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Was bedeutet euch Geld?

NordlichtSH
Mentor ★★
1.823 Beiträge

In meinem privaten Umfeld habe ich gelegentlich die Aussage gehört "Geld interessiert mich nicht", jeweils von Menschen in finanziell sorglosen Verhältnissen, mit gutem Einkommen und ausreichend Ersparnissen (die nicht angelegt, sondern nur irgendwie geparkt werden).

 

Ich gehe davon aus, dass die Menschen, die in diesem Forum lesen und auch schreiben, sich durchaus für Geld interessieren und es gut anlegen und vermehren wollen.

 

In einem anderen Thread wurde als Beispiel ein Mann erwähnt, der sein Leben lang bescheiden gelebt und sein Geld in Aktien angelegt hat. Im hohen Alter starb er als reicher Mann, was sein Umfeld überraschte. Er hatte sich nie etwas gegönnt und auch die Dividenden immer wieder in weitere Aktien angelegt.

 

Als Gegenpol gibt es Menschen, die gut oder sehr gut verdienen, die aber gar keine Ersparnisse haben, sondern alles ausgeben. Teure Wohnung, teure Autos, essen gehen, shoppen, Urlaubsreisen.

 

Mit beiden Extremen kann ich persönlich nichts anfangen.

 

Ich werfe mein Geld nicht mit vollen Händen aus dem Fenster, aber Geld zu haben ist für mich kein Wert an sich, sondern Mittel zum Zweck.

 

Mein längerfristiges Ziel ist es, mir mit Dividenden ein zusätzliches passives Einkommen zu verschaffen und meine Arbeitszeit zu reduzieren, um mehr Freizeit zu haben. Aber dafür will ich nicht kurzfristig auf alles verzichten, ich will auhc mal verreisen oder mir etwas Schönes kaufen, auch wenn ich es nicht unbedingt brauche.

 

 

Was sind eure Ziele? Sparen für die Altersvorsorge? Sparen für bestimmte Anschaffungen? Spaß am Investieren/Zocken? Oder sonst etwas?

4 ANTWORTEN

nmh
Legende
9.960 Beiträge

"Geld allein macht nicht glücklich, aber es ist besser, in einem Taxi zu weinen als in der Straßenbahn."

 

In dieser Community kenne ich mehrere Personen, die in der glücklichen Lage sind, mehr Geld zu haben als sie brauchen. Sei es durch Erfolg an der Börse, sei es durch ein eigenes Geschäft, sei es durch eine Erbschaft oder vielleicht einen Lottogewinn. Das ist meine Definition von "reich". Alle, die hier mitlesen und im Idealfall schon in jungen Jahren mit Umsicht (Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen) an der Aktienbörse anlegen, werden irgenwann ebenfalls dort ankommen - ganz zwangsläufig.* Geld bedeutet dann "Sicherheit". Deine Definition "Mittel zum Zweck" gefällt mir ausgesprochen gut.

 

Ich selbst arbeite ja noch dran.  😉

 

nmh

 

________________

*)  Wie immer gilt: falls kein Krieg oder dgl. ausbricht.

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

huhuhu
Legende
7.296 Beiträge

DEM ist nichts hinzu zufügen.

 

ISCH lebe es gerade  Smiley (zwinkernd)

 

31°

hhh

NordlichtSH
Mentor ★★
1.823 Beiträge

Ich habe leider erst mit um die 40 so richtig mit Aktien angefangen. Davor hatte ich nur ein paar Fondssparpläne und hin und wieder mal Einzelaktien, aber ich habe wesentlich mehr Geld in Bausparverträge und Lebensversicherungen eingezahlt.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@NordlichtSH 

das ist ein schönes Thema, bei dem man auch immer noch etwas dazulernen kann.

 

Mit fällt da spontan die Grenznutzentheorie ein. Ich interpretiere sie so, dass der Nutzengewinn des Geldes/ konsumierten Gutes mit steigender Menge abnimmt. Vereinfacht auf unser Fragestellung übertragen: die ersten 600€ sind elementar und überlebenswichtig. Die nächsten 1.000€ auch irgendwie, wenn Du nicht leben willst wie ein Hund. Aber Du gewinnst keinen Nutzen dazu, wenn Du statt 13.000€ etwa 14.000€ erhältst. Du kannst zwar in Luxus investieren - aber da macht auch nur die erste Yacht glücklich, der erste Ferrarri etc. Es wird irgendwann sehr schwer das Geld in Glück umzuwandeln, wenn Du schon alles hast. Kennt sicher jeder von Geburtstagen: "Was willste dem schenken? Der hat doch alles. Und wenn er sich was wünscht, dann kauft er sich das." Fazit: Ich muss gar nicht endlos reich werden. Mir reicht soviel, dass ich gut über die Runden komme. Mit dem Kontostand steigt die Unabhängigkeit und kommt die Gelassenheit. Eigentlich selbst schuld, wenn man sich dann durch eine zu ehrgeizige Renditeerwartung wieder selbst unter Druck setzt.

 

Man kann die Unabhängigkeit an Kleinigkeiten festmachen. Da ist zb die Waschmaschine, die wenn sie kaputt geht kein Loch in die Haushaltskasse reißt, sondern nur 1-2 Monate den Aktiensparplan aussetzen lässt.

 

Mein Anlageziel ist die finanzielle Unabhängigkeit. Immobilien und Aktien dienen auch nur diesem Zweck -> (relativ) Passives Einkommen zu generieren.

Um zu sehen ob ich mich meinem Ziel nähere setze ich mein Arbeitseinkommen (Netto) und die Kapitaleinkommen (Miete, Zinsen, Dividenden; auch alles Netto nach Abzug Betriebs-/Finanzierungskosten, Abgeltungssteuer etc.) in Relation. Diese Liste schreibe ich jedes Jahr fort.

 

Während das Verhältnis in meiner Ausbildungszeit noch 800:1 (war mir damals natürlich nicht bewusst) betrug, liegt es heute bei 3:1 und ich spüre auch einen Unterschied. Es ist mir nicht wichtig auf 1:1 zu kommen; die Zahl hilft mir aber zu erkennen ob ich mich unter'm Strich meinem Langfristziel genähert habe oder nicht.