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⌛ Marktnotizen 2023

3.603 ANTWORTEN

Klimaaprima
Mentor ★★
1.930 Beiträge

Hallo @Glücksdrache ,

das stimmt, die Nachrichtenlage ist insgesamt sehr angespannt und zurzeit überwiegend, auch auf eine globale Wirtschaft bezogen, mehr negativ. Aber nicht nur die von ARDZDF, sondern auch viele Experten und Institutionen aus der Wirtschaft sehen die Situtation eher prekär und sprechen von Belastungen, siehe Mike Wilson von M. Stanley.

 

Nachrichten sind Nachrichten und sollten sicherlich nicht dazu führen, das eigene Denken oder Bewerten aufzuheben. Dennoch höre ich aus den unterschiedlichen Kommentaren oder Bewertugen heraus, dass ernstzunehmende Fachmenschen oder Institutionen grundsätzlich nicht so optimistisch auf die nächsten Monate schauen und oft auch betonen, dass zunächst nur wenige Branchen von der aktuellen Situation profitieren werden, der Gesamtmarkt kaum. Einen Trend wie 2021 werden wir sicherlich demnächst so schnell nicht erleben.

 

Dass die Autoindustrie alles für den Umweltschutz tut, so wie du schreibst, halte ich für etwas sehr optimistisch, so wie 100% in Aktien investiert zu sein. Ich denke schon, dass man die anhaltende Inflation (und die Notenbanken werden noch reagieren und bisher nicht im Griff), den Krieg, die Rohstoffpreise, die Lieferkettenprobleme im Auge haben sollte und somit negative Auswirkungen noch zu erwarten sind. Das wird die Märkte weiter belasten und noch für Abwärtsbewegungen sorgen mMn, vielleicht haben wir die Tiefsstände noch gar nicht gesehen, ich hoffe aber schon!

Aktuell mindestens 30% Cash zurückzuhalten, um nachzukaufen, halte ich zurzeit für das Gebot der Stunde. Unter 50 % Wertpapierbestand würde ich auch nicht gehen.  

 

Grüße

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@Glücksdrache 

 

ich könnte jetzt natürlich hier alles noch einmal wiedergeben, wie ich die momentane Situation einschätze. Möchte das im übrigen auch als mögliche falsch Einschätzung nicht von der Hand weisen, aber deshalb habe ich ja auch das Video von Markus Koch von gestern Abend erwähnt!

Es spiegelt, halt genau auch meine Beobachtungen wieder! (das sollte noch einmal eine etwas genauere Begründung für mein Handeln vom Montag sein)

Was die Post betrifft (hatte ich übrigens selber im Depot- auch mit Nachkauf), mal abgesehen von den steigenden Energiekosten, welche ich mal vernachlässige momentan. Wir gehen wirklich von unterschiedlichen Szenarien aus. Ich sehe eher eine stark abkühlende Wirtschaft (Weltwirtschaftskrise ) auf uns zukommen. Was passiert denn in diesem Fall. Werden da noch so viele Waren hin und her geschickt, wenn die Bänder still stehen!? Da sind 15 € vom Höchstkurs, noch lange nicht Ende der Fahnenstange.

Das Problem ist nicht die seit gestern herrschende inverse Zinskurve (zu der ich hier auch schon einmal etwas geschrieben hatte), sondern was passieren wird, wenn die Fed erkennen muss, dass Sie doch nicht, so stark auf die Bremse treten kann, weil die Wirtschaft das nämlich überhaupt nicht hergibt! ( Hatte auch mal das Video von Markus Lanz hier erwähnt, "Amerika ungeschminkt") Wenn Du mal Zeit hast, schaue dir das mal an! Ist wirklich ganz interessant! Hast Du Verwandte in den USA? Schau dir mal die aktuellen Häuserpreise in den USA an! Die Kostenexplosion ist enorm!

Schaue dir die Nachrichten an. Erste Meldungen, zu Kurzarbeit kommen doch schon. Das ist der Anfang, jetzt heißt es noch, durch Lieferengpässe. 😉

Ich denke viel mehr, bei weiter so steigenden Kosten, wirst Du dir bald überlegen, ob Du wirklich ein neues Auto benötigst! Und das ist nur das einfachste Beispiel! 

Noch einmal, es muss nicht unbedingt alles so kommen. Ich rechne aber stark damit.

Und sei mir nicht böse, aber wenn die Fed erst einmal merkt, das Sie doch nicht so strak auf die Bremse treten kann (Markus Koch hat das ja auch ganz gut beschrieben) - dann wirst Du nicht mal beim Zählen bis drei kommen, so schnell geht es Richtung Süden!

 

Aber das ist ja das schöne an der Community, soll eine Plattform für verschiedene Meinungen sein!

 

Gruss und ein schönes Wochenende

Klimaaprima
Mentor ★★
1.930 Beiträge

@ehemaliger Nutzer 

Und das ist auch das Problem, welches  viele Experten auch, ähnlich wie du, unter anderem sehen.

Von der Inflation in die Stagflation mit seiner Lohn-Preis-Spirale.

Und die Zutaten für dieses Rezept liegen bereits vor, Inflation, Rohstoffkrise, steigende Produktionskosten bei anhaltender Nachfrage + Lieferkettenprobleme.

Und dann hätten wir in diesem Jahr noch ganz neue Tiefsstände........

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@Klimaaprima 

ja genau so ist es!

Mal sehen was die Berichtssaison in den USA uns jetzt zu bieten hat.

Du, wie ich schon schrieb, vielleicht habe ich auch vollkommen ins Klo gegriffen, was meine Einschätzung betrifft und keine Aktien zu halten war der Fehler überhaupt! Aber mein Gefühl sagt mir halt was anderes! 

Und ich muss natürlich auch noch erwähnen, bin ja kurz vor der Pensionierung, da wird man auch etwas vorsichtiger. Für mich in meiner Lebensphase ist Gelderhalt wichtiger als Gewinn!

Und wie war das mit den Prozenten?

10 % Buchverluste benötigt "nur" 11,11% um auf den Einstandswert zu kommen

50 % Buchverluste benötigt schon 100% um auf den Einstandswert zu kommen

Von 60 % und mehr möchte ich erst überhaupt nicht reden!

 

Gruss und dir ein schönes Wochenende

Klimaaprima
Mentor ★★
1.930 Beiträge

@ehemaliger Nutzer 

Unter der Prämisse, kann ich deine Entscheidung auch verstehen. Mal aussetzen hat sicherlich noch keinen in einer solch schwierigen und unüberschaubaren Marktlage arm gemacht.

Schaue nur, das du wieder einen Einstieg findest. Vielleicht langsam über Sparpläne oder ETFs. Irgendwann halt nur noch maximal die Hälfte in Wertpapieren anlegen.

Ich denke, die Korrekturen bieten nach und nach gute Einstiegschancen für die nächsten Jahre. Wenn es nicht ganz verrückt kommt, geht es auch wieder nach oben!

Eigentlich kann immer an der Börse was schiefgehen und etwas Unerwartetes passieren.....

Grüße

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@Klimaaprima 

 

ja ich habe so viel auf und ab, in den vielen Jahren mitgemacht, da wird einem schon schwindelig.

Nein, ich warte nur auf die 30- 40 % Korrektur um dann all in zu gehen 😎. Sagt man doch so, oder ?

 

Gruss

 

Nachtrag: Bei all in, habe ich natürlich schon meine gewisse Reserve! Da es hier schon um größere Beträge geht (man ist ja schon alt 😂), halte ich mir immer ca. 20% in Bar zurück, kann ja in meinem Alter doch mal was passieren 😉

 

 

codiO
Experte ★★
343 Beiträge

@ehemaliger Nutzer

Ich kann Deine Befürchtungen sehr gut nachvollziehen, allerdings ohne das Video gesehen zu haben.

 

Das Problem bei einer Inflation ist aber doch auch, dass "Cash" permanent an Wert verliert. Also ist Dein Geld dort auch nicht sicher aufgehoben. 

 

Das Sinnvollste wäre wohl im Augenblick, die Kohle einfach auf den Kopf zu hauen. 😉 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@codiO 

 

na ja, wie das meistens im Alter ist. Die meisten Sachen hat man schon und ich hätte es mir vor 40 Jahren auch nicht gedacht, aber es ist wirklich so, mit dem Alter braucht man auch immer weniger.

Ja Du sagst es doch selber, der Wert wird weniger. Also ich bekomme z.B. für 10000€ nicht die selbe Küche die ich mir vielleicht vorher ausgesucht habe. Weil der Rohstoffpreis das Küchenstudio zu einer Preiserhöhung zwingt, damit Sie noch einigermaßen wirtschaftlich arbeiten. Also suche ich mir eine preiswertere Küche aus (z.B. andere Marke), oder nehme preiswertere Elektrogeräte um mit der Kohle hin zukommen. Im schlimmsten Fall (für das Küchenstudio), entschließe ich mich einfach, die alte Küche noch weiter zu behalten. So werden es nämlich die meisten machen, da Sie das Geld an anderer Stelle noch nötiger brauche. Es wird ja schließlich alles immer teurer!

 

So jetzt kommt aber das gute, wenn man das ganze auf die Aktien bezieht und Cash hat. Da haben wir doch auch eine Inflation. ich bekomme nämlich weniger Aktien für das gleiche Geld.

In den letzten beiden Jahren, wurde die Inflation in meinen Augen einfach immer weiter angefacht, durch das viele billige Geld (es wurde gedruckt ohne Ende) der Zentralbanken. Es wurden Aktien gekauft, als gebe es kein Morgen mehr. Wie ich hier schon einmal schrieb, ich gehe noch einen Schritt weiter und behaupte mal, dass es fast unmöglich war mit Aktien Verluste zu generieren (mir ist natürlich klar, dass es auch mal die Ausnahme gab, aber über die breite betrachte war es doch so)

Jetzt dreht sich der Spieß. Zinsen müßen erhöht werden (Bilanzsumme verkleinert) um die selber, von der Fed verursachte Inflation zu bekämpfen und das alles ohne die so "starke" Wirtschaft abzuwürgen. Also wer sich nur mal mit den Zahlen in den USA beschäftigt hat, der sieht auch schnell, dass es nicht so rosig um die Wirtschaft in Amerika steht. 

Und das ist genau der springende Punkt, denn so sehe ich es eben ganz anders! Sie werden es nicht schaffen die Inflation zu drücken, ohne die so "starke" Wirtschaft abzuwürgen. 

Das hat dann natürlich auch zur Folge, dass es sehr viele geben wird, die Ihr Geld lieber bei fallenden Kursen (Stagflation) in "sichere" Häfen umzuschichten.

Jetzt noch einmal zu dem guten, was die Aktien in diesem Fall betrifft. Hier hast Du nämlich jetzt das Gegenteil. Ich bekomme zwar nicht mehr die Küche wie ich wollte für die 10000€, aber auf einmal kann ich mir anstatt 40 Aktien, nun 50 Aktien von der Münchner Re. kaufen. Diese sind nämlich um 50 € günstiger zu bekommen. (natürlich nur ein Beispiel)

Das alles mal überspitzt von mir dargestellt. Vermutlich wußtest Du das auch schon! Aber es soll erklären, warum ich auf keinen Fall das Geld auf den Kopf hauen werde!

Weil so habe ich in den letzten fast 30 Jahren schon nicht gehandelt und werde es in dieser Situation ganz sicher auch nicht machen. Sehe es eher als gute Gelegenheit, für weitere Gewinne!

 

Gruss und ein schönes Wochenende

 

codiO
Experte ★★
343 Beiträge

Aber irgendwann "muss" man das Geld ausgeben, sonst nützt der Vermögensaufbau nichts (vom Vererben abgesehen, natürlich).

 

Bist Du denn sicher, dass die Inflation sich in Wertpapieren nicht eher aushalten lässt, als in Cash? Ich meine, zumindest in der Therie sind Wertpapiere ja Sachwerte.

 

Oder anders: Wäre es mit Deinen Erwartungen an die Entwicklung nicht sinnvoll, Gold und Rohstoffe zu kaufen, anstatt Cash zu halten?

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@codiO 

 

ja ich weiß, dass letzte Hemd hat keine Taschen! Aber erst einmal abwarten wo die Reise hingeht und wie teuer noch alles wird. Ich möchte das Geld doch lieber wieder in Aktien anlegen, außerdem dient es ja auch mal als Absicherung für meine Ehefrau, sollte ich mal nicht mehr sein.

 

Rohstoffe sind in meinen Augen jetzt schon sehr hoch gelaufen. Hatte ich übrigens auch im Depot, einmal in Form von Aktien ( BayWa & Archer Daniels ) 

Beide gut gelaufen! (BayWa hatte ich hier übrigens jemanden empfohlen - weiß leider nicht mehr wem, da lagen Sie noch bei 35€)

 

Die anderen Rohstoffe hatte ich über ETC`s

 

Bei meinem Szenario von einer abkühlenden Weltwirtschaft, wird sich die Nachfrage was Rohstoffe betrifft bei den jetzt hohen Kursen nicht mehr lohnen!

Dann schon eher Werte mit Bezug auf Nahrungsmittel (Agrar) wie eine Archer Daniels, oder BayWa. Aber das muss man natürlich auch mit seinem Gewissen vereinbaren können.

 

Gold, denke ich wird sicher gefragt bleiben! War ich aber noch nie ein Freund von! Hier sollte man dann auch unterscheiden und sich für physisch gesicherte Anlagen entscheiden. Bitte aber hier die kosten im Auge behalten. Wie gesagt, kenne ich mich nicht ganz so gut aus, aber ja, sollte nach meiner Auffassung weiter steigen.

 

Gruss