am 04.11.2025 10:47
@chee schrieb:alles richtig. würde aber gerne ergänzen: Die Aktienanleihe ist wie ein sicherer Zins mit eingebautem Aktienrisiko, während der Direktkauf ein reines Chancen-Risiko-Investment ist.
Der sichere Zins existiert aber nur solange der Emittent auch zahlungsfähig ist.
Vor der Lehmann-Pleite hätte ich dieses Risiko auch für eigentlich nicht existent angesehen.
Mittlerweile denke ich anders darüber.
Warum muss es denn unbedingt eine Aktienanleihe sein wo man 1 Jahr zitternd darauf hofft das alles gut geht ?
Denselben Zweck erfüllen z.B. auch Discountzertifikate wo du viel mehr Macht hast dies zu steuern.
In meinen Anfangsjahren hatte ich auch mal eine Aktienanleihe auf BASF gekauft. War im April 2020, kurz nach dem Coronatiefstpunkt am Markt.
Gab 9,25% Zins und das hörte sich gut an und BASF ging es da auch verhältnismäßig gut. Aber ich hatte mich nur sehr oberflächlich mit Aktienanleihen beschäftigt.
Schlußendlich ging ja alles gut. Hab meine 1000€ + 92,50€ Zins erhalten.
Hab dann aber mal nachgerechnet. Hätte ich die BASF-Aktie direkt gekauft, hätte ich nach Abzug von Kosten aber plus Dividende ca. doppelt soviel Gewinn gemacht.
Kann ja jeder kaufen was er/sie mag. Mir ist halt wichtig das man die Chancen und Risiken der Produkte kennt.
Gruß Morgenmond
Gewi
am 04.11.2025 14:00
"Gier frisst Hirn bei Opa" war auf den Beitrag von Microsparer bezogen und es ist ein umgangssprachlicher Ausdruck, wenn sich Anleger von zu hohen Renditeversprechen verleiten lassen und die Risiken ausblenden. - ich habe das nochmal im alten Beitrag deutlicher gemacht.
Bei klassischen Aktienanleihen sind keine exotischen Optionen nötig. Das ist entweder über Basiswert + Short Call oder über Zerobond + Short Put darstellbar (exakt wie bei Discountzertifikaten) Hier kann jeder Anleger - auch die kleinen - über die Marktpreise der Optionen und Optionsscheine den Fairen Wert gut approximieren.
Eine Aktienanleihe Protect wiederum durchaus. Anstelle einer Plain-Vanilla-Option kommt hier entweder ein Up-and-In-Short-Call oder ein Down-and-In-Short-Put zum Einsatz. Und hier brauchst du für die Berechnung des fairen Wertes Modelle.
Das es sich nicht um ein ausgeglichenes Chance-Risiko-Verhältnis handelt, sollte dir bei der ausgewiesenen Innenmarge des Geschäfts deutlich werden. Etwas arroganten kann ich auch nach erneuter Revision meines Beitrages nicht erkennen.
am 04.11.2025 14:44
Da mir der Ausspruch geläufig ist, habe ich ihn nicht als Beleidigung von Opa aufgefasst. Danke dir für deinen Input.