bleibt deshalb vorerst im wikifolio.

 

Nach den bisher eher kritischen Zahlen liefert Microsoft in diesem Kommentar einen versöhnlichen Abschluss. Der Umsatz stieg im abgelaufenen Quartal um 18,4 Prozent auf 49,4 Milliarden US-Dollar. Dabei legten alle Geschäftsfelder bis auf die Xbox (nur + 4 Prozent) mindestens zweistellig zu. Am stärksten wuchs die Cloud Azure mit 46 Prozent, gefolgt von der Businesssoftware Dynamics 365 (+ 35 Prozent) und der Social-Media-Plattform LinkedIn (+ 34 Prozent).

 

Der Gewinn je Aktie steigt nur um steigt "nur" um 9,4 Prozent auf 2,22 US-Dollar. Der Softwarekonzern musste ungefähr 3,5 Milliarden US-Dollar an Steuern zahlen – fast doppelt so viel wie im Vorjahresquartal.

 

Die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft (Kommentar vom 25.01.2022) hat die nächste Hürde genommen. Die Aktionäre des Spieleherstellers haben dem Verkauf der Anteile mit einer Mehrheit von 98 Prozent zugestimmt. Man bietet 95 US-Dollar je Aktie, an der Börse kostet das Papier derzeit 77,84 US-Dollar. Der Deal benötigt nun nur noch die Zustimmung der Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission.

 

Microsoft wächst einfach verlässlich und ist das Basisinvestment für Software, weil es so viele Geschäftsbereiche in einem Unternehmen vereint. Die Aktie bleibt selbstverständlich im wikifolio.

 

Am 24.04.2022 betrug der Cashbestand des wikifolios 12.878,43 Euro. Sobald die Temperaturen hierzulande auf angenehme Werte steigen, beginnt in Europa die Dividendensaison. Im wikifolio haben LVMH, Warehouses de Pauw, Vonovia, Hannover Rück und die Allianz insgesamt 4.454,03 Euro ausgeschüttet. Nach Abzug der Zertifikategebühr in Höhe von 442,39 Euro beträgt der Cashbestand am 08.05.2022 genau 16.890,07 Euro.

 

Startwert am 19.07.2019: 1.000.000 Euro

Wert aktuell: 1.182.522,98 Euro (letzter Kommentar: 1.224.529,75 Euro), davon Aktien 1.120.935,91 Euro (letzter Kommentar: 1.166.230,52 Euro) und ETF 44.697 Euro (letzter Kommentar: 45.420,80 Euro).

 

Grüße aus Dresden
Sonni

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Hallo zusammen,

 

ich habe einen neuen Kommentar veröffentlicht:

 

Doppelte Dividende für das wikifolio: Starbucks und Visa werden heute mit Dividendenabschlag gehandelt. Weil wikifolio keine US-Dividenden gutschreibt, habe ich beide Aktien gestern Abend verkauft und heute zurückgekauft. Aktionäre von Starbucks erhalten bald umgerechnet 0,46 Euro je Aktie, Visa zahlt 0,36 Euro. Das wikifolio hat mit Starbucks einen Gewinn von 0,48 Euro je Aktie und mit Visa sogar einen Gewinn von 0,88 Euro je Aktie erzielt - mehr als doppelt so viel wie die originale Dividende. Es flossen insgesamt 285,04 Euro ins wikifolio.

 

Der Gewinn mit der Dividende ist leider nur ein kleiner Trost für die Marktentwicklung der letzten Monate.

 

Grüße aus Dresden

Sonni

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Hallo zusammen,

 

ich habe einen neuen Kommentar veröffentlicht:

 

Am letzten Freitag hat der Dividenden-Deal nicht geklappt: Cintas wurde am 13.05.2022 mit einem Dividendenabschlag von umgerechnet 0,90 Euro gehandelt. Ich habe die Aktie am Vortag verkauft – mit dem Plan sie günstiger zurückzukaufen. Daraus wurde nichts, das Papier ist gestern (wie das wikifolio) an einem starken Börsentag gestiegen. Uns ist deshalb ein Verlust von 550,80 Euro entstanden.

 

Besser lief es bei Church & Dwight: Der Abschlag zum Ex-Tag beträgt hier umgerechnet 0,25 Euro je Aktie. Das wikifolio hat mit Ver- und Rückkauf sogar 0,32 Euro verdient, insgesamt 73,60 Euro.

 

Unterm Strich bleibt also ein Minus von 477,20 Euro. Manchmal gehen die Trades daneben, der Handel um den Dividendenabschlag bei US-Aktien verbessert jedoch insgesamt die Rendite des wikifolios.

 

PS: Das wikifolio ist heute auch dank Eurer Mithilfe in den Top 150 der wikifolio Rangliste vertreten. Vielen Dank, das freut mich sehr!

 

Grüße aus Dresden

Sonni

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Hallo zusammen,

 

ich habe einen kleinen Kommentar zur Microsoft-Dividende veröffentlicht:

 

Kurz und knackig: Der Dividendendeal hat mit der Aktie von Microsoft geklappt. Der Softwareriese wird heute mit einem Dividendenabschlag von umgerechnet 0,60 Euro gehandelt. Genau diese Summe hat das wikifolio nach Ver- und Rückkauf ebenfalls pro Aktie verdient. Der Cashbestand ist so um 76,80 Euro höher.

 

Gleich folgt ein Update zu Sixt.

 

Grüße aus Dresden

Sonni

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Und hier der versprochene Beitrag zu Sixt:

 

Sixt startet mit Vollgas ins neue Jahr. Der Mobilitätsdienstleister steigerte dank Marktanteilsgewinnen in den USA und Europa den Umsatz um 78 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und um 15 Prozent im Vergleich zu 2019 auf fast 581 Millionen Euro. Neben der Internationalisierung waren vor allem die Digitalisierung des Geschäfts, ein gestiegenes Preisniveau sowie ein striktes Kostenmanagement für den Erfolg verantwortlich. In der Fahrzeugflotte der Pullacher waren trotz Chipkriese zuletzt 125.000 Autos unterwegs – 35 Prozent mehr als im Vorjahr und in etwa gleich viele wie vor der Pandemie. Zudem baut der Konzern seine Mobilitätsapp Sixt One weiter aus. Es gibt nun einen Taxiservice in Rom, ein Van & Truck-Angebot in Berlin und eine Kooperation mit Nextbike zum Mieten von Fahrrädern. Als nächstes möchte Sixt im kanadischen Markt mit einem Marktpotential von rund 1,4 Milliarden Euro Fuß fassen.

 

Auch unter dem Strich legte das Unternehmen ordentlich zu: Nachdem im Vorjahresquartal noch ein Verlust von 10 Millionen Euro erzielt wurde, stieg das Konzernergebnis zuletzt auf 66,4 Millionen Euro. In diesem Jahr rechnet man mit einer besonders hohen Nachfrage im zweiten und dritten Quartal. Das Preisniveau soll auch auf einem hohen Niveau bleiben, denn Neuwagen sind weiterhin knapp. Der Vorstand bestätigt die Prognose für 2022: Der Gewinn vor Steuern soll 380 Millionen Euro bis 480 Millionen Euro betragen.

 

Die Analysten schätzen für dieses Jahr einen Gewinn von 7,07 Euro je Vorzugsaktie. Damit sind die Papiere nur mit einem KGV von 10 bewertet, trotz der guten Aussichten in diesem Jahr. Das Management hat einen guten Job gemacht und die Pandemie genutzt, um das Geschäft zu digitalisieren und um neue Märkte zu erschließen. Diese Mühen schlagen sich bereits heute in den Zahlen nieder und werden auch in Zukunft zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Für dieses Jahr bietet der Vorstand eine Dividende von 3,72 Euro je Vorzugsaktie an. Die Dividendenrendite beträgt fast 5,3 Prozent – ein Wert, den man eher Value-Papieren statt Wachstumsunternehmen zuordnen würde. Wir bleiben bei Sixt hinterm Steuer!

 

Grüße aus Dresden
Sonni