am 12.01.2019 22:36
Vielen Dank für Deinen Hinweis! Ich hatte diesen ETF wohl tatsächlich falsch interpretiert.
Bei justetf stand als Beschreibung:
Der ComStage Commerzbank Bund-Future TR UCITS ETF investiert in Staatsanleihen mit Fokus Deutschland. Die Restlaufzeit der Anleihen liegt im Bereich 7-10 Jahre. Die Anleihen haben ein AAA-Rating. Dies steht für die höchstmögliche Bonität. Der ETF hat ein EUR-Währungsexposure. Die Zinserträge (Kupons) im Fonds werden an die Anleger ausgeschüttet (Jährlich).
https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?isin=LU0508799334
Daraus habe ich verstanden, dass ich über diesen ETF in deutsche Anleihen investiere. Auch im dem Comdirect Informer habe ich nichts anderes gefunden.
Erst eine intensivere Suche auf Deine Anregung hin hat mir jetzt das hier geliefert:
Die Commerzbank Bund-Future Strategie TR ist eine Strategie, die mit der Wertentwicklung des Euro-Bund-Futures (Reuterskuerzel: FGBLc1) verknuepft ist. Es gilt der folgende Zusammenhang: Die Strategie wird steigen, wenn die Zinsen im Bereich der 10-jaehrigen Anleihen fallen bzw. die Strategie wird fallen, wenn die Zinsen im 10-jaehrigen Bereich steigen. Somit spiegelt die Strategie die Performance einer Anlage mit einer Long-Position auf den Euro-Bund-Future zuzueglich einer Verzinsung des nicht gebundenen Kapitals auf der Basis des EONIA-Satzes wider. EONIA (Euro Overnight Index Average) ist der effektive Tagesgeldsatz, der seit 1. Januar 1999 taeglich als gewichteter Durchschnitt aller unbesicherten Tagesgeldausleihungen im laufenden Interbankenmarkt von der Europaeischen Zentralbank berechnet wird.
http://etf.finanztreff.de/etf_einzelkurs_uebersicht.htn?i=10506059
Das war tatsächlich nicht das, was ich suchte. Ich wollte einen ETF mit Invest in möglichst sichere Staatsanleihen aus Deutschland / Europa zur Absicherung und Stabilisierung meines Depots. Also suche ich nochmal weiter.
am 12.01.2019 22:40
Vielen Dank für den Vorschlag. Aber ich suche eigentlich eher „sichere“ Anleihen.
am 12.01.2019 22:47
@nmh schrieb:@hmg:
Zu Deinen Fragen:
Bertelsmann 522994 ist m.E. immer ein Kauf. Das Papier zahlt jedes Jahr im Mai 15% Zinsen, derzeitiger Kurs 318%, Laufzeit ewig (Verkauf an der Börse jederzeit möglich), Rendite also ca. 4,71%.
Hallo @nmh,
4,71 % ist mal ne Ansage! Bei mir läuft im April das letzte Festfeld aus (Danke Mutti) und ich überlege in den "stürmischen" Zeiten in etwas zwischen Tagesgeld und Aktien zu investieren.
Warum ist der Mart der Einschätzung, dass ein Zinssatz von 4,71 % für Berthelsmann angemessen ist. Oder, wo ist das Risiko, dass dieser Genussschein einen hohen Zins hat?
Grüße aus Dresden
Sonni
am 12.01.2019 23:28
@ehemaliger Nutzer: Ich empfehle mal einen Blick in die Bedingungen dieses Bertelsmann-Papiers:
Es ist ein "Genussschein", keine Anleihe. Die 15% werden gezahlt, wenn die Gesamtkapitalrendite von Bertelsmann zwischen 12% und 16% ist. Es können aber auch weniger oder mehr als 15% bezahlt werden. Es gibt sogar eine Verlustpartizipation, wenn Bertelsmann Verlust macht.
Zudem ist die Rückgabe nicht ohne Weiteres möglich, es bleibt nur der Handel über die Börse wenn man schnell liquidieren will. Und ob der immer ausreichend stattfindet, steht in den Sternen.
Alles in allem kein Wunder, dass die momentane Rendite mit 4,71% relativ hoch ist. Wenn man sich den Chart ansieht, ging es während der Finanzkrise auch ordentlich runter.
Für mich ist das Ding eher eine Aktie als eine Anleihe...Ich finde es aber dennoch interessant!
Gruß,
swolpoll
am 12.01.2019 23:42
@hmg schrieb:Vielen Dank für den Vorschlag. Aber ich suche eigentlich eher „sichere“ Anleihen.
@hmg: Worauf bezog sich das? Rendite gibt es nicht ohne Risiko. Eine Bundesanleihe ist "sicher", hat aber auch keine Rendite...
"Sicher" in der Welt der Anleihen ist üblicherweise "investment grade" im Gegensatz zu "high yield" bzw. "junk".
Gruß,
swolpoll
am 13.01.2019 01:37
Entschuldige, der Bezug war nicht klar. Ich bezog mich auf Deinen Vorschlag des A143JQ
Natürlich gibt es Rendite nicht ohne Risiko. Aber mir geht es mit der Einbeziehung von Anleihen ja darum, einen Sicherheitsfaktor ins Depot zu holen. Für Rendite investiere ich in Aktien und Aktien-ETFs.
Ausserdem hat der von Dir genannte A143JQ eine 1-Jahres-Performance -1,0% laut Comdirect Informer - finde ich auch nicht so toll...
am 13.01.2019 01:59
Nach weiterer Suche habe ich folgende in Frage kommende Alternativen für mich gefunden:
ETF500 - COMSTAGE IBOXX EUR LIQUID SOVEREIGNS DIVERSIFIED OVERALL UCITS ETF - I DIS
DBX0AC - XTRACKERS II EUROZONE GOVERNMENT BOND UCITS ETF - 1C EUR ACC
LYX0XK - LYXOR EUROMTS ALL-MATURITY INVESTMENT GRADE (DR) UCITS ETF-ACC - EUR ACC
Sind sicher alle keine Renditeknaller, aber sollen ja vor allem für Stabilität sorgen. Ich tendiere momentan zum Lyxor, ist derzeit Aktions-ETF.
13.01.2019 07:31 - bearbeitet 13.01.2019 07:40
13.01.2019 07:31 - bearbeitet 13.01.2019 07:40
@hmg schrieb:Oder was benutzt Ihr derzeit für die Stabilität Eurer Anlage? Nur Tagesgeld?
Ich habe dieses Thema leider wieder viel zu spät gesehen. Um Missverständnissen vorzubeugen die Info dass ich mich auf die Frage im Eröffnungsbeitrag beziehe
.
Bei der Frage nach dem Stabilitätsanker habe ich mir die Frage nach dem Crash-Auslöser (minus 50%) gestellt. Um dieses Epizentrum will ich mit meinem Stabilitätsanker einen Rieeesenbogen machen. Ich finde den Bankensektor nachwievor unsicher und damit alle Produkte, die durch den Finanzsektor besichert sind. Damit fallen dann für mich synthetisch replizierte Fonds/ETFs weg. Auf das Thema "Aktienleihe" bin ich erst durch Dirk Müller (ja, ich weiß) aufmerksam geworden. Nach seiner Aussage gibt es außer seinem keinen anderen Aktienfonds, der die Aktienleihe ausschließt. Überprüfen kann ich die Aussage nicht, da die Eigenschaft in den Fondsprofilen üblicherweise nicht abgebildet wird. Der Aktienfonds vom Müller sichert sich gegen fallende Kurse ab. Das kostet Performance aber gibt auch Sicherheit. Auf seiner Webseite hat er eine Ampel wie stark der Fonds abgesichert ist (aktuell 100%). Da ich den Fonds als Sicherheitsanker nutze ist mir die Sicherheit wichtiger als die Performance. Müller schließt auch Finanztitel weitestgehend aus, was dazu führt, dass er an den Erholungen im MSCI World (z. B. Goldman Sachs) nicht profitiert hat. Dadurch die relative Schwäche. Aktuell habe ich 5-6% meines Portfolios hier angelegt. Wenn es knallt ist der Fonds aber vielleicht wirklich ein sicherer Hafen. Ich werde es erfahren, wenn es dazu kommen sollte. In 2018 hat die Absicherung gegriffen. Wie gesagt, mit Blei an den Füßen, was beim Fliegen stört. Weitere 4% liegen im A1W5T2.
Zusätzlich sehe ich ein Risiko bei den Staatsschulden in den unterschiedlichen Volkswirtschaften. Ganz vorne aber leider auch Japan, China und die Eurozone als Haftungsunion. Staatsanleihen (egal ob direkt oder in Fonds/ETFs) mag ich also auch nicht.
Am liebsten sind mir z Zt Aktien von gesunden Unternehmen, die nach Möglichkeit nicht so abhängig von der Konjunktur und der öffentlichen Hand sind. Eigentum an gesunden Firmen ist immer werthaltig. Auch in Krisenzeiten.
Gold würde ich nur physisch kaufen. Ein Goldzertifikat fiele aus genannten Gründen durch mein Raster.
am 13.01.2019 12:20
@ehemaliger Nutzer
Vielen Dank für Deine Antwort. Der A1W5T2 DEUTSCHER MITTELSTANDSANLEIHEN FONDS - M EUR DIS ist als Beimischung sicher auch eine Überlegung wert.
am 13.01.2019 12:51
@hmg: Du musst bei Renditebetrachtungen als Börsenplatz IMMER "Fondsgesellschaft in EUR" nehmen. Nur so werden Ausschüttungen korrekt einberechnet. Dann springt es von -1% auf +2,5%. Ich habe 8%, weil ich vermutlich zu einem sehr guten Zeitpunkt ein gestiegen bin.
Wenn es Dir um Sicherheit geht, dann darfst Du auch die Mittelstandsanleihen (erhöhte Ausfallrisiken), den Bertelsmann Schein (ist eher eine Aktie) oder deine US Treasury Bonds (Währungsrisiko) nicht nehmen. Genaugenommen darfst Du dann nur Euro-Bonds von guten Euro-Staaten oder Tagesgeld nehmen...
Gruß,
swolpoll