Ich poste den Ablauf meiner Gesamtkündigung durch die Codi mal in diesen Thread, da ich ähnliche Erfahrungen wie DanielN gemacht habe.
Vermuteter Grund (ohne offizielle Bestätigung durch die Codi): Geldbezug aus dem Ausland. Ich hatte zum Jahresende 2020 mein Konto bei einem im Ausland ansässigen Online-Broker gekündigt (wegen der 2021 in Kraft tretenden Gesetzesänderung bezüglich Verlustverrechnung bei Termingeschäften) und das Guthaben (ca. 30.000 €) auf mein comdirect-Konto auszahlen lassen.
Ich bekam am 26.01. einen Brief mit Datum 22.01. von der Codi mit der Aufforderung, den Geldeingang schriftlich zu erklären und entsprechende Nachweise bis spätestens 28.01. einzureichen. Eine entsprechende Antwort mit Kontoauszug des Online-Brokers habe ich noch am selben Tag abgeschickt.
Eine 6 Monate zurück liegende Auszahlung vom Online-Broker auf mein Codi-Konto führte übrigens nicht zu Nachfragen, deren Betrag lag aber auch nur bei ca. 9.000 €.
Am 02.02. war dann mein Online-Zugang plötzlich gesperrt und zwei Tage später erreichte mich die Gesamtkündigung per Post mit Frist Mitte April. Diese Kündigung beinhaltete auch die sofortige Funktionslosigkeit von Giro- und Kreditkarte (!).
Mein Online-Zugang blieb 9 Tage lang gesperrt, zwischenzeitliche Versuche der Entsperrung wurden abgelehnt, einmal sogar trotz schriftlicher Zusage (per E-Mail) durch die Kundenbetreuung.
Nachdem ich mich wieder einloggen konnte, stellte ich fest, dass mein Guthaben eingefroren war. Dieser Zustand hielt noch 3 Tage an. Überweisungen waren online nicht möglich, nur per schriftlicher Anweisung mit Unterschrift. Immerhin waren zwischenzeitliche Lastschriften bedient worden. Mittlerweile läuft online wieder alles wie eh und je.
Fazit: Ich konnte fast 14 Tage lang nicht wie gewohnt über mein Guthaben verfügen (schon gar nicht schnell). Ob eine Barauszahlung über die Commerzbank funktioniert, kann ich nicht sagen. Ich konnte keine Online-Überweisungen mehr durchführen, alle Aufträge mussten schriftlich erfolgen mit unklarem Durchführungszeitpunkt. Dies alles, obwohl die Kündigung erst Mitte April wirksam wird.
Ich hatte glücklicherweise noch ein Girokonto bei der Commerzbank (das mittlerweile auch gekündigt worden ist, dort gab es aber keine Einschränkungen für mich), so konnte ich noch Überweisungen durchführen und Geld abheben.
Ich war mehr als 10 Jahre lang zufriedener Codi-Kunde, es hat immer alles funktioniert. Ich habe die Bank gemocht und auch weiterempfohlen.
Gegen die Kündigung an sich kann ich nichts sagen, das ist das gute Recht der Codi. Aber ohne Begründung (sogar ohne irgendeine Information durch die Bank – bis heute nicht!) den Online-Zugang zu sperren und das Guthaben einzufrieren – ich hätte nicht gedacht, dass das möglich ist.
Ich vermute, dass der Geldeingang aus dem Ausland einen Geldwäscheverdacht begründet hat und die Ausräumung dieses Verdachts lange gedauert hat.
Was ich daraus gelernt habe:
- immer Girokonten bei mindestens 2 Banken haben
- Überweisungen von Auslandskonten nur auf das „unwichtigste“ Girokonto durchführen, dabei hohe Beträge stückeln
