Delisting Hyundai GDR ADR

[John36]

Hallo,

leider hab ich es versäumt meine Hyundai Motors GDR ADR WKN 885166 die seit Dezember letzten Jahre nicht mehr handelbar sind abzustossen. Was passiert nun? Werden die automatisch in nächster Zeit verkauft, muss ich selbst aktiv werden, oder läuft dies bei der Comdirect automatisch?

Vielen Dank!

[SWe]

Vielen Dank für die e-mail Adressen. Ich werde dort auch mal nachfragen. Wenn sich da nicht bald was tut kann man sich ja vielleicht für eine Sammelklage zusammentun.

[AnjaS]

Von anderen Foren haben wir gehört, dass eine Auszahlung nach dem Stichtag (19.06.) innerhalb von 6 bis 12 Wochen automatisch erfolgen würde.

Wenn sich spätestens 12 Wochen nach diesem Stichtag nichts getan hat (also am 11.09.), würden wir uns einer Sammelklage auch anschließen.

[ThS]

Hallo @AnjaS 

wie lange ist es her, dass Sie die Anfrage über die genannten Emailadressen an die Citibank geschickt hatten - gibt es inzwischen eine Antwort

Dank im Voraus, Gruß, ThS

[AnjaS]

Hallo,

wir haben die Anfrage vor zwei Wochen an diese beiden Mailadressen gestellt. Da sie unbeantwortet blieb, haben wir sie vor wenigen Tagen erneut geschickt - weiterhin ohne Antwort. Wir sind von dem Service der Citibank als depositäre Bank dieser Aktien sehr enttäuscht.

Gruß,

[dg2210]

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@AnjaS  schrieb:

Hallo,

wir haben die Anfrage vor zwei Wochen an diese beiden Mailadressen gestellt. Da sie unbeantwortet blieb, haben wir sie vor wenigen Tagen erneut geschickt - weiterhin ohne Antwort. Wir sind von dem Service der Citibank als depositäre Bank dieser Aktien sehr enttäuscht.

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Kann ich verstehen; andererseits ist es auch so, daß die Citibank jetzt ohne Bezahlung deine Fehler korrigiert. Das wird wohl in der Bank nicht die höchste Priorität haben.

[AnjaS]

Vielen Dank für deine oft hilfreiche Meinung, aber könntest du dies bitte ausführlicher erklären?

Nicht immer ist eine Nicht-Reaktion auch mit einem Fehler gleichzusetzen. Wir hatten in der Zeit vor dem 18. Dez. nicht die Gelegenheit zu einer Reaktion - auch andere könnten in diesen Wochen krank oder abwesend gewesen sein. Andere sind vielleicht auch von einem Anstieg der Kurse in diesen Delistingmonaten ausgegangen - was ja auch überwiegend der Fall war.

Dies rechtfertigt aber mitnichten das jetzige Totstellen der Citibank, die als depositäre Bank unserer Meinung nach eine Informationspflicht den Shareholdern gegenüber hat, wann eine Auszahlung stattfinden wird. Es stellt sich vielmehr die Frage, ob seit dem 19. Juni - der Beendigung des Delistingprozesses - die Citibank nicht verantwortlich zu machen ist, da der Wert der Aktie seitdem gesunken ist (aber kein Verkauf stattgefunden hat), die Citibank aber nicht mehr die rechtmäßige Verwalterin unseres Geldes ist. Ein Verkauf dieser Aktien kann sich doch unmöglich über einen Monat hinweg in die Länge ziehen, selbst wenn wir als Shareholder dieser Aktien nicht mehr prioritär für die Citibank sind.

[Kritikerin66]

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@AnjaS  schrieb:

Dies rechtfertigt aber mitnichten das jetzige Totstellen der Citibank, die als depositäre Bank unserer Meinung nach eine Informationspflicht den Shareholdern gegenüber hat, wann eine Auszahlung stattfinden wird. Es stellt sich vielmehr die Frage, ob seit dem 19. Juni - der Beendigung des Delistingprozesses - die Citibank nicht verantwortlich zu machen ist, da der Wert der Aktie seitdem gesunken ist (aber kein Verkauf stattgefunden hat), die Citibank aber nicht mehr die rechtmäßige Verwalterin unseres Geldes ist. Ein Verkauf dieser Aktien kann sich doch unmöglich über einen Monat hinweg in die Länge ziehen, selbst wenn wir als Shareholder dieser Aktien nicht mehr prioritär für die Citibank sind.

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Die Verwahrstelle kann jederzeit nach dem Stichtag für die Kündigung der GDS die bis dahin im Rahmen dieses Vertrages gehaltenen hinterlegten Wertpapiere verkaufen und den Nettoerlös aus einem solchen Verkauf zusammen mit anderen Barmitteln, die sie bis dahin im Rahmen dieses Vertrages gehalten hat, ohne Haftung für Zinsen anteilig zugunsten der Inhaber der entsprechenden GDS, die bis dahin nicht zurückgegeben wurden, halten.

Nach einem solchen Verkauf ist die Verwahrstelle von allen Verpflichtungen aus dem Hinterlegungsvertrag befreit, mit Ausnahme der Verpflichtung, den Nettoerlös und andere Barmittel abzurechnen.

Bei Beendigung des Hinterlegungsvertrags ist die Gesellschaft von allen Verpflichtungen aus dem Hinterlegungsvertrag entbunden, mit Ausnahme ihrer Verpflichtungen gegenüber der Verwahrstelle gemäß den Abschnitten 5.5, 5.9 und 7.6 des Hinterlegungsvertrags.

Die Verpflichtungen der Inhaber und wirtschaftlichen Eigentümer der zum Beendigungstag ausstehenden GDS gemäß den Bestimmungen des Hinterlegungsvertrags bestehen auch nach dem Beendigungstag fort und werden erst dann erfüllt, wenn die betreffenden GDS von ihren Inhabern der Verwahrstelle zur Kündigung gemäß den Bestimmungen des jeweiligen Hinterlegungsvertrags vorgelegt werden.

Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)

https://depositaryreceipts.citi.com/adr/common/file.aspx?idf=6812

[AnjaS]

...Nach einem solchen Verkauf ist die Verwahrstelle von allen Verpflichtungen aus dem Hinterlegungsvertrag befreit, mit Ausnahme der Verpflichtung, den Nettoerlös und andere Barmittel abzurechnen....

Wie erfahren wir Shareholder, wann ein Verkauf dieser Aktien und eine Auszahlung derselbigen stattfinden wird? In diesem Fall wäre ja eine Auszahlung selbst nach Jahren nicht beanstandbar. Selbst wenn ich jetzt noch eine Kündigungspflicht hätte, so stellt sich uns die Frage, wem gegenüber wir diese wahrnehmen sollen. Unser Broker erklärt sich nicht zuständig dafür und die Citibank ist - selbst nach wiederholten Versuchen über mehrere  Kontaktadressen nicht erreichbar bzw. beantwortet keine Frage. 

[dg2210]

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@AnjaS  schrieb:

Vielen Dank für deine oft hilfreiche Meinung, aber könntest du dies bitte ausführlicher erklären?

Nicht immer ist eine Nicht-Reaktion auch mit einem Fehler gleichzusetzen. Wir hatten in der Zeit vor dem 18. Dez. nicht die Gelegenheit zu einer Reaktion - auch andere könnten in diesen Wochen krank oder abwesend gewesen sein. Andere sind vielleicht auch von einem Anstieg der Kurse in diesen Delistingmonaten ausgegangen - was ja auch überwiegend der Fall war.

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Kunden von Direkbanken müssen sich grundsätzlich selbst und ständig um diese Dinge kümmern. Wenn man das nicht will oder nicht kann (z.B. Krankeit), dann ist eine Direktbank möglicherweise nicht  der richtige Partner. Das Institut der "Wiedereinsetzung" gibt es bei Wertpapieren nicht.

Die Citi hat die Aktion rechtzeitig angekündigt und auf die Folgen hingewiesen.

Für die zuständige Abteilung der Citi ist die Akte 'Hyundai' wahrscheinlich abgeschlossen. Die paar dutzend (oder hundert) deutsche Kleinanleger, die noch Papiere halten, sind eine vernachlässigbare Größe. Wahrscheinlich ist kein einziger von denen überhaupt Kunde bei der Citi; sprich: bringen weder Gebühren noch haben sie Fürsprecher in der Bank.

Das erklärt wohl auch die Nicht-Reaktion der Bank auf entsprechende Fragen.

Meine Vermutung: die festangestellten Citibanker widmen sich neuen Aufgaben und sobald die Abteilung wieder Praktikanten zugewiesen bekommt, dürfen diese die alten Akten sortieren und die alten ADRs abwickeln.

[Kritikerin66]

Ich gehe davon aus, dass Citi die restlichen Aktien marktschonend veräussert und zusammen mit aufgelaufenen Dividenden und Abzug von Kosten irgendwann gleichmässig auf die verbliebenen ADR- Anteilseigner gegen Ausbuchung der Anteile verteilt.

Dies dürfte aber wohl noch geraume Zeit ( eher Monate als Tage) dauern .